
11. Panikattacken und Halluzinationen
Gewidmet: ToxicGirlLikeMe weil sie einfach mal vorbeigeschaut hat :)
Wenig später lief Felice wieder durch die leeren Gänge der Schule. Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte sie verpasst, aber vielleicht kam die noch rechtzeitig zu Zaubertränke.
>>Ah! Unsere Liebe Miss Grindelwald hat scheinbar doch noch ihren Weg zu uns gefunden. Setzen Sie sich, setzen Sie sich!<<, begrüßte Professor Slughorn sie freundlich. >>Verzeihen Sie meine Verspätung, Professor. Mir war nicht ganz wohl.<<
Mit gestrafften Schultern schritt Felice selbstbewusst auf ihren Platz neben Lily zu. Wenn schon mit verheultem Gesicht und geröteten Augen, dann wenigstens ohne sich etwas anmerken zu lassen! Niemals würde sie ihre Schwäche so offenbaren!
Lily sah sie geschickt an. Mit den Lippen formte sie stumm ein Was ist passiert? Aber Felice schüttelte den Kopf und deutete ein Später an. >>Also, wo war ich stehen geblieben? Richtig! Trank der lebenden Toten. Wie Professor Sprout mir mitteilte, sind Ihre Sopophorus Bohnen prächtig gewachsen. Bei einigen mehr — << er schenkte Lily ein strahlendes Lächeln. >> — bei anderen weniger.<< spielerisch hob er drohend den Finger in Richtung von Severus, der daraufhin sein Gesicht verzog. >>Sie werden für diese Aufgabe in zweier Gruppen arbeiten. Gut dann sehen wir mal... Miss Jones mit Mister Brown. Miss Evans, Sie arbeiten bitte mit Mister Potter zusammen und — ja, Sie brauchen gar nicht so zu gucken Miss Evans.<< grinste Slughorn sie an, als er ihren verstörten Blick wahrnahm. >>Mister Snape mit Mister Black. Und — Oh, warten Sie, es geht ja gar nicht auf! Gut eine dreier Gruppe, bestehend aus Mister Petigrew, Mister Lupin und — <<, suchend sah er sich um. >>Ja, warum nicht? Miss Grindelwald.<< Geschockt sahen sich Felice, Lily und Severus an. Das durfte doch hoffentlich nicht wahr sein!
James klatschte sich gerade mit Sirius ab. >>Jackpot! Ich krieg Evans!<< hört Felice ihn sagen. Entnervt verdrehte Lily die Augen.
>>Warum Potter? Warum?! Kann mir einer sagen was ich schlechtes getan habe, um das zu verdienen?<<
Professor Slughorn war fertig mit der Einteilung der Gruppen und klatschte jetzt motiviert in die Hände. >>Also gut, beginnen Sie! Ich erwarte am Ende der Stunde von jeder der Gruppen ein Ergebnis. Zutaten stehen im Schrank, Angaben in ihrem Buch und an der Tafel. Los, los.<<, er wedelte mit den Händen und schickte die Schüler in ihre Gruppen.
>>War schön euch kennengelernt zu haben. Wenn ich noch vor Ende der Stunde im Begriff bin den Trank zu probieren, bitte, tut mir den Gefallen und haltet mich nicht davon ab.<< geschlagen machte Lily sich auf den Weg zu dem Tisch an dem Tisch an dem James auf sie wartete und mit einem glückstrahlendem Lächeln begrüßte.
Missmutig machte auch Sev sich auf den Weg zu dem Tisch an dem er mit Sirius arbeiten sollte. >>Also wir drei, was?<< sagte Remus vorsichtig. >>Sieht ganz danach aus.<<, antwortete Felice und räumte an ihrem Tisch Platz für Peter und Remus ein. >>Ähem, also das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich hab mein Buch vergessen... Kann ich bei einem von euch mit reinschauen?<< Wortlos holte Felice ihr Buch aus der Tasche und schob es über den Tisch zu ihm rüber. >>Wow. Äh... Danke. Felice.<<, stammelte Peter vor sich hin. Remus warf ihr einen schwer zu deutenden Blick von der Seite zu und sagte dann >>Nimm meins. Ich kann eh nicht so viel machen.<< Zur Verdeutlichung hob er den Arm der immer noch in einer Schlinge steckte, wenn auch der Verband kleiner geworden war. >>Okay, dann legen wir mal los.<< Die folgenden Minuten arbeiteten sie still vor sich hin. In den Kesseln der Schüler brodelte es und dunkelviolette Dämpfe kringelten sich daraus empor. Im Moment mühte sich Remus gerade damit ab einige Schlafbohnen zu zerschneiden, da seine Hand aber immer noch verbunden war, viel ihm das sichtlich schwer. Mit zusammengekniffenen Augen Lippen versuchte er die Bohnen zu schneiden, diese aber rutschten immer wieder zur Seite weg und hüpften über die Tischkante zu Boden. >>Warte, ich helfe dir.<< Vorsichtig nahm Felice ihm die scharfe silberne Klinge aus der Hand.
>>Danke. Ganz schön scheiße, wenn man seine Hand nicht bewegen kann.<< >>Was ist eigentlich passiert?<< fragte sie vorsichtig. Wieder kam ihr der Verdacht von Sev in den Sinn. Aber das Remus ein Werwolf sein sollte, konnte und wollte sie sich nicht vorstellen. Er war so... nett. Ganz anders als die anderen Rumtreiber. Aber dann waren da noch diese Narben in seinem Gesicht... Konnten die von einem Werwolf stammen?
>>Treppen herunter gefallen m. Ist nicht so schlimm wie es aussieht. Nur verstaucht. Der Verband kommt auch heute Abend schon wieder runter.<< Felice nickte und schnitt weiter die die Bohnen. Von der anderen Seite des Tisches konnte sie Peter fluchen hören. >>Merlin, verdammt!<< >>Was ist los?<< fragte Remus nach. >>Ich hab mich geschnitten.<< Peter zeigte seine rechte Hand vor. Über die Handfläche zog sich ein tiefer Schnitt. Dunkelrotes Blut tropfte aus der Wunde. Felice schluckte. Blut... Eine Welle der Panik erfasste sie und in ihr drehte sich alles um. Felice konnte nur noch das Blut sehen, das so sehr dem Wein ähnelte, den ihr Vater damals getrunken hatte, kurz bevor er sie brandmarkte, das Blut das aus der Platzwunde geströmt war als er sie schlug, die blutende Wunden von Astor...
Und jetzt befand sie sich auch noch zu allem Überfluss in den Kerkern, in denen die Zaubertrank Unterrichtsräume untergebracht waren! Kalter Schweiß brach aus ihr raus und sie begann zu zittern.
Kerker.
Blut.
Astor.
Tot.
Diese Wort schrien in ihrem Inneren nach Aufmerksamkeit.
>>Hey, alles in Ordnung?<<, dachte berührte Remus sie an der Schulter. >>Hm? Ich... Ich — ich muss mal kurz raus.<< Felice stand do ruckartig auf, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und krachend zu Biden fiel. Sie raffte ihre Sachen und rannte aus dem Klassenraum.
Draußen auf dem Gang schnappte Felice hektisch nach Luft. Sie hatte das Gefühl ihre Kehle würde immer enger und immer weniger Luft würde in ihre Lungen ankommen. Taumelnd rannte sie die Stufen hoch. Oben angekommen krallte sie sich ans Treppengeländer. Alles drehte sich vor ihren Augen, war ganz verzerrt und in ihrem Kopf rauschte es. Frische Luft! Sie brauchte frische Luft! Felice trat aus den großen Eingangsportalen heraus und inhalierte die angenehm kühle Luft.
Was war nur los mit ihr? Erst drehte sie in Kräuterkunde vollkommen durch und jetzt auch noch! Sie lehnte sich gegen eine Wand. >>Psst!<< vernahm sie hinter sich.
Felice wirbelte herum. Niemand zu sehen. Scheinbar drehte sie jetzt vollkommen durch. Panikattacken und Halluzinationen. Was kommt noch? Fragte sich Felice selbst. In den letzten Tagen meinte sie immer wieder über dem Wald diese Drachenähnlichen Pferdewesen kreisen gesehen zu haben, aber immer wenn sie jemanden fragte, ob er es auch gesehen hätte, war den angesprochenen deutlich anzusehen, dass sie sich um Felice geistigen Zustand Sorgen machten.
>>Psst!<< Suchend blickte Felice sich um. Da! Neben der großen Freitreppe, hinter der Statue von Ulrich dem ulkigen versteckte sich Winny!
>>Winny? Was tust du hier?<<, flüsterte sie und betrat wieder die Eingangshalle. Doch der Hauself legte bloß einen seiner dick bandagierten Finger an die Lippen und bedeutete ihr ihm zu folgen.
>>Bei Merlins Bart! Winny, was ist passiert?<< Aber Winny lotste sie nur in eines der leeren Klassenzimmer im Erdgeschoss und schloss hinter ihnen die Tür. >>Winny was machst du hier?<< ein schrecklicher Verdacht machte sich in ihrem Kopf breit. >>Nein... Bitte, ist etwas mit Astor?!<< Panik stieg in Felice auf.
>>Nein, Mister Astor geht es gut. Winny ist als Warnung geschickt worden.<< Er hielt seine verbundenen Hände und auch Arme zur Verdeutlichung in die Höhe. >>Winny musste in einem tiefen Eimer mit glühenden Kohlen graben.<<
Felice schluckte. Ihr Vater hatte Winny tatsächlich bestraft, weil er zu Felice gekommen war und anschließend zu Astor ging. >>Ich soll Miss Felice von Meister ausrichten, dass Muss Felice allein die Macht hat das alles zu beenden.<< Felice erstarrte. >>Hat mein Vater auch gesagt, wann genau ich es tun soll?<< >>Nein, Meister sagte sobald Miss Felice bereit ist. Miss muss ihren Bruder retten! Lange wird Mister Astor das nicht überleben können! Winny will nur das seine Miss Felice und Mister Astor frei sind.<<
Felice sah an die Decke und versuchte mit aller Macht die Tränen zurückzuhalten. Winny, der alte Hauself, wünschte sich nichts mehr als dass sie und Astor glücklich waren. Es war an der Zeit die Worte auszusprechen vor denen sie sich so lange gefürchtet hatte. Um Astors Willen, damit er endlich leben durfte, und um Winnys Willen, damit ihr Vater keinen Geund mehr sah ihn auch noch zu quälen.
>>Sag meinem Vater, dass ich gehorche. Ich werde es tun. Sag ihm, ich werde ihn rechtzeitig informieren wenn es soweit ist.<< Winny schlang seine dürren Arme um Felice Beine, denn höher kam er nicht.
>>Miss Felice ist so mutig! So, so mutig! Winny ist es eine große Freude Miss Felice deine Herrin nennen zu dürfen.<< treuherzig sah er Felice mit seinen Tennisball großen Augen an. Felice konnte ihn kaum ansehen.
Dann verschwand Winny mitbringen kleinen Knall. Tränen flossen über Felice Gesicht. Sie hatte nie jemanden gehabt der sie geliebt hatte, nur Astor und jetzt scheinbar auch Winny... Schnell verließ sie den leeren Klassenraum. Was würden die anderen bloß sagen, weil sie schon wieder abgehauen war?
Vor der Tür rannte sie geradewegs in Lily rein. >>Da bist du! Slughorn hat mich geschickt um nach dir zu sehen. Mit wem hast du da drin überhaupt geredet?<< Hastig wischte Felice sich über das Gesicht. >>Mit keinem. Wer soll da den schon drin gewesen sein, außer mir? Komm, es gibt jetzt Mittagessen.<< verwirrt folgte Lily Felice in die große Halle.
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