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SIEBZEHN

Der ältere Wachmann machte eine kleine Verbeugung, die sich sehr befremdlich anfühlte.

„Guten Abend, Prinzessin Anderia. Ich werde Euer Schlafgemach für die nächsten drei Tage bewachen. Ihr braucht also nichts zu befürchten, Euch wird nichts geschehen, während Ihr in Sywentha seid. Ich heiße Arthur Harris. Schön Euch kennenzulernen."

Er reichte mir seine Hand, schüttelte diese zaghaft, als wäre ich ein zerbrechliches Etwas und verschränkte sie anschließend hinter seinem Rücken.

„Danke, Arthur. Ich freue mich auch Sie kennenzulernen. Ich will Sie aber darüber in Kenntnis setzen, dass ich meine Privatsphäre seht schätze, also würde ich Sie bitten, nicht ungefragt in mein Zimmer zu kommen", versicherte ich ihm und verengte meine Augen, um meine Aussage zu untermauern.

Er machte zwar einen freundlichen, respektvollen Eindruck, aber trotzdem war jedes kleinste Hindernis eine Gefahr für meine Missionen. Ich durfte kein Risiko eingehen.

„Natürlich Mylady", bestätigte mir Arthur und nickte eifrig.

„Wenn Ihr irgendwo hingehen möchtet, dann sagt mir einfach Bescheid und ich werde Euch begleiten."

„Gut."

Ich huschte an ihm vorbei und trat in mein Zimmer. Ohne zu Zögern schloss ich die schwere Tür hinter mir und sah mich in meinem Reich, das ich für die nächsten drei Tage bewohnen würde, um.

Der Raum war größer als das Zimmer, welches ich in meinem Heimatsschloss hatte. Verwunderlich war das nicht. Schließlich war ich für die Öffentlichkeit eine Prinzessin. König Janis ging davon aus, dass Inara, Ildor und ich die gleiche Stellung in Saleorien hatten.

In der Mitte des Zimmers stand ein großes, dunkelblaues Himmelbett, an dessen beider Seiten ein kleiner, brauner Nachtisch stand. Zwei Türen führten einmal zu einem begehbaren Kleiderschrank und zu einem kleinen Bad mit einer großen, freistehenden Wanne in der Mitte.

Die goldenen Verzierungen und Bemalungen, die ich zuvor schon im ganzen Schloss entdeckt hatte, waren auch in meinem Zimmer an jeder Ecke zu sehen. Auf der Bettdecke, auf dem Mamorboden und auch auf den Fliesen des Badezimmers.

Ich nutzte meinen Platz, wusch mich gründlich in der großen Wanne und genoss die Ruhe für ein paar kurze Momente. Aber schneller, als ich es mir gewünscht hatte, streiften meine Gedanken zu der Mission.

Die Möglichkeit einfach heimlich im Schloss herumzuschleichen und mir jeden Winkel einzuprägen, hatte ich nicht mehr. Deshalb musste ich mir eine neue Lösung einfallen lassen.

Mein Blick fiel auf das große Fenster neben dem Kleiderschrank. Da sich mein Zimmer im zweiten Stock befand, sah ich keine Möglichkeit, ohne Hilfsmitte herauszuklettern. Leider waren an meiner Seite der Fensterwand auch keine Balkone angebracht.

Die Idee Kleidung und Bettwäsche aneinanderzubinden und aus dem Fenster nach unten zu werfen, kam mir zwar in den Sinn, aber es wäre viel zu auffällig gewesen.

Wenn irgendjemand draußen an meinem Zimmer vorbeiging, wüsste die Person sofort, dass irgendwas nicht stimmte. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass jene Person ein Wachmann aus Sywentha war.

Aber das große Fenster oder die schwere Tür waren nicht meine einzige Entkommensmöglichkeit.

Hoffnungsvoll öffnete ich die kleine Luke, die sich in meinem Badezimmer befand und streckte meinen Kopf heraus.

Direkt gegenüber von der Außenwand, war in ungefähr einem Meter Entfernung eine andere Mauer. Es sah aus wie eine kleine, eckige Einbuchtung des Schlosses.

Das war perfekt.

Schnell zog ich mir meine Lederkluft an und machte mich bereit für meinen Ausriss.

Meine nassen Haare steckte ich hoch, die Kapuze meiner Jacke hatte ich tief in das Gesicht gezogen, sodass mich niemand erkennen konnte. Selbst wenn mich jemand sehen würde, dann dürfte jene Person nicht mein Gesicht sehen. Denn sonst wäre sowohl Saleorien als auch mein Leben in Gefahr.

Um mir einen groben Überblick zu verschaffen, war Mitternacht die beste Uhrzeit. Der Großteil schlief, ich musste mich allein vor den Wachmännern verstecken.

Die Luke öffnete ich mit Leichtigkeit, kletterte auf einen Stuhl und legte zu erst meine Beine aus der Öffnung.

Ich hielt mich an den Seiten des kleinen Fensters fest und lag mit meinem Bauch auf dem Rahmen, während ich mich immer weiter herausschob, um die gegenüberliegende Mauer an meinen Füßen zu spüren.

Als ich nur noch mit der Hälfte meines Oberkörpers im Bad hing, bekam ich die Steinwand auf der anderen Seite zu fassen.

Ich schob meinen restlichen Körper heraus und positionierte mich so, dass ich mit meinem einen Fuß auf der einen Seite und mit meinem anderen Fuß auf der anderen Seite Halt fand.

Ein verstohlener Blick nach unten versicherte mir, dass mich keiner sah.

Langsam und gewiss beförderte ich meinen Körper Schritt für Schritt nach unten.Zwei Meter vor dem Boden, sprang ich herunter und landete sicher. Mit leisen Schritten trat ich um die Ecke und sah mich wachsam um.

Nur 30 Meter von dieser Einbuchtung entfernt, stand der erste Wachmann.

Mein Herz pochte laut in meiner Brust. Ich durfte nicht daran denken, was passieren würde, wenn ich erwischt würde. Aber der Gedanke an Danielle und daran, was sie tun würde, wenn ich versagte, trieben mich an. Außerdem war es, wenn ich etwas gegen den Krieg unternehmen wollte, sinnvoll jede Ecke des Schlosses zu kennen.

Ich entschied mich dafür, mir zunächst die Mauer, welche sich um das Schloss erstreckte, anzuschauen.

Aufmerksam lief ich zum nächstgelegenen Gebüsch und versteckte mich dahinter.

Leider konnte ich mein Geschick im Klettern auf Bäumen kaum in diesem Schlossgarten nutzen. Denn es war offensichtlich, dass König Janis nicht der größte Liebhaber von pompösen Bäumen und naturbehafteten Baumkronen war.

Ich arbeitete mich schnell aber bedacht fort, versteckte mich hinter Gebüsch oder kleinen Mäuerchen, ohne gesehen zu werden. Schritt für Schritt, immer auf der Hut vor möglichen Wachen oder anderen Gefahren.

Jeder Moment war wichtig. Ich durfte keinen Fehler machen.

Als ich schließlich nahe genug an der großen Mauer war, die sich um das gesamte schloss erstreckte, wurde mir schnell bewusst, dass ich diese nicht so einfach überprüfen konnte.

Rundum standen Wachen und hielten Aufmerksam Ausschau nach möglichen Bedrohungen.

Entschlossen meine Mission fortzusetzen, drehte ich um und suchte nach einem kleinen schmächtigen Wachmann.

Vor den Ställen wurde ich fündig.

Ein kleiner Wächter, der anscheinend seine Runden drehte, bewachte allein die Ställe. Mein Herz klopfe schneller, als ich mich dem Wächter näherte.

Die Mischung aus der Dunkelheit und meiner Leichtfüßigkeit, machten es mir einfach mich unauffällig hinter ihn zu schleichen.

Meine Hände zitterten leicht, als ich in einem blitzschnellen Moment, mit meinem Ellenbogen ausholte und dem Mann einen gezielten Schlag auf seine Schläfe verpasste.

Bedauern machte sich in mir breit, als ich sah, wie der Mann taumelte und anschließend zusammenbrach.

„Tut mir leid. Das musste sein", murmelte ich und tätschelte den Kopf des Wachmanns.

Mit rasendem Herzen zog ich seine Kleidung aus und legte sie an.

Sie war mir etwas zu groß, aber es würde genug sein, um mich als Wache auszugeben.

Ich beförderte den bewusstlosen Körper in die Ställe zu einem der Pferde und spürte, wie ein Teil meine Anspannung abfiel. Jetzt konnte mich wirklich niemand als Eindringling erkennen. Plötzlich überkam mich die Sicherheit, dass ich diesen Abend ohne Probleme überleben würde. Trotzdem wusste ich, dass es wichtig war schnell zu handeln, bevor jemand den bewusstlosen Mann finden würde.

Da uns unsere Waffen abgenommen wurden, hatte ich mein großes Schwert in Saleorien lassen müssen. Ich hatte auch nicht sonderlich viele Wurfsterne mitgenommen und mein Dolch benutze ich nur in äußersten Notfällen. Zu Verteidigung war er eher schwierig.

Jetzt hatte ich allerdings ein großes Schwert und ein kleines, wenn auch eher stumpfes Messer, welches der Wachmann mit sich getragen hatte. Es würde mir zumindest im Nahkampf etwas behilflich sein. Denn meine Wurfsterne, mit denen ich mich sicher verteidigen konnte, brachten mir in einem Nahkampf so gut wie nichts.

Ich lief aus den Ställen und bewegte mich weiter leise, aber ohne mich hinter Gebüschen zu verstecken, zum Ausgang der Mauer.

Mein Plan war es, einmal die gesamte Mauer von außen zu betrachten, um Schwachstellen zu entdecken.

Mit selbstbewusstem Schritt trat ich aus dem Tor und begrüßte die Wachen, die mit angehaltenem Atem stillstanden.

Ich hoffte inständig, dass sie keinen Verdacht schöpfen würden und mich einfach als Wache akzeptierten.

Ich wusste den Plan der Wächteraufstellung nicht und war mir nicht einmal sicher, ob es so normal war, dass plötzlich eine Wache durch das Tor ging. Aber ich musste es probieren.

Zu meiner Erleichterung nickten mir die Wächter nur zu und ignorierten mich daraufhin. Ich atmete angespannt aus. Langsam drehte ich meine Runde um die Mauer, lies meine Augen heimlich über die Steine schweifen, um mir jedes Detail einzuprägen.

Es schien so, als ob mein Rundgang üblich war, da keiner der Wächter Verdacht schöpfte.

Als ich wieder am Tor ankam, hatte ich die Informationen, die ich brauchte. Zumindest war es eine akzeptable Information. Nichts, womit Danielle den Krieg für sich gewinnen könnte, aber vielleicht etwas, womit sie sich für den Anfang zufriedengab.

Die Mauer war an manchen Teilen bereits brüchig und beschädigt, sodass man diese durch einen gut gezielten Angriff leicht durchbrechen konnte. Zumindest würde ich das Danielle sagen. In Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung von dieser Architektur, aber irgendetwas musste ich ihr schließlich vorlegen. Und mein Gefühl sagte mir, dass meine Beobachtung nicht ganz falsch liegen konnte.

Aber die Überwachung des Schlosses schien so ausgereift zu sein, dass es sie brüchige Mauer direkt wettmachte.

„Ist alles in Ordnung, Sir?", fragte mich ein tiefer Stimme, salutierte und riss mich aus meinen Gedanken.

Ich räusperte mich. Bei allen Seelen, was sollte ich antworten?

Der Wächter würde sofort bemerken, wenn ich sprach, dass ich kein Mann war.

Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust und mein gesamter Körper spannte sich an, als ich ihm zur Antwort bloß ein kurzes, eindeutiges Nicken schenkte. Ich salutierte zurück, in der Hoffnung, dass es so üblich war unter den Wachen und als keine weitere Nachfrage kam, ging ich schnell durch das Tor wieder zurück in den Hofgarten. Erleichtert atmete ich aus. Kurz hatte ich gedacht, ich würde auffliegen.

Unauffällig lief ich wieder zum Stall, damit ich dem Wächter wieder seine Kleidung anziehen konnte. So würde hoffentlich niemand mein Handeln in dieser Nacht bemerken.

Der zierliche Mann, den ich bewusstlos geschlagen hatte, lag noch immer im Heu auf dem Boden. Wenn man nicht den Hintergrund kannte, gaben die beiden ein friedliches Bild ab. 

Es gestaltete sich als schwierig den Wächter wieder anzukleiden, aber mit dem Endergebnis gab ich mich zufrieden.

Kurz überlegte ich, ob ich sein Schwert behalten sollte, aber wusste insgeheim, dass es eine schlechte Idee war. Also ließ ich ihm alles da, was ihm gehörte und huschte leise aus dem Stall.

Ich machte mich auf den Weg zu der Einbuchtung, um wieder in mein Zimmer zu klettern, als ich im Hofgarten eine große, dunkle Gestalt wahrnahm.

Mein Herz überschlug sich. Ich traute mich nicht zu atmen, weil ich wusste, dass nur ein paar Meter von mir entfernt jener Fae stand, den ich bei meinem Besuch in Sywentha gesehen hatte.

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