14. Jemanden wie sie...
Und weil es so schön war, kommt hier schon das nächste Kapitel. ^^
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte von Felice bisher, aber als Autor lebe ich von Kommentaren. Deswegen würde ich mich super Freuen wenn ihr mir welche an Stellen die ihr mögt (oder auch nicht mögt) hinterlasst. Auch Kritik und Anmerkungen sind erwünscht.
Aber Danke an die die das schon so machen! Ich denke ihr wisst selbst wenn ihr damit gemeint seid.
Alles liebe
Tess_exter
———
Felice konnte es kaum realisieren und schon war der erste Monat, zurück in Hogwarts vorbei. Alles zog einfach an ihr vorbei. Der Unterricht, die Essen in der Halle und ihre Freunde.
Es war Mitte Oktober und die Quidditch Saison rückte immer näher. Jeden Tag nach dem Unterricht verzog sich das Team auf das Spielfeld und kam erst bei absoluter Dunkelheit zurück. Deshalb blieb die Schule fürs erste vom Streichen, seitens der Rumtreiber geschützt.
Am Tag vor Halloween, einem Samstag in zwei Wochen, sollte das erste Spiel stattfinden. Gryffindor gegen Slytherin. Am Wochenende vorher stand der Ausflug nach Hogsmead an.
Felice indes versuchte sich von allem fernzuhalten, wo viele Menschen waren. Beim Frühstück kam sie so früh, wenn sie denn überhaupt kam, dass wenn sie ging gerade die ersten kamen. Das Mittagessen ließ sie meist ausfallen. Allein beim Abendessen konnte sie sich nicht davor drücken. Meistens redete sie sich damit raus Hausaufgaben machen zu müssen. Lily war von Anfang an Misstrauisch, sagte aber nicht weiter dazu. Sie glaubte wohl immer noch, dass Felice die Essen mied, um Remus nicht über den Weg zu laufen.
Felice hatte mittlerweile die Angewohnheit angenommen meist mit Sev in der Bibliothek zu lernen. Das war das angenehme bei ihrer Freundschaft. Wenn sie lernten, arbeitete jeder still vor sich hin, half aber immer dem anderen, wenn er Hilfe brauchte. Lily hatte am Anfang mitgemacht, hatte aber bald aufgegeben, weil sie erstens die Stille auf Dauer nicht mehr ertrug und weil sie zweitens, immer als erste fertig wurde, da sie ja Klassenbeste war. Genau wie Remus... Wie von selbst streiften Felice Gedanken ihn immer wieder.
Seit dem Tag an dem es so stark geregnet hatte, war sie ihm bewusst aus dem Weg gegangen. An diesem Tag hatte sie so viel Spaß mit ihm gehabt, wie selten mit jemand. Und Lily behielt sie deswegen immer noch im Auge. Sie hatte sich in der Idee festgebissen, Felice würde Remus mögen und er auch sie. Wenn sie sich zufällig im Gemeinschaftsraum , schien es immer, als würde Remus bewusst ihren Blick suchen, aber sie ignorierte es. Dabei sah er immer verletzt aus, wenn sie das tat und das wiederum tat ihr weh. Felice wollte nicht, dass er sie mochte! Sie war verabscheuungswürdig! Ein Monster! Das hatte sogar Lily gesagt! Also... nicht direkt.
Und sie war gefährlich! Remus war Halbblüter, was für ihren Vater gleichkam mit einem Schlammblüter. Niemals würde er zulassen, dass sie eine Beziehung mit ihm anfing. Erst recht nicht, wenn sich bewahrheiten sollte, was Felice seit der Nacht im Wald vermutete... Dass Remus ein Werwolf war.
Eigentlich sollte sie sich jetzt auf den Text über Verwandlug in ihrem Buch konzentrieren, aber ihre Gefanken schweiften immer wieder ab. Stöhnend schloss sie das Buch und legte den Kipf in den Nacken. Sev währenddessen brütete über seinen Aufzeichnungen für Zauberkunst.
Warum konnten nicht die einzigen Probleme die sie hatte, die ZAGs am Ende des Jahres sein? Oder wer das nächste Quidditch Spiel gewann?
>>Sev? Ich geb es auf. Tut mir leid, aber ich muss hier raus. Noch ein Satz über die Klassifizierung der verschiedenen Verwandlungen und ich fang an zu schreien.<< Er brummte zustimmend und Felice verließ die Bibliothek. Ziellos lief sie durch das Schloss . Die meisten hatten jetzt noch Unterricht bis auf die paar Ausnahmen die jetzt ihre Freistunde genossen.
An einem Fenster, das raus auf das Quidditchfeld zeigte, blieb sie stehen. Scharlachrote Gestalten flitzten über das Feld und führten Waghalsige Sturzflüge und Korkenzieher nach oben hin aus. Keine Ahnung wie Gwen das geschafft hatte, aber sie hatte es tatsächlich geschafft McGonagall davon zu überzeugen, das gesamte Team für heute vom Unterricht freizustellen, damit sie noch für das Match trainieren konnten. Sie war einfach genial! Gwenog Jones, der Este weibliche Teamkapitän seit über dreißig Jahren. Eins stand fest, irgendwann würde sie mit dem Quidditch echt groß rauskommen.
>>Schon beeindruckend wie die Fliegen.<< Felice schrak zurück. Hinter ihr stand Remus und sah ebenfalls aus dem Fenster. Mit den Augen folgte er den roten Schatten, die weit unten auf dem Spielfeld durch die Luft schossen.
>>Oh... Ja.<< stammelte sie. Sag was! Irgendwas! Rief sie sich selbst zur Ordnung. Du bist Felice Astoria Grindelwald! Du wirst nicht planlos vor dich hin stottern!
>>James ist total ausgerastet. Jones hat ihn endlich als Sucher eingesetzt.<< >>Das ist doch gut, oder?<< Remus nickte. >>Seit er im Team ist, spielt er jedes Jahr als Sucher vor, aber sie hat ihn immer nur als Jäger eingesetzt.<<
>>Aha.<< Aha?! Das ist alles?!
Schweigend sahen sie aus dem Fenster.
>>Bist du sauer auf mich?<< brach Remus zuerst das Schweigen. >>Sauer? Wieso sollte ich?<< fragend legte Felice die Stirn in Falten.
>>Naja. Das wir draußen waren, im Regen, ist jetzt schon einige Zeit her und seitdem bist du mir aus dem Weg gegangen. Hat es etwas damit zu tun? Oder vielleicht die Sache mit den Thestralen?<< Beschämt sah Felice zur Seite. >>Nein. Also doch. Keine Ahnung. Irgendwie hat mich das aus der Bahn geworfen zu hören, dass ich offenbar einen Menschen habe sterben sehen... Ich will nicht wirklich darüber reden.<< Sie sah aus dem Fenster um Remus nicht ansehen zu müssen.
>>Verstehe.<< Remus nickte Verständnisvoll. Er sah aus, als sei ihm eine Last abgenommen worden. Hatte er wirklich geglaubt m, er hätte etwas falsch gemacht?
>>Wenn du aber jemanden zum reden brauchst. Ich bin für dich da.<< und dann nach kurzem Zögern. >>Immer.<<
Felice sah ihn an. Warm blickten ihr Remus sanfte braune Augen entgegen. >>Danke, aber — Danke.<< Felice wandte sich zum gehen.
>>Felice?<< >>Ja?!<< schnell drehte sie sich wieder um. Remus kam ein paar Schritte auf sie zu. Unbeholfen strich er sich über die braunen Haare. >>Also morgen ist der Hogsmead Ausflug. Und ich wollte dich fragen, ob du nicht —<< >>Nein.<< unterbrach sie ihn schnell. Verdattert sah er sie an. >>Was?<< Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Felice Hinterkopf begann zu brennen und zu kribbeln, wie immer wenn ihr etwas unangenehm wurde.
>>Nein. Ich will nicht mit dir nach Hogsmead! Und das mit der Schlammschlacht war ein Fehler! Ich hab kein Interesse an dir. Lass mich einfach in Ruhe!<<
Gelogen! Alles gelogen! wollte sie schreien.
Felice hasste sich dafür so sein zu müssen. Aber das was Lily zu ihr gesagt hatte, über Menschen die andere töteten, hatte ihr eins ums andere mal verdeutlicht, dass sie nicht zum Spaß hier war. Sie durfte nicht zulassen, dass Remus sich in sie verliebte oder, was noch viel schlimmer wäre, sie sich in ihn!
Verletzt sah Remus sie an, dann aber verhärteten sich seine Gesichtszüge, sodass die Narben, die sich quer über sein Gesicht zogen, scharf hervor traten.
>>Ich weiß nicht was du meinst.<< sagte Remus kalt.
>>Glaubst du wirklich, ich hätte jemanden wie dich gefragt, ob du mit mir nach Hogsmead kommst? Der Apfel fällt ja bekannter weise nicht weit vom Stamm. Und dein Großvater...<<
Seine Wort trafen sie wie ein Schlag in die Magengrube. Jemanden wie sie... Dachte er wirklich so über die?
>>Dann hätten wir das ja geklärt.<<, sagte Felice knapp, wobei ihre Stimme zu versagen drohte. >>Ja, das hätten wir.<<
Felice drehte sich um und ging erhobenen Hauptes den Flur hinunter. Niemals würde sie zulassen, dass er ihre Tränen sah.
Er wollte nichts von ihr.
Umso besser.
Einer weniger, den sie restlos enttäuschen würde, wenn sie hier erstmal weg war.
Remus sah ihr hinter her und beobachtete, wie ihre langen goldenen Locken, bei jedem ihrer Schritte sanft auf und ab wippten.
Er konnte kaum fassen, was er da gerade gesagt hatte! Wie konnte er das nur gesagt haben?!
Jemanden wie sie... Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm...
Felice war so viel mehr wert, als der Name, den sie seit ihrer Geburt gezwungen war zu tragen!
Sie hatte nein gesagt und dazu auch bestimmt einen guten Grund. Ob sie ahnte, dass er der Werwolf gewesen war, der sie letzten Monat angegriffen hatte? Daran hatte er zwar keine Erinnerungen, aber James hatte es ihm ein paar Tage später im Vertrauen gesagt. Sirius und Peter wussten nichts davon.
Wie hatte er sie nur fragen wollen, ob sie mit ihm zusammen nach Hogsmead ging? Er war gefährlich! Ein Monster!
Schon einmal hatte er ihr fast etwas angetan. Er möchte sich gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn James nicht rechtzeitig aufgekreuzt wäre... Wenn Felice etwas geschehen wäre, hätte er sich das niemals verziehen!
Eine Welle des Selbsthasses drohte ihn zu ersticken. Wie hatte er nur so egoistisch sein können?
Nein, so war es besser. Sollte Felice ihn hassen, für das was er zu ihr gesagt hatte. Ein Mensch weniger der ihm wirklich etwas bedeutete und für den er eine Gefahr darstellte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro