Ein neues Zuhause
Die Freude über den Sieg gegen die letzte Ordnung war beim Widerstand nicht in Worte zu fassen. Alle umarmten sich freudig und trösteten diejenigen, die große Verluste erlitten hatten. Finn und Poe schlossen Rey in die Arme. Ben sollte sich vorerst in Luke's X-Wing verstecken.
Am Abend saß der ganze Widerstand in einem Hangar ums Feuer.
"Ich werde vorerst in den Falken einziehen.", erklärte Rey ihren Freunden. „Einen der alten Lagerräume habe ich schon als Schlafzimmer eingerichtet."
Als Zorii sich neben Poe setzte, grinste dieser über beide Ohren. Rose kuschelte sich an Finn an.
„Ich geh schlafen. War ein anstrengender Tag", sagte Rey.
Man stirbt ja nicht jeden Tag, wird wiederbelebt und von Ben Solo geküsst, fügte sie in Gedanken hinzu.
„Kann ich jetzt rauskommen?", fragte Ben. „Ich spür meine Beine nicht mehr."
„Ich kann doch auch nichts dafür, dass du so lange Beine hast. Warum hast du nicht einfach hingesetzt?" Rey sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Hab's versucht!", knurrte Ben und deutete auf die blaugrüne Beule auf seiner Stirn.
„Oh. Tut mir leid.", entschuldigte sich Rey.
Ben kletterte aus dem X-Wing. „Wo gehen wir jetzt eigentlich hin? Ich meine, ich kann wohl kaum hier einfach rumspazieren als hätte Kylo Ren nie existiert. Und mit dir zusammen... Das wird schwieriger als ich dachte."
„Ben, das wird deutlich einfacher als du dachtest. Wir ziehen in den Falken ein. Einen der Lagerräume hatte dein Vater wahrscheinlich schon als Schlafzimmer angedacht. Ich habe vorhin noch den Rest eingerichtet. Genug Platz für uns beide und du kannst dich vorerst vor den Anderen verstecken.", erklärte Rey.
Ehrfürchtig betrat Ben den Falken. Das Zuhause seines Vaters, den er im Hass getötet hatte. Er fand sich hier drinnen blind zurecht, immerhin hatte er gefühlt seine ganze Kindheit in diesem Raumschiff verbracht. Das Cockpit. Ben strich über die alten Ledersessel. Es hatte sich wirklich nichts verändert.
Han hatte ihm immer gesagt: „Wenn ich irgendwann nicht mehr da bin, möchte ich, dass du meinen Platz einnimmst, Kleiner."
Ben wischte sich die Tränen aus den Augen. Rey legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm!"
Sie hatte sich wirklich Mühe gegeben das Zimmer einzurichten. Durch das kleine Fenster fiel das Mondlicht und tauchte den kleinen Raum in silbriges Licht. Ben gefiel es jetzt schon besser als in seinen Gemächern bei der Ersten Ordnung.
„Danke, Rey." Die Angesprochene sah ihn mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. „Wofür?"
„Dafür, dass du mich immer noch bei dir haben willst. Nach all dem, was ich dem Widerstand und dir selbst angetan habe."
Ben legte sich neben sie ins Bett. Sofort rutschte Rey ein Stück an ihn ran.
„Ben?" Er gab ein leises Grummeln von sich.
„Deine Eltern sind immer bei dir. Ich spüre, dass du sie vermisst."
„Schlaf gut, Rey.", flüsterte er, dann entglitten sie ins Land der Träume.
„Mal sehen, ob Rey endlich ausgeschlafen hat." Poe's Stimme drang an Rey's Ohr. Sie war vor ein paar Minuten aufgestanden. Ben war schon wach gewesen und hatte sich in eine der alten Jedischriften vertieft.
„Wir gehen einfach mal rein." Das war Finn.
„Ben?! Ben?", rief Rey, aber so, dass sie von außen niemand hören konnte.
„Was ist denn?"
„Poe und Finn kommen. Eigentlich solltest du dich verstecken. Ich spür schon, dass das nicht lange gut geht. Vielleicht ist es besser, wenn ich dich den anderen dann vorstelle." Rey war extrem aufgeregt.
„Rey mach dir keine Sorgen. Das ist in Ordnung. Ich werde immer für dich da sein. Sag mir einfach, wenn ich kommen soll." Ben sah ihr fest in die Augen, lächelte und küsste sie kurz. „Los, versteck dich. Wir sehen uns nachher." Er kletterte schnell durch eine Luke im Boden.
Die Tür öffnete sich.
„Hi, Rey!" Poe lächelte, sah aber trotzdem recht müde aus.
Nun ergriff Finn das Wort. „Mit wem hast du eben geredet? Du führst doch keine Selbstgespräche. Du bist auch nicht alleine, oder? Irgendwie spüre ich die Anwesenheit einer anderen Person."
Sie gingen in den "Aufenthaltsraum".
„Ich habe vorab nur eine Bitte. Hört mir bitte einfach zu. Also."
„Ich will eigentlich gar nicht wissen was du ausgefressen hast, aber es muss schon ganz schön übel sein.", meinte Poe. Finn machte eine Geste, die ungefähr "los mach schon, ich will's endlich wissen" bedeuten sollte.
Rey atmete nochmals tief durch. „Finn, du hast recht. Ich bin nicht alleine. Schon seit Exegol nicht mehr. Und ich führe auch keine Selbstgespräche." Die zwei Generäle sahen sie ungläubig an.
„Und wen hast du jetzt mit hierhergeschleppt?", wollte Poe wissen.
„Ben Solo."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro