Schlaflose Nacht und andere Probleme
Das Bild passt jetzt nicht so ganz, aber mir hat es einfach gefallen...
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Lando Calrissian lächelte Ben hämisch an, als er völlig erschöpft mit Rey am Falken ankam. Dass Einkaufen mit Frauen nicht unbedingt lustig war, wusste er bereits von Han.
„Ihr habt tatsächlich auch Jediroben bekommen?", meinte Lando, während er Bens neue Kleidung ansah.
„Steht dir gut, aber muss schwarz wirklich sein?" Rey musste lachen.
„Das habe ich ihn auch gefragt. Daraufhin hat er mal was Helles anprobiert. Er sah..."
Wieder wurde sie von einem Lachkrampf heimgesucht.
„Ums ganz deutlich zu sagen, ich sah lächerlich aus!", sagte Ben sichtlich genervt.
„Versuch erstmal einen Laden zu finden, der gefühlte 100 Jahre nach den ganzen Jedi noch Jediroben verkauft. Die meisten hatten nur Kinderkostüme für so 'nen komisches Fest namens Fasching. Niemand hat uns ernst genommen! Und wenn die mal was hatten, war die Größe meistens ein Problem! „Schuhgröße 48?! Ne so was haben wir hier nicht."", äffte Ben nach. „Die können mich alle mal kreuzweise", schimpfte er, dann stapfte er ins Cockpit.
„Obwohl wir unseren Sieg gegen die Letzte Ordnung schon recht ausgelassen gefeiert haben, möchte ich trotzdem noch ein paar Worte dazu sagen.", begann Poe am späten Abend seine Rede an die Überreste des Widerstandes.
„Leute, ich bin unheimlich stolz auf euch. Ihr habt allesamt nicht aufgegeben, die ganze Zeit habt ihr gekämpft, egal wie sinnlos es auch zu sein schien. Mein Glückwunsch an alle die dieses Gemetzel überlebt haben und mein Beileid für die, die wichtige Personen verloren haben. Kämpfer die für den Widerstand gefallen sind, sind als Helden gestorben. Ich möchte nochmal an ein paar wichtige Menschen erinnern." Er schluckte.
„Besondere Ehre gelten heute Abend General Leia Organa, Han Solo, Luke Skywalker, Admiral Holdo und so vielen anderen."
Die Widerstandskämpfer applaudierten.
„Jetzt, wo der Krieg vorbei ist, wird der Widerstand sich auflösen. Ihr könnt machen, was ihr wollt. Ich möchte euch noch jemanden vorstellen, der sich kürzlich dem Widerstand angeschlossen hat, damit es keine Missverständnisse gibt.", sagte Poe.
„Solo, komm her!" Einige zogen bei Ben's Anblick direkt ihr Blaster.
„Stopp!", rief Ben. „Bitte hört mir einfach zu. Ihr habt keinen Grund mir zu vertrauen. Ihr müsst mich nicht mögen und ihr könnt mich auch gerne ignorieren oder böse anstarren. Ich habe es wirklich verdient. Rey hat mich bekehrt, sodass ich wieder zum Jedi geworden bin. Momentan besitze ich nicht mal ein eigenes Lichtschwert. Rey und ich werden hierbleiben und einen neuen Jediorden aufbauen und irgendwann auch Jünglinge ausbilden."
Die meisten sahen so verunsichert drein, dass Rey das Wort ergriff.
„Es würde uns daher sehr freuen, wenn einige von euch bleiben würden, um uns beim Aufbau zu helfen. Später bräuchten wir vielleicht auch eins zwei Mediziner, da Medidroiden zwar Krankheiten erkennen und teilweise beheben können, aber nicht unbedingt einfühlsam sind. Gäbe es Freiwillige?"
Sie sah fragend ihn die Runde.
„Rose und ich bleiben auf jeden Fall. Wir haben keine Heimat, in die wir gehen können."
„Poe und ich bleiben auch.", sagte Zorii, die ihren Helm tatsächlich mal abgenommen hatte.
„Genau ihr Planet wurde nämlich vom Obersten Anführer in die Luft gejagt.", zischte Poe.
„Ich denke wir könnten vorerst doch alle hierbleiben. Auf drei vier Jahre mehr oder weniger, die wir nicht zu Hause sind kommt es jetzt auch nicht mehr an.", rief irgendein Captain, dessen Name Rey unbekannt war. Dieser Vorschlag wurde von allen akzeptiert.
Rey und Ben fanden an diesem Abend keinen Schlaf, weshalb sie noch lange redeten.
„Du hast vorhin von Jünglingen geredet. Wo sollen wir denn nach ihnen suchen?", fragte Rey.
Ben lächelte.
„Du musst der Macht vertrauen, dann findest du sie. Aber ich wollte gar nicht mit Jünglingen anfangen."
Seit wann sprach er denn in Rätseln?
„Du weißt doch, dass Luke früher einen Tempel hatte, den ich zerstört habe. Und alle Padawane, so heißt es, habe ich umgebracht. Das stimmt aber nur indirekt. Damals haben mit mir zusammen vier von ihnen überlebt. Ich bin zu Snoke gegangen, während die anderen danach ein Leben ohne die Macht geführt haben. Sie haben die Macht genau wie Luke hinter sich gelassen und ohne sie weitergelebt."
Rey verstand.
„Und du möchtest, dass wir die verbliebenen drei Padawane aufsuchen und fertig ausbilden. Warum?"
„Damit sie selber auch Jeditempel errichten. Dann wären es vier Stück. Die eigentliche Ausbildung zum Jedimeister dürfte bei denen eine Sache von knapp einem Jahr sein. Aber wenn wir wirklich Gleichgewicht in der Galaxis wollen, dann müssen sie auch die dunkle Seite kontrollieren können." „Okay Ben, ganz langsam. Erklär mir mal bitte, warum wir die Sith vernichtet haben um jetzt die dunkle Seite selbst zu lehren."
„Solange es Jedi gibt, gibt es auch Sith. Erhebt sich ein mächtiger Jedi, so erhebt sich auch ein ebenbürtiger Sith und umgekehrt. Beispiel wir. Zusammen sind wir das Gleichgewicht, weil wir ein Zweiklang sind. Wenn wir jetzt nur die helle Seite der Macht den Padawanen vermitteln, ist das ersten langweilig und zweitens wird es wieder welche geben, die die dunkle Seite anzieht. Das Gleichgewicht von Anfang an den Kindern beizubringen wäre da die einfachste Lösung und verhindert auch gleichzeitig Krieg zwischen Machtnutzern. Das ist der Grund, warum es damals zur Order 66 kam und warum auch die Erste Ordnung entstand. Es wurde nie aus den Fehlern der Vorgänger gelernt, nur nachgemacht. Wir dürfen nicht dieselben Fehler wie unsere Vorfahren begehen, sondern müssen aus ihnen lernen und Erkenntnisse ziehen."
Rey starrte ihn mit offenem Mund an.
„Ich will nicht wissen, wie lange du gebraucht hast um das alles aus den Büchern auswendig zu lernen." Sie grinste.
„Wir setzen deine Idee unter einer Bedingung um. Die Dunkle Seite der Macht wird nur den Schülern zu kontrollieren gelernt, die sich wirklich von ihr angezogen fühlen."
Ben nickte eifrig.
„Ich habe das übrigens nicht auswendig gelernt. Luke war, bis zu dem Punkt, als er mich umbringen wollte, ein sehr guter Meister, der uns die Macht nicht nur gelernt, sondern auch erklärt hat. Den Rest habe ich mir selbst zusammengereimt. Morgen früh werde ich eine Nachricht an meine alten „Schulkameraden" schicken. Sie sollen sich in drei Tagen auf Takodana einfinden."
„Wie heißen sie eigentlich? Wo kommen sie her? Weißt du das noch von damals? Ich würde wirklich gerne wissen, wen ich dann wahrscheinlich als Padawan bekomme.", wollte Rey wissen und kuschelte sich an Bens Brust.
„Keneth Reco ist ein Jahr jünger als ich. Wo er herkommt weiß ich nicht, er sprach aber viel von Coruscant. Er ist recht machtbegabt und ehrgeizig. Ich konnte ihn eigentlich ganz gut leiden. Wir nannten ihn damals immer Ken. Luan Quilibis kenne ich nur flüchtig. Er war fünf Jahre älter als ich und kam von irgendeinem Wüstenplaneten. Nachdem ich zu Snoke gegangen bin, ist er nach Tatooine gezogen. Und dann ist da noch Roy Delec. Er kam von Naboo und dort ist er auch jetzt. Wir waren beste Freunde. Ich hoffe, dass er mir verzeihen kann." Ben lächelte und drückte Rey an sich.
„Das klingt doch nach ganz vernünftigen Voraussetzungen für eine Ausbildung. Ich nehme an, dass du auf jeden Fall Roy fertig ausbilden willst. Ich würde Luan nehmen und Keneth kann sich aussuchen zu wem er geht."
„Ach Mist...", fluchte Ben.
„Was ist denn?", fragte die junge Jedi verwirrt.
„Mir viel nur gerade ein, dass ich den Blaster, den ich auf Exegol dabeihatte, dort verloren habe." „Warum ist er dir denn so wichtig?"
„Der Blaster. Er... er gehörte Dad. Ich bekam ihn zu meinem zehnten Geburtstag, kurz bevor ich zu Luke ging. Snoke hatte mir befohlen ihn zu vernichten. Ich konnte es nicht. Nachdem ich, blind und naiv wie ich war, Dad umgebracht habe, konnte ich den Blaster erst recht nicht zerstören. Mum hat immer gesagt Dad hätte diesen Blaster schon mit sich herumgeschleppt als sie ihn kennengelernt hat."
Rey lächelte.
Auch eine Stunde später war an Schlaf noch nicht zu denken.
„Ben? Können wir denn überhaupt mit Kindern umgehen?", fragte Rey unsicher.
„Kinder?! Mei... meinst du ei... eigene Kinder oder Padawnschüler?", stotterte der Angesprochene. „Na Padawnschüler auf jeden Fall. Möchtest du denn irgendwann eigene Kinder haben?", antwortete Rey.
„Eigentlich schon. Ich weiß, dass das schwer ist mir so was zu glauben, aber ich mag Kinder.", gab Ben zu.
„Ähm...Würdest du denn welche wollen?"
„Ja. Auf jeden Fall. Aber später, jetzt noch nicht. Lass uns erst mal deine alten Tempelkameraden fertig ausbilden und dann können die die Arbeit machen, während wir uns um Familie kümmern.", meinte Rey zögerlich.
„In Ordnung. Wir müssen wirklich nichts überstürzen.", gähnte er und drückte seiner Freundin einen Kuss auf den Mund bevor sie endlich einschliefen.
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Was sagt ihr zu Ben's Kleidungsproblem?
Findet ihr es gut, dass Ben und Rey schon über Familienplanung gesprochen haben?
Schönes Wochenende
Möge die Macht mit euch sein
Feuerherz05
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