Kapitel 6
Dieses Kapitel enthält ein wenig Gewalt. Ihr müsst also selber wissen, ob ihr es lesen wollt oder nicht.
Saphiras Sicht:
Die Wut klingte nicht ab. Sie erfasste meinen Körper, wie es ein Tornado mit einem Haus tun würde, gar einer ganzen Stadt. Sie riss mich vollkommen auseinander. Die ersten Jahre meines Lebens waren ein Albtraum gewesen. Mein Bruder und ich wuchsen in einem Waisenhaus auf, aber wir gehörten nie dazu. Wir hatten niemals Freunde dort. Die anderen Kinder mieden uns, selbst die Mitarbeiter, deren Lebensaufgabe es sein sollte verlassenen Kindern zu helfen, hielten Abstand.
Weil wir anders waren. Sie wussten es. Und wir wussten es erst recht.
Als wir 11 waren kam dann auch die Bestätigung. Zum ersten Mal in unserem Leben hatten wir ein richtiges Zuhause. Wir betraten eine andere Welt, eine die den meisten Menschen für immer verborgen bleiben würde. Wir wussten sofort, dass es unsere Welt war. Auf einmal waren wir nicht mehr anders und wir gehörten dazu. Fanden Freunde.
Es war außergewöhnlich. Wir waren es nicht gewohnt Teil von etwas zu sein. Und wir wollten es auch nie. Selbst im Waisenhaus waren wir nie einsam. Wir hatten uns. Wir waren außergewöhnlich. Standen auf eine eigenartige Art über den Dingen. Das gefiel uns.
Auch, wenn Tom und ich nie darüber gesprochen hatten, warum wir ständig versuchten neue Zauber zu entwickeln , niemanden wirklich an uns ran ließen und wir unsere Freunde lieber als lebendige Marionetten betrachteten, so war uns doch immer klar, dass es daran lag, dass wir nicht Teil von ihnen sein wollten.
Wir wollten erneut über ihnen stehen. So, wie es immer gewesen war. Wir hatten nie gelernt anderen zu Vertrauen und waren auch nicht bereit daran etwas zu ändern. Es würde immer nur uns beide geben und zusammen wären wir stark genug, um die restliche Welt in die Knie zu zwingen.
Scheinbar, war er auch alleine stark genug. Jedenfalls fast. Er war beinahe besiegt worden. In die Knie gezwängt und auf ewig zerstört von einem Kleinkind.
Ich hasste Harry Potter. Und ich fing an mich selbst zu hassen, weil ich an dem Tag, an dem Tom mich am Meisten gebraucht hätte nicht für ihn da war. Wären wir zusammen gewesen, wäre das alles nicht passiert. Mein Bruder und ich hätten längst gesiegt und die Welt würde uns zu Füßen liegen.
Ich stieß die Tür zur Mädchentoilette auf und nachdem ich kontrolliert hatte, ob noch jemand anderes da war ( was nicht der Fall war), steuerte ich auf die Waschbecken zu. Ich ließ meine Tasche fallen und blickte in den Spiegel. Drängte den Selbsthass zurück der sich in mir breit machte und mich dazu veranlassen wollte den Blick von mir selbst abzuwenden.
Soweit würde ich es nicht kommen lassen. Ich ignorierte das Eigenartige Gefühl in meiner Brust. Alles in mir schien sich zusammen zu ziehen. Ich ekelte mich vor mir selbst. Ich hatte das im Stich gelassen, was ich liebte. Das Einzige, was ich jemals lieben würde. Nur, um meinen Sturkopf durch zusetzten.
Mit meinen Fingern fuhr ich langsam die Verzierungen am Wasserhahn entlang. Die geschlängelte Linie beruhigte mich. Ließ mich durchatmen und erinnerte mich daran, wer ich war. Ich schloss kurz meine Augen, öffnete sie wieder und betrachtete mein Spiegelbild mit einem eisigen Blick. Der Selbsthass würde nicht gewinnen. Noch war nichts verloren und ich würde sie alle bezahlen lassen. Jeden Feind von Tom würde ich vernichten.
Ich hatte nicht vor, mich weiterhin zurückzunehmen. Es trieb mich in den Wahnsinn. Sollen sie doch alle erfahren wer ich bin. Ich bin die Erbin Slytherins und ich werde sein Vermächtnis fortführen. Ich werde es dazu nutzen, um Schlammblüter zu töten. Um Harry Potter endgültig zu vernichten und eine Welt zu erschaffen, die eines Zauberers würdig war. So, wie Salazar Slytherin es gewollt hätte. Wie Tom es nun wollte.
Hinter mir hörte ich ein fröhliches, mädchenhaftes Lachen. Erschrocken fuhr ich herum, konnte jedoch niemanden sehen. Ich griff nach meinem Zauberstab. Bereit das Mädchen zu verfluchen, das mich störte.
,,Der nützt dir nun nichts mehr, Saphira Riddle.'', sagte die Stimme erfreut. Ehe ich überhaupt dazu in der Lage war etwas zu erwidern oder mich darüber zu wundern, dass sie offenbar meinen richtigen widerlichen Namen kannte, sauste auch schon etwas auf mich zu und hielt kurz vor mir inne.
Ich blickte direkt in das Gesicht von Myrte. Sie grinste mich schadenfroh an und ich konnte nicht anders als zu lachen. Sie war durchsichtig. Sie war ein Geist. Tom musste sie getötet haben nachdem ich fort war. Ich wusste nicht genau, aus welchem Grund mich dies so sehr amüsierte. Myrte schaute verwirrt. Offenbar hatte sie eine andere Reaktion erwartet. Sie flog ein Stück zurück, betrachtete mich erneut als wäre sie sich nun doch nicht mehr sicher, ob ich es wirklich war.
,,Meine liebe Myrte.'', schnurrte ich fast, nachdem ich mich wieder gefangen hatte und das Lachen ein Ende nahm. ,,Ich wusste schon immer, dass du feige bist. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass zu Ängstlich bist, um ins Licht zu gehen oder was auch immer dich erwartet hat. Nun sitzt du hier fest. Für immer und ewig. Eine bessere Folter kann es gar nicht geben.''
Ich frohlockte innerlich. Verstand immer noch nicht, was genau ich daran so gut fand. Vielleicht lag es daran, dass wenigstens eine Sache noch immer so war, wie ich sie kannte. Myrte. Gedemütigt von Tom oder mir. Sie war unser liebstes Spielzeug und Tom hatte sie wohl an unser treues Haustier verfüttert. Sie selbst hatte sich anschließend etwas angetan, was viel schlimmer war als alles, was wir uns hätten ausdenken können. Es war einfach zu komisch. Erneut schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Diesmal war es kalt.
,,Du solltest dir gut überlegen was du sagst. Du kannst mir nichts mehr antun, aber ich kann endlich Vergeltung üben. Ich kann dich verraten.'', erwiderte Myrte, während sie ein weiteres Stückchen zurück flog. Offenbar ergriffen von der alten Angst, die so lange nicht mehr gespürt zu haben schien. Hatten wir sie vielleicht traumatisiert?
,,Da solltest du dir nicht so sicher sein.'', sagte ich selbstsicher und machte einen Schritt auf sie zu. ,,Du weißt selbst, wie kreativ ich immer war. Daran hat sich nichts geändert. Glaubst du wirklich, ich wäre nicht dazu in der Lage mir den ein oder anderen Spaß mit dir zu erlauben, nur weil du schon gestorben bist? Weil du ein Geist bist? Du warst doch in Ravenclaw. Ich hätte wirklich mehr von dir erwartet.''
,,Ich werde dich verraten, wenn du mir etwas tust.''
Ganz klar, wir hatten sie traumatisiert. Welcher Geist könnte sonst so bescheuert sein zu glauben, dass ihm ein Lebender noch etwas antun könnte?
,,Offenkundig bist du gut über die hiesige Situation informiert. Ich nehme also an, dass Professor Dumbledore bereits das Gespräch mit dir gesucht hat. Mal abgesehen von dieser Tatsache ist es mir gleichgültig, ob die Anderen erfahren wer ich bin oder nicht. Um ehrlich zu sein, hatte ich ohnehin vor es ihnen zu demonstrieren.'' Auch ohne mich selbst zu sehen, wusste ich, dass meine Augen bösartig aufblitzen. Die Wut war immer noch da und ich war fest entschlossen sie zu entfesseln indem ich den Basilisken auf die Schule los ließ und mir einen kleinen Spaß erlaubte.
Nun grinste Myrte wieder. ,,Ich hoffe, du hattest nicht vor es mit der Schlange zu tun. Sie wurde schon vor Jahren getötet. Besiegt von Harry Potter. Er triumphiert einfach immer über Tom Riddle. Und er wird auch über dich triumphieren.''
Sie wartete meine Antwort nicht ab. Das Grinsen, welches sich breit in ihrem Gesicht ausgebreitet hatte, verschwand genau so plötzlich wie es gekommen war. Myrte schien sich davor zu fürchten, dass ich meine Drohung eventuell doch wahr machen könnte. Sie wusste wozu Tom und ich fähig waren. Schon damals. Wobei sich an meinen Fähigkeiten nicht sonderlich viel geändert hatte.
Sie flog im hohen Bogen auf eine der Toiletten zu und versank in ihr. Das Wasser schwappte über. Myrte hatte sich wohl selbst in der Toilette heruntergespült. Meine Mundwinkel zuckten kurz als mir der Gedanke kam. Eine Gabe der Geister scheint es zu sein, dass sie die Spülung nicht mehr betätigen zu brauchten. Dann begriff ich, was Myrte verkündet hatte, weshalb sie sich dieses Mal nicht nach oben zogen.
Ich schrie. Die Wut und der Hass hatten sich in Zorn verwandelt. Ich hörte, wie die Spiegel hinter mir zerschmetterten. Das war zu viel. Das würde nicht ungestraft bleiben. Mein Hass auf Harry Potter wuchs von Sekunde zu Sekunde mehr an. Ich hätte ihn eben im Unterricht in dem verdammten Kessel ertränken sollen. Professor Snape hätte es sicher befürwortet, da er für den kleinen Mistkerl auch nichts übrig zu haben schien.
Ich hatte dem Basilisken viel zu verdanken. Er fand uns und nicht wir ihn. Er konnte uns erzählen wo wir herkamen. Wer wir waren und worin unser Erbe bestand. Durch ihn fanden wir unseren Vater, den Tom sogleich ermordete. Es war ein schöner Tag.
Potter schien sich daran gemacht zu haben mir alles zu nehmen, was mir jemals irgendwas bedeutet hatte. Ich würde ihm diesen Gefallen erwidern. Ich würde ihm nun auch alles nehmen, was ihm jemals etwas bedeutet hat. Bis er angekrochen kommt und mich anfleht ihn endlich zu erlösen. Vielleicht erbarme ich mich ihm, vielleicht sperre ich ihn aber auch weg. Lasse ihn dahinrotten an seinen eigenen Gedanken. Bis sie ihn vollkommen verschlungen haben. Es gibt weitaus schlimmeres als den Tod.
Erneut versuchte ich mich zu beruhigen. Der Zeitpunkt war noch nicht optimal. Er wäre es nicht mal gewesen, hätte der Basilisk noch gelebt. Doch meine Chancen standen da wesentlich besser.
Ich drehte mich um, um mir meine Tasche zu schnappen. Ich musste hier raus, blickte in den zerschmetterten Spiegel und verzog das Gesicht. Genau so fühlte ich mich gerade. Zerrissen und zerschmettert. Offenbar hatte ich Potter unterschätz. Das würde mir nicht noch einmal passieren. Bevor ich demnächst etwas plane, würde ich mich besser informieren müssen.
Überrascht über meine eigenen Gedanken schnappte ich mir meine Tasche. Es war nicht meine Art Pläne zu schmieden und bedacht zu handeln. Ich reagierte immer eher impulsiv ohne einen unnötigen Gedanken an die Folgen meines Handelns zu verschwenden.
Tom hatte mich immer aufgehalten. Vielleicht war er doch noch irgendwie bei mir und hielt mich davon ab augenblicklich einen Todeszauber auf Harry zu schleudern.
Der Gedanke gefiel mir. Er schaffte es, mich ein wenig zu beruhigen und ich beschloss, dass es an der Zeit war die Mädchentoilette zu verlassen. Meine Gedanken ordentlich zusammeln und mir einen vernünftigen Plan einfallen zu lassen.
In Gedanken versunken schlug ich die Türe der Mädchentoilette hinter mir zu. Ich wollte mich gerade auf den Weg zum Gemeinschaftsraum begeben als jemand in mich hineinlief.
,,Pass doch auf, wo du hin läufst, Slytherin.'' fuhr mich die Stimme eines Mädchens an. Ich hielt inne und betrachtete sie abfällig. Eine Gryffindor.
Ruhig strich ich meine Schuluniform glatt und mir wurde klar, dass ich mich geirrt hatte. Tom hielt mich von gar nichts ab. Ehe das Mädchen begreifen konnte, wie ihr geschieht, packte ich sie an ihren langen blonden Haaren und zog sie in die Mädchentoilette. Ich verpasste ihr einen Tritt und beförderte sie somit auf den Boden.
Ich hatte die Schnauze voll davon mich ständig beherrschen zu müssen. Nicht das tun zu können, wonach mir gerade war.
,,Ich soll also aufpassen, wo ich hinlaufe.'' wiederholte ich die Worte des Mädchens und verpasste ihr einen Tritt in den Bauch.
Ihre Haare begannen sich aus dem Zopf zu lösen und sie kramte panisch nach ihrem Zauberstab.
Belustigt betrachtete ich das Schauspiel. Offenbar war sie keine Konfrontationen gewöhnt. Willkommen im realen Leben, Bitch.
Sobald sie ihren Zauberstab ergriffen hatte, rutschte er ihr auch schon wieder aus der Hand. Er rollte ein Stückchen über den Boden und blieb dann liegen. Das Mädchen drehte sich auf den Bauch und kroch ein Stück nach vorne. Ich ließ sie. Ich wartete, bis sie kurz davor war ihn zu ergreifen. Ließ sie hoffen, nur, um ihr danach zu zeigen, dass sie keine Chance hatte.
Sie war das, was ich gerade kriegen konnte und ich war bereit meinen Ärger an ihr auszulassen.
Ich trat ihr auf die Hand und sie schrie auf. Ich schnalzte missbilligend mit der Zunge. ,,Was ist denn das für ein Benehmen? Erst läufst du mich beinahe um und dann willst du mich auch noch verhexen.''
Ich ging in die Hocke, griff ihr erneut in die Haare und zwang ihr mir direkt in die Augen zu sehen. Ihre waren erfüllt von Angst und ich genoss es. Genoss die Macht, die ich gerade über sie hatte. ,,Kennst du überhaupt einen vernünftigen Zauberspruch?'', fragte ich sie spöttisch. Im nächsten Moment haute ich ihren Kopf mit einer Wucht nach unten, dass das Geräusch, welches entstand als ihre Stirn den Boden berührte beinahe das übertönte, welches entstand als ihre Nase brach. Sie wimmerte. Ich griff nach ihrem Zauberstab und betrachtete ihn.
,,Kein besonders guter. Du bist mit Sicherheit ein Schlammblut, nicht wahr? Jedenfalls scheinst du keine besonders talentierte Hexe zu sein.'' Ich erhob mich wieder und wartete darauf, dass sie ihren Kopf hob. Kurz danach tat sie es. Blut tropfte aus ihrer Nase und lief ihr in den Mund. Der Anblick war wirklich erbärmlich.
Als sie begriff, was ich vorhatte, begann sie zu Flehen. ,,Mach das bitte nicht. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht umrennen. Bitte.''
Ich lächelte kalt, brach den Zauberstab in der Mitte durch und warf ihr die Reste vor die Nase. ,,Ich weiß, ich weiß. Die Meisten glauben, dass jeder das Recht haben sollte zu zaubern, wenn er mit diesen Talenten geboren wurde. Das ist jedoch Schwachsinn. Ich tue dir nur einen gefallen.''
Ich zückte meinen eigenen Zauberstab und leckte mir über die Lippen. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.
Das Mädchen öffnete ihren Mund. Es sah so aus, als wollte sie schreien. Mit einem Schwenker meines Zauberstabes lies ich ihre Stimme verstummen. Meinem Mund entfuhr ein kaltes Lachen. Es gruselte mich beinahe selbst. ,,Also wirklich. Hat dir niemand benehmen beigebracht? Es wäre äußerst unhöflich von dir unsere Mitschüler mit deinen un bedeuteten Schreien zu stören. ''
Ich lief um sie herum und registrierte genügsam, dass sie am Zittern war. Sie versuchte mich im Blick zu behalten, unternahm allerdings nicht einen einzigen Versuch sich zu verteidigen. ,,Ich hätte mehr von jemanden erwachtet, der vom sprechenden Hut in das mutige Haus Gryffindor eingeteilt wurde.'' Ich blieb hinter ihr stehen. Wenn ich mich nicht irrte, hatte sie mich nun aus den Augen verloren.
,,Nun ja, auch, wenn dein Zauberstab jetzt noch ein wenig unbrauchbarer geworden ist als er es ohnehin schon war, will ich dir einen Dienst erweisen. Ich erteile dir eine Lektion. Ich zeige dir einen Zauber, den du hättest anwenden können, wärst du schnell genug gewesen. Wärst du mir nur nicht so unterlegen.'' Ich grinste erneut.
Dies wird nicht mein erster Versuch sein. Ich hatte es schon häufiger probiert, aber bisher war es mir noch nicht gelungen. Tom hatte gesagt, dass ich es einfach nicht genug wollte. Dass ich sie nie genug leiden sehen wollte. Ich hatte nicht verstanden, was er versucht hatte mir damit zu sagen. Ich hatte sie immer leiden sehen wollte. Das dachte ich jedenfalls.
Jetzt war mir allerdings klar, dass ich es niemals wirklich wollte. Nun wusste ich, was es bedeutete jemanden wirklich leiden sehen zu wollen. Diese Zeit machte ich zornig. Zorniger als ich jemals zuvor war. Ich wollte sie alle leiden sehen. Und ich musste ja schließlich auch üben, bevor ich mich endlich meinem Hauptziel widme.
Ich schwenkte meinen Zauberstab erneut, damit das Mädchen sich auf den Rücken drehte. Ängstlich sah sie mich an. Sie zitterte am ganzen Körper. Hatte sich sogar eingenässt. Aber nur ihr zittern alleine wäre mir nicht genug gewesen. Ich wollte ihr Gesicht sehen. Wollte die Angst darin erkennen, um es richtig genießen zu können.
Ganz langsam richtete ich meinen Zauberstab auf sie. Leckte mir erneut über die Lippen, funkelte sie spöttisch an. Sie sollte wissen, was ihr jetzt blühte.
,,Crucio.'' sagte ich schließlich und beobachtete fasziniert, wie sie der rote Lichtblitz erfasste. Augenblicklich begann sie sich vor Schmerzen zu krümmen. Sie zappelte herum wie ein Fisch auf dem Trockenen. Tom wäre stolz auf mich, wenn er jetzt hier wäre. Endlich hatte ich es geschafft.
Ich hörte auf, ging auf sie zu und beugte mich wieder zu ihr hinunter. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihr Gedächtnis zu löschen, verwarf diesen aber gleich wieder. Ich wollte, dass sie sich daran erinnerte und ich war mir sicher, dass sie es nicht wagen würde mich zu verraten. Und selbst wenn, was soll schon passieren? Sie können mich nach Askaban schicken. Tom wird mich retten. Er wird mich befreien und dann sind wir endlich wieder zusammen. Mir konnte also nichts geschehen.
Ich hob den Zauber auf, der ihre nervige Stimme hatte verstummen lassen. ,, Besser du behältst unser Spiel für dich. Ansonsten geht es in die zweite Runde und glaub mir, dass willst du nicht. Ich würde dafür sorgen, dass du dir wünschst niemals geboren worden zu sein.''flüsterte ich ihr bedrohlich ins Ohr.
Sie nickte schwach. Tränen liefen ihr an den Wangen hinunter. Ansonsten bewegte sie sich nicht. Jede noch so kleine Bewegung müsste jetzt äußerst schmerzhaft für das Miststück sein.
Zufrieden stöhnte ich auf. Ich strich meine Schuluniform erneut glatt, hängte mir meine Tasche um( ich hatte sie zuvor achtlos zur Seite geworfen), richtete meine Haare und verließ mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch die Mädchentoilette.
Sie war das optimale Ventil gewesen, was ich gebraucht hatte, um mich abzureagieren.
Ich verfiel in eine Art Hochgefühl und begann zu pfeifen. Ich lächelte jeden Schüler an, der mir auf meinem Weg zum Gemeinschaftsraum entgegen kam.
Ich fühlte mich großartig.
,,Draco.'' rief ich fröhlich als ich ihn erblickte. Er drehte sich zu mir um und musterte mich skeptisch. ,,Was versetzt dich denn so in Hochstimmung? Naja, egal. Levinia sucht dich schon überall. Sie sagt Professor Dumbledore will dich sprechen. Komm, ich bringe dich zu seinem Büro.''
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Habt ihr Wünsche, aus welcher Sicht ich mal schreiben könnte? Oder soll ich mal ein Flashback verfassen aus dem Leben von Saphira und Tom? Wenn ja, welches Ereignis fändet ihr besonders interessant?
Und wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht ein wenig übertrieben habe.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro