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Kapitel 13

Velion wachte auf und wusste erst einmal nicht, ob er noch träumte oder wirklich wieder in seinem Gemach war.

Er sah zur Decke, die er in seinem Leben schon sehr oft gesehen hatte. Er lag tatsächlich in seinem Bett in seinem verdammten Schlafgemach, dass sich im Schloss befand.

Erst langsam dämmerte es ihm, warum er sich wieder im Schloss befand und sofort richtete er sich auf und suchte das Schlafgemach nach Lili ab.

Sie war aber nicht hier, was ihn verwunderte.

Wie fest hatte er denn geschlafen, dass er nicht bemerkte, wie sie verschwand?

Er sprang aus dem Bett und zog sich eine Hose an, während er nach einem Diener rief und hoffte, dass diese immer noch für ihn arbeiteten.

Nach einer Weile erschien sogar sein Leibdiener.

"Prinz Velion. Was für eine Freude, Sie wieder zu Hause zu haben."

Velion nickte zerstreut.

"Die Frau, mit der ich gekommen bin..."

Der Diener nickte.

"Lady Lili."

Velion zuckte einen Moment zusammen.

Lady Lili.

Das hörte sich so richtig an.

"Wo ist die Lady?"

Der Diener senkte kurz den Kopf und Velion bemerkte erstaunt, dass er ein Kichern unterdrücken versuchte.

"Nun?", hakte er nach.

Der Diener richtete sich wieder auf.

"Lady Lili und die anderen Drachenbräute haben gestern...nun...einen Frauenabend veranstaltet. Wie ich verstanden habe, ging es feucht fröhlich zu und Lady Lili ruht in den Gemächern der ungebundenen Bräuten."

Velion starrte ihn an.

"Bei den ungebundenen Bräuten? Aber wieso?"

Der Diener zuckte mit den Schultern.

"So ganz habe ich es auch nicht verstanden, aber die Ladys haben lauthals verkündet, dass das..." Er räusperte sich. "...Mannsvolk sich anstrengen müsste, damit die Damen sich für einen entscheiden."

Er wischte sich verzweifelt über das Gesicht.

Lili war kaum einen Tag hier und zettelte schon eine Revolution an. Seine Brüder würden ihn allein schon deswegen verprügeln.

"Lady Lana, Immi und Enne waren da aber hoffentlich nicht dabei?"

Eine kleine Hoffnung blieb ihm.

Obwohl er stoisch geradeaus blickte, sah Velion, dass der Diener sich auf die Innenseite der Wange biss. Er schien das alles sehr amüsant zu finden.

"Nun, Lady Lana hatte sich wohl früher verabschiedet, um beim König zu sein. Aber nachdem sie sich versichert hat, dass der König noch schlief, ging sie mit den anderen Damen in die Gemächer. Lady Immi und Lady Enne  erklärten zwar, dass sie zufrieden mit ihrem Prinzen wären, aber die anderen Ladys unterstützen würden."

Velion wimmerte leise.

"Sie jagen mich aus dem Schloss. Ihnen wird es scheißegal sein, ob ich den König geheilt habe. Sag mir bitte, dass es nicht Lady Lili war, die diesen Aufstand angezettelt hat."

Der Diener schüttelte lächelnd den Kopf.

"Einen Aufstand würde ich das nun nicht unbedingt nennen, aber ich denke nicht, dass sie damit groß etwas zu tun hatte. Hätte sie denn einen Grund dafür?"

Das wusste Velion selbst nicht.

Es klopfte erneut an der Tür und Calarions Diener überbrachte Velion die Bitte des Königs, bei ihm so schnell es möglich ist, zu erscheinen.

Velion fuhr sich durch seinen Bartschatten.

"Ich würde mich gerne noch frisch machen und umziehen."

Der Diener verneigte den Kopf und verschwand wieder.

Velion ahnte, dass Calarion wahrscheinlich selbst nicht besser aussah als er, aber er wollte noch etwas Zeit gewinnen, bevor er sich vor Calarion verantworten musste.

Vor allem musste er einen klareren Kopf bekommen, denn das Gespräch mit Lili stand auch noch an.

Er beließ es bei einer kurzen Wäsche und ließ sich von seinem Diener frische Kleidung bringen.

Auf dem Weg zu Calarion begegnete ihm keiner seiner Brüder, doch Velion befürchtete, dass er sie bald sehen würde. Wie schnell bald war, erkannte er, als er Calarions Schlafgemach betrat.

Alle Drachen hatten sich nun versammelt.

"Guten Morgen?", murmelte er leise.

Calarion winkte ihn zu sich.

"Komm herein, Velion. Ich werde mich schon nicht verwandeln. Ich habe auch keinen Grund dafür."

Velion wäre es lieber gewesen, wenn er alleine mit Calarion hätte reden können, aber nun kam er sich vor, als ob er vor Gericht stehen würde. Beinahe jeder seiner Brüder betrachteten ihn vorsichtig und wachsam.

Clarion zeigte auf einen bequemen Sessel.

Wenigsten musste er nicht stehen bleiben wie ein Straftäter.

Alle schwiegen und sahen Velion an, der sich immer unwohler fühlte.

Nach einer Weile hörte man Kanoran tief Luft holen.

"Du bist also der Heiler. Wann hast du das bemerkt?"

Velion zuckte mit den Schultern.

"Gestern, als ich Lili..."

Er merkte, wie sein Gesicht heiß wurde, doch Jefrandt und Nielema grinsten ihn an, als ob sie genau wussten, was er sagen wollte.

Jefrandt nickte ihm dann auch zu.

"Ich denke, es ist nicht relevant, wann er es bemerkt hat. Velion kam dann sofort hier her, um Calarion zu helfen. Das stimmt doch, oder, Bruder?"

Velion nickte und sah wieder zu Kanoran, der skeptisch wirkte.

Calarion hob müde die Hand.

"Mir ist es eigentlich egal, wann Velion kam, um mich zu heilen. Er hätte genügend Gründe gehabt, es nicht zu tun."

Alle starrten ihn an.

"Wie meinst du das?", fragte Velion.

Calarion seufzte.

"Ich muss mich bei dir entschuldigen, Velion. Ich weiß, wie schwierig es für dich war. Du hast deine Aufgabe ernst genommen und da sich deine Braut als falsch erwiesen hat, standst du unter enormen Druck. Ich hätte anders mit dir umgehen sollen, doch stattdessen forderte ich nur. Das tut mir leid."

Velion starrte seinen König verblüfft an.

"Ich habe dir Fehler vorgeworfen, die du nicht begangen hast. Ich habe dich verbal angegriffen, so oft ich konnte. Ich habe dich mit einem Blitz angegriffen. Ich sollte mich entschuldigen."

Clarion schnaubte.

"Wenn es darum geht, bin ich an dieser Situation nicht ganz unschuldig gewesen. Ich hätte mich beherrschen und eine Verwandlung vermeiden sollen. Ich bin stärker als du. Velion, du hattest ja keine andere Wahl, als mich mit deinem Blitz anzugreifen."

Alle starrten Calarion an.

Der zuckte mit den Schultern.

"Velion hat seine Aufgabe erledigt. So sehe ich das. Und als er festgestellt hat, dass er in der Lage ist, seinen Fehler, oder eben meinen, wieder gut zu machen, hat er es getan."

Er seufzte.

"Ich spüre, dass es eine Schlacht geben wird. Racola wird nicht aufgeben, um uns vernichten zu wollen."

Velion nickte.

"Ja und nun hat er einen Grund mehr. Er will Lili haben."

Faköle sah ihn fragend an.

"Deine Lili?"

Velion lachte bitter.

"Ob sie die meine ist, wird sich auch erst zeigen. Sie ist wütend, weil ich zu lange gezögert habe." Er sah zu Calarion. "Und das ist allein meine Schuld."

Calarion setzte sich mühsam auf.

"Und was machst du dann noch hier? Ich habe gesehen, wie sie zum See ging. Lauf ihr hinterher und kläre das. Ich brauche jeden Drachen, wenn Racola zuschlägt."

Velion stand auf und tippte sich an die Stirn.

"Ich hoffe nur, ich finde die richtigen Worte."





Lili brauchte etwas Ruhe.

Die Frauen hatten sie zwar in ihre Gemeinschaft aufgenommen, aber so viel Verständnis und Freude war Lili einfach nicht gewöhnt.

Sie war es auch nicht gewöhnt, dass man sie bediente, aber das waren die anderen wohl auch nicht gewesen.

Eigentlich wollte sie zum See, aber das war ihr immer noch nicht weit genug vom Schloss entfernt.

Wenn sie ehrlich sein sollte, fürchtete sie sich auch etwas vor dem Gespräch mit Velion. So mutig, wie sie sich gegeben hatte, war sie eigentlich nicht und sie befürchtete, dass Velion sie für etwas zu kleinlich halten könnte.

Seufzend schlug sie den Weg zu den Steinen ein, bei denen Velions Drache gelandet war. Dieses Mal hatte sie den Flug genießen können und der Drache war in ihren Augen wunderschön.

Argento.

Sie hatte sich gestern Abend sogar schon einen Namen für den Drachen ausgedacht, nachdem sie erfahren hatte, dass nur die drei Drachen, die von einer Braut erwählt worden waren, einen Namen besaßen. Sie hatte nichts gegen die Namen, aber sie fand, dass Velions Drache etwas Besonderes verdiente.

So groß er auch war, schien er Angst vor ihrer Reaktion gehabt zu haben, als er sich wandelte. Beinahe schüchtern hatte er den Kopf gesenkt und war so tief wie möglich mit seinem Körper auf die Erde gesunken, dass sie aufsteigen konnte.

Dabei brauchte er nicht schüchtern zu sein. Er war wunderschön. Seine silbernen Schuppen schienen in der Abendsonne und verwandelten sich in alle Farben, je weiter sich die Sonne gen Erde neigte. Den Platz, den er ihr zum Sitzen geboten hatte, war wie ein natürlicher Sattel und sie hatte sich kaum festhalten müssen.

Der Flug war ruhig gewesen, obwohl sie bemerkte, dass Argento einige Male etwas sagen wollte. Doch auch das traute er sich nicht.

Lili kam an den Steinen an. Der größte Stein schien dem goldenen Drachen gewidmet zu sein, doch der Stein daneben war interessanter. Sie kannte die Schrift nicht lesen, was sie allerdings auch nicht verwunderte. Sie war so unwissend, dass sie sich schämte. Wenn sie hier bleiben sollte, dann würde sie versuchen, Lesen und Schreiben zu lernen. Nele und Enne waren sehr gebildet und hatten ihr auch schon angeboten, ihr zu helfen.

Sie widmete sich wieder dem Stein.

Er war so groß wie sie selbst und im ersten Moment könnte man meinen, er wäre für den schwarzen Drachen errichtet worden, denn er bestand aus einem Onyx und schimmerte schwarz. Nur wenn man genau hinsah, erkannte man die silbernen Streifen und wenn man sich dann auch noch bewegte, schien sich das schwarz in Silber zu verwandeln.

Lili strich über die glatte Oberfläche und seufzte beinahe. Der Stein war so perfekt für sie, wie der Drache, dem er gewidmet war.

"Man sagt sich, die Schrift erzähle die Geschichte des ersten silbernen Drachen, der in dieser Welt weilte."

Erschrocken drehte sie sich um.

Velion stand im Abstand hinter ihr und sah gedankenverloren auf die Schrift.

"Du kannst es nicht lesen?", fragte sie leise.

Traurig schüttelte er den Kopf.

"Nein. Die Drachen haben nach und nach die Sprache der Menschen übernommen. Ihre Wandler haben die Sprache völlig vergessen. Wenn die Drachen sich unterhalten, dann hören Menschen nur ein Brummen, aber es ist ein Teil ihrer Sprache. Es gibt nur zwei Drachen, welche die menschliche Sprache vollständig beherrschen. Die anderen reden nur in Fetzen. Mein Drache schämt sich deswegen und traut sich nicht mit dir zu sprechen. Er wollte dir so viel erzählen, aber..."

Sie kam auf ihn zu und legte ihm ihre Hand an die Wange.

"Du musst nicht schüchtern sein, Argento. Ich bin selbst nicht klug, kann weder richtig lesen noch schreiben. Wenn sich jemand schämen sollte, dann bin ich das."

Er lächelte sie an.

"Argento?"

Sie nickte, wurde dann aber unsicher.

"Oder hat er schon einen anderen Namen?"

Velion schüttelte den Kopf.

"Nein. Und er findet seinen Namen sehr schön." Velion beugte sich etwas zu ihr. "Wenn ich ehrlich sein soll, finden wir den Namen von Nielemas Drache etwas albern. Und Rion ist einfach nur eine Abkürzung." Er hob einen Finger an die Lippen. "Das verrätst du aber nicht."

Sie lachte leise.

"Nein, ich werde euch beide nicht verraten."

Sie senkte den Kopf.

"Willst du mir verraten, was dir so Angst machte, dass du so lange auf dich warten ließt?"

Er holte tief Luft.

"Das werde ich."

Noch einmal füllte er seine Lunge mit Sauerstoff, dann nahm er ihre Hand.

"Erinnerst du dich an die Zeremonie?"

Sie nickte.

"Natürlich."

Er nickte.

"Ich auch. Ich sah in deine Augen und Argento sprang in mir auf und ab, weil auch er erkannte, dass du zu uns gehörst. Ich war aufgeregt wie ein kleiner Junge, weil ich nicht geglaubt hatte, dass es so schnell ging seine Prinzessin zu finden. Am liebsten hätte ich dich gleich nach der Zeremonie angesprochen, aber wir mussten, wie es das Protokoll verlangte, in Drachengestalt davon fliegen. Ich nahm mir fest vor, dass ich dich am anderen Tag aufsuchen würde, denn ich hatte den Eindruck, dass auch du dasselbe wie ich gespürt hast."

Sie nickte.

"Das habe ich tatsächlich. Deswegen hegte ich auch lange die Hoffnung, dass du mich suchen würdest."

Er nickte.

"Das hätte ich auch bestimmt, wenn deine Schwester nicht..."

Er sah auf die Erde.

"Ich wartete den ganzen Tag auf die vermeintliche Lili. Am Abend kam sie endlich auf mich zu, aber irgendetwas störte mich. Im gleichen Augenblick schalt ich mich aber selbst, dass ich zu streng wäre. Lili kam auf mich zu und küsste mich. Verstehe mich nicht falsch, obwohl ich vorher noch bemerkte, dass etwas nicht stimmen konnte, war mein Gehirn auf einmal nicht mehr vorhanden. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Das Einzige, an das ich dachte, war die nackte Haut, die ich auf einmal berührte. Sie verführte mich nach allen Regeln der Kunst und da ich dachte, sie wäre du, ließ ich mich darauf ein. Ich meine, wir müssen mit unseren Frauen schlafen, damit unser Drache zur Ruhe kommt. Als wir fertig waren, zog sie einfach ihren Rock nach unten, als ob da nichts gewesen war. Ich spürte allerdings gar nichts. Da war keine Verbindung, die ich erhofft habe und ich war sehr enttäuscht. Als ich sie fragte, ob sie denn meine Braut wäre, zuckte sie mit den Schultern. Sie würde es nicht wissen und außerdem wäre ich doch nur der silberne Drache. Sie wäre zu Höherem berufen und ich sollte mich vielleicht auch an eine andere Braut wenden."

Lili lehnte ihre Stirn an seine Brust.

"Oh Velion. Kein Wunder wolltest du mich nicht suchen. Du konntest ja nicht ahnen, dass es mein Zwilling war, der dich benutzte. Ich frage mich nur, was Kaya damit bezwecken wollte."

Er seufzte.

"Das weiß ich auch nicht. Vielleicht wollte sie dir einfach nur das wegnehmen, was dir eigentlich gehörte."

Lili musste ihm da leider Recht geben.

"Das nehme ich an. Kaya war immer schon der Meinung, dass sie zu Höherem berufen war. Die Enttäuschung, dass der goldene Drache sie nicht auswählte, wog daher schwer. Sie rechnete nicht damit. Sie verführte dich, weil sie mir das immer unter die Nase reiben könnte, wenn ich wie durch ein Wunder wieder aufgetaucht wäre."

Er umarmte sie und zog sie noch näher an sich.

"Ich schämte mich, weil sie mich herein gelegt hatte. Und als es sicher war, dass sie keine Drachenbraut ist, schrie alles in mir, dass ich dich suchen sollte. Doch da war wieder die Angst vor der Enttäuschung. Was wäre, wenn du dich genau so verhalten hättest wie sie? Was, wenn du mich ablehnen würdest? Ich bin an dem Tag schon am Boden zerstört gewesen. Ein weiteres Mal hätte ich es nicht ausgehalten."

Sie hob den Kopf und strich ihm leicht über die Wange.

"Das tut mir leid. Nun verstehe ich es auch. Aber nun?"

Er lächelte, aber sehr unsicher.

"Ich hoffe nun, dass du bei mir bleibst, Lili. Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe, aber wenn du an meiner Seite bleibst, werde ich es jeden Tag wieder gut machen."

Er beugte sich herunter und lehnte seine Stirn gegen ihre.

"Verzeih mir, Lili. Verzeih, dass ich dich nicht von deiner Schwester unterscheiden konnte. Verzeih mir, dass ich so ein elender Feigling war. Hilf mir, ein besserer Mensch und Prinz zu werden. Mach mich zu einem glücklichen Mann, denn ohne dich bin ich nichts."

Sie nahm sein Gesicht in beide Hände.

"Ja, Velion. Das werde ich. Ich bleibe bei dir."

Er lachte ungläubig, dann küsste er sie.

Der Stein hinter ihnen leuchtete so intensiv, dass sie die Augen schließen mussten und Lili meinte einen Augenblick, dass sie das typische Brummen der Drachen hörte.

Die Alten waren mit ihrer Wahl einverstanden!

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