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69. Die Tochter eines unbedeutenden Mannes

Als die Türe hinter Felice, lauter als beabsichtigt, ins Schloss fiel, ging ihr Atem immer noch so heftig, als wäre sie einmal um den Schwarzen See von Hogwarts gerannt. Das war es er also, ihr erster Kuss und der Abschied von ihrem Bruder und ihren besten Freunden. Beinahe war Felice erleichtert, dass Astor bewusstlos geworden war, denn einen Abschied während sie seine blauen Augen ansahen, hätte sie kaum verkraftet. Zwar erleichtert, aber auch mehr als besorgt. Was war das gewesen? Astor hatte auf einmal begonnen vollkommen klar zu sprechen, so als hätte er seine Stimme nie verloren und für einen Moment hatte Felice sehen können, zu was ihr Bruder hätte werden können, wenn er niemals als Sohn Corvus Grindelwald geboren wäre.

Zu der Besorgnis ob es Astor gut ging, kam auch die innere Unruhe die in Felice tobte. Astor hatte ihr wieder die Worte des Bibliothekars aus Wien, Stradivarius Pavlos, in Erinnerung gerufen. Klar und deutlich, als wäre Felice wieder in Wien, hallte die hohe Stimme des Mannes, der mit seinen langen dürren Gliedern und der Papierweißen Haut, das Aussehens eines Weberknechtes besaß, in ihrem Kopf wieder.

>>Oh nein, Rache will sie haben... Doch gib acht, dass du nicht auf dem Pfad der Dunkelheit geführt wirst und Hüte dich vor den Violetten Flammen...<<

Aber etwas fehlte. Felice war sich sicher, dass das nicht alles war. Pavlos hatte damals noch einen Untergang prophezeit. Den ihren? Oder den ihres Vaters? Sie wusste es nicht und erinnerte sich auch nicht mehr. Aber das hatte jetzt keine Bedeutung mehr, nichts hatte mehr Bedeutung. Felice hatte den Schritt von ihren Freunden weg getan. Jetzt war sie allein auf sich gestellt, aber das war ihr gleich. Wenn Felice alleine den Kampf mit ihrem Vater aufnahm, konnte niemand anderes mehr verletzt werden, abgesehen vielleicht von ihr selbst, Gesetz den Falles sie überlebte.

Aber wieder hatte sie keine andere Wahl.

Felice hatte noch nie die Wahl gehabt.

Den Weg, den sie nun einschlagen musste, war keiner, auf dem auch nur einer ihrer Freunde ihr würde folgen können, aber zumindest hatte Felice ihn selbst wählen können.

Lange genug war sie naiv genug gewesen, zu glauben, dass wenn sie ihrem Vater gab was er wollte, er sie und Astor gehen lassen würde. Selbst als Dumbledore ihr sein Versprechen gab, war Felice naiv gewesen. Keiner konnte ihr helfen, sie war auf sich allein gestellt. Charon hatte recht, als er sagte, sie allein wäre es die dafür sorgen konnte, dass ihr Bruder in Frieden leben konnte und das ging nur, wenn die Wurzel allen Übels ausgemerzt würde.

All das und noch mehr ging durch Felice Kopf, als sie die Treppe Absatz für Absatz und Stufe für Stufe erklomm, nicht wissend, was sie am oberen Absatz erwarten würde. Hilfe erhoffte sie sich keine. Charon war noch in Hogwarts, Dumbledore und sein Orden ebenfalls, bis sie alle hier eintreffen würde, wäre alles bereits vorbei und keiner würde verletzt werden.

Zu schnell war der obere Treppenabsatz erreicht und Felice stand in demselben Flur, in dem sie auch in den Sommerferien gestanden hatte. Kalte Entschlossenheit strömte durch ihre Adern als sie ihren Kopf nach rechts wandte und den langen, schmalen dunklen Flur hinabblickte. Ein dicker Perserläufer verschlang jeden noch so verräterischen Laut auf dem Ebenhölzernen Boden.

Felice hatte die Erinnerung verdrängt, doch jetzt hier zu stehen und sich dessen bewusst zu sein, was sie hatte vergessen wollen, ließ sie sich an das wichtigste erinnern. Auch an den Grund, warum sie zu Beginn des Schuljahres auf einmal in der Lage gewesen war, die Thestrale zu sehen, die sonst für jeden unsichtbar waren, der nicht dem Tod direkt ins Gesicht geblickt hatte.

Mit jedem Schritt den Felice tat, flackerte ein neues Bild aus den Sommerferien auf. Es war eine dunkle Nacht gewesen, beinahe so wie diese, der einzige Unterschied war der Sturm gewesen, der in jener Nacht an jedem Fenster, jeder Zinne und jedem Stein dieses Hauses gerüttelt hatte, als würde er es zum Einsturz bringen wollen. Heute tobte draußen kein Sturm, der Sturm tobte in seinem inneren und dieses Mal würd Elder Hall fallen.

Genau wie damals setzte Felice ihre Schritte mit bedacht. Was sie damals genau aus dem Bett getrieben hatte, wusste sie heute nicht mehr und es war auch nicht länger von Bedeutung. Bruchteile von Sekunden war Felice dort und mal wieder hier, während sie der Gallerie folgte unter der Bewachung starrer Augen der Porträts. Keines der Bilder hier war magisch, abgesehen von den Bildern in der Ahnen Gallerie.

>>Sie beobachten und sie verraten.<<, hatte ihr Vater einmal vor einigen Jahren darüber gesagt, als er wieder im Wahn seiner kranken Paranoia, hervorgerufen durch den Trank flüssigen Glücks, schwebte. >>Und wir wollen nicht, dass sie uns verraten. Jetzt können sie nur beobachten, verflucht mit ewigem Schweigen, bis ich sie eines Tages in Fetzen reiße.<<

Ein kalter Schauder lief über Felice Rücken. Verdammte die sie beobachteten und jeder mit einer verfluchten dreiäugigen Krähe auf der Schulter. Felice spürte genau die Blicke auf sich, genau wie damals.

Die dunkle Mahagonitür stand dieses Mal einen Spalt weit offen, wodurch ein schmaler Lichstreifen auf den dunkelgrün gemusterten Perser fiel und entlang der holzgetäfelten Wand, auf der gegenüberliegenden Seite, wieder empor kroch. Das Licht flackerte nicht, also musste es von der Gaslampe stammen, die ihr Vater auf seinem Schreibtisch stehen hatte. Alles hier war dunkel und am dunkelsten war die Seele, die dieses Haus bewohnte. Bilder flackerten wieder auf, als Felice entschlossen die Hand nach der Türklinke ausstreckte. Das silberne blitzen, die liebevollen Augen ihrer Mutter und beinahe dieselben Gesichtszüge die ihr auch jedesmal entgegen strahlten, wenn Felice einen Blick in den Spiegel tat. Doch heute würde es anders sein, heute würde keiner sterben, den sie liebte, denn diese waren weit weg und in Sicherheit.

Felice drückte die Tür auf und wusste erst nicht, ob sie sich wieder in einer Erinnerung befand oder in der Gegenwart, denn erneut war das erste was sie wahrnahm, das silberne aufblitzen eines metallenen Gegenstandes. Doch dieses Mal waren es nicht die Schlammbraunen Augen Latonas die ihr entgegenblickten sondern grüne, leuchtend grüne.

Augenblicklich erstarrte Felice wie zu Eis. >>Wie schön... Jetzt sind wir alle endlich vollzählig.<< Ein Wink von Corvus mit seinem Zauberstab genügte und die Tür viel mit einem krachen hinter Felice ins Schloss.

Aus einer Ecke zu ihrer Linken hörte sie ein leises Wimmern und als sie den Kopf dem zuwendete, verließ Felice jeder Mut. Sie hatte versagt! Schon wieder! Sie hatte jeden und alle die sie liebte in Sicherheit bringen wollen, aber hatte dabei versagt... schmerzhaft zog sich ihr Herz zusammen.

Astor hockte kauernd in der Ecke am massiven Bücherschrank, hatte die Arme um seine Beine geschlungen und wiegte sich vor und zurück, während er leise wimmerte oder versuchte Worte zu formen, wie nur ein Baby es vielleicht auch getan hatte. Direkt daneben Remus, Sirius, James und Peter. Sie standen in einer Reihe und jedem von ihnen wurde der eigene Zauberstab von maskierten Dienern ihres Vaters an die Kehle gehalten. Lily, der die Arme schmerzhaft auf den Rücken verdreht wurden, wurde von Corvus höchst selbst eine Klinge aus poliertem Silber an die Kehle gehalten. In den Griff waren feinste Saphire eingearbeitet und Felice erkannte die Waffe sofort. Mit diesem Dolch hätte sie Dumbledore töten sollen, wie ihr Vater jedoch wieder an die Waffe gekommen war, war ihr ein Rätsel.

>>Und?<<, riss die kalte Stimme ihres Vaters Felice wieder aus ihrer Starre. Erst jetzt wurde Felice klar, das sie wohl die ganze Zeit geschwiegen hatte. >>Nun, mein liebes Kind? Willst du mir nicht langsam erklären, wieso du ungefragt eine Teegesellschaft in meinem Haus veranstaltest? Noch dazu ohne deine Gäste dem Gastgeber vorzustellen?<< Beinahe bedauernd schnalzte Corvus mit der Zunge und schüttelte den Kopf. >>Du ungezogenes Kind... Und ich dachte ich hätte dich Manieren gelehrt. Bedauerlich, höchst bedauerlich.<<

Felice Hand verkrampfte sich so fest um das Holz ihres Zauberstabs, dass sie fürchtete er könne brechen. Das bisher noch niemand versucht hatte ihr den Zauberstab abzunehmen, verwunderte Felice und ließ sie vorsichtig werden.

>>Lass – sie – gehen.<< Ihre Stimme war ruhig und büßte nichts an Autorität ein. Ein Talent das wohl oder übel in der Familie lag. Felice Blick war nur ein kurzes Flackern, doch entging ihr nicht das auf dem Schreibtisch ihres Vaters die Replikation Gellert Grindelwalds Schädelpfeife platziert war. Ein Relikt aus vergangenen Zeiten zu denen Corvus wohl gerne zurückkehren wollte.

>>Wen genau? Das Schlammblut hier?<< Corvus riss an Lilys Armen, sodass diese ein schmerzhaftes Zischen ausstieß, während er gleichzeitig beinahe zärtlich ihr rotes Haar beiseite schob und sich mit dem Gesicht ihrem entblößten Hals näherte, wie ein Vampir der sein nächstes Opfer gefunden hatte. Lilys Atem ging hektisch und die Angst stand der sonst so taffen Gryffindor, deutlich ins Gesicht geschrieben. Unruhe kam in die Gruppe der Jungs, als James versuchte sich von seinem Geiselnehmer zu befreien und unbewaffnet auf Corvus zu zustürzen, um seine Lily diesem Monster zu entreißen. Ein dummes unterfangen was sofort unterbunden wurde und von Felice Vater mit einem missbilligenden Schnalzen kommentiert wurde.

>>Dummer Junge. Mein Kind, da gibst du dich schon mit solchen Verrätern ab und dann haben selbst die keine Manieren. Bedauerlich, höchst bedauerlich.<<

>>Lass sie gehen! Alle! Das ist eine Sache zwischen dir und mir Vater, aber lass Astor und die anderen da raus.<< Wild entschlossen alles in ihrer Macht stehende zu tun, hob Felice ihren Zauberstab und richtete diesen auf die Brust ihres Vaters. Ein Fluch. Ein Fluch und alles wäre vorbei.

Du kennst den Fluch, wisperte eine leise, grollende Stimme in ihrem Inneren.

Benutze ihn! Er würde damit nicht zögern...

Kaum merklich begann Felice Hand zu zittern. Die Gefahr war zu groß bei dem Versuch den Fluch zu sprechen Lily zu treffen und ganz genau das schien Corvus auch zu seinem Vorteil nutzen zu wollen, denn nun zog er das Mädchen wie einen Schutzschild vor sich, während die silberne Klinge weiter gegen Lilys helle, zarte Haut drückte. Ein einziger Tropfen Blut floss bereits an der Klinge vorbei und bahnte sich über ihre helle Haut sich einen Weg runter bis zu ihrem Schlüsselbein, das sich vor Panik hektisch hob und senkte.

Ein lautes Lachen erfüllte den Raum und ein irrer Glanz legte sich in die unwirklich hellblauen Augen Corvus. >>Schwach! Du warst es immer schon und wirst es auch bleiben!<< Immer lauter hallte das Lachen durch den Raum, aber keiner rührte sich oder reagierte darauf. Die Rumtreiber warfen verächtliche Blicke auf den lachenden Mann. Astor presste sich die Fäuste auf die Ohren und wiegte sich immer schneller vor und zurück. Lily hatte die Augen geschlossen und Tränen rannen über ihre Wangen. Und Felice war wie erstarrt. Selbst seine Gefolgsleute hielten es für klüger nicht zu reagieren. Die ganze Szene erinnerte an eine One-Man-Comedyshow bei der aber niemand lachte.

Felice zitterte immer stärker, doch dies hatte nichts mehr mit ihrer Angst zu tun. Heiße Wut ließ ihren Körper beben vor Zorn und sie spürte ganz genau, wie das Wesen tief in ihrer Brust freudig wieder seine Krallen zu wetzen begann, während aus dessen Nüstern feuriger Atem schlug.

>>Lass sie gehen! Wie beenden das hier, aber ohne die anderen. Nur du und ich, Vater.<<, stieß Felice verächtlich aus, wobei ihre Stimme immer lauter wurde und sich beinahe überschlug.

>>Du machst dich lächerlich, Kind. Wer glaubst du zu sein, dass du auch nur den Hauch einer Chance hättest, Felice Astoria?<< Corvus hatte aufgehört zu lachen, aber seine Lippen waren zu einem spöttischen und überheblichen Lächeln verzogen. Felice spürte wie das Wesen in ihrem Inneren begann sich zu strecken und seine feurigen Schwingen auszubreiten, das gab ihr neue Kraft, neue Entschlossenheit und die Gewissheit alles andere als Schwach zu sein. Oh ja, sie war mächtig. Mächtiger als ihr Vater es je werden würde und genau das hatte er immer schon gewusst. Genau deshalb hatte er sie immer klein und unter Kontrolle gehalten, aber es wurde Zeit die Ketten zu sprengen. Ein beinahe schon belustigt klingendes Schnauben entkam Felice und jetzt war sie es, deren Lippen sich zu einem überlegenen Grinsen verzogen.

>>Wer ich bin? Wer ich bin?! Vater, gerade du hast es eben ausgesprochen, eben du hast es mich mein ganzes Leben lang gelehrt. Ich bin die Erbin Grindelwalds. Die Enkelin eines der mächtigsten dunklen Zauberer unserer Zeit und die Tochter eines unbedeutenden Mannes, der glaubt er könne etwas erreichen, was selbst dieser mächtige dunkle Zauberer nicht konnte. Mein Name ist Felice Astoria Grindelwald.<<

Corvus entgleisten alle Gesichtszüge, als ein warmer beinahe heißer Luftzug sein Gesicht streifte und die Luft von einem Flimmern, wie an einem heißen Sommertag, erfüllt wurde. Felice nahm kaum war wie Peter zu zittern begann. Er wusste was dieses Flimmern zu bedeuten hatte und im selben Moment wurde ihm klar, was Felice womöglich vorhatte.

Felice Blickfeld verengte sich zu einem Tunnelblick mit dem sie nur ihren Vater fokussierte. Das blau ihrer Augen verschwand. Es wich lodernden Flammen die Felice Augen nun zu erfüllen schienen. Wie früher in dieser Nacht, war es an der Zeit, dass Felice sich nun von ihren Jahrtausenden alten Instinkten leiten ließ. Kaum hatte sie das begriffen, loderten die ersten Flammen auf dem Schreibtisch auf, die darauf liegenden Blätter brannten wie Zunder und lenkten für den Bruchteil einer Sekunde die Aufmerksamkeit Corvus darauf. Dieser kurze Moment genügte damit Felice all ihre Kraft unbewusst bündelte und entlud. Eine Druckwelle, wie die einer Explosion, schien aus ihrem kleinen Körper auszugehen und riss wie in Zeitlupe die Wände nach außen und in Stücke. Das Glas der Fenster zersprang in tausend funkelnde Splitter. Das letzte was Felice sah, war die blanke Panik in Corvus Augen, als er begriff was um sie herum geschah, bis auch der Boden schließlich mit einem letzten Krachen unter ihren Füßen vollkommen nachgab.

———
Der Showdown beginnt.

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