Epilog
"Ich warne dich, Bruder. Du wirst deine Drachenkräfte nicht gegen mich einsetzen!"
Kala schaute besorgt aus dem Fenster.
Tamohan und Hirates wurden viel zu schnell zu Männern und leider versuchten sie immer, sich zu messen.
Hirates war zudem nicht viel jünger als Tamohan und außerdem ein kleiner Angeber, weil er ein Drache war.
Immerhin war Tamohan sehr ruhig und ließ sich meist nicht von seinem kleinen Bruder provozieren.
Sie sah, wie Hirates grinste, sich dann aber ohne seine Kräfte auf Tamohan stürzte. Bald darauf balgten sich beide lachend auf der Wiese.
Sie spürte Faköle, noch bevor er seine Arme von hinten um sie schlang. Sie schloss ihre Augen und lehnte sich an ihn.
Sie waren nun so viele Jahre verheiratet, doch noch immer brachte er sie nur durch seine Anwesenheit zum schwärmen.
"Was hat Calarion gesagt?"
Faköle küsste ihre Schläfe.
"Sie sind soweit. Der neue Drachenkönig wird Calarions Platz fordern."
Kala seufzte und sah wieder zu ihren beiden Söhnen, sie nun auf dem Rücken lagen und die Wolken betrachteten. Es gab nur noch wenige solcher Augenblicke, in denen die beiden Zeit hatten, einfach ihre Seele baumeln zu lassen und es wurden immer weniger, was Kala bedauerte.
"Wird Jefrandt kämpfen?"
Faköle schüttelte den Kopf.
"Nein, aber Calarion besteht auch nicht darauf. Es wird eine friedliche Übergabe."
Sie seufzte erneut, was aber in ein Schluchzen überging. Sie drehte sich um und warf sich Faköle in die Arme.
"Ich werde sie vermissen. Sie sind noch nicht soweit, Faköle. Sie brauchen uns noch. Die anderen brauchen uns auch noch. Kannst du Calarion nicht davon überzeugen, dass es zu früh ist?"
Faköle drückte sie fest an sich und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
"Nein. Alle sind soweit. Das Waisenhaus braucht uns schon lange nicht mehr und unsere Söhne haben sich schon mehr als einmal für sehr würdig erwiesen. Tamohan wird vom zukünftigen Drachenkönig auch eine Aufgabe bekommen, da er nicht will, dass Tamohan das Schloss verlässt. Er schätzt die Weisheit unseres Ältesten sehr."
Sie schniefte leise.
"Wann?"
Faköle küsste sie sanft.
"In zwei Wochen. So lange haben wir Zeit, uns von unseren Söhnen zu verabschieden."
Kala nickte ergeben und senkte den Kopf.
Er hob ihr Kinn an und küsste sie leicht.
"Du hast es doch gewusst, meine Liebste. Ist es denn so schlimm, wenn du mit mir alleine Vorlieb nehmen musst?"
Sie lachte leise und schlug ihm sanft gegen die Schulter.
"Natürlich weiß ich es. Und ich weiß auch, dass wir zumindest Hirates wieder sehen werden. Dennoch wird mir der Abschied schwer fallen."
Er nickte und sah zu seinen Söhnen nach draußen.
"Wir sollten es ihnen sagen."
Sie nickte und holte zitternd Luft, während Faköle nach ihren Jungs rief.
"Ja, Papa?"
Einen Moment sah sie wieder die kleinen Burschen vor sich, die sich an Faköle und sie schmiegten.
"Kommt herein. Wir müssen reden..."
-ENDE-
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Und wieder ein Drache erledigt. Und ich freue mich darauf, Euch zu sagen, dass ich mittlerweile genug Kapitel habe, um am Donnerstag mit Anuwe zu beginnen.
Allerdings sollte ich Euch vorwarnen. Dies letzten zwei Bücher werden nun nicht mehr im Stil der ersten Bücher sein. Jedem dürfte klar sein, welche Frauen zu welchen Drachen gehören und außerdem ist da immer noch die Frage, was Racola anstellt. Deswegen wird das in die beiden anderen Geschichten nun einfließen.
Bis denn
Maike
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