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VIERUNDZWANZIG

Nachts versuchte ich meinen Auftrag erneut durchzuführen. Ich musste Schwachstellen finden. Irgendetwas, was Danielle befriedigen würde. Aber es musste gleichzeitig ein nicht gravierender Zufall sein, der niemandem Schaden zufügen würde.  

Ich nahm meinen gewohnten Weg aus dem Fenster und kletterte etwas langsamer als in der ersten Nacht herunter, um meine Wunden zu schonen.

Ohne genauen Plan lief ich wieder von Gebüsch zu Gebüsch, bis ich am Stall ankam und mich zu Willow in die Box schlich.

Verzweifelt ließ ich mich in das Hau fallen. Seufzte theatralisch und sah hinauf zu meinem Pferd. 

„Ich weiß nicht, was ich tun soll, Willow."

Ich hatte mir bereits jede Ecke des Schlosses angeschaut, während ich mit Arthur am Tag spazieren war. Mich als Wachmann auszugeben, stand nicht zu Debatte, da Danielle mich sonst wieder verprügeln würde.

Morgen reisten wir schon wieder ab und ich hatte noch keine brauchbaren Informationen bekommen. Noch schlimmer war, dass ich noch keine Information hatte, mit der ich Danielle in die Irre führen konnte. Ich wusste, dass ich irgendetwas abliefern musste.

Meine Gedanken kreisten um sich selbst, aber mir fiel einfach nichts ein, was ich noch nicht gesehen hatte. Ich war in jedem öffentlichen Raum, in jedem Teil des Gartens und an der Mauer gewesen.

Die Gemächer oder das Büro von Janis war das Einzige, was ich ausgelassen hatte.

Ich war heute morgen sogar nochmal in der Bibliothek gewesen, um mir nochmals einen Architekturplan des Schlosses anzugucken.

Aber ich fand nichts.

Was war, wenn das Schloss Sywentha einfach keine Schwachstellen hatte?

Aber das würde Danielle niemals zufriedenstellen.

Den einzigen Ort, den ich noch nicht inspiziert hatte, war das Labyrinth inmitten des Schlossgartens.

Alles in mir sträubte sich bei dem Gedanken, dass ich gleich in das große Labyrinth gehen würde, in das in der ersten Nacht Calix gelaufen war.

Es war nicht nur, dass ich Angst hatte ihn dort zu treffen. Es war vor allem die Tatsache, dass ich Labyrinthe fürchtete. Von Grund auf. 

Ich wurde nervös, wenn ich den Überblick über etwas verlor und ich nicht mehr die Kontrolle hatte.

Aber es war meine einzige Möglichkeit. Irgendetwas musste ich herausfinden.

Wenn es im Labyrinth auch nichts zu finden gab, dann war ich endgültig am Ende und hatte wirklich alles versucht.

Aber wenn ich es erst gar nicht versuchte, dann bestand die Möglichkeit, dass ich es am Ende bereute.

Ich schlich mich unauffällig aus dem Stall und lief zielstrebig und schnell auf den Irrgarten zu.

Im Garten standen nur wenige Wachen verteilt, weshalb der Weg, wie in der ersten Nacht, relativ leicht zu bestreiten war.

Mit pulsierenden Herzen trat ich in das Labyrinth und fing damit an jede Kreuzung nach Rechts zu gehen. Der Mond schien hell, was mir die Orientierung erleichterte.

Als ich nach einer Stunde wieder an meinem Ausgangspunkt ankam, senkte ich enttäuscht meine Schultern.

Bei meinem zweiten Versuch wählte ich immer den linken Weg, kam aber so schnell in eine Sackgasse, dass auch das Zwecklos war.

Im dritten Versuch entschied ich mich abwechselnd links und rechts zu gehen.

Ich kam weiter, als bei den anderen Versuchen und landete in der Mitte des Labyrinths.

Der Mond schien direkt auf den runden Mittelpunkt, wo eine Statue eines Königs stand, der nicht König Janis war.

Ich betrachtete die Statue genauer und suchte nach irgendeinem geheimen Hebel oder Knopf, aber entdeckte nichts.

Frustriert machte ich mich auf den Rückweg.

Auf der Hälfte des Weges bemerkte ich, dass ich vergessen hatte zu zählen, wie oft ich links und wie oft ich rechts gegangen war.

Nervosität breitete sich in meinen Adern aus und ich hielt angespannt die Luft an.

Jetzt war genau das Szenario eingetroffen, das ich so sehr vermeiden wollte.

Ich atmete tief durch. Versucht irgendwie die aufkommende Panik zu vermeiden. Irgendwie musste ich es hier doch heraus schaffen. Es war schließlich nur ein Labyrinth. Irgendein Schlosslabyrinth. Jeder normale Mensch würde den Weg herausfinden.

„Konzentrier dich einfach, Anderia", flüsterte ich mir selbst zu. 

Nach wenigen Metern lief ich in die erste Sackgasse. Dann in die Zweite und schließlich in die Dritte.

Ich strich mir nervös meine Haare hinters Ohr.

Noch vor Sonnenaufgang musste ich den Weg herausfinden. Ich hatte dafür noch circa fünf Stunden Zeit. Das war möglich. Die paar Sackgassen waren gar nichts.

Tief atmete ich ein, um mein Gemüt zu beruhigen und nahm einen anderen Weg.

Gerade als ich wieder umdrehen wollte, weil ich in einer Sackgasse gelandet war, spürte ich etwas Hartes unter meinen Füßen.

Ich machte eine kurze Pause und stampfte auf.

Es klang als wäre unter mit ein Hohlraum. Als stände ich auf Holz. Ich kniete mich hin und tastete auf dem Rasen nach einer auffälligen Einkerbung.

Und tatsächlich fand ich ungefähr in der Mitte der Sackgasse eine kleine Vertiefung, die einem Griff ähnlich war.

Mit meiner ganzen Kraft zog ich an dem Griff. Eine kleine Klappe, die mit Rasen getarnt war, öffnete sich. Ich hielt den Atem an, als ich sah, was ich gerade entdeckt hatte.

Eine kleine Treppe führte unter der Falltür in den Grund.

Mein Herz pulsierte. Schnell. Unkontrolliert. Vor mir erstreckte sich ein unterirdischer Gang. Vielleicht war das der Schlüssel zu meinem Erfolg. 

Das war perfekt, genau das, was ich die ganze Zeit gesucht und nicht gefunden hatte.

Aufgeregt stieg ich die Treppe hinunter und ging den kleinen Gang entlang.

Die Luft war kühl und roch nach feuchter Erde, während ich langsam und vorsichtig den dunklen Weg entlangging.

Der schmale Pfad schlängelte sich unter der Erde hindurch, und ich konnte kaum sehen, wohin ich ging. Meine Hand streifte leicht über die feuchten Wände, um mich zu orientieren und nicht den Halt zu verlieren.

Der Gang war nicht gepflastert. Der unebene Boden ließ mich vermuten, dass dieser nur selten genutzt wurde.

Ein Gefühl von Aufregung und Nervosität durchströmte mich, als ich tiefer in den Geheimgang eindrang. Ich konnte kaum glauben, dass ich tatsächlich auf einen solchen versteckten Weg gestoßen war.

Nach kurzer Zeit wurde der Weg gegabelt. Ich entschied mich dafür den Rechten zu nehmen. Der erdige gang ging weiter. Wurde von Schritt zu Schritt breiter. 

Nach einer Weile traf ich auf eine Treppe, die nach oben führte. Vorsichtig stieg ich die Treppe empor, bis ich zu einer weiteren Falltür kam.

Ich überlegte, ob ich diese wirklich öffnen sollte. Wenn dieser Weg in das Schlafzimmer von König Janis führen würde, dann wäre ich geliefert.

Andererseits schlief er und würde es wahrscheinlich nicht bemerken, wenn ich nur einen kurzen Blick aus der Falltür warf.

Und was würde mir der Weg bringen, wenn ich letztendlich nicht wusste, wo er hinführte?

Vielleicht kam ich auch einfach in einem anderen Teil des Hofgartens an.

Entschlossen öffnete ich mit pochendem Herzen die Tür einen spaltbreit.

Auf der anderen Seite schien es dunkel zu sein, weshalb ich nur mit meinen Augen nichts erkennen konnte. Ich musste meinen ganzen Kopf rausstrecken, um mehr zu sehen.

Die Tür fühlte sich noch schwerer an, als die andere, aber das Adrenalin in mir, machte es mir leichter die Öffnung zu stemmen.

Ich streckte meinen Kopf aus der Öffnung und blinzelte ein paarmal, bis ich durch das Schwache Licht, welches durch die Fenster drang, erkannte, wohin dieser Weg führte.

Ich befand mich am Rande des Ballsaals und die Klappe der Falltür war genauso gefliest, wie der Rest.

Ich vermutete, dass dieser Gang als Fluchtweg gebaut wurde.

Schnell schloss ich die Klappe, damit mich keiner bemerkte. Ich hatte zwar keine Wachen im Ballsaal gesehen, aber mehr Vorsicht war immer besser.

Vor allem wenn ich daran dachte, was die Folgen der ersten Nacht gewesen waren.

Erleichtert lehnte ich mich an die Wand und atmete einmal tief durch.

Meine Wunden pulsierten. Ich zuckte zusammen, da mein Rücken gegen die kalte Wand gepresst wurde.

Ich hatte es den Tag über gut verdrängen können, was Danielle mit mir gemacht hatte, aber durch die Anstrengung der heutigen Nacht, schienen meine Wunden aufgerissen zu sein und die Erinnerung drängte sich schmerzlich zurück in mein Bewusstsein.

Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, oder gar Schmerz zu verspüren. Ich war noch immer in dem Geheimgang und musste schleunigst zurück in mein Zimmer. Vorher musste ich noch die Weggabelung entlang gehen, um zu wissen, wo diese hinführte.

Mit schnellen Schritten lief ich den Gang zurück. Ich lief in die andere Richtung der Gabelung. Der Weg war lang und ermüdend. Viel länger als der Weg zum Ballsaal.

Irgendwann führte der Weg hoch. Es war keine Treppe oder Falltür vorhanden und ich befand mich plötzlich mitten auf einer Wiese. Ich schaute mich um und sah, dass das Schloss bestimmt einen Kilometer von mir entfernt war. Hinter mir war ein Waldabschnitt. Interessant.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren drehte ich wieder um und kam nach kurzer Zeit wieder im Labyrinth an.

Ich schloss die Falltür und suchte mir meinen Weg aus dem Irrgarten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit des einsamen Herumirrens, stand ich wieder am Anfang des Labyrinths. Ich merkte mir genau, wie oft ich rechts und wie oft ich links gegangen war. Schnell ging ich den Weg noch einmal ab, um sicherzustellen, dass ich es mir richtig gemerkt hatte. Zufrieden kam ich in der Sackgasse an, in der ich ankommen wollte.

Ein kurzer Blick zum Himmel verriet mir, dass ich noch ungefähr zwei Stunden bis zum Sonnenaufgang hatte.

Das bedeutete, dass ich diese Nacht wohl ohne Schaf auskommen musste.

Ich lief meinen üblichen Weg zurück zu der Einbuchtung, um wieder in mein Zimmer zu klettern.

Erst dabei wurde mir bewusst, was ich da gerade entdeckt hatte.

Einen verdammten Geheimweg.

Danielle wäre so zufrieden mit mir, wie sie es schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen war. ich musste mir nur noch überlegen, wie ich diese Information zu meinem Vorteil nutzen konnte. Immer wieder wiederholte ich den Weg zu dem Geheimgang in meinem Kopf. Ich durfte es auf keinen Fall vergessen.

Ich grinste stolz, als ich um die Ecke bog, um in die Einbuchtung zu laufen.

Meine Bewegung stoppte. Mein Herz machte einen unkontrollierten Satz. Mein Blut rauschte so laut in meinen Ohren, dass mir schwindelig wurde. Ein großer Mann mit verschlossenen Armen stand genau unter meinem Zimmer. Unverschämt lehnte er sich gegen die Schlosswand. 

„Hallo, Nereida."


Hey Ihr Lieben! Erst ein mal ein fettes Sorry, dass so lange nichts kam. Es kam jetzt auch heute aus der Reihe, aber ich hatte Zeit und deshalb hab ich schnell dieses Kapitel hochgeladen. Noch nicht groß überarbeitet, aber so könnt ihr schon mal weiterlesen <3

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