Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 10

𝕷innea erwachte in der frühen Dunkelheit, als ein sanftes Glühen durch die Felsspalte drang und die Umgebung in ein schwaches, beruhigendes Licht tauchte. Die Wärme, die von Silberwinds Körper ausging, und die schützenden Arme ihrer Schwester umgaben sie wie eine liebevolle Umarmung.
Die Enge der Felsnische fühlte sich in diesem Moment wie ein Kokon der Sicherheit an, der sie vor den Gefahren der Nacht bewahrte. Eine wohlige Wärme hatte sich ausgebreitet, die ihr ein Gefühl der Geborgenheit verlieh und sie fast dazu verleitete, sich wieder in einen traumlosen Schlaf fallen zu lassen, bis die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag begrüßten und sie zur Weiterreise riefen.
Doch plötzlich durchbrach die Abwesenheit von Cascadia Linneas träge Gedanken und ließ sie sofort hellwach werden.

Die Höhle war noch von der Stille der Nacht erfüllt, und nur der sanfte Klang des gleichmäßigen Atems ihrer Gefährten durchdrang die Luft. Linnea befreite sich behutsam aus der schützenden Umarmung ihrer Schwester und tastete sich in der dämmrigen Dunkelheit vorwärts. Der Raum war erfüllt von einem ruhigen, fast meditativen Gefühl, während das fahle Licht der Morgendämmerung langsam die Konturen der Felsen um sie herum enthüllte.
Die Spuren von Cascadias vergangener Anwesenheit waren kaum mehr als ein zarter Hauch in der Luft, und Linnea konnte das leise Flüstern des Windes hören, das durch die Höhle strich und die Stille durchbrach.

Linnea blickte in die Höhle und nahm die raue Textur der Felswände wahr, die von Jahrhunderten der Erosion gezeichnet waren. Das Licht, das durch den Eingang fiel, tauchte die Höhle in ein sanftes, schimmerndes Licht, das die Konturen der Steine weichzeichnete und geheimnisvolle Schatten warf.
Sie spürte den kalten Hauch der Höhle auf ihrer Haut und hörte das leise Echo ihrer eigenen Schritte, als sie vorsichtig weiter in den dunklen Raum vordrang. Der Boden war uneben und von kleinen Steinen und Schutt bedeckt, die unter ihren Füßen knirschten.
Während sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten, erkannte sie die Konturen von Stalaktiten, die von der Decke hingen, und erfasste den schwachen Duft von feuchtem Gestein und Erde. Ein leises Plätschern von irgendwo in der Tiefe der Höhle kündigte das Vorhandensein eines unterirdischen Bachs an, der geheimnisvoll murmelte und das Ambiente mit einem beruhigenden Rhythmus erfüllte.
Trotz der unheimlichen Atmosphäre spürte Linnea ein Gefühl der Geborgenheit in der Höhle, als ob sie von den uralten Felsen beschützt und behütet würde.

"Casy?" Linnea verharrte einen Moment, während sich ihre Augen allmählich an das dämmrige Licht gewöhnten. Dann begann sie suchend in ihrem kleinen Unterschlupf umherzublicken, ihre Stimme ein Flüstern in der Stille der Höhle.

"Hier." Die Antwort der kleinen Fee klang wie ein zartes Windspiel in der Felsspalte. Linnea brauchte einige Herzschläge, um den Ursprung der Stimme zu lokalisieren, bevor sie die schemenhaften Umrisse ihrer Begleiterin ausmachen konnte.

Am Eingang saß Cascadia auf einem ausgehöhlten Felsbrocken, von dem aus sie den Ausblick auf die Umgebung hatte. Ihre zarten Flügel waren sanft ausgebreitet, und sie schien in tiefe Gedanken versunken zu sein, während sie einen Grashalm zwischen ihren Fingern zerrieb. Kleine Lichtstrahlen spielten über ihre feinen Konturen, und Linnea konnte den Ausdruck der Wehmut in ihren Augen erkennen, als sie sich näherte. "Schon wach?"

"Es tut mir leid wegen gestern." Cascadia brach das Schweigen, ihre Stimme leise, fast zerbrechlich in der Stille der Höhle. Ihre Augen, von einem Schleier der Traurigkeit umhüllt, trafen auf Linneas, als sie fortfuhr. "Es war nicht fair von mir, euch solch einen Vorwurf zu machen. Ihr seid nicht für das Unwesen der Schatten verantwortlich, und ich bin euch zu tiefem Dank verpflichtet, dass ihr Eldoria vor dem Einbruch der Finsternis bewahren wollt. Ich hatte meine Gefühle nicht unter Kontrolle."
Ein warmes Lächeln umspielte Linneas volle Lippen, als sie die Worte der Fee hörte und spürte, wie ihre eigene Brust sich mit Mitgefühl füllte. "Gefühle machen uns menschlich", wiederholte sie die Worte, die sie so oft aus Elaras Mund gehört hatte, obwohl sie wusste, dass dieser Vergleich vielleicht nicht vollständig auf Cascadia zutraf. Doch in diesem Moment zählte die Verbindung zwischen ihnen mehr als die Unterschiede.

Die kleine Wasserfee verzog bei ihren Worten das Gesicht und formte eine Grimasse aus Enttäuschung und Selbstzweifel. "Vielleicht liegt genau darin mein Problem. Ich bin zu sehr Mensch, um eine anständige Fee zu sein."
Ein schwerer Seufzer entwich ihrer Kehle, begleitet von einem nervösen Zittern ihrer Flügel, als Linnea den Kopf fragend neigte.
"Ich stecke seit Jahren in meiner Ausbildung zur Wasserfee fest", gestand sie der Prinzessin leise. "Und ich bin die Einzige, die zur Suche nach euch ausgesandt wurde. Ich habe das Gefühl, sie wollten mich einfach nur loswerden. Dein Bruder hat jedes Recht, mir zu misstrauen."
"Das tut mir leid", erwiderte Linnea mit betroffener Ehrlichkeit in ihrer Stimme. Sie empfand Mitgefühl für die kleine Fee, die trotz ihrer Zerbrechlichkeit eine gewisse Stärke ausstrahlte.

"Entschuldige dich nicht für das idiotische Verhalten unseres Bruders." Elaras sanfte Stimme durchbrach die Zweisamkeit der beiden jungen Frauen, als sie unerwartet aus den Schatten der Höhle trat. Linnea und Casy zuckten zusammen, überrascht von ihrer Anwesenheit. Doch Elara sprach bereits weiter, als ob sie dem Gespräch gelauscht hätte. "Vielleicht gibt es in dieser Welt noch andere Dinge, die deine Gaben und Leidenschaften wecken könnten. Manchmal führt uns das Leben auf unerwartete Pfade, und dort finden wir manchmal das Glück, das wir nie gesucht haben."
Casy seufzte leise, und ihre zarten Flügel zitterten leicht. "Ich bin eine Wasserfee. Was könnte mir mehr liegen als das Wasser selbst?" Ihre Worte klangen wie ein resignierter Flüsterton, von Zweifeln und Entmutigung gezeichnet. Die Vorstellung, sich von ihrer langgehegten Identität zu lösen, schien ihr schwer zu fallen, selbst wenn sie in ihrem Herzen wusste, dass es vielleicht an der Zeit war, neue Wege zu erkunden.

Eine knisternde Spannung hing in der Luft, als Elara kurz davor schien, der Fee etwas zu entgegnen. Doch dann verstummte sie und ließ ihre Augen einen flüchtigen Moment über ihre Gefährten gleiten, bevor sie ihren Blick zum aufsteigenden Farbenspiel des Sonnenaufgangs hob. Es war ein majestätisches Schauspiel, das den Himmel mit leuchtenden Farben und sanftem Licht erfüllte. Am Horizont begann der Himmel in einem zarten Blau, das langsam in warme Orangetöne und leuchtende Gelbtöne überging. Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne brachen durch die dünne Schicht der Morgendämmerung und tauchten die Landschaft in ein goldenes Glühen.
"Vielleicht sollten wir unsere Suche fortsetzen. Du hast von einem Ort in der Nähe des Wassers gesprochen, nicht wahr, Casy?" Ihre Stimme klang ruhig, aber der Ernst in ihrem Ton verriet ihre Entschlossenheit, die Mission voranzutreiben.

Die Fee nickte verdutzt, ihre Augen spiegelten ein Stück Verwirrung wider, als sie bemerkte, dass Elara eher Zustimmung als Gegenwind zeigte. Linnea betrachtete ihre Schwester ebenfalls mit einem leicht skeptischen Ausdruck, während Elara bereits dabei war, ihre Brüder behutsam aus ihrem ruhigen Schlaf zu wecken. 

---

Nur wenige Stunden später brachen sie erneut auf. Gesättigt von ihren Vorräten und ausgeruht nach einer traumlosen Nacht, setzten sie entschlossen ihre Suche nach dem Tempel und dem zweiten Artefakt fort.
In einem ruhigen und bedächtigen Schritt lenkten sie ihre majestätischen Pegasusse durch die dichten Bäume des Waldes. Cascadia, die Fee, flog mit einem suchenden Blick neben ihnen her, ihre zarten Flügel im Takt der Schwingen der Pegasusse schimmernd.
Linnea betrachtete die kleine Fee mit einem Anflug von Besorgnis und tauschte einen kurzen, aber bedeutungsvollen Blick mit ihrer Schwester, bevor sie das magische Geschöpf ansprach: "Kommt dir irgendetwas hier bekannt vor, Casy? Irgendwelche vertrauten Zeichen?"

Cascadia vermochte die Stimme der jungen Prinzessin nicht zu hören. Sie schien in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein, ihre Gedanken abgeschottet von den äußeren Einflüssen. Ihr Blick blieb stur nach vorne gerichtet, ihre Flügel schlugen wild und ungestüm, als würde sie einen unsichtbaren Gegner herausfordern. Kleine Strahlen des Sonnenlichts durchdrangen das Blätterdach des Waldes und tauchten Cascadias zarte Gestalt in ein magisches Lichtspiel, das ihre Konturen verschwimmen ließ. Trotz des fernen Rufes von Linnea schien sie tief in ihren eigenen Gedanken versunken zu sein, als würde sie nach Antworten in den Schatten der Bäume suchen.

"Wollen wir uns wirklich von ihr leiten lassen? Sie hat doch selbst keine Ahnung, wo sich dieser Tempel befindet. Falls es ihn überhaupt gibt." Jareths leises Raunen durchdrang die Stille und erreichte seine Geschwister, als er Wolkentänzer etwas zurückfallen ließ. Seine Worte trugen eine gesunde Portion Skepsis in sich.
Linnea reagierte mit einem wütenden Blick auf ihren Bruder, doch Elara und Aldric schienen von seinen Worten nachdenklich gestimmt zu sein. Die Tatsache, dass die Fee in den letzten Tagen Schwierigkeiten hatte, ihren eigenen Heimweg zu finden, nährte Zweifel an ihrer Fähigkeit, sie sicher zum Tempel zu führen. Warum sollte sich daran etwas geändert haben?

"Natürlich gibt es ihn!", blaffte Linnea ihren Bruder mit bissiger Entschlossenheit an, ihre Stimme durchdrungen von einem Hauch von Trotz. "Hast du Auranons Worte vergessen? Es handelt sich um einen untergegangenen Tempel, Bruder. Der wird nicht um die nächste Ecke stehen und 'Hallo hier bin ich' rufen."

In einem Anflug von aufflammendem Ärger streckte Jareth seiner kleinen Schwester bloß die Zunge heraus, ehe ihn ein scharfer Blick von Aldric an seine Position erinnerte.
Er war zu alt, um sich von Linnea zu solch kindlichem Verhalten provozieren zu lassen. Genervt wandte er sich von seiner Schwester ab und trieb Wolkentänzer wieder vorwärts, um neben Aldric und Elara herzureiten.

"Also?", fragte er seine älteren Geschwister, ohne auf Linneas protestierende Zwischenrufe zu achten. Er hatte die Stimme nach wie vor gesenkt, um Cascadia nicht aus ihrer Traumwelt zu reißen und sie auf ihr Gespräch aufmerksam zu machen.
Elara zögerte. Es gefiel ihr nicht, wie Jareth die kleine Fee degradierte, doch sie konnte die Zweifel, die sie bezüglich der Zielgenauigkeit Casys hegte, nicht ignorieren.
Ihre fragenden Augen wanderten zu Aldric.

Entschlossen schüttelte Aldric den Kopf, seine Miene ernst. "Wir haben keine andere Wahl, als uns vorerst von Cascadias Führung leiten zu lassen", antwortete er schließlich. "Wenn wir den Tempel finden wollen, müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Wir können uns keine Fehler erlauben."
Jareth seufzte leise, aber er beugte sich dem Willen seines Bruders. Auch wenn er Zweifel hegte, vertraute er letztendlich auf die Notwendigkeit, alle verfügbaren Optionen zu nutzen, um ihrem Ziel näherzukommen.

Und so folgten sie Cascadia weiter durch den Wald. Sie schritten beharrlich durch den dichten Wald, ihre Schritte gedämpft vom weichen Moos und den herabgefallenen Blättern des Bodens. Über ihren Köpfen erstreckte sich ein dichtes Blätterdach, das das Sonnenlicht in fleckigen Mustern auf den Waldboden malte. Die Sonne wanderte langsam ihren Bogen über den Himmel, ein ständiger Begleiter auf ihrer Reise.

Mit jedem Schritt schien die Sonne ein wenig mehr an Kraft zu gewinnen, ihre Strahlen drangen tiefer in den Wald und ließen die Baumwipfel golden glänzen. Das warme Nachmittagslicht durchflutete den Wald mit einer sanften Intensität, die die Farben lebendig machte und die Luft mit einer beruhigenden Wärme erfüllte.

Als die Reisenden weiter wanderten, erreichten sie schließlich ein glitzerndes Wasserbett, das sich wie ein verborgenes Juwel zwischen den Bäumen erstreckte. Das goldene Nachmittagslicht spiegelte sich auf der ruhigen Wasseroberfläche wider, und die sanften Wellen bewegten sich im Takt des Waldes.

Cascadia hielt plötzlich inne, ihre glitzernden Flügel zuckten wild wie die eines Kolibris, während sie ihre wachsamen Augen über die Lichtung schweifen ließ. Eine unruhige Regung zeigte sich auf ihrem Gesicht, als sie sich mit Schwung zu den Geschwistern umdrehte. Ihr Mund öffnete sich, als wollte sie eine stumme Warnung aussprechen, doch ein lautes Krachen unterbrach sie.

Ein erschrockener Schrei entfuhr Linnea und durchbrach die Stille des Waldes, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Die Geschwister starrten entsetzt auf die eingebrochene Stelle, an der nur Augenblicke zuvor noch Wolkenfänger und Jareth gestanden hatten. Der Boden hatte nachgegeben und sie gnadenlos verschlungen.

Der Lärm des Einsturzes hallte durch den Wald wider, gefolgt von einem unerträglichen Schweigen, das die Luft durchdrang. Die Sonne warf ihre goldenen Strahlen über die Lichtung, doch das goldene Nachmittagslicht schien nun düsterer, als ob der Unfall einen Schleier über die Landschaft gelegt hätte. Die Vögel verstummten, als würden sie den Atem anhalten, um das Ausmaß des Geschehens zu begreifen.

"Bruder!" Aldrics Herz hämmerte gegen seine Brust, als er sich dem Rand des Erdlochs näherte. Jeder Schritt war behutsam, als könnte der Boden unter seinen Füßen jeden Moment nachgeben. Casy, mit ihrem zarten Körper neben ihm, war wie eine stumme Unterstützung in diesem düsteren Moment. Sie spähten gemeinsam in die Tiefe, die Finsternis unter ihnen schien endlos zu sein.

"Jareth!", rief Aldric mit fester Stimme erneut. Ein Hauch von Angst begleitete seinen Ruf, während er in die pechschwarze Tiefe starrte. Seine Worte schienen von den Wänden des Lochs verschluckt zu werden. "Geht es dir gut? Antworte mir!" Sein Flehen hallte durch den Wald, doch eine Antwort blieb aus, nur das Echo seiner Stimme kehrte zurück. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro