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39. Regentage wie diese

Draußen trat Felice auf den kleinen quadratischen Innenhof, unterhalb des Glockenturms. Kalter Februar Wind kühlte ihre überhitzten Wangen und zerrte an ihrem goldblondem Haar. Nach Luft ringend, stützte sie sich mit den Händen auf den Knien ab. Vornübergebeugt stand sie da und versuchte ihren Würgereiz unter Kontrolle zu bekommen.

Immer noch fiel es ihr schwer zu begreifen, was eben geschehen war. Und das schlimmste war, dass sie sich kaum erinnerte. Bloß an die Hitze und ihre Wut. Felice richtete sich wieder auf und legte den Kopf in den Nacken. Wassertropen klatschten auf ihr Gesicht, denn immer noch regnete es in Strömen, doch das war ihr gerade vollkommen egal. Die Hände verschränkte sie in ihrem Nacken.

>>Verdammt...<< murmelte sie. Sie hätte ihn umbringen können! Sie hätte fast Peter getötet! Was war das gewesen?! Aufgelöst lief sie auf und ab und rieb sich das Gesicht.

>>Felice!<< Sie drehte sich um und sah Remus durch den Regen auf sie zu joggen. Er schien wütend zu sein. Verdammt wütend. >>Sag mal was sollte das?! Was hast du da getan?!<<

Panisch machte sie ein paar Schritte zurück und streckte die Hände abwehrend von sich. >>Bleib weg!<<, rief sie ihm mit schriller Stimme. >>Bleib weg von mir!<<

Verwirrt wurde Remus langsamer. >>Was zum –? Felice! Was soll das alles? Ist dir klar was du getan hast?<<

>>Nein! Und deswegen sollst du von mir weg bleiben! Ich will nicht, dass das nochmal passiert...<<

Immer weiter schritt sie zurück und wagte kaum ihn anzusehen.

Remus blieb nur wenige Meter vor ihr stehen. >>Geht's ihm –<<, Felice schluckte. >>Geht's ihm gut?<<

>>Ja... Die Jungs haben ihn in den Krankenflügel gebracht. Felice... bitte...<<, hauchte er. >>Rede endlich mit mir! Was ist da eben passiert? Was ist mit dir nicht in Ordnung? Diese Narben –<<

>>Remus, hör auf...<< Felice Stimme war nicht mehr als ein schwaches flüstern, aber es reichte aus Remus verstummen zu lassen. Hilflos stand er da, während Felice, den Kopf vor Angst eigezogen, auf ihre Schuhe starrte mit denen sie über den feuchten Steinboden scharrte.

Langsam tat Remus einen Schritt nach dem anderen auf sie zu. >>Nein!<< flehte Felice als sie es bemerkte. >>Komm nicht näher. Ich bin gefährlich und das mehr als in einer Hinsicht...<<

>>Du bist nicht gefährlich. Nicht für mich.<< Remus streckte eine Hand aus und legte sie Felice an die Wange, sodass sie gezwungen war aufzusehen.

>>Remus, bitte hör auf. Du hast gesehen was ich gerade getan habe! Ich bin eben doch eine Grindelwald und –<<

>>Gefährlich?<<, skeptisch hob er eine Augenbraue und lächelte dabei schief. >>Was ist schon ein Name? Nichts, absolut nichts. Hör auf etwas in dir zu sehen, was du nicht bist.<<

Felice antwortete nicht, denn sie hätte auch gar nicht gewusst, was sie hätte sagen können.

>>Ich glaube du bist mir noch eine Revanche schuldig...<<, stellte Remus beiläufig fest, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Und es funktionierte. Felice Mundwinkel zuckten leicht nach oben. >>Ach, bin ich das?<<

Remus ließ gespielt enttäuscht von ihr ab und entfernte sich ein paar Schritte. >>Das du dich daran nicht erinnerst...<<, er sah Felice über seine Schulter hinweg abwartend an, als würde er erwarten, dass sie ihm folgte. Felice schnaubte belustigt und folgte ihm dann tatsächlich ein paar Schritte, mit fragend schief gelegtem Kopf.

>>Du hast heute Geburtstag.<<, stellte er dann fest und sah kritisch in den aschgrauen Himmel, aus dem es immer noch wie aus Eimern goss.

Beide waren bereits bis auf die Haut durchnässt, so wie sie da einfach so im Regen standen, aber keinen von beiden kümmerte es wirklich.

>>Mhm... dachte ich mir doch, dass etwas im Busch ist.<<

>>Und es scheint, als sei dir heute das schönste Geschenk überhaupt gemacht worden...<<

Felice schnaubte wieder. Aber dieses mal vor Abscheu, die sie nicht so recht verbergen konnte. >>Sicher doch...<< Es war gerade um die Mittagszeit und jetzt war schon alles so dermaßen aus dem Ruder gelaufen. Von der Absurdität, jetzt in diesem Moment mit Remus über ihren Geburtstag zu sprechen, obwohl sie erst vor wenigen Minuten beinahe seinen besten Freund umgebracht hätte, mal abgesehen...

>>Remus, worauf willst du eigentlich hinaus?<< Statt zu antworten reckte Remus das Gesicht in Richtung Himmel und streckte die Arme aus, als sei der Regen das schönste was er seid langem zu sehen bekommen hatte.

>>Es regnet...<<

>>Oh wow, Remus. Jetzt versteh ich, warum du mit Lily zu unseren Jahrgangsbesten gehörst. Es regnet? Bist du dir da sicher?<<

Sie grinste schief und reckte ihr Gesicht ebenfalls gen Himmel, die Augen geschlossen. Die Horrorszene von eben, beinahe schon vergessen. Plötzlich traf sie an der Wange ein kalter, nasser und schleimiger Klumpen.

>>Was war das?!<< Erschrocken schrie sie auf und sah zu Remus, aus dessen Richtung das schleimige etwas gekommen war. Dieser stand mit einem fiesen Grinsen und die Hand voller nassem Laub, das noch vom letzten Herbst stammte. Angewidert wischte sie sich die Reste aus dem Gesicht.

>>Denk nicht mal dran...<<, warnte sie ihn, aber Remus holte bereits wieder auf und schleuderte das nasse Laub in ihre Richtung. Felice wich gerade so aus und lachte auf. >>Ha! Daneben!<<

Bevor er erneut ausholen konnte, nahm sie die Beine in die Hand und rannte raus auf das offene Gelände, dort wäre sie vielleicht sicherer vor ihm. Ihre Füße schlugen über das Holz der Brücke über die man raus auf das Gelände kam. Doch schon bald vernahm sie auch die die Rhythmischen Schläge von Remus Schuhen auf den Holzplanken der Brücke.

>>Warte bis ich dich in die Finger kriege!<<, lachte er, als er langsam aufholte. >>Ach ja?<<, lachte Felice übermütig. >>Da musst du schon schneller laufen!<<

Am Ende der Brücke angekommen, hatte Remus aber bereits schon so weit aufgeholt, dass er nur noch die Hand hätte nach ihr ausstrecken müssen. Als Felice das realisierte, hastete sie mit einem Sprung von der Brücke runter, raus auf das Gelände wo sie, bei dem Versuch einen scharfen Haken zu schlagen auf dem rutschigen Untergrund ausrutschte.

Aber bevor sie zu Boden stürzte, schlangen sie zwei kräftige Arme um ihre Taille und fingen sie auf. >>Hab dich...<<, lachte er leise an ihr Ohr. Aber wie es die Gesetze der Physik wollten, hatte Remus zu viel Schwung gehabt, als er sie auffing und nun lagen beide im Dreck.

Felice lachte auf und wandte sich aus seinen Armen. >>Und täglich grüßt das Murmeltier. Merlins Bart, was haben wir beide bloß mit dem Regen?<<

Schmunzelnd zuckte Remus mit den Schultern. >>Du hattest mir meine Revanche versprochen und die habe ich mir jetzt geholt.<<

Grinsend drehte Felice sich auf den Rücken und sah in den grauen Himmel aus dem es nun schwächer regnete und beinahe schon komplett vorbei war. >>Das du dich dran noch erinnerst...<<, bemerkte sie wieder.

Remus warf ihr einen Blick von der Seite zu und sah sie ernst an. >>Ich erinnere mich an alles.<< Erstaunt drehte Felice den Kopf und sah zu ihm. >>Das immer etwas schlimmes passieren muss, damit wir am Ende im Regen liegen können.<<, erwiderte Felice seufzend und richtete sich auf um aufzustehen. >>Aber das macht das hier noch einmal besonderer. Wäre nichts passiert, wäre das hier nicht so besonders für uns.<<

Erstaunt warf Felice ihm einen kurzen unauffälligen Blick zu. Die kalte nässe war schon lange bis auf ihre Haut vorgedrungen und Felice begann zu frösteln, jetzt wo sie ohne Bewegung auf dem Boden lag. Als sie stand wischte sie sich vergebens über die nassen und verdreckten Klamotten und strich sich fahrig eine dunkle nasse Haarsträhne aus dem Gesicht.

>>Wir sollten zurück ins Schloss.<<, sagte sie ohne dabei Remus anzusehen, der ebenfalls aufgestanden war. Ohne auf ihn zuwarten wandte sich Felice um, um über die Brücke, auf der sie gekommen waren, zurück ins Schloss zu laufen.

>>Felice, warte auf mich!<< Unbeirrt lief sie weiter und Remus schaffte es sie erst auf der Mitte der Brücke einzuholen. >>Bitte, ich will nur mit dir reden.<< Schnaubend blieb Felice stehen und lehnte sich gegen die hölzerne Brüstung. >>Reden... Darüber, dass ich beinahe Peter umgebracht hätte?!<<

Sie sah ihn nicht an, wusste jedoch, dass er sich dicht neben sie stellte, ihre Blick ließ sie stattdessen über das Gelände schweifen. Die Berge rings um Hogwarts waren verhangen, von den tief hängenden Wolken und ein Duft von feuchter Erde stieg ihr in die Nase. Remus beobachtete sie von der Seite und atmete ein paar mal tief durch bevor er nach ihrer Hand griff.

>>Ich will nicht mit dir darüber reden was eben geschehen ist. Dazu will ich nur sagen, dass das, die stärkste Stablose Magie war die ich jemals gesehen habe. So etwas insgesamt habe ich noch nie gesehen.<<

Felice schnaubte verächtlich und wollte ihre Hand seiner entziehen, doch er hielt sie einfach fest. >>Du vergisst, dass ich beinahe deinen besten Freund getötet hätte! Er hat keine Luft mehr bekommen, wenn du nicht—<< Fahrig strich sie sich mit der anderen Hand über das Gesicht.

>>Es ist aber nichts geschehen... und nein, ich habe es nicht vergessen.<<, unterbrach er sie sanft. >>Wir haben beide echt Probleme. Wieso bekommen wir das ganze mit uns, einfach nicht hin?<<, er schnaubte belustig, aber dennoch mit bedauern.

>>Weißt du, an solchen Regen Tagen wie diesen, vergesse ich gern, was uns beide voneinander trennt. Zum Beispiel, dass ich dich schon zweimal fast verletzt hätte, als ich—<<

Jetzt war es an Felice ihn zu unterbrechen. >>Ich war nie in Gefahr. Du hättest mir nichts getan.<<, fuhr sie mit fester Stimme fort, woher sie selbst diese Sicherheit nahm konnte sie sich nicht erklären.

>>Woher willst du das wissen?<<, begann er wieder verzweifelt. >>Ich war nicht ich selbst, ich war ein Monster, ich hätte dich in Stücke reißen können!<<

>>Woher ich das weiß?<<, endlich löste Felice sich von der Brüstung und sah ihn direkt an. >>Weil ich dich kenne. Ich habe dich gesehen. Du warst immer noch du, nur eben sah deine Hülle anders aus.<<, ihre Stimme wurde gegen Ende hin immer leiser.

Viel zu spät bemerkte Felice, wie extrem wenig Platz zwischen ihnen beiden war und das nur wenige Zentimeter sie voneinander trennten. Sie räusperte sich unbehaglich und sah auf ihre Schuhe, aber Remus wich keinen Schritt zurück. Sein Blick lag immer noch auf ihr. Statt zurück zu treten, machte er sogar noch einen Schritt auf sie zu und legte eine Hand an ihre Wange. Erschrocken sah Felice ihn an, aber Remus lächelte bloß sanft und ein wenig ungläubig.

>>Wie machst du das nur?<<, flüsterte er und sah ihr dabei in die dunkelblauen Augen. Felice öffnete den Mund um irgendwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder. Remus selbst, focht gerade einen anderen inneren Kampf mit sich aus. Ob er dabei gewonnen oder verloren hatte, war ihm noch nicht ganz klar.

Seine Hand immer noch an ihre Wange, beugte er sich leicht zu ihr hinunter. Felice riss die Augen auf und in ihr zerbrach etwas, als sie gerade noch rechtzeitig den Kopf wegdrehte und zu Boden sah.

Erstaunt hielt Remus in der Bewegung inne. Felice räusperte sich wieder und sagte dann mit trockener Stimme.

>>Der Umhang... und die Karte. Bekomme ich sie?<< Sie wandte sich wieder zu im und sah ihn mit traurigem Blick an.

In ihrer Brust zog sich alles noch schmerzhafter zusammen, als sie den verhärteten Gesichtsausdruck von Remus sah und als er dann auch noch seine Hand von ihrer Wange nahm, wurde ihr Augenblicklich kalt.

Remus sah sie mit undurchdringlicher Miene an. >>Ich geh mal davon aus, dass es immer noch nutzlos ist dich danach zu fragen, wofür du sie brauchst? Dachte ich es mir doch.<<, seine Stimme klang kalt und abweisend. >>Ich sorge dafür das du sie bekommst.<< Er wandte sich von Felice ab um zu gehen, zögerte aber noch kurz.

>>Alles Gute zum Geburtstag, Felice Grindelwald.<<

Verletzlichkeit war aus seiner Stimme herauszuhören. Bevor jedoch Felice ihn zurückhalten konnte, ging er und ließ sie allein zurück.

Felice rief sie wieder ins Bewusstsein, dass sie das hier alles für ihren Bruder tat und es deshalb richtig war. Wieso aber tat es trotzdem so weh, Remus gehen zu sehen?

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