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Kapitel 8

Velions Drache flog sehr vorsichtig und Immi konnte am Brummen erkennen, dass er sich mit seinen Brüdern austauschte. Das hatte sie auch schon bei Fu beobachten können. Sie fand das faszinierend, aber auch sehr befremdlich. Im Prinzip waren die Drachen nie für sich alleine.

"Weißt du, wo sich Nielema befindet?", fragte sie nach einer Weile leise.

Ja.

Mehr sagte er nicht, aber Immi wusste, dass Velion nicht gerade der gesprächigste der Prinzen war. Er lief immer mit einem finsteren Gesicht herum und schien die Brautschau eher als ärgerlich zu empfinden. Gerne hätte sie sich mit ihm unterhalten, aber sie hatte nun andere Sorgen.

Der silberne Drache flog auf einen Berg und hielt auf einem Plateau. In der Ferne konnte sie zwei Männer sehen, die nahe am Abgrund saßen.

Einer der Männer erhob sich vorsichtig, während der andere noch sprach und nichts um sich wahrnehmen zu schien.

Der silberne Drachen zeigte mit dem Kopf in die Richtung des Mannes.

Immi nickte.

"Ich danke dir.", flüsterte sie leise und ging auf ihn zu. Calarion kam ihr entgegen.

"Er ist verzweifelt, Immi. Ich werde nun mit Velion verschwinden, so dass er nicht einfach abhauen kann. Er wird dich hier nicht alleine lassen wollen."

Sie nickte und er wandelte sich. Schnell schnappte sich Immi die Decke und wickelte sich darin ein. Es war wirklich kalt.

"...Ich bin ein Monster und ich werde es immer sein."

Ihr Herz blutete, als sie Nielema so von sich reden hörte. Sanft berührte sie seine Wange.

"Du bist kein Monster, mein Lieber."

Nielema erstarrte und schien jetzt erst die beiden Drachen zu bemerken, die sich schon in die Lüfte erhoben hatten.

"Das könnt ihr mir nicht antun!", brüllte er ihnen hinterher, ohne Immi zu beachten.

Sie kam einen Schritt weiter auf ihn zu.

"Nielema."

Sie sprach sehr leise und behutsam mit ihm, doch er weigerte sich weiterhin, sie anzusehen. Die Verbindung, die sie schon vermisste, kam wieder in ihr hoch und sie spürte seine Verzweiflung. Und sie spürte seinen Drang, sie vor allem beschützen zu wollen. Selbst vor ihm selbst.

"Nielema! Sieh mich an."

Er schüttelte den Kopf und Immi geriet in Wut.

Was bildete er sich eigentlich ein? Erst gestand er ihr seine Liebe und nun weigerte er sich sie anzusehen? Soweit kam es noch. Sie würde es auf keinen Fall zulassen, dass er sie verließ. Vielleicht war er ein brutaler Mann, aber sie kannte auch den anderen Nielema. Sie liebte beide Seiten an ihn. Das musste ihm klar gemacht werden.

"Du verflucht sturer Mann! Was glaubst du wohl, wen du vor dir hast? Ich will mit dir reden und du bewegst deinen Arsch gefälligst hier her, damit ich dir sagen kann, wie gnadenlos dumm du dich gerade verhältst."

Endlich drehte er sich zu ihr um, aber seine Augen waren vor Erstaunen weit aufgerissen. Sie wusste selbst nicht, woher sie den Mut nahm, so mit ihm zu reden, aber das war wohl nötig gewesen, um ihn wach zu rütteln.

Sie stellte sich vor ihn hin und berührte erneut seine Wange.

"Wir müssen dringend miteinander reden, Nielema."

Er schüttelte den Kopf.

"Ich kann es wirklich nicht, Immi. Ich schäme mich."

Sie runzelte die Stirn.

"Warum?"

Er zeigte auf ihren geschienten Arm und ihren Kopf.

"Das fragst du noch? Ich bin für deine Verletzungen verantwortlich. Ich hätte...verdammt...ich hätte dich töten können. Und du stehst vor mir, als ob du mich dennoch immer noch bei dir haben wolltest."

Sie legte den Kopf schief.

"Nun, das ist auch so. Nichts gegen deine Brüder, aber ich hätte gerne dich gesehen, als ich aufwachte."

Er fuhr sich mit seinen beiden Händen durch das Haar.

"Wie kannst du mich noch wollen?"

Sie kam noch näher und lehnte sich an ihn. Sofort wurde ihr warm. Nielema stand allerdings immer noch stocksteif da und machte keine Anstalten, sie zu umarmen.

"Ich will dich noch, weil du mein Mann bist, Nielema. Ich brauche keine Visionen oder Zeremonien, um das zu wissen. Was das andere angeht, so bin ich mal so gar nicht deiner Meinung. Natürlich hast du mich verletzt, aber ich trage ebenso Schuld daran, wie du. Allerdings bin ich der Meinung, dass Töfur es genauso beabsichtigt hat und deswegen gebe ich ihm die meiste Schuld."

Sie rieb ihre Wange an seiner nackten Brust und genoss die Wärme, die er ausstrahlte.

"Du trägst keine Schuld, Immi!", murmelte er.

Sie hob den Blick. Wenigstens schaute er nicht mehr ganz so verzweifelt.

"Ich sollte dir erzählen, was heute Mittag geschehen ist, Nielema. Vielleicht verstehst du mich dann."

Er schnaubte leise.

"Ich war dabei."

Leise lachend nickte sie.

"Ja, das ist mir schon aufgefallen. Du scheinst allerdings nicht ganz zu verstehen, was wirklich passiert ist. Lass es mich dir aus meiner Sicht erzählen. Ich spürte deine Wut und rannte kopflos zu dir, um dir beizustehen."

Er richtete sich wieder kerzengerade auf.

"Wie meinst du das? Du hast meine Wut gespürt?"

"Ja, das habe ich. Ich spüre schon eine Weile eine Verbindung zwischen mir und dir.  Ich spürte deine Wut und wurde selbst sehr wütend. Auch das sollte dir zeigen, dass ich zu dir gehöre. Nun, ich machte aber einen entscheidenden Fehler. Ich hätte nicht einfach auf dich zu rennen dürfen, obwohl ich sah, dass du dich gerade verwandelst. Du konntest mich nicht sehen und Fu ebenso wenig. Aber Töfur hat es gesehen. Er hätte dich und mich warnen sollen, doch das hat er nicht getan. Er wollte, dass Fu mich verletzt. Ich kann nur mutmaßen, was er damit erreichen wollte. Ich denke, er wollte euch Drachen schwächen."

Sie sah zu Nielema auf.

"Ich befürchte, dein Bruder hat sich mit den Drachenjägern zusammengetan. Er wusste genau, dass du gehen würdest, nur um mich zu schützen."

Nielema schnaubte.

"Woher willst du das wissen?"

Sie zuckte mit den Schultern.

"Anders kann ich es mir nicht erklären."

Nielema holte tief Luft.

"Ich könnte verstehen, wenn du nun in den Tempel willst."

Sie verdrehte genervt ihre Augen. Hatte er immer noch nicht verstanden, dass sie bei ihm bleiben wollte?

"Nein! Und noch einmal nein. Ich will nicht in den Tempel, obwohl ich vor ein paar Wochen noch gedacht habe, dass es genau der richtige Ort für mich wäre. Aber ich habe dir schon gesagt, dass ich mich anders verhielt, als die anderen heiligen Frauen. Du hast mir gezeigt, dass es noch mehr im Leben gibt als das Beten. Ich bin mir sicher, dass ich nach einer Weile selbst bemerkt hätte, dass dies kein Leben für mich wäre."

Endlich legte er vorsichtig die Arme um sie.

"Ich habe dir gar nichts gezeigt, Immi. Ich habe dir Angst gemacht."

Sie schmiegte sich enger an ihn und stellte dann kichernd fest, dass Nielema nichts an hatte, außer die Decke, die er um seine Hüfte gewickelt hat.

"Nun, das wäre dann wohl deine nächste Aufgabe, oder? Ich meine, du hast mir gezeigt, dass ich keine Angst vor dir haben muss. Jetzt musst du mir noch zeigen, dass ich genau richtig bei dir bin."

Er senkte den Kopf und sie spürte seine Lippen auf ihrer Stirn.

"Und wenn ich dich wieder verletze?"

Sie lachte leise.

"Dann ist es meine Schuld. Doch keine Sorge. Ich habe aus meinem Fehler gelernt. Wenn Fu schon sichtbar ist, werde ich auf keinen Fall näher kommen. Allerdings glaube ich nicht, dass du noch einmal so unkontrolliert in Wut gerätst. Auch du hast gelernt und das wird dir nciht mehr passieren."

Er hob fragend eine Augenbraue.

"Wieso denkst du das? Solange Töfur noch im Schloss ist, kann er mich jederzeit provozieren."

Sie lächelte ihn an.

"Töfur wird verurteilt werden. Da bin ich mir sicher, dass Calarion dieses Mal keine Gnade walten lassen wird. Also ist da niemand mehr, der dich so wütend machen könnte, dass Fu ausbricht."

Nielema sah nachdenklich in die Ferne.

"Daran habe ich noch gar nicht gedacht."

Immi küsste sein Kinn.

"Siehst du? Deswegen brauchst du mich. Du bist impulsiv, während ich ruhig bin. Und ich habe Visionen, die dir helfen können. Wir ergänzen uns."

Sie entfernte sich einen Schritt von ihm.

"Und nun bring mich nach Hause, Nielema. Ich will, dass du dich öffentlich zu mir bekennst. Keine Heimlichkeiten mehr."

Er nickte und endlich bekam sie wieder sein Lächeln zu sehen.

"Ganz wie du willst, Liebste." 

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