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Kapitel 8


Noch 18 Tage bis zur Krönung.

„Ist dir bewusst, welches Schicksal uns widerfahren wird, wenn es auch nur den kleinsten Zweifel an unserer Seelenverwandtschaft gibt?", zischte Cai, wobei seine Stimme bei den letzten Worten leiser wurde.

„Ja, seit gestern ist mir das sehr klar. Und vielen Dank auch, dass du mir informiert hast, dass so etwas passieren kann", rief ich sarkastisch und wedelte mit den Händen.

Cai tigerte auf und ab, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Was wir brauchen ist ein Beweis, dass unsere Liebe echt ist. Irgendwas, wo alle uns sehen, wie wir glücklich und verliebt sind." Es hatte eine leichte Ironie an sich, dass er diese eigentlich positiven Worte so gereizt aussprach.

Ich setzte mich im Schneidersitz aufs Bett und überlegte. „Vielleicht ein schickes Essen, wo wir dann darüber reden, wie glücklich miteinander sind?"

„Wir essen nichts, schon vergessen?" Cai ballte die Fäuste. „Und was immer es ist, es sollte mich nicht wie einen liebeskranken Narren dastehen lassen, sonst wird der Rat mich nicht ernst nehmen. Wir wollen keine weitere Krise wie in 1657."

Ich seufzte und unterdrückte den Drang, mich rücklings aufs Bett fallen zu lassen. Das Laken roch immer noch ein wenig nach Rhian, doch Rhian roch nach Waschmittel, also hätte ich Cai diesen Geruch als neuen Weichspüler erklären können.

„Was macht ihr denn sonst, um Spaß zu haben?"

Da blieb Cai stehen. „Wir jagen."

Ich glaubte, mich verhört zu haben. „Ich weiß ja nicht, ob dir das entgangen ist, aber da kann ich nicht mithalten."

„Nicht so eine Jagd. Das wäre ja unzivilisiert", grinste er. „Nein, wir reiten auf Pferden, hetzen Wild und erschießen es dann."

Ich hob eine Augenbraue. „Und das soll nicht unzivilisiert sein? Was macht ihr dann mit den toten Tieren? Ihr esst sie nicht, also lasst ihr sie dann einfach liegen? Was für eine Verschwendung!"

„Naja, es gibt hier Wölfe in der Gegend. Die freuen sich dann. Und wenn wir richtig Glück haben, kreuzen ein paar Werwölfe auf. Dann wird's spaßig."

„Nein", sagte ich entschieden. „Keine Jagd. Außerdem: wie soll ich von dir schwärmen, wie ein verliebtes Mädchen, wenn du gerade einem armen Reh hinterherhechtest?"

„Auch wahr", erwiderte Cai und wir verfielen ins Schweigen. Ich knetete meine Hände im Schoß. Was auch immer die Lösung unseres Problems war, bestand so oder so darin, dass ich mit den anderen Vampiren interagieren musste. Und jetzt, da Anne nicht mehr da war, kam mir jegliche Veranstaltung wie ein Bad im Haifischbecken vor. Wenn ich nur eine falsche Bemerkung machte, bei Aquamarin, wenn ich nicht genug Enthusiasmus in meine Stimme legte, wenn ich über Cai sprach, würden sie anfangen zu zweifeln. Es war wortwörtlich wie ein Tanz auf heißen Kohlen. Tanz...

„Ein Ball!", rief ich. Cai hielt inne.

„Das ist perfekt", führte ich aus. „Musik, Bewegung, Körperkontakt. Und wenn ich nicht gerade an dich geschmiegt über die Tanzfläche schwebe, schwärme ich allen Mädchen vor, wie toll du doch bist!" Auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte, doch wenn es mir die Haut rettete, dann solle es so sein.

Cai runzelte die Stirn, dann nickte er. „Ja! Das ist genial! Ich werde gleich die Vorbereitungen beginnen lassen." Nach einem Moment fragte er: „Kannst du denn tanzen?"

Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was denkst du denn? Ich habe tanzen gelernt, noch bevor ich meine Kräfte kontrollieren konnte."

„Dann sei es so!" Cai klatschte in die Hände. „Einen Ball am Freitagabend. Oh, das ist wirklich gut." Dann verließ er meine Gemächer und ließ mich und das flaue Gefühl in meinem Magen alleine.

Die nächsten Tage waren sehr stressig. Man frischte meine Tanzfähigkeiten auf, ich musste Stunden in Nikitas Schneiderei verbringen, um das Kleid anzupassen, meine Haare wurden gewaschen, gebürstet und gestriegelt. Beinahe genoss ich es. Als ich am Tag vor dem Ball in meinem Ankleideraum stand, um mir ein Tageskleid auszusuchen, schwankte meine Wahl zwischen zwei Kleidern. Einem dunkelgrünen mit unnötig viel Spitze und meinem hellblauen Kleid, das ich, seit ich hier war, noch nicht ein einziges Mal angezogen hatte. Heute fiel mir meine Wahl nicht schwer. Ich lächelte, während ich es vom Haken streifte.

„Seid Ihr sicher, dass Ihr das anziehen wollt, Mylady? Nicht, dass es nicht hübsch ist, aber ist es nicht etwas zu schlicht?", fragte die Dienerin, als den Reißverschluss hochzog. Dies tat sie nicht annähernd so zärtlich wie Rhian.

Das Kleid saß noch immer wie angegossen. Die Baumwolle umschmeichelte meine Taille, und es hatte keinerlei unnötige Verzierungen. Dazu trug ich einfache Turnschuhe – die High Heels verursachten Rückenschmerzen – und meine Glaskette. Das Haar ließ ich offen.

„Ja, vielleicht ist es zu schlicht, aber wen interessiert's? Was wollen sie tun? Es mir vom Leib reißen?" Ich lachte, betrachtete mich im Spiegel und konnte nicht sagen, wann ich mich das letzte Mal so wohl gefühlt hatte.

Mit erhobenem Haupte durchschritt ich die Flure. Mein Haar wippte bei jedem Schritt mit, der Anhänger der Kette klapperte gegen mein Dekolletee. Mein Lächeln war echt.

Kaum hatte ich mich im Saal niedergelassen, da trat auch schon der Koch ein, gefolgt von seinen üblichen Küchenjungen. Mit einem besonders breiten Grinsen präsentierte er mir das, was ich mir heute Morgen gewünscht hatte: Rinderleber mit Apfelmus, dazu Kartoffelpüree. Mir lief das Wasser im Munde zusammen, ich nahm mein Besteck in die Hände, da fragte der Koch: „Wollt Ihr nicht auf Euren Gatten warten, Mylady?"

„Nein, eigentlich nicht." Dann nahm ich einen Bissen. Das Fleisch zerfiel förmlich auf meiner Zunge, und ich schloss genüsslich die Augen. Von der Geschmacksexplosion überwältigt, lehnte ich mich im Stuhl zurück, und genoss jeden Bissen.

Ich hatte die Hälfte der Rinderleber verdrückt, da stieß Cai zu mir. Wie jedes Mal küsste er meine Lippen. Ich empfand es als nicht halb so abstoßen wie noch vor einigen Tagen. Dann setzte er sich.

„Du siehst gut aus", bemerkte er. „Ist das ein neues Kleid?"

Ich lächelte. „Nein, ich habe es schon länger. Ich hab mich nur nie getraut, es anzuziehen." Dass ich dabei mit halb vollem Mund sprach, störte niemanden.

Gabriel grinste, wie jemand, der eine schnulzige Liebesszene miterlebt und sich des Glückes der anderen freut, dann ließ er uns alleine.

„Und du siehst nicht mehr so müde aus", bemerkte ich. Und wirklich: Cais Augenringe waren beinahe verblasst und er schlief nicht mehr fast auf dem Tisch ein. Er saß sogar aufrecht.

„Ja. Wir haben an der Südfront einen großen Durchbruch erzielt. Und auch die Dinge im Rat beginnen endlich, gut zu laufen."

Ich lächelte. „Das freut mich." Und es freute mich wirklich, Cai nicht mehr so erschöpft zu sehen. Ich aß auf und kratzte sogar das Apfelmus vom Teller. Dass ich so ein Meisterwerk von einer Mahlzeit noch vor einer Woche ausgewürgt und im Klo heruntergespült hatte, erschien mir heute unwirklich. Was für eine Verschwendung! Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Und an jenem Tag, an dem ich einen Salat bestellt hatte! Was war ich – ein Kaninchen?

Ein Küchenjunge räumte meinen Teller ab und Cai wollte sich gerade erheben, da kam der Koch noch einmal in den Saal, diesmal mit einem viel kleineren Teller. Diesmal präsentierte er mir Mousse au Chocolat. Mir lief das Wasser im Munde zusammen.

Sofort griff ich nach meinem Löffel, ließ ihn in die fluffige Substanz eintauchen und führte ihn zum Mund.

„Scheiße, ich das lecker!"

Gabriels Augen weiteten sich über meine Wortwahl, und selbst Cai wirkte überrascht. Dann grinsten beide.

Während ich im Himmel auf Erden schwebte und jede meiner Geschmacksnerven in völliger Verzückung war, riefen aus einer Ecke in meinem Gehirn die Stimmen meiner Tante: ‚Das Wars! Jetzt hast du dir deine Figur endgültig ruiniert. Es wird Monate an Diät und Sport dauern, um all das Fett wieder herunterzubekommen. Und wozu? Nur für ein paar Minuten guten Geschmackes?'

Beinahe hätte ich geschmunzelt. Was wohl Patricia und Magaret gerade aßen? Ein paar gegarte Möhrchen? Grüne Smoothies? Oder hatte meine Tante wieder zu fasten begonnen? Ich konnte die beiden nur bedauern. Wenn sie wüssten, was sie verpassten. Und selbst wenn, was wollten sie tun? Sie waren ja nicht hier.

Ich kratzte meine Schale aus und unterdrückte den Drang, sie auszulecken. Wenigstens ein paar Tischmanieren wollte ich beibehalten. Gabriel nahm meine Schale. „Es ist so schön, dass ihr endlich angekommen seid, Mylady!", bemerkte der Koch beim Hinausgehen. 

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Tags: #fantasy