Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1

Kanoran hob grinsend den Kopf und sah Faköle schelmisch an.

„Da ist etwas Wahres dran, Bruder."

Faköle lehnte sich im Sessel zurück und kreuzte seine Hände über dem Kopf. Dabei grinste er träge.

„Da steht ja nichts Schlimmes in den Schriften. Ich genieße mein Leben. Ja und? Der Ernst kommt ja noch früh genug."

Kanoran gab einen glucksenden Laut von sich.

„Du bist eigentlich alt genug, um endlich etwas Verantwortung zu übernehmen."

Faköle riss die Augen auf.

„Tue ich das nicht? Wer regelt denn unseren Reichtum? Das bin ja wohl ich."

Kanoran nickte.

„Richtig. Das machst du auch wirklich gut, aber was ist denn nun mit deinen Frauengeschichten?"

Faköle verdrehte stöhnend seine Augen.

„Es ist nur eine, die mich beschäftigt hat. Ich frage mich, warum manche Frauen so kompliziert sein müssen. Ich meine, jede, mit der ich mich vorher eingelassen habe, wusste, dass ich es nicht ernst meine. Nur die letzte, Asa, kommt auf einmal und behauptet nicht nur, dass sie ein Recht auf mich hätte, sondern, dass ich sie auch schwängerte."

Kanoran zog die Nase kraus.

„Was ja nicht möglich ist. Es sei denn, sie wäre deine Braut."

Faköle zeigte mit dem Finger auf seinen Bruder, um dem nächsten Satz damit mehr Ausdruck verleihen zu können.

„Das habe ich ihr auch gesagt. Weißt du, was sie dazu meinte? Das es ja dann offensichtlich wäre, dass sie eine Drachenbraut ist. Daraufhin erklärte ich ihr, dass dies nicht so einfach wäre, denn die anderen Bräute müssten dann auch schwanger sein, weil die ersten Drachen gleichzeitig kommen, bis auf den zukünftigen Drachenkönig."

Er wischte sich über das Gesicht.

„Ich dachte wirklich, sie hätte es verstanden, doch sie lächelte mich freudestrahlend an und meinte, dass sie dann wohl Calarions Nachfolger in sich trägt. Ich habe ihr erklärt, dass dies auch nicht sein kann, da noch nicht alle Prinzen ihre Bräute gefunden haben. Da warf sie mir vor, dass ich sie einfach mit dem Kind im Stich lassen wollte. Nicht einmal gab sie zu, dass sie mit einem anderen Mann geschlafen hat."

Kanoran lachte leise.

„Hast du das schon deiner Braut erzählt?"

Faköle schnaubte.

„Ich werde mich hüten, ihr noch mehr zu erzählen. Kala kann mich schon jetzt nicht ausstehen."

Kanoran lachte los.

„Das glaube ich wirklich gerne. Seit die falsche Lili weg ist, erkennt man Kalas wahren Charakter und der gefällt mir besser als dieses nervige Ding, dass sie vorher war."

Faköle schnaubte erneut.

„Findest du? Nun ja, sie ist streng, wie es in den Schriften eben heißt. Sie hat das Gespräch zwischen mir und Asa belauscht und seitdem verachtet sie mich."

Kanoran zuckte mit den Schultern.

„Ich kann sie da schon verstehen, Faköle. Die Auswahl an Prinzen wird mittlerweile immer kleiner und ich denke mal, sie weiß, dass du ihr Drache sein wirst. Und dann bekommt sie mit, dass du deinen kleinen Prinz nicht in der Hose lassen konntest."

Faköle seufzte verzweifelt.

„Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich eine Braut haben will. Schau dir doch mal unsere Brüder an, die sich mit ihren Bräuten zusammengetan haben. Wenn Lana sagt: Spring, fragt Calarion: Wie hoch?"

Kanoran kicherte leise, was Faköle nur noch mehr antrieb über seine Brüder zu lästern.

„Unser Kriegsdrache ist sanft wie ein Kätzchen, wenn Immi an seiner Seite ist. Jefrandt, der immer hart und unnachgiebig war, ist in Ennes Händen wie Wachs. Und Velion...tja Velion hat immer noch ein schlechtes Gewissen, weil er Lili nicht gleich gerettet hat. Erst heute schickte er ihr Blumen...ach, was sag ich...ein verfluchtes Blumenmeer. Ich glaube, in ganz Wikuna gibt es keine Blüte mehr, weil alle in Lilis Schlafgemach sind."

Kanoran lachte schallend.

„Du bist neidisch! Genau wie wir anderen, die noch nicht gebunden sind, auch."

Faköle starrte Kanoran an.

Neidisch?

Er war doch nicht neidisch.

Bist du wohl!

„Ach, halte du doch die Klappe!", motzte er seinen Drachen an, der in letzter Zeit beleidigt war, weil auch er mit Faköles Ausschweifungen nicht zurechtkam.

Faköle beschloss, seinen Drachen zu ignorieren und wandte sich wieder seinem Bruder zu.

„Sei doch mal ehrlich, Kanoran. Willst du dir unbedingt die Freiheit nehmen lassen, den ganzen Tag hier in der Bibliothek zu sitzen? Eine Frau ist nicht unbedingt damit einverstanden, dass der Mann Bücher bevorzugt."

Kanoran nahm ein Bündel Papier und einige Schriftrollen.

„Was das angeht, so brauchst du dir keine Sorgen um mich machen. Meine Braut hat vollstes Verständnis dafür, denn sie liebt es hier in der Bibliothek. Außerdem bin ich ja nicht nur hier. Jetzt zum Beispiel muss ich dich verlassen, denn ich habe eine Verabredung mit Lili, Doro und Nele."

Faköle riss die Augen auf.

„Mit allen dreien? Aber Lili ist doch Velions Braut."

Kanoran nickte.

„Sicher ist sie das. Aber sie möchte Lesen und Schreiben lernen. Genau wie Doro. Und Nele..." Sein Blick wurde verträumt und Faköle fluchte. Sein Bruder war also auch schon verliebt. „Nele schaut uns zu und diskutiert später noch mit mir einige Themen. Und deswegen bin ich nun eben nicht mehr in der Bibliothek, sondern in den Gemächern bei den Damen. Du entschuldigst mich?"

Ohne auf Faköles Antwort zu warten, ging Kanoran hinaus und ließ einen schnaubenden gelben Drachen zurück.

„Kanoran ist wohl auch verloren. Na ja, dann bleiben nur noch Anuwe und ich."

Natürlich wusste er, dass auch Anuwe schon versuchte, seiner Doro etwas näherzukommen, aber er hatte da ungefähr genauso viel Glück, wie Faköle selbst.

An Kala heranzukommen, war mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit und Faköle gab auch zu, wenn auch nur sich selbst, dass er Mist gebaut hatte. Aber alleine die Vorstellung, dass er sein bisheriges Leben auf Eis legen sollte, um nur noch mit einer Frau zusammenzuleben, hatte ihn so erschreckt, dass er in das nächste Wirtshaus ging, um mit seinen menschlichen Freunden zu zechen. Dort begegnete er auch wieder Asa, die er schon seit Wochen gemieden hatte.

Faköle wusste nicht genau, was Asa dazu brachte, ihm am anderen Tag ihren dicken Bauch zu präsentieren, aber seitdem hatte er kaum ein Auge zugetan.

Zuerst war es die Angst, dass er tatsächlich ein Kind gezeugt haben könnte. Als Jefrandt anbot, die richtige Lili zu suchen, war es auch eine Möglichkeit für Faköle, dem ganzen mal zu entfliehen. Und es hatte ja auch etwas Gutes, denn so erfuhr er, dass dieses Kind nicht von ihm sein konnte.

Doch wie er schon Kanoran erklärte, verstand es Asa einfach nicht. Oder sie wollte es nicht verstehen, was Faköle zeigte, wie berechnend diese Frau eigentlich war.

Und Kala...

Kala!

Faköle machte sich in der Beziehung nichts vor. Er hatte von Anfang an gewusst, dass Kala seine Braut war. Es hatte ihm auch gefallen, als sie ihm mit Nele und Lili kichernd hinterher rannte und ihn offen bewunderte. Er hatte sie immer geneckt und ihre Konter hatten ihm Spaß gemacht. Der Eindruck, dass sie genauso ein lockeres Leben wie er führen wollte, brachte ihm den Gedanken sich tatsächlich an sie allein zu binden.

Nun war alles anders.

Zuerst stellte sich heraus, dass Lili nicht Lili war und damit hörten auch die Neckereien auf. Kala und Nele rannten den Prinzen nicht mehr hinterher wie kleine Küken. Sie schienen sogar erleichtert zu sein, dass sie dieses alberne Schauspiel nicht mehr zum Besten geben mussten.

Nele verschwand immer wieder in die Bibliothek und Kala machte ihm jeden Tag klar, was für ein Hallodri er doch eigentlich war. Mehr als einmal erinnerte sie ihn an seine Pflichten, was er ziemlich ungerecht fand, denn als Schatzmeister machte ihm keiner etwas vor. Der Reichtum des Landes Wikuna wuchs und wuchs und selbst wenn nun eine Katastrophe geschehen sollte, konnte er versichern, dass niemand hungern musste. Nicht nur der Reichtum wuchs, auch die Vorräte konnten von Jahr zu Jahr aufgestockt werden. Faköle hatte auch veranlasst, dass es mehr Schulen gab, so dass die Kinder von Anfang an Zugang zu Bildung hatten. Nicht nur die Jungs, auch die Mädchen. Das war schon immer ein Problem, aber es war auch Faköles Verdienst, dass sie das sich dies so langsam änderte.

Doch Kala schien das alles nicht zu sehen.

Sie hatte irgendwie ein Händchen dafür, dass sie immer auftauchte, wenn er sich gerade mal ein Päuschen gönnte. Oder sie belauschte Gespräche, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren.

Wie dieses letzte Gespräch mit Asa. Aus den Augenwinkeln hatte Faköle gesehen, wie jemand sich aus dem Staub machte und an Asas grinsendem Gesicht konnte er lesen, dass es jemand Wichtiges war. Nur ein paar Stunden später schlug ihm die Verachtung aller Drachenbräute entgegen und ihm war klar, wer ihn belauscht hatte.

Kala!

Seit dem Tag redete sie auch nicht mehr mit ihm und wenn, dann waren ihre Antworten so schnippisch, dass er sich wertloser als eine Bettwanze vorkam.

Verflucht, er hatte es ihr doch erklären wollen, doch sie hörte ihm einfach nicht zu.

Dabei betrog er sie nicht, wie Kanoran es angedeutet hatte. Seit der Zeremonie hatte er sich zusammengerissen und keine andere Frau auch nur betrachtet. Das mit Asa war schon seit Monaten beendet gewesen. Wenn Faköle ehrlich sein sollte, dann hatte er sogar Angst gehabt, dass Asa bei der Zeremonie auftauchen könnte, weil irgendein Depp ihr eine Einladung hatte zukommen lassen.

Nein, er hatte keine Standesdünkel. Keiner von den Drachen hatte das. Aber der Gedanke, Asa ein Leben lang an seiner Seite zu haben, erfüllte ihn mit Schrecken. Sie war eine nette Abwechslung, aber eben nicht mehr.

Wie die Situation im Moment aber war, konnte er sich ein weiteres Leben mit Kala auch nicht vorstellen.

Du brauchst Frau!

Faköle knurrte seinen Drachen an.

„Das weiß ich selbst, du Idiot. Aber was soll ich denn machen? Sie will mich nicht."

Der Drache lachte bellend.

Du bist Idiot! Selbst versaut.

Faköle schnaubte.

„Halt die Klappe. Bis zur Zeremonie hat es dir gefallen, wenn wir eine Frau nach der anderen hatten. Dass du jetzt zum Mönch wirst, konnte ja keiner ahnen."

Wie er erwartete, zog sich sein Drache beleidigt zurück.

„Beleidigte Memme!", grinste Faköle.

Die Gedanken hatten ihn rastlos und wütend gemacht.

Nein, er war nicht so ein Drachenwandler, der sich unkontrolliert wandelte. Da musste schon viel passieren, dass er so die Kontrolle über sich verlor, denn auch wenn man ihn als leichtsinnigen Mann beschrieb, hatte er ein gewisses Maß an Disziplin in sich. Und nun spürte er, dass er sich abreagieren musste.

Leise seufzte er.

Auch wenn er nicht der beste Schwertkämpfer war, so konnte man sich auf dem Übungsplatz körperlich so lange betätigen, bis die Wut wieder verschwand.

Faköle hatte das nun dringend nötig.

Wenn er Glück hatte, war er alleine auf dem Übungsplatz. Im schlimmsten Fall war Nielema anwesend und würde ihn so richtig rannehmen. Aber dieses Mal machte es Faköle nicht einmal etwas aus.

Vielleicht verschwanden dann diese dämlichen Gedanken an Kala und Kinder, die er mit ihr sowieso nicht haben konnte, weil sie ihn ja hasste.

Er holte sein Schwert und machte sich auf den Weg zum Übungsplatz.

Manchmal sollte er sich wirklich überlegen, ob er nicht eine Weile in Jefrandts alte Höhle verschwand. Nielema und auch Velion waren dort und all ihre Probleme lösten sich danach in Luft auf.

Das war doch mal eine gute Idee, wenn es nur nicht so...primitiv dort wäre.

Er ging weiter, doch als er sah, wer auf dem Übungsplatz stand, wäre er am liebsten geflohen.

Kala stand dort mit einer kleinen Streitaxt in der Hand. Das Dumme daran war, dass sie ihn gesehen hatte. Er konnte sich also nicht zurückziehen.

Sie war verschwitzt, als ob sie schon eine Weile hier war. Ihr rotes Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten und offenbar fanden alle Drachenbräute nun Gefallen an Hosen, denn auch Kala trug eine. Außerdem eine Tunika, deren Ärmel sie abgeschnitten hatte.

Ihre grünen Augen leuchteten auf, als sie ihn sah. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und lächelte ihn böse an.

Verflucht, sie sah aus wie eine Kriegsgöttin.

Wie eine sehr liebenswerte und sexy Kriegsgöttin.

„Ah, Faköle." Sie schwang ihr Beil. „Du kommst mir gerade recht."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro