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21. Für das größere Wohl

Zwei Tage später fuhr Felice mit einem Aufschrei aus dem Schlaf hoch. Wieder ein Albtraum... Ihr Bruder, zusammengekauert auf dem eiskalten Steinboden sitzend. Seine Arme um den abgemagerten Körper geschlungen, wog er sich vor und zurück, wobei er unverständliche Dinge vor sich hin wimmerte.

Felice wischte sich über das erhitzte Gesicht. Wenigstens wurde er im Moment nicht gequält... Vorsichtig setzte Felice sich auf. Ihr Pyjama klebte ihr schweißnass am Rücken. Kaum hatte sie ihre Decke zurückgeschlagen, begann sie auch schon vor Kälte zu zittern. Trotzdem stand sie auf und tapste im Dunkeln zur Tür. Auf halben Weg stieß sie mit dem Fuß gegen den metallenen Eimer, der neben dem Holzkohleofen stand. Mit einem lauten scheppern rollte er über die alten Holzdielen in eine Ecke des Raumes. Wie erstarrt hielt Felice mitten in der Bewegung inne, Alice und Gwenog schliefen seelenruhig weiter, aber Lily stöhnte kurz auf und drehte sich auf die Seite. Erst als Felice den ruhigen Atem ihrer Freundin wahrnahm, Schlich sie sich weiter. Vorsichtshalber entzündete sie die Spitze ihres Zauberstabs. In dem schwachen Licht erreichte sie die Tür, die sie vorsichtig ein Stück weit aufschob. Die Tür knarrte protestierend.

Unten im Gemeinschaftsraum leuchtete sie Glut im Kamin noch ganz schwach. Felice kauerte sich auf die Couch direkt davor. Einige Minuten lang sah sie in die flackernde Glut, wie sie zwischen gelb und orange zu rot wechselte und dann fast verlosch, bevor sie erneut aufglühte. Felice rollte ihren rechten Ärmel nach oben, sodass ihre Narben darunter zum Vorschein kamen.

Lange betrachtete sie die Zeichen der Heiligtümer des Todes, als dass das Symbol fast gar nicht mehr bekannt war, und fuhr mit den Fingern die wulstigen Linien entlang. Die meisten könnten dieses Symbol nicht mit dem Märchen der drei Brüder im Verbindung bringen. Für die meisten bedeutete dieses Zeichen, das Zeichen von Gellert Grindelwalds Schreckensherrschaft in Europa.

Im flackernden Zwielicht der schwächer werdenden Glut, hoben sich die wulstigen weißen Male von Felice blasser Haut noch einmal besonders ab. Die vernarbte Haut spannte sich, als sei sie noch ganz frisch und pulsierte leicht im Rhythmus von Felice, vor Furcht, pochendem Herzen.

>>Für das größere Wohl...<<, schnaubte Felice verächtlich in dem sie die Worte las, die direkt unter der Rune eingebrannt waren.

Am liebsten hätte sie lauthals losgelacht über die Absurdität dieser Worte. Welchem größeren Wohl? Das ihres Vaters, Corvus? Ihres Großvaters? Es war noch nie um das Wohl der anderen gegangen, weder um das der Muggel, noch das der Zauberer, immer nur um das des einzelnen! Um das Wohl desjenigen, der gerade dabei war nach Macht zu streben! Sei es Corvus Grindelwald, Gellert Grindelwald und, ihretwegen auch, Voldemort! Sie alle strebten nach Macht! Ihr eigenes Wohl, nicht das des größeren...

Obwohl ihr Großvater seiner Zeit immer wieder betont hatte, er würde nicht aus Hass so gegen die Muggel handeln, Corvus aber tat es sicherlich, denn abgestritten hatte er es nie.

>>Ja... Für das größere Wohl...<< wiederholte Felice matt und starrte dabei wieder in die Glut.

>>Was hast du gesagt?<< sagte eine Stimme direkt hinter ihr. Felice sprang auf und wirbelte herum. >>Lily!<< Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie gar nicht gehört hatte wie Lily die Treppen heruntergekommen war. Scheinbar hatte sie sie vorhin dich ausversehen geweckt...

>>Was hast du da eben gesagt? Das war doch — das...<< Lily sah an ihr herunter erstarrt, die grünen Augen vor Schreck weit aufgerissen. >>Felice!<< rief sie panisch. >>Was—ist—das?!<< In dem Schrecken den Lilys plötzliches Auftauchen ausgelöst hatte, hatte Felice nicht daran gedacht ihren Ärmel wieder herunter zu ziehen. >>Was ist das?!<< Lily kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Schnell zog Felice den Ärmel über ihre Narben. >>Das ist nichts...<< Felice versuchte ruhig zu klingen, konnte aber ihre eigene Angst nicht so recht verbergen. Unheil drohend begannen die Narben zu brennen. Lily kam näher und als sie sie am Arm packte, setzte der Schmerz unmittelbar ein, überwältigte sie und zwang sie in die Knie. Felice schrie vor Schmerz.

Er wusste es! Sie hatte keine Ahnung woher, aber ihr Vater wusste das Lily die Narben gesehen hatte und jetzt bestrafte er sie dafür. Besser sie als Astor...

Beinahe konnte sie wieder den Geruch des verbrannten Fleisches von damals wahrnehmen. Ihr war als würde ihr ganzer Körper in Flammen stehen, als würde jede einzelne Zelle verbrennen. Das war kein leichtes brennen mehr. Das war schlimmer als alles, was Felice je erlebt hatte. Ihr war als würde sie durch ein Höllenfeuer gehen. Ihre Muskeln verkrampften sich und zuckten dann unwillkürlich, bevor sie wieder steif vor Schmerz am Boden liegen blieb. Ihr Körper schien als würde er auseinandergerissen werden, als würde jeder Knochen in ihr zersplittern. Kalter Schweiß brach aus jeder Pore aus ihr heraus. Die schwarzen Punkte die vor ihren Augen tanzten, machten sie fast blind. Währenddessen schrie sie aus Leibeskräften. Felice war sich sicher, so musste sich sterben anfühlen und in diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als tot zu sein damit es endlich aufhörte!

Jetzt schrie auch Lily die nicht wusste was sie tun sollte. Aber Felice konnte nicht hören was Ihre Freund ihr zu rief, sie hörte bloß das Rauschen ihres Blutes, das durch ihren Körper schoss wie kochendes Gift und das pochen ihres eigene Herzens, von dem sie glaubte, es sei so laut, dass gleich ihr Körper zerfetzt werden müsse.

Die ersten Türen wurden aufgerissenen wieder zu geschlagen und die ersten Schüler stürzten die Treppen herunter, um nach der Ursache der Schmerzenslaute zu suchen. Zwischen zusammengebissenen Zähnen, presste Felice schwach, bevor sie ersten Schüler den Gemeinschaftsraum erreichten, hervor >>Kein Wort! Zu niemanden!<< Felice krallte sich an Lilys Arm. In deren Augen stand der blanke Horror. >>Felice...<< flehte sie. >>Kein— Wort! Schwöre...<< erneut brach der Schmerz grausam aus Felice hervor. Sterben! Sie wollte endlich sterben! Warum konnte sie nicht einfach sterben? Dann wäre endlich alles vorbei... Alles...

Bevor Lily antworten konnte, erschienen am Treppenansatz James, Sirius, Peter und Remus, in ihren Pyjamas und zerzausten Haaren. Alle mit vor Schreck geweiteten Augen von dem Bild was sich ihnen bot.

Der Schmerz was allgegenwärtig und so übermächtig, dass Felice spürte wie sich ihr Geist verabschiedete. Und dann sank sie endlich in die kalten Dunkelheit.

Sie hörte nicht mehr wie die restlichen Gryffindors aufgeregt zu tuscheln begannen, als sie Felice am Boden liegen sagen, das goldene Haar wie eine zerzauste Wolke um ihren Kopf verteilt, lag sie dort wie ein gefallener Stern.

Und Lily die direkt neben ihr kniete, mit total verheultem Gesicht, panischer Angst und die Felice Hand fest umklammert hielt.

Felice bekam nicht mehr mit wie sie hochgehoben und in den Krankenflügel getragen wurde. Genauso wenig, wie Madam Pomfrey nach Professor McGonagall schicken ließ, nachdem sie Lily und Remus aus dem Krankenflügel verbannt hatte und Felice Narben entdeckte.

Felice trieb in ihrer angenehm kühlen Dunkelheit, die für die die reinste Wohltat nach diesem Höllenfeuer war, und in der sie nur hin und wieder Stimmen zu hören glaubte. Albträume jeglicher Art hatte sie keine.

>>Und was glauben Sie?<<
>>Ich glaube, dass wir hier jemanden liegen haben, der so furchtbares durchleiden musste, wie nur die wenigsten von uns es geh tun werden...<<

Felice versuchte ihre bleischweren Augenlieder zu öffnen, sah aber nur kurz Unschärfe Konturen und Umrisse. Erkennen konnte sie keinen und auch die Stimmen zu zuordnen fiel ihr schwer.

>>Das arme Kind... Wer hat ihr das bloß angetan?<<
>>So leid es mir tut, aber darüber können wir zum jetzigen Zeitpunkt nur mutmaßen.<<
>>Haben Sie eine Theorie?<<
>>Viele, aber ich glaube jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt darüber zu sprechen.<<
>>Aber sollten wir nicht zumindest mit Miss Grindelwald sprechen?<<
>>Vielleicht, aber zunächst lassen wir sie schlafen.<<

Felice Augenlieder zuckten. Sie versuchte die Augen so weit zu öffnen, um sehen zu können, wer dort sprach.

>>Schlaf.<< sprach nun die gleiche Stimme sanft zu ihr. >>Schlaf, kleine Felice Astoria. Du mutiges, mutiges Kind. Du tapfere junge Frau. Es wird sich alles fügen, zur rechten Zeit.<<
So gern wollte Felice der Stimme glauben schenken! Darauf vertrauen, dass tatsächlich alles gut werden würde! Aber jetzt musste sie sich erstmal damit zufrieden geben, wenigstens für den Moment aus ihrer Gegenwart zu entfliehen.

Ganz langsam verdichtet n sich die Worte zu einem sanften Rauschen das sie weit davontrug. Um sie herum würde es dunkler und endlich, endlich dürfte Felice eine Welt betreten, die ganz schön ne gar ihr gehörte.

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