Im Hinterhalt
Kaspian pov.
»Wir sind kampfbereit, Eure Majestät. Wir warten nur noch auf Euer Zeichen!«, sagte der Oberbefehlshaber der telmarischen Armee.
»Das erteile ich euch.« Ich ging zu meinem Pferd und setzte mich darauf. »Sind alle bereit?« Die restlichen Telmarer setzten sich ebenfalls in ihren Sattel.
Die Zentauren zogen ihre Schwerter und warteten auf meinen Befehl.
»Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr das Richtige tut?«, fragte Talwind mich.
Ich nickte. »Für Narnia!«, brüllte ich und preschte voran.
Edmund pov.
»Sally? Ich wollte mich dafür bedanken, dass du mich gerettet hast«, sagte ich. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Belle mich anlächelte.
»Was ist daran so lustig? Ich bedanke mich wenigstens bei meinen Rettern!« Erst als ich es ausgesprochen hatte, bemerkte ich, wie sehr es sie verletzte.
Hastig trieb sie ihr Pferd an und ritt voran.
»Entschuldige dich bei ihr!«, sagte Sally hinter.
»Darin war ich noch nie besonders gut«, murmelte ich mürrisch, ritt aber dennoch zu Belle.
»Es tut mir leid.«
»Du hast doch recht, Edmund. Ich habe mich nie bedankt.« Die Königin zügelte ihr Pferd und schaute mich an.
»Falls wir das überleben sollten, kannst du es ja noch nachholen«, sagte Lucy, die neben uns aufholte.
»Falls wir das überleben sollten«, wiederholte Trumpkin. »Aber ich bin fester Überzeugung, dass …«
»Psst!«, unterbrach ich den Zwerg und hob die Hand. »Hört ihr das?«
Belle nickte. »Kampfgeschrei!«
Wir preschten los. Die Nacht verschluckte uns wie ein Bär ein Reh, doch das würde nicht lange andauern, denn vor uns tauchten das Lager der Hexe auf und mittendrin befand sich Kaspian und seine Soldaten.
Belle pov.
»Sie sind in einem Hinterhalt. Der zweite Teil der Armee hatte das Lager vor uns erreicht!«, sagte ich.
»Wir müssen ihnen beistehen -«
»- und Peter warnen«, beendete ich Edmunds Satz.
»Du reitest zu Peter!«
»Wie bitte?« Überrascht sah ich Sally an.
»Nur du und er haben die Chance ...«
Sie musste gar nicht weiterreden, denn ich verstand.
»Ich werde Euch begleiten, Majestät«, meinte Trumpkin und ohne weiter zu überlegen, galoppierte ich los.
Mein Pferd röchelte verächtlich unter mir - lange würde es nicht mehr durchhalten können.
»Wir werden nicht rechtzeitig ankommen!«, beklagte der Zwerg.
Sofort zog ich an den Zügeln und das Pferd bäumte sich wütend auf. Während es auf zwei Hufen stand, zog ich meinen Bogen, legte einen Pfeil auf die Sehne und hauchte leicht den Schaft an. Dieser loderte sogleich auf und mit enormer Kraft schoss ich den brennenden Pfeil in die Luft.
Ich hoffe, er versteht es, bettete ich innerlich und beobachtete, wie der Pfeil in der Luft sich lila färbte und wie ein Feuerwerk zersprang.
Ich wollte gerade umkehren und zurück zu Kaspian rennen, als ich Susans Horn vernahm.
»Oh nein«, flüsterte ich. Mir blieb nichts anderes übrig, als doch zu Peter zu reiten und ich wusste, dass wir alle nicht als dieselben aus dem Krieg kommen würden.
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