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Kapitel 6

Faköles Drachen landete bei den Steinen und wandelte sich gemächlich. Faköle streckte sich und suchte dann nach der Kleidung, die für jeden Drachen bereit lag. Kaum hatte er sich angezogen, hörte er das typische Geräusch von Drachenflügel und der weiße Drache senkte sich kurze Zeit später zwischen die Steine.

„Anuwe! Was machst du denn hier?"

Sein Bruder grinste ihn an.

„Calarion hat mich geschickt, weil er will, dass ich dir beistehe. Aber selbst, wenn er es nicht getan hätte, wäre ich dir gefolgt. Ich muss mal raus aus dem Schloss. Der Kerker deprimiert mich und Jefrandt kann auch einmal die Gefangenen befragen."

Auch er zog sich an und hüpfte dabei etwas umständlich auf einem Bein herum.

„Dir ist aber schon klar, dass es bei Jefrandt eskalieren kann?"

Anuwe lachte hämisch.

„Na und? Ich muss mir nun schon seit Jahren jeden Mist anhören. Kaum einer, der einmal die Wahrheit spricht. Dabei dürfte es sich doch aber herumgesprochen haben, dass ich jede Lüge enttarne, sobald sie ausgesprochen ist. Es scheint eine Herausforderung für die Menschen zu sein, mich zu prüfen."

Das konnte Faköle sich sehr gut vorstellen. Er war froh, dass er nicht so eine Gabe hatte. Zwar hatte er sein Licht, dass ihm schon mehr als einmal gute Dienste erwiesen hatte, aber eine spezielle Gabe wie Jefrandt oder Anuwe hatte er nicht. Er hoffte auch, dass er sie nicht bekommen würde, so wie sein Bruder Velion, der erst Heiler wurde, nachdem er eine Verbindung mit Lili eingegangen war.

Nun, da er ja offenbar schon eine Verbindung zu Kala hatte, auch wenn er sich immer noch nicht erklären konnte wie sie zustande gekommen war, musste er sich um Überraschungsgaben keine Sorgen mehr machen.

„Calarion fand es also eine gute Idee, dass du mich begleitest?"

Anuwe verzog etwas das Gesicht.

„Es könnte auch möglich sein, dass er erst darauf kam, nachdem ich ihn darauf angesprochen habe."

Faköle hob eine Augenbraue.

„Ach, komm schon, Faköle. Ich kann dir wirklich behilflich sein."

Faköle seufzte leise, als Anuwe anfing, wie ein kleines Kind zu quengeln.

„Na gut. Aber ich wollte keine große Sache daraus machen."

Anuwe nickte eifrig und auch da glich er einem kleinem Jungen.

Manchmal fragte sich Faköle wirklich, wer von den Frauen diese Mammutaufgabe bekommen würde, den weißen Drachen zu einem erwachsenen Mann zu machen.

„Dann komm. Ich will Kala nicht zu lange alleine lassen."

Er sah Anuwe unverschämt grinsen und hob daraufhin einen Finger.

„Wir sind noch nicht soweit, dass ich sie meine Braut nennen dürfte."

Anuwe runzelte die Stirn.

„Aber du hättest sie doch gerne? Oder etwa nicht?"

Das wusste Faköle eben nicht.

Ihm war klar, dass Kala die Frau war, welche die Richtige für ihn war, doch im Moment konnte er froh sein, wenn sie sich nicht stritten, sobald sie sich gegenüberstanden.

„Es ist kompliziert. Ich denke, dass wir uns nur wegen Tamohan zusammenreißen."

Anuwe zuckte mit den Schultern.

„Das ist doch schon einmal ein Anfang, oder?"

Faköle nickte.

„Da hast du wohl Recht. Aber nun sollten wir erst einmal Asa suchen, um herauszufinden, ob das auch so bleibt."

Die Stadt Halmund war nicht weit von dem Steinkreis entfernt und so mussten sie nicht lange laufen, bis sie die Stadtmauern erreichten. Die Bewohner dieser Stadt erkannten sie nicht sofort und gingen wie gewohnt ihrer Arbeit nach, aber dann kam ihnen der Bürgermeister entgegengelaufen und verneigte sich vor ihnen.

„Was für eine Ehre. Prinz Faköle, ich habe sie gar nicht erwartet." Der Bürgermeister sah neugierig zu Anuwe. „Welcher Eurer Brüder begleitet euch heute?"

Faköle lächelte sanft.

„Das ist mein Bruder Anuwe. Wir kommen nicht, um die Bücher zu kontrollieren. Ich weiß, dass der Stadtrat die Münzen sehr gut anlegt und immer korrekt darüber Buch führt."

Der Bürgermeister grinste.

„Nun, das war nicht immer so, nicht wahr? Da wollen wir ehrlich bleiben. Mein Vorgänger hat sich in der Hinsicht nicht mit Ruhm bekleckert und es wäre nur nachvollziehbar, wenn Ihr ab und zu nach dem Rechten sehen würdet. Immerhin habt ihr veranlasst, dass man die Gelder fand, die mein Vorgänger zu seinem eigenen Vorteil veruntreut hat."

Faköle nickte.

„Richtig, aber ich komme heute mit einem anderen Anliegen zu Euch. Eine Frau soll hier leben. Sie dürfte erst gestern oder heute angekommen sein. Sie will ihr altes Leben hinter sich lassen und hier neu anfangen. Allerdings ist eine Sache noch ungeklärt und das will ich nun mit ihr regeln."

Der Bürgermeister nickte.

„Ihr meint Asa. Sie kam gestern hier an und hat nach einer Bleibe und Arbeit gefragt. An Arbeit mangelt es uns hier nicht." Er schluckte hart. „Ich habe sie bei den Wäscherinnen untergebracht. War das ein Fehler? Ist sie in ein Verbrechen verstrickt?"

Faköle schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein, das ist sie nicht. Sie kann auch gerne hier bleiben, sobald ich die letzten Fragen geklärt habe. Können mein Bruder und ich in einem ruhigen Raum auf sie warten? Und Asa sollte nicht wissen, dass ich es bin, der nach ihr verlangt."

Der Bürgermeister verneigte sich wieder.

„Selbstverständlich. Ich werde mein eigenes Haus zur Verfügung stellen."

Faköle hob einen Finger.

„Ich möchte aber niemanden in der Nähe haben. Nur meinen Bruder und Asa."

Der Bürgermeister nickte.

„Dann eignet sich vielleicht ein Raum im Rathaus? Ich werde dafür sorgen, dass ihr ungestört bleibt."

Faköle nickte.

„Das nehme ich an."

So wurden sie in einen Raum geführt und mit Speis und Trank versorgt, bis Faköle endlich Asas Stimme vernahm.

„Aber ich muss doch meine Arbeit fertig machen. Was habe ich getan, dass ich hierher geschleift werde?"

Faköle lehnte sich zurück, doch er sah, wie Anuwe sich anspannte und sich auf die Stimme konzentrierte. Er hatte sein Bruder noch nie bei seiner „Arbeit" gesehen, aber gerade im Moment schien sich der weiße Drache auf Asa vorzubereiten.

Die Tür öffnete sich und Asa trat ins Zimmer ein.

Sobald sie Faköle sah, blieb sie stocksteif stehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund öffnete und schloss sich, als ob sie ein Fisch auf dem Trockenen war.

„Guten Abend, Asa. Ich denke, wir sollten uns unterhalten."








Kala tanzte mit Tamohan durch die Gemächer und sang ihm dabei etwas vor. Dem Kleinen schien es zu gefallen, denn er lächelte und gluckste vor sich hin.

„Wir müssen Spaß haben, Tamohan. Solange wir noch können, sollten wir tanzen und singen."

Sie wirbelte langsam um ihre eigene Achse, damit es dem Kind nicht übel wurde.

„Vielleicht bringt Faköle auch gute Nachrichten mit und du kannst für immer bei uns bleiben."

Nun lachte der Kleine sogar.

Kala drehte sich erneut im Kreis und summte leise vor sich hin.

„Ich wüsste gerne, wie alt du eigentlich bist."

„Er ist knapp vier Monate alt.", ertönte eine leise Stimme aus dem Hintergrund.

Kala drehte sich um und sah sich einer jungen Frau gegenüber. Sie war sehr dünn und hatte schlichte Kleidung an, die ihr nicht passten. Es sah so aus,  als ob man ihr diesen schrecklichen Kittel geliehen hatte. Den Kopf hielt sie gesenkt und sie knetete ihre Hände, als ob sie sehr nervös war.

Kala legte sich Tamohan an die Schulter.

Das musste Asas Schwester sein.

„Guten Abend. Du bist Asas Schwester habe ich Recht? Faköle sagte mir schon, dass du kommen würdest."

Sie strich sanft über Tamohans Rücken.

„Dann ist Tamohan also dein Neffe?"

Die junge Frau nickte.

Kala kam auf sie zu.

„Wie ist dein Name? Und warum weißt du so genau, wie alt Tamohan ist?"

Endlich hob die junge Frau ihren Kopf. Ihre Wangen waren eingefallen, als ob sie schon seit Wochen nichts anständiges mehr zu essen bekommen hätte. Aber ihre Augen waren klar und zeigten noch die gewisse Neugier, die man bei anderen nicht mehr fand. 

„Mein Name ist Meriwan. Ich weiß das Alter des Kleinen, weil ich bei seiner Geburt dabei war. Meine Mutter warf Asa aus dem Haus und ich lief ihr hinterher. Ich weiß nicht, ob die Beschimpfungen und der Streit es beschleunigten, aber die Geburt stand auf einmal bevor und ich habe ihn auf die Welt geholt. Danach half ich Asa in einen Tempel und die heiligen Frauen nahmen sich Asa an. Aber nur für eine Weile, dann verließ Asa den Tempel wieder. Sie war noch nie sehr gläubig gewesen und strenge Regeln waren ihr zuwider."

Nun wurde Kala klar, warum Tamohan nicht unterernährt war. Asa hatte eine Bleibe gefunden, aber ihr passte die Richtung nicht, in die sie gehen sollte.

Meriwan erzählte weiter.

„Sie kam zu mir, als Mutter nicht im Haus war und wollte mir ihren Sohn geben, aber ich weigerte mich. Ich bin zwar achtzehn, aber ich habe ja schon an meinem Essen gespart, damit meine kleinen Geschwister nicht hungern mussten. War es denn sehr egoistisch von mir, dass ich ihren Sohn nicht nahm?"

Kala schüttelte den Kopf.

„Nein. Wie lange hättest du denn ausgehalten? Ohne Essen und mit einem Baby? Nicht lange. Aber ich nehme an, dass Asa dann auf die Idee kam, Faköle das Kind zu überlassen."

Meriwan nickte.

„Das nehme ich an. Ich entschuldige mich für meine Schwester, dass sie das getan hat."

Kala lachte leise.

„Das ehrt dich, aber es war vielleicht die richtige Entscheidung, auch wenn sie soweit bestimmt nicht gedacht hat. Tamohan wird ein gutes Leben hier haben, wenn Asa ihn nicht wieder haben will."

Meriwan lächelte nun schüchtern.

„Und ich auch, wenn Ihr mich als Hilfe akzeptiert, ehrwürdige Braut."

Kala schnaubte und legte der Kleinen eine Hand an die Wange.

„Du brauchst mich nicht so zu nennen, Meriwan. Ich bin Kala und ich freue mich über deine Hilfe, denn ich weiß von Kindererziehung nicht gerade viel. Lass uns Freundinnen sein, einverstanden? Und nun komm. Wir gehen in mein Gemach und suchen dir anständige Kleidung aus, die auch passt. Immi ist auch so zart und klein wie du. Vielleicht kann sie ein Kleid entbehren."

Meriwan hob abwehrend die Hände.

„Aber das geht doch nicht. Ich kann keine Kleidung einer Braut annehmen. Ich bin doch nur eine Dienerin."

Kala lachte.

„Und ob das geht."

So verbrachten sie den Nachmittag und den größten Teil des Abends in den Gemächern der Bräute. Meriwan wurde in verschiedene Kleider gesteckt, bis sie mehr davon hatte, als ihr lieb war.

Kala hingegen hielt Tamohan die ganze Zeit in ihren Armen und freute sich, dass man die junge Frau nicht herablassend behandelte, sondern wie eine Freundin. Erst war Meriwan auch unsicher, aber als Doro ihr erklärte, dass auch sie von solch einem Viertel stammte und selbst auf der Straße gelebt hatte, wurde sie ruhiger und lachte auch manchmal.

Kala seufzte leise.

Faköle hatte nicht nur ein Leben gerettet, sondern zwei, obwohl er es nicht tun musste. Diese Seite von ihm war ihr neu. Bisher kannte sie ja nur den Lebemann, der Vergnügen vor allem anderen stellte.

War das denn von ihr falsch gedacht? Steckte mehr in dem Mann, als sie dachte?

So langsam glaubte sie daran, auch wenn er ihr in dieser Nacht sehr weh getan hatte und vor allem die Tage darauf, als er sich nicht einmal daran erinnerte, dass sie es gewesen war, der ihn in sein Gemach brachte. Und sie konnte ihm auch nicht verzeihen, dass er sich nicht an den Kuss erinnerte, der diese Verbindung möglich gemacht hatte, die es nun zwischen den beiden gab.

Als es Zeit war, Tamohan schlafen zu legen, ging Kala ohne Meriwan. Sie sorgte aber dafür, dass sich Doro um sie kümmerte.

Irgendwie hatte Kala das Gefühl, dass Meriwan noch eine große Rolle spielen würde, auch wenn es im Moment nicht den Anschein hatte. 

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