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29. Wenn einem Vogel die Flügel genommen wurden

Immer noch wütend pochte Felice gegen die schweren Türen, doch nun war es mehr die Verzweiflung die sie antrieb. Hinter sich hörte sie wie Remus immer noch am Boden liegend mit seinen Fesseln kämpfte.

>>Du!<< drohend kam sie auf ihn zu. >>Du steckst da auch mit drin!<< Remus hörte kurz auf zu kämpfen und sah sie Vorwurfsvoll an und murmelte sowas wie >>Wirklich jetzt?<<

Wütend lief Felice auf und ab. Ihr war klar was das alles zu bedeuten hatte! Lily hatte sich (schon wieder) mit James, Sirius und Peter verschworen, um Felice und Remus dazu zubringen wieder miteinander zu sprechen. Aber nicht mit ihr! Lily und die anderen hatten doch gar keine Ahnung wieso es diesen Angriff gegeben hatte! Es war eine weitere Machtdemonstration ihres Vaters gewesen,  die beweisen sollte, dass sie nirgends sicher war!

Remus indes, versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen, damit sie ihm half von den Fesseln loszukommen, die sich beim näheren betrachten, als zusammengerollte Decken herausstellten.

Sie ging neben ihm in die Knie und löste vorsichtig zuerst den Knoten an Remus Hinterkopf damit er den Knebel ausspucken konnte, dabei versuchte sie ihm nicht in die Augen zu sehen. >>Danke.<< hustete er nachdem er den Knebel ausgespuckt hatte.

Stumm löste sie die Knoten die seine Arme und Hände auf den Rücken fesselten. Als sie mit den Fingerspitzen seine Handflächen streifte, breitete sich von dort ein warmes kribbeln aus. Felice schluckte und sagte dann >>Den Rest bekommst du alleine auf.<<

>>Danke.<< wiederholte Remus und sah ihr nun direkt in die Augen. Felice nickte bloß und richtete sich auf.

Ohne auf ihn zu warten begann sie die dunklen Regalreihen auf und ab zu wandern. Bald schon hörte sie wie Remus es ihr gleich tat.

In der Bibliothek herrschte absolute Stille, nur das Geräusch ihrer Schritte durchbrach diese.

>>Ich habe im übrigens nichts hiermit zu tun.<< durchbrach Remus, der sich weiter vorne befand, schließlich irgendwann die Stille. Verwundert sah Felice von dem Buch in ihrer anhand auf, was Remus natürlich nicht sah.

>>Die Jungs haben mich unter einem Vorwand aus dem Schlafsaal gelockt und haben sich dann draußen auf dem Flur auf mich gestürzt. Dann haben sie mich hier her geschleppt. Du kennst James und Sirius... und Peter hat sie natürlich unterstützt.<<

Schnaubend stellte Felice das  Buch zurück in das Fach und wanderte weiter die endlosen Regalreihen entlang. Ein trockener Geruch von Leder, Pergament und Tinte lag in der Luft. Sie wollte gerade in einen anderen Gang einbiegen als Remus aus gerade diesem hervortrat und sie zusammen stießen.

Felice musste wieder den Kopf in den Nacken legen, da Remus ja fast einen Kopf größer war als sie. >>'tschuldigung.<< murmelte dienend griff geistesabwesend nach einem Buch zu ihrer rechten. >>Nichts für ungut...<<

Felice wandte ihn den Rücken zu. Plötzlich begann Remus laut zu lachen. >>Was ist denn so lustig?!<< fragte sie ihn verärgert.

>>Das alles hier... Wie sie uns hier eingesperrt haben, wie sie uns hierher gebracht haben und wie sich Lily mit James, ausgerechnet James, verbündet! Das ganze ist einfach nur zu grotesk.<< brachte er nur mühsam hervor. Verwirrt sah sie ihn an, begann aber selbst zu schmunzeln.

>>Was haben wir bloß getan, dass sie uns zusammen einsperren müssen?<< lachte sie nun selbst, aber Remus sah sie wieder ernst an. >>Ich glaube wir hätten miteinander reden sollen...<< sagte er ruhig. Auch Felice Lachen war verklungen. Sie wusste, dass er recht hatte, sie wusste sie hätte mit ihm reden sollen, aber wie in Merlins Namen sollte man jemanden erklären, dass man für den Angriff der Todesser auf eine Party verantwortlich war?

Schnell wandte Felice den Blick ab, um ihn nicht länger in Remus Augen sehen zu müssen, die mit einem prüfenden Ausdruck auf ihr lagen.

Stattdessen betrachtete sie das Buch in ihrer Hand nun wirklich das erste mal. Die Märchen von Beedle dem Barden.

Sanft nahm Remus ihr das Buch ab. >>Märchen also... Wenn wir schon mal hier sind, können wir genauso gut etwas lesen.<< fügte er auf ihren fragenden Blick hinzu. >>Soll ich anfangen oder willst du?<<

>>Mach du.<< gab sie dumpf zurück. Gemeinsam setzten sie sich auf eine der breiten steinernen Fensterbänke einander gegenüber. Der Halbmond leuchtete heute Nacht so hell, dass sie keine weiteren Lichtquellen benötigten.

Remus begann zu lesen und Felice ließ zu, sich im Klang seiner Stimme zu verlieren, es beruhigte sie und entspannte sie gleichermaßen. Sie hatte die Augen geschlossen und sich gegen den Fensterrahmen gelehnt. Die Märchen die Remus vorlas, waren ihr alle unbekannt und neu. Als Remus mit dem zweiten Märchen endete, das von dem Brunnen wahren Glücks handelte, sagte Felice plötzlich >>Ein schönes Ende für ein Märchen...<< Überrascht sah Remus von der Lektüre auf. >>Kanntest du es denn nicht? Sag nicht, dass du nie Beedles Märchen gelesen hast.<< Beschämt sah sie aus dem Fenster und beobachtete die glatte spiegelnde Oberfläche des schwarzen Sees.

Natürlich waren ihr die Märchen des Barden ein Begriff, aber es hätte nie jemanden gegeben, der sie ihr hätte vorlesen können und als sie in dem Alter in dem sie in der Lage gewesen wäre sie selbst zu lesen, ließ sie es bleiben, weil zu diesem Zeitpunkt sich schon alles verändert hatte und sie begriffen hatte, dass Märchen nichts mehr waren, als dass was sie eben waren. Märchen.

>>Nein.<< hauchte sie tonlos und mehr sagte diebische dazu. Verblüfft betrachtete Remus ihr Profil. In dem Licht des Mondes schien sie beinahe silbern zu leuchten, das Licht brach sie in ihrem goldblondem Haar. Sie würde nicht weiter auf seine Fragen eingehen, dass wusste er, also begann er weiterzulesen.

Irgendwann wandte Felice auch wieder den Blick vom Fenster ab und beobachtete Remus beim lesen. Bei dem Märchen von Babbitty Rabbity und dem gackernden Baumstumpf konnte sie schon wieder lachen. Auch Remus musste Lächeln in Anbetracht der Tatsache, dass Felice sich so sehr über eines Märchen freute.

>>Und nun kommen wir zu dem letzten Märchen des Abends: << verkündete er mir feierlicher Stimme. Gespannt setzte Felice sich ein wenig aufrechter hin. >>Das Märchen der drei Brüder! Es waren einst drei Brüder, die wanderten des Nachts—<< Mit einem mal änderte sich Felice Miene schlagartig.

Die drei Brüder, ein Märchen Beedles?! Warum hasste ihr Leben, das Schicksal oder eben eine andere höhere Macht sie so sehr?

Ohne zu wissen was sie da eigentlich tat, riss Felice Remus das Buch aus den Händen und begann jede Seite dieses Märchens herauszureißen. >>Nein! Nicht mit mir!<< schrie sie und ihrer Verzweiflung und schleuderte die herausgerissenen Seiten und das nun sehr zerfledderte Buch von sich.

Erschrocken sprang Remus auf. >>Was zum... Felice, was tust du da?<< sie wirbelte herum. >>Beedles Märchen? Warum hast du das ausgesucht? Wieso?!<< verwirrt sah er sie an. >>Streng genommen hast du es ausgesucht. Was ist los mit dir?<<

>>Nichts m!<< fauchte sie ihn an und entfernte sich von ihm, indem sie zwischen den Regalreihen verschwand. >>Nach nichts sah das aber gerade nicht aus.<< rief er ihr hinterher.

Schwer atmend, als hätte sie einen Kilometer langen Lauf hinter sich, stürzte Felice sich an einem der Schränke ab. Sie hatte das Gefühl gleich zu hyperventilieren. Es war überall! Ihr Vater verfolgte sie überallhin hin! Konnte es sein, dass er dafür gesorgt hatte, dass sie das Buch fand?

Nein! Ermahnte sie sich selbst. So weit würde er doch nicht seine Psychospielchen treiben, oder? Aber Felice wusste es besser. Corvus Grindelwald hatte schon weitaus schlimmere Dinge getan, trotzdem glaubte sie nicht, dass er dafür verantwortlich war.

Plötzlich wurde sie an der Schulter gepackt. >>Jetzt rede mit mir. Habe ich irgendwas falsch gemacht?<< Ihr entgegen sagen Remus Augen in denen so etwas wie Verzweiflung lagen.

>>Nein, du Idiot! Du machst nie etwas falsch!<< sagte sie energisch m. Remus sah sie mitbringen unglaublich warmen Lächeln an. Spätestens jetzt konnte Felice nicht mehr länger leugnen, dass sie Gefühl me für Remus entwickelt hatte... Die sie jedoch niemals zulassen dürfte. Sie durfte ihn keine Hoffnung machen und sich selbst auch nicht.

>>Es ist meine Schuld, okay? Märchen sind nicht so meins m, vor allem nicht dieses...<< fügte sie hinzubügeln wich seinem Blick aus. >>Wieso glaubst du eigentlich, dass immer alles deine Schuld ist? Du kannst nichts dafür! Weder für das jetzt gerade, noch für den Angriff...<<

Sie verzog das Gesicht. >>Du verstehst das nicht. Es ist meine Schuld! Du hast ja keine Ahnung...<<
>>Dann erklär es mir!<< forderte Remus sie energisch auf.

Felice schien einen Moment nachzudenken und sagte dann schon fast flüsternd. >>Wenn einem Vogel die Flügel genommen wurden, kann er nicht mehr fliegen und dann werden früher oder später die Krähen kommen und ihn zerreißen.<< Ein unangenehmes Brennen breitete sich von Felice Narben aus.

>>Was?<< verwirrt sah Remus sie an. >>Was bedeutet das?<< Doch Felice kam nicht mehr dazu zu antworten.

Ein plötzlicher Schmerz übermannte sie und zwang sie in die Knie. Der Schmerz war so übermächtig, dass sie nur ein gequältes Keuchen herausbrachte, dass sich nach dem Schmerzenslauten eines Verwundeten Tieres anhörte. Wie Wellen brach der Schmerz über ihr ein und schrie auf.

Felice glaubte ihr Körper stünde in Flammen. Sie rang auf dem Biden liegend damit, nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Plötzlich verebbte der Schmerz genauso schnell wie er gekommen war. Reglos blieb Felice am Boden liegen, ihren rechten Arm hatte sie mit der anderen Hand festumklammerte. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn und ihre Atmung ging hektisch und unregelmäßig.

>>Felice?<< Remus eilte auf sie zu. >>Was in Merlins Namen war das? Geht es dir gut?<< Vorsichtig Hanf er ihr sich aufzusetzen. >>Lass mich mal sehen...<< er steckte die Hand nach ihrem rechten Arm aus, den Felice immer noch festhielt.

>>Fass mich nicht an!<< Schnell stand sie auf und drehte sich von Remus weg. >>Ich will dir doch bloß helfen!<< Ohne auf Remus zu achten, schob sie den Ärmel ein kleines Stück nach oben. Die Narben pulsierten und bewegten sich, als würde etwas unter diesen Narben leben.

Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und herumgerissen. >>Felice jetzt sag mir endlich — Verdammt! Sind das... Sind das Brandnarben? Von einem Brandeisen?!<<

>>Das geht dich nichts an!<< Felice riss sich los. >>Wer hat das getan?<< fragte Remus mit einer erschreckend ruhigen Stimme. Seine Kiefermuskulatur spannte sich an und er knirschte mit den Zähnen.
>>Wer?!<< >>Das geht dich nichts an!<< fauchte sie erneut.

Im nächsten Moment auch schon flogen die Türen der Bibliothek krachend auf. >>Aha. Dachte ich es mir doch, dass ich etwas gehört habe!<< Filch, der alte Hausmeister, kam auf die beiden zu geschlurft.

>>Schüler außerhalb der Betten! Na dann, mitkommen!<< er packte Remus und Felice diabolisch grinsend am Kragen und zog sie hinter sich her zu Professor McGonagalls Büro.

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