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44. Schlammblut

Entgegen ihren eigenen Erwartungen, fand Felice in dieser Nacht doch recht schnell in den Schlaf. Ihre Seele war wie befreit von der Last, die sie viel zu lange mit sich tragen musste. Aber was würde jetzt werden? Konnte Dumbledore ihr wirklich helfen oder waren das nur leere Worte gewesen? 

Dumbledore... den sie hätte töten müssen um all ihre Sorgen loszuwerden, hatte ihr eröffnet, dass wenn die ihn tatsächlich umgebracht hätte, ihr Vater sie niemals hätte gehen lassen, sondern das er auch sie getötet hätte. Felice Angst, das Leben eines anderen Menschen nehmen zu müssen, war zwar gebrochen, doch jetzt tauchten neue Ängste auf. Als Felice am nächsten Morgen erwachte, waren sie bereits wie kleine Tumore tief in ihrem Herzen gewachsen. 

Was wenn Dumbledores Versprechen tatsächlich nur leere Worte waren? Was war das für ein ominöser Orden gewesen, von dem er gesprochen hatte? Wenn weder Dumbledore noch sein Orden ihr helfen konnte, Astor zu retten? Dass sie eines Tages wieder so die Kontrolle verlor, wie bei Peter, und am Ende jemanden verletzte? Dass ihr Vater davon erfuhr, dass Dumbledore Bescheid wusste? Wenn er Astor bestrafte? Wenn er Felice Freunde hier in Hogwarts bestrafte?

Jeder ihrer Freunde stellte einen Schwachpunkt dar, die ihr Vater um ein leichtes herausfinden und vernichten konnte. Niemals könnte sie es sich verzeihen, wenn auch nur einem von ihnen, etwas geschehen würde.

Es war Wochenende und die ersten Vorboten des Frühlings machten sich bemerkbar, sodass Felice nach dem Mittagessen hinunter zum See ging. Der Wind war noch frisch, aber die Sonne strahlte von einem leuchten blauen Himmel hinunter. Ein Stück abseits der üblichen Plätze, um die sich die Schüler sammelten, setzte Felice sich unter eine alte Eiche und lehnte sich mit dem Rücken gegen die raue Rinde. Mit geschlossenen Augen jagten ihr die Erinnerungen, an die letzte Nacht durch den Kopf.

Beinahe unwirklich erschien ihr das alles. Alles wirkte so ruhig, so friedlich... Hogwarts war ihr Zuhause. Hier war sie sicher... Wenn sie doch nur die Gewissheit gehabt hätte, dass es ihrem Bruder gut ging. Es war für Felice vollkommen unklar, warum Dumbledore sich entschieden hatte, ihr zu helfen. Sie hatte versucht ihn umzubringen, doch alles was er tat war, ihr zu schwören, ihren Bruder daraus zu helfen. Warum? Er hätte sie gleich beim Ministerium anzeigen können, hatte es aber nicht getan. Konnte es sein, dass er ihr immer noch vertraute? Ihr noch eine Chance gab? Und das obwohl sie versucht hatte ihn zu töten? 

Seufzend lehnte sie den Kopf gegen den Stamm und starrte hoch in das hellgrüne Blätterdach, durch das hier und da warmes Sonnenlicht blitzte.

>>Was dagegen wenn ich mich zu dir setze?<<, ertönte über ihr eine wohlbekannte Stimme.

>>Sev!<<, Felice blinzelte gegen das helle Licht und sah zu ihm hoch. >>Klar setz dich. Sag mal hast du Lily irgendwo gesehen?<<, fragte sie direkt nachdem Severus sich neben ihr niedergelassen hatte. Schon den gesamten Tag hatte sie Lily nicht gesehen.

>>Nein.<<, grummelte Sev auf einmal schlecht gelaunt. Skeptisch zog Felice eine Augenbraue hoch. >>Sev...<<, sagte sie im mahnenden Ton. >>Was ist passiert? Komm schon, du bist mein bester Freund!<<

>>Ach bin ich das?!<<, fuhr er sie plötzlich an und sah von seinem Buch auf, das er gerade aus seiner Tasche gezogen hatte. >>Wo warst du denn die letzten Wochen, wenn ich dich als Vermittlerin mit Lily gebraucht hätte?! Wo warst du? Du hast dich verkrochen! Hast mit niemandem geredet und dich selbst bemitleidet, ach wie schwer du es doch nur hättest, als die Enkelin eines der größten Zauberer unserer Zeit!<<

Schockiert riss Felice die Augen auf. >>Bitte was?! Was willst du mir damit unterstellen?! Denkst du etwas ich bin insgeheim stolz darauf mit einem solchen schwarzmagischen Zauberer verwandt zu sein?!<<

Severus hatte die Augen zornig zu schlitzen verengt und seine Kiefer malmten. >>Ja.<<, sagte er schlicht. >>Ganz genau das denke ich! Wenn du meine beste Freundin wärst hättest du mir geholfen, als ich dich gebraucht hätte! Aber nein, stattdessen verkriechst dich und lässt dich von diesem Ungeheuer und Black bemitleiden!<<

Felice sprang wütend auf. Zorn entflammte in ihr und wieder wollte das flammende Wesen in ihr, Besitz von ihr ergreifen. >>DU HAST DOCH KEINE AHNUNG!<<, schrie sie ihn an. >>DU HAST KEINE AHNUNG WAS LOS WAR!<< Bedrohlich hob sie ihren Zauberstab, sie hatte nicht mal gemerkt wie sie ihn gezückt hatte. >>Und ich warne dich, wage es nicht Remus noch einmal so zu nennen...<< Felice Stimme war bedrohlich leise geworden. Der kühle Wind fühlte sich auf Felice Haut nun angenehm warm an und alles worauf sie sich konzentrierte war ihre Wut. Doch bevor irgendwas passieren konnte, riss ein lautes Lachen einer Schar Hufflepuffs, die unweit der Eiche am See saßen, sie aus ihrer Konzentration. Ruckartig drehte sie den Kopf und sofort erstarb der warme Wind, der ihr irgendwie Sicherheit und Geborgenheit gegeben hatte. Doch Wut sollte doch niemals etwas sein hinter dem man sich verstecken durfte.

Ohne Sev noch eines weiteren Blickes zu würdigen drehte sie sich um und stapfte davon. Entfernt von allem und geschützt vor den Blicken ihrer Mitschüler ließ Felice sich an einem kleinen Kieselstrand nieder und vergrub das Gesicht in den Knien. Hatte Sev möglicherweise recht? Hatte sie sich nur selbst bemitleidet und war Blind für die sorgen ihrer Freunden gewesen?

>>Hey...<< Erschrocken hob Felice den Kopf, schon bereit wieder mit Vorwürfen konfrontiert zu werden. Doch statt, dass ihr wer Vorwürfe machte, sahen ihr bloß ein Paar leuchten grüner Augen besorgt entgegen. >>Lily!<< Sogleich sprang Felice auf und umarmte ihre beste Freundinn. >>Es tut mir leid, dass ich... ich wollte nicht, dass—<< >>Schon okay.<<, unterbrach diese sie sanft. >>Ist okay, Remus hat mit mir geredet. Keine Sorge, ich weiß nicht worum es geht... Er meinte nur, dass du sagtest das ab jetzt alles gut würde.<<, fügte sie schnell auf Felice ängstlichen Blick hinzu.

>>Ich glaube Remus selbst versteht auch nicht ganz was passiert ist, aber er vertraut dir. Und ich tue es auch.<< Felice war beinahe zum heulen zumute. Wochenlang hatte sie geschwiegen, mit keinem ihrer Freunde gesprochen und sich komplett zurückgezogen und trotzdem vertrauten sie ihr. 

>>Ich habe euer vertrauen gar nicht verdient...<<, murmelte sie niedergeschlagen. Dumbledore mochte zwar Bescheid wissen und ihr eine zweite Chance geben, aber was würden ihre Freunde tun wenn sie erfahren, was Felice im Begriff war zu tun? Lily, mit ihrem reinen Charakter für die ihre Freunde alles bedeuteten und die ihren Prinzipien treu blieb, würde sie ihr verzeihen? Remus, der ihr so wichtig geworden war wie kaum einer hier im Schloss, könnte er es ertragen ein Monster zu lieben? Sirius, der so große Hoffnungen in sie setzte sie könne mit ihrer Familie genauso brechen wie er es getan hatte? Und alle anderen? Würden sie nur Grindelwalds Monster in ihr sehen?

>>Lily? Was ist da mit dir und Sev geschehen?<<, fragte Felice vorsichtig. >>Ach das...<<, sofort verdüsterte sich Lilys Miene. >>Es ist nur... Er verändert sich, Felice! Sev hat zwar früher schon, aber...<<, Lily schluckte.

>>Er hat sich verändert und ich habe Angst ihn zu verlieren...<<, ihre Stimme war nur noch ein flüstern. >>Ach Lily... Ich dürfte dir das jetzt wahrscheinlich nicht sagen, aber... Du bedeutest Severus etwas. Mehr als er dir gegenüber zu geben würde...<< >>Ich weiß...<<, murmelte Lily. >>Aber wenn er so ist wie Rosier, Dolohow und der ganze Rest... Ich erkenne ihn dann einfach nicht wieder.<<

Bei dem Namen Rosier zuckte Felice kaum merklich zusammen. Keiner in Hogwarts ahnte, wie nah sie und die Kinder der Familie Rosier miteinander verwandt waren und das war auch besser so. Sie wollte gerade zu einer tröstenden Antwort ansetzen, als der Wind ihnen einen Stimmenchor zu wehte.

>>Schienfelus, Schniefelus...<<

>>Was ist das?<<, kaum aber hatte Lily verstanden was dort laut gerufen wurde, stürmte sie auch schon los. Felice folgte ihr nur Bruchteile von Sekunden später.

>>Super gemacht, James!<<, hörte Felice Sirius gerade in diesem Moment lachend rufen, als sie bei der Menschentraube ankam.

>>Levicorpus!<< und schon hing Sev Kopfüber in der Luft und schlug mit den Armen wild um sich. Sein Zauberstab lag einige Meter entfernt im Gras. >>Na? Wer will Schnieflus dreckige Unterhose sehen?<<, lachte James in die Runde. Zustimmendes gejohle brach aus und Sirius riss die lachend die Faust in die Höhe, sofort tat Peter es ihm nach.

>>Lass ihn runter!<<, schrie Lily die sich durch die Schülertraube, die sich um den Ort des Geschehens gebildet hatte,  gekämpft hatte. >>Lass ihn sofort runter, Potter!<<

Auf einmal wirkte James nicht mehr ganz so cool, dennoch gab er sich Mühe die Fassade bestehen zu lassen. >>Nur wenn du mit mir ausgehst, Evans.<< Aufgebracht schnappte sie nach Luft.

>>Nie im Leben! Und jetzt lass ihn runter!<<, bedrohlich hob Lily nun ihren eigenen Zauberstab und ihre grünen Augen schienen Feuer zu sprühen. >>Aber an Halloween sind wir doch—<<, schmollte James schon fast. >>Und das war ein verdammt großer Fehler!<<

Endlich hatte Felice es auch geschafft durch die Menschenmenge zu kommen. Ungläubig sah sie zwischen den anwesenden hin und her. Sev der Kopfüber in der Luft baumelte und dessen Kopf schon ganz rot war, James und Lily, beide ihre Zauberstäbe erhoben. Sirius und Peter die daneben standen und immer noch lachend zu Sev empor blickten. Und Remus... der einfach daneben stand und nichts unternahm sondern es einfach zu ließ. Auch auf seinen Lippen zeichnete sich ein Schmunzeln.

Felice konnte es nicht glauben! Wie konnte er nur das zulassen?! >>Und jetzt lass ihn endlich runter! Was hat er dir eigentlich getan?<<, rief Lily wieder.

>>Was er getan hat?!<<, James schnaubte verächtlich, doch dann zeichnete sich auf seinen Lippen ein teuflisches Lächeln. >>Na Schniefelus? Willst du wirklich, dass sie mich darum bittet? Du hast echt Glück, Schniefelus, das Evans hier ist...<<, höhnte James ihn an und ließ ihn runter.

Aber kaum hatte Sev wieder festen Boden unter den Füßen rief er laut >>Ich brauche keine Hilfe von so einem dreckigen Schlammblut!<<

Schockiert riss Felice die Augen auf und die alle anwesenden sogen scharf die Luft ein. Lily wie paralysiert blinzelte ungläubig.

>>Wie hasst du sie eben genannt?!<<, zornig trat James auf Sev zu und hob wieder seinen Zauberstab. >>Wage es nicht noch einmal sie so—<<

>>Du bist nicht besser, Potter!<<, schrie Lily zornig, doch der Schmerz in ihrer Stimme war nicht zu überhören. James sah sie fassungslos an.

>>Lily... Ich würde doch nie—ich meine ich würde niemals—<<

>>Das vielleicht nicht, aber du bist nicht besser als er! Zerzaust dir die Haare, weil du denkst die Mädchen würden darauf stehen. Und verhext jeden auf dem Flur, der dir nicht in den Kragen passt! Mit dir würde ich nicht mal ausgehen, wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst!<<, fauchte sie und wandte sich zum gehen.

>>Lils...<<, hauchte Sev leise.
>>Wag— wag es nicht mich so zu nennen, Schniefelus!<<

Verletzt sah sie ihn an und drehte sich zum gehen um, über die Schulter hinweg sagte sie noch klar und deutlich >>Und Potter? Macht mit ihm was ihr wollt, mir soll es egal sein...<<

Felice sah ihrer Freundin geschockt hinterer. Sev versuchte an den Jungs vorbei zu kommen um ihr nach zu laufen, aber James hielt ihn auf. >>Levicorpus! So... Und wer will jetzt noch immer seine Unterhose sehen?!<<, rief er höhnend in die Runde.

>>Potter, du mieses Schwein!<<, schrie Sev und wedelte wild mit den Armen herum. 

>>Aufhören!<<, entfuhr es Felice, aber ihre Stimme war nur ein leises Flüstern, also erhob sie sie erneut. >>Aufhören! Sofort aufhören!<<

Und endlich entdeckte Remus sie wie sie dastand und ihren Zauberstab zückte. Sein Schmunzeln fiel in sich zusammen und er sah sie geschockt an. >>Potter, lass ihn runter!<<

>>Und wer will mich aufhalten, Grindelwald? Du?<<, legte er die Betonung auf ihren Namen.

>>Krone, ich glaube das reicht jetzt wirk—<<, versuchte Sirius noch zu retten von dem er glaubte es sei noch zu retten, aber James unterbrach ihn sofort. >>Es reicht, wenn ich es sage!<<

>>Stupor!<< Der Zauber war schneller raus, als Felice ihn hätte aufhalten können. James wurde geradewegs von dem weißen Blitz getroffen und einige Meter weggeschleudert, benommen blieb er am Boden liegen. Und da er nun k.o. gegangen war, gab es niemanden mehr der den Zauber auf Sev hielt, sodass dieser hart auf dem Boden aufschlug.

Mit Schmerzverzerrtem Gesicht rieb er sich den Ellenbogen. >>Danke, Felice...<<, murmelte er. Felice jedoch hatte nur einen wütenden Blick für ihn übrig. >>Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Schniefelus!<<

Felice drehte sich ruckartig um, ohne nochmal auf James zu achten und wollte endlich Lily hinterher, aber als sie an Remus vorbei wollte hielt er sie am Arm auf. >>Felice... Bitte, das war alles ganz anders.<<

>>Fass mich nicht an!<<, fauchte sie und riss sich los. >>Du bist genauso wie, Potter. Ein Feigling! Standest nur daneben und hast zu gesehen!<<

Remus öffnete schockiert den Mund um etwas zu sagen, klappte ihn aber wieder zu. Felice schnaubte nur verächtlich und rannte den Hügel hinauf und Lily hinterher.

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