Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Der Auftrag

Vorwort (Bitte lesen)!

Ich weise explizit nochmal darauf hin, dass dies eine FSK 18 Geschichte ist! Sie spielt vier Jahre nach dem Krieg. Alle Charaktere sind dementsprechend volljährig! Wer jedoch den Erotikanteil nicht lesen möchte, sollte lieber alle Kapitel die mit FSK 18+ markiert sind überspringen!  Hauptcharaktere sind Hermine Granger, Remus Lupin, Severus Snape und Harry Potter.

Liebe Grüße
Eure Moony

-------------------------

Es war dunkel im Raum, nur an einem Bett brannte noch das Licht. Am Rand dieses Bettes saß ich. Tränen verschleierten meinen Blick. Rons Gesicht war bleich. Mehrere Narben verunstalteten sein Gesicht. Innerlich verfluchte ich den Tag, an dem wir Charlie Weasley in Rumänien besuchten. Ron wurde dort von einem in Panik geratenen Drachen angegriffen. Es war grausig gewesen. Er hatte sich von den Verletzungen nie erholt und litt seither unter Krampfanfällen, Kopfschmerzen und Gleichgewichtsstörungen. Die Heiler sprachen keine gute Prognose für ihn aus. Durch eine schwere Kopfverletzung hatte sich ein Hirnaneurysma gebildet, in einer kritischen Region, welches auf lebenswichtige Nervenbahnen drückte. Es war schon zu groß, um es noch erfolgreich zu behandeln. Jeden Moment könnte es platzen. Zwei Monate wankte ich jetzt schon zwischen Hoffen und Bangen. Als dann die Heiler mich informierten, dass ich bitte schnell vorbei kommen müsste, wusste ich schon, was dies zu bedeuten hatte. Das Hirnaneurysma war gerissen. Durch das austretende Blut kam es zu einem Hirninfarkt. Und so saß ich nun hier und wartete auf das Ende.

>> Bitte, ruf nicht den Heiler ...! Ich möchte ganz friedlich einschlafen ... Mit deiner Hand in meiner <<, bat Ron. Mit tränenerstickter Stimme erzählte ich ihm von früher, wie wir uns kennengelernt hatten, von unserem ersten Kuss. Er weinte nicht, lächelte mich einfach nur an, denn er bereute nichts davon und war dankbar über die vielen gemeinsamen Stunden.

>> Ich liebe dich, für immer<<, sagte er leise. Ich erwiderte seine Worte und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Er schloss seine Augen und schlief friedlich ein, mit seiner Hand in der meinen.

Ein Jahr zog ins Land. Es war Montag, ein schöner, lauwarmer Sommertag. Eigentlich zu schade, um diesen im Büro verbringen zu müssen. Die Luft war morgens noch angenehm kühl, weshalb ich beschloss, früher als sonst das Ministerium zu betreten. Ich setzte mich in die menschenleere Kantine. Die aus Aluminium gefertigten Tische waren auf Hochglanzpoliert und die unzähligen Sitzgelegenheiten standen ordentlich in Reih und Glied. Der Raum wirkte mit seinen schwarz getäfelten Wänden und dem dunklen Dielenboden eher unfreundlich und kalt. Etwas was mir vorher noch nie so bewusst aufgefallen war, da ich zumeist in Gesellschaft hier war. Heute war er leer, der Stuhl mir gegenüber. So leer wie gestern und an den Tagen zuvor. Ich vermisste Ron, sah ihn manchmal noch vor mir sitzen, so als wäre er noch bei mir. Der beißende Geruch eines starken Reinigungsmittels riss mich aus meinen Erinnerungen. Wie sollte man so sein Frühstück genießen? Meine Umgebung ignorierend bediente ich mich großzügig an meinem selbst gemachten Sandwich, welches sich zusammen mit mehreren Obstspalten in meiner rosé farbenen Lunchbox befand. Ich kaute auf dem Weißbrot herum und ging meine Unterlagen für den heutigen Tag durch.

Vor gut einer Woche war ich zur stellvertretenden Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung befördert worden. Ich liebte meinen neuen Aufgabenbereich, obwohl mir meine frühere Arbeitsstelle in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe schon etwas fehlte. Ich hoffte sehr, dass kein intoleranter Stümper meinen ehemaligen Posten übernahm. Doch Kingsley hatte mir bereits mitgeteilt, dass er genau den richtigen Mann für diese Stelle hätte. Jedoch hatte er mir nicht verraten, um wen es sich dabei handelte. So langsam entwickelte sich dieser Mann zu Albus Dumbledore, so geheimnisvoll wie er immer tat.

Genauso hatte er ein Geheimnis daraus gemacht, dass mein ehemaliger Zaubertrank Professor, Severus Snape, sich für die freie Stelle in der Zauberprüfungsbehörde beworben hatte. Natürlich hatte er ihn sofort eingestellt, auch wenn der Professor aus gesundheitlichen Gründen vorerst nur halbtags arbeiteten konnte, da er noch immer unter den Folgen des Schlangenbisses litt. Allein Remus war es zu verdanken, dass er überhaupt noch unter den Lebenden weilte. Er hatte ihn damals gerade noch rechtzeitig ins St. Mungo Hospital bringen können, bevor die tödliche Wirkung des Giftes einsetzten konnte. Seither waren der Professor und Remus befreundet. Obwohl die beiden verschiedener nicht sein konnten, verstanden sie sich auf eine Art und Weise, die wohl kein Außenstehender nachvollziehen konnte.

Von Remus selbst, hatte ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr gehört. Seit dem Verlust seiner Frau, schien er unter Depressionen zu leiden und schottete sich weitestgehend von der Außenwelt ab. Dafür besuchte er aber viel zu oft mit Snape irgendwelche Bars, um sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken. Schon öfters hatte ich überlegt ihn zu besuchen, einfach wegen der alten Zeiten wegen, aber dann nahm mich doch wieder der gewohnte, stressige Alltag ein, sodass ich diese fixe Idee, doch schneller über Bord warf, als es mir lieb war. Zumindest Harry und Ginny pflegten noch regelmäßigen Kontakt zu unserem ehemaligen Verteidigungslehrer, weshalb ich zumindest in Erfahrung bringen konnte, dass es ihm einigermaßen gut ging.

Als die Zeiger meiner Armbanduhr Punkt acht Uhr anzeigten, war es an der Zeit für mich, mein Büro aufsuchen. Gedankenverloren verließ ich die sich langsam füllende Cafeteria, als ich unerwartet mit jemanden zusammenstieß.

>>Ah Granger, wie immer eine Freude dir über den Weg zu laufen<<, sagte eine dunkle Stimme belustigt. Missmutig verzog ich das Gesicht, als ich meinen Kollegen Johnson erkannte. Ich konnte diesen Schleimbeutel auf den Tod nicht ausstehen. Gut, dass ich ihn durch meinen neuen Posten nur noch selten zu Gesicht bekam.

>>Hallo Antonie! Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen. << Ich setzte ein Lächeln auf und bemühte mich um Höflichkeit. Wie üblich klebte dieser süßliche Parfümgeruch an ihm, welchen ich partout nicht ausstehen konnte.

>>Und dann rennst du mich gleich um ... also, wenn das kein Zeichen ist... Wo warst du denn mit deinen Gedanken? Etwa bei mir...? Ich muss gestehen, dass ich deinen knackigen Arsch im Büro schon etwas vermisse<<, stachelte er, mit einem schmutzigen Grinsen auf dem Gesicht, welches seine schiefen und übergroßen Zähne entblöße. Genervt rollte ich mit den Augen.

>>Ja, ich denke unentwegt nur an dich<<, gab ich sarkastisch zurück. Warum mussten die übergroßen Gänge des Ministeriums, wann immer er auftauchte, so furchtbar schmal auf mich wirken? Ein paar Leute schlängelten sich an uns vorbei, wodurch die ganze Situation noch beklemmender auf mich wirkte.

>>Warum so unfreundlich? Hast du deine Tage oder so? << Schnaubend blickte ich zu ihm auf. Wie konnte einem so schmallippigen, kleinen Mund so viel Mist entspringen?

>>Treib es nicht zu weit! <<, warnte ich ihn, während sein berechnender Blick über meinen Körper glitt. Er selbst trug einen dunkelblauen Anzug, der so gar nicht zu seinen stechenden, grünen Augen passte.

>>Wieso? Ich brauche mir doch keine Mühe mehr zu geben. Schließlich hatte ich dich schon im Bett. << Angeekelt verzog ich das Gesicht, als ich daran zurückdachte. Damals, als ich durch den plötzlichen Verlust von Ron am Boden zerstört war, klammerte ich mich an den erstbesten Strohhalm, denn ich finden konnte. Und das war ausgerechnet dieser Schleimbeutel gewesen.

>>Du bist ein Arsch, Antonie! Weißt du das? << Wütend funkelte ich ihn an. Die Leute strömten nur so an uns vorbei, die Geräuschkulisse war dementsprechend hoch und die Luft wurde zunehmend stickiger. Zu gerne hätte ich mich ihnen angeschlossen, um diesem furchtbaren Kerl zu entfliehen.

>>Vor ein paar Monaten fandst du meinen Arsch noch äußerst sexy. Wieso der Sinneswandel? << Noch immer grinste er mich frech an, stütze seinen Arm neben mir an der Wand ab und war mir viel zu nahe. Eilig schob ich mich an ihm vorbei, denn diese unerwartete Nähe war einfach untragbar für mich.

>>Ansichten ändern sich und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss ins Büro. << Ich wirbelte herum, klatschte ihm damit wie ausversehen meine langen Haare in sein parfümiertes Krähengesicht und stolzierte auf meinen schwarzen High Heels davon. Ich fuhr mit dem Aufzug in den zweiten Stock. Als ich mein Büro betrat, atmete ich erleichtert auf. Eine angenehme Kühle schlug mir entgegen, da das Fenster in Kippstellung stand. Die Wände in dem rechteckigen Raum waren ganz in Weiß gehalten, was einen wahnsinnigen Kontrast zu den üblichen Räumlichkeiten des Ministeriums bildete. Doch mir war diese helle Umgebung um einiges lieber, als die sonst so erdrückenden, schwarzen Wandfliesen.

>>Was ist dir denn über die Leber gelaufen? Du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. << Skeptisch betrachtete mich Bonnie. Sie war meine neue Kollegin, mit der ich mir ein Büro teilte. Sie war mir von Anfang an sympathisch gewesen, auch wenn sie etwas egozentrisch war. Schnaubend ließ ich mich in den ledernen Sessel hinter meinen Schreibtisch fallen.

>>Johnson! Muss ich noch mehr sagen? <<, erwiderte ich augenrollend und kramte meine Unterlagen aus der Aktentasche.

>>Der kann wohl gar nicht genug von dir bekommen. << Sie zwinkerte mir zu, während sie an ihrem Kaffee To Go nippte. Elegant hatte sie ihre langen Beine übereinander geschlagen. Wie üblich war ihr Rock viel zu kurz und die Bluse viel zu weit aufgeknüpft.

>>Ach, hör bloß auf damit! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, mit diesen Typen nicht mehr zusammen arbeiten zu müssen. << Ich tauchte meine Schreibfeder in das geöffnete Tintenglas, um ein Formular zu unterzeichnen, welches ich nachher noch an Kingsley weiterreichen musste.

>>Du erwähnst es jedes Mal aufs Neue, wenn wir über ihn sprechen<<, gab Bonnie schmunzelnd zurück. Ich warf ihr einen kurzen, entschuldigenden Blick zu. Als ich jedoch wieder auf meine Papiere schaute, musste ich zu meinem Ärger feststellen, dass ich durch meine Unaufmerksamkeit einen Tintenklecks hinterlassen hatte. Fluchend nahm ich meinen Zauberstab in die Hand, um ihn zu beseitigen.

>>Merlin, was ist das nur für ein grausiger Morgen! <<, entfuhr es mir ungehalten.

>>Also ich hatte einen fantastischen Morgen<<, berichtete mir Bonnie freudestrahlend.

>>Wie schön für dich. << Ich legte meinen Zauberstab beiseite, beobachtete aus dem Augenwinkel, wie meine Kollegin ihre langen schwarzen Haare über die Schulter warf, während mich ihre dunklen Augen amüsiert anfunkelten. Seufzend lehnte ich mich zurück.

>>Na erzähl schon! Wer oder was hat für deine gute Laune gesorgt? << Neugierig betrachtete ich sie.

>>Ein ziemlich großer, gutaussehender Kerl<<, erzählte sie und grinste dabei zufrieden.

>>So wie du schaust, war es Liebe auf den ersten Blick<<, neckte ich sie. Ich kannte meine Kollegin zwar erst seit ein paar Tagen, trotzdem war es ziemlich offensichtlich, dass sie die Männer wechselte, wie andere ihre Unterhosen.

>>Das wohl eher nicht, aber mir ist zu Ohren gekommen, dass er ein Werwolf ist und ich hatte noch nie einen waschechten Wolf im Bett. << Verträumt starrte sie Löcher in die Decke.

>>Ich kann es kaum erwarten, seine animalische Seite kennenzulernen. << Sie lächelte vorfreudig und fuhr mit den Fingerspitzen über ihre kirschroten Lippen. Skeptisch zog ich die Augenbrauen zusammen, als mich eine Vorahnung überkam.

>>Seit wann arbeitet ein Werwolf hier im Ministerium? <<, fragte ich sogleich nach. Bonnie begutachtete eingehend ihre langen Fingernägel, ehe sie nach einer Nagelfeile griff.

>>Soweit ich weiß hat er heute seinen ersten Tag. Wieso? << Desinteressiert feilte sie an ihren ohnehin schon perfekten Nägeln herum.

>>Weißt du auch, wie er heißt? << Ich kannte nur einen Werwolf, denn Kingsley ohne Wenn und Aber einstellen würde.

>>Ich hab ihn nicht danach gefragt. Dafür habe ich mich aber zum Mittagessen mit ihm verabredet, da kannst du ihn kennenlernen...Aber hey, nur um das klarzustellen, ich hab ihn zuerst gesehen! Wenn du auch was von ihm willst, da musst du dich hinten anstellen, klar soweit?! << Sie warf mir einen warnenden Blick zu, ehe sie sich wieder ihren Nägeln zuwendete. Mir schwante Böses. Wenn es sich bei dem Werwolf wirklich um meinen ehemaligen Lehrer handelte, wollte ich um keinen Preis, dass er sich ausgerechnet mit Bonnie abgab. Sie behandelte Männer wie Lustobjekte, schmeichelte sich bei ihnen ein, eroberte ihre Herzen, nur um sie später kaltschnäuzig fallen zu lassen. Sowas hätte Remus definitiv nicht verdient.

>>Wie sieht er denn aus? <<, hakte ich interessiert nach. Bonnie sah kurz zur Decke hinauf und überlegte.

>>Ähm... Er ist recht muskulös, groß, hat ein paar Narben im Gesicht...<< Ich schlug mir innerlich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Das half mir nicht wirklich weiter.

>>Was hat er denn für eine Haarfarbe? Augenfarbe? Trug er einen Ehering am Finger? <<, half ich ihr ungeduldig auf die Sprünge.

>>Keine Ahnung, das war für mich nicht von Interesse. Schau ihn dir doch einfach nachher selber an! <<, meinte sie schulterzuckend. Aufgewühlt stand ich auf.

>>Entschuldige mich kurz, ich muss etwas überprüfen<<, sagte ich eilig und verließ, ohne auf eine Reaktion ihrerseits zu warten, das Büro. Ich brauchte einfach Gewissheit. Und sollte sich mein Verdacht bestätigen, dann sollte ich Remus besser warnen, bevor er erneut auf Bonnie traf.

Genervt stöhnte ich auf, als ich meinen ehemaligen Arbeitsplatz betrat und ausgerechnet Antonie in die Arme lief. [style]>>Jetzt begegnete ich diesem Kerl schon das zweite Mal an diesem Tag, als ob einmal nicht schon Strafe genug wäre[/style], dachte ich. Wie hatte ich diesen Typen nur auf Dauer ertragen können? Es war mir ein Rätsel.

>>Na meine Liebe, hat dich die Sehnsucht gepackt? <<, säuselte er mir verführerisch ins Ohr. Seufzend trat ich einen Schritt zurück, um Abstand zu gewinnen. Ehemalige Kollegen von mir rannten hinter Antonies Rücken hin und her, alle mit einem Stapel Papiere bepackt. Ich wollte gar nicht wissen, was zu dieser Aufräumaktion geführte hatte, denn streng genommen ging es mich ja nichts mehr an, also fragte ich nicht nach.

>>Ich bin nur hier, um meinen Nachfolger kennenzulernen. Und bevor du ihm Gott weiß was über mich erzählst, möchte ich mich gerne persönlich vorstellen. Vielleicht kann ich ihm noch ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben. Wie zum Beispiel, sich von Leuten wie dir fernzuhalten. << Ich warf Johnson einen kurzen, giftigen Blick zu, ehe ich zügig zu der Tür marschierte, hinter der sich mein altes Büro befand. In freudiger Erwartung Remus anzutreffen, öffnete ich einfach frech, ohne anzuklopfen, die Tür. Mitten in der Bewegung fror ich ein, als mich wider Erwarten ein fremder Mann empfing.

>>Oh...ähm... Bitte entschuldigen Sie, ich...ähm... hatte mit jemand anderem gerechnet<<, stotterte ich unbeholfen, während mir die Röte ins Gesicht stieg. Merlin wie peinlich!

>>Das macht doch nichts. Besucher, ob ungebeten oder nicht, sind bei mir immer willkommen. << Der hünenhafte Mann, mit der tiefen Stimme und den dunklen Haaren, streckte mir zur Begrüßung freundlich die Hand entgegen.

>>Ich bin übrigens Fabio Kilian. << Noch immer vollkommen perplex, erwiderte ich den kurzen Händedruck.

>>Hermine Granger. << Zerstreut strich ich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und bemühte mich um ein höfliches Lächeln. Auf dem dunklen Holzschreibtisch direkt neben ihm, stapelten sich mehrere Kisten. Scheinbar hatte ich ihn gerade beim Auspacken gestört.

>>Ah, ich wusste doch gleich, dass Sie mir irgendwie bekannt vorkommen. So oft wie ich ihr Antlitz schon in der Zeitung betrachten durfte, hätte es mir eigentlich gleich auffallen müssen. << Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken, ehe er seine Hände in den Hosentaschen verschwinden ließ. Eine Geste, die ich bei Remus auch schon häufig beobachtete hatte.

>>Nun...Ich werde dann mal wieder gehen. Ich will Sie nicht weiter vom Auspacken abhalten. << Ich wollte dieser peinlichen Situation schnellstmöglich entfliehen. Eilig griff ich nach der Türklinke.

>>Hat mich gefreut Sie kennenzulernen <<, rief er noch, bevor die Tür ins Schloss fiel. Mit schnellen Schritten verließ ich die vierte Etage und fuhr mit dem Aufzug zurück in die zweite. Ich hatte mich ehrlich gesagt, auf ein Wiedersehen mit Remus gefreut. Das Kingsley nun einen anderen Werwolf für meinen ehemaligen Posten erwählt hatte, war sowohl überraschend als auch enttäuschend. Ich hätte Remus diese Stelle wirklich gegönnt...

Der Vormittag, so schrecklich er auch begonnen hatte, zog unerwartete schnell vorüber. In der Mittagspause saß ich zwischen Harry und Neville, die sich beide Unmengen an Essen aufs Tablett geladen hatten.

>>Hattet ihr vor, die Kantine leerzuessen? <<, fragte ich amüsierte, während ich eine Kartoffel mit der Gabel aufzuspießen versuchte.

>>Wer hart arbeitet muff auch vernünftif effen<<, gab Harry mit vollem Mund zurück. Ich warf ihm einen angewiderten Blick zu und fühlte mich an unsere Schulzeit zurückerinnert. Nur dass es damals Ron gewesen war, der immer wie ein Scheunendrescher alles in sich hinein gestopft hatte. Traurig schielte ich auf das graue Tablett vor mir. Ich dachte an Ron, sein genussvolles Schmatzen und an das gurgelnde Geräusch wenn er den Bissen runterschluckte.

>>Ich dachte, ihr seid bei der Bestandsaufnahme. Das kann man nun doch wirklich nicht als harte Arbeit bezeichnen. << Einen Tisch weiter fing eine Frau fast schon hysterisch an zu kichern. Ich schaute kurz zu ihr und bemerkte, dass sie sich mit Antonie unterhielt. Eilig wandte ich mich wieder meinem Essen zu. Musste sich der Typ eigentlich die ganze Zeit in meiner Nähe aufhalten?

>>Wenn du wüsstest<<, warf Neville ein, der ziemlich geschafft aussah. Der schwarze Blaser ließ seine ohnehin schon blasse Haut noch weißer wirken.

>>Kingsley hat mich anderweitig gebraucht, weshalb ich mich glücklicherweise darum drücken konnte. Obwohl, hätte ich vorher gewusst, was da auf mich zukommt, hätte ich den langweiligen Bürokratenjob vorgezogen <<, meinte Harry, während er entnervt sein Hühnchen mit Gabel und Messer auseinander sezierte. Neugierig geworden, lehnte ich mich ein Stück vor.

>>Worum ging es bei dem Auftrag? <<, fragte ich interessiert nach.

>>Kingsley wollte seinem Assistenten ein paar Unterlagen zukommen lassen, mit sehr diskreten Inhalt. Inzwischen wurde die Eule aber in dem Londoner Vorort Hendon tot aufgefunden und die Unterlagen sind auf mysteriöse Art und Weise verschwunden. Deshalb wurde mir die unschöne Aufgabe zuteil, sie wiederzubeschaffen. << Ich beobachtete wie er sich ein Stück Hähnchenfleisch zwischen die Zähne schob, kaute und dann mit der Gabel auf mich deutete.

>>Warst du schon mal in Hendon, Ecke Prothero Gardens? Ich sage dir, es ist schrecklich dort. Die Eule wurde nämlich von einer gewissen Mrs Wallis gefunden, die gleich die Behörden informieren wollte, da sie glaubte, das Tier sei durch eine Viruserkrankung gestorben. Merlin sei Dank, kam ich gerade noch rechtzeitig, um sie daran zu hindern. Das letzte, was ich jetzt noch gebrauchen kann, ist den Tierschutzverein oder was auch immer an der Backe kleben zu haben. Als ob es nicht schon schwer genug wäre, in einer Muggelgegend wichtige Ministeriumsunterlagen diskret ausfindig zu machen. << Seufzend rollte Harry mit den Augen.

>>Nachdem ich dann Mrs Wallis endlich beruhigen konnte, kam ihr Ehemann dazu. Wohl bemerkt in einem Entchen Bademantel und rosa Puschel Pantoffeln. Natürlich konnten mir beide zum Verbleib der Unterlagen, keine Auskunft geben, weshalb ich dem Nachbarhaus einen Besuch abstattete. Dort wohnte dann eine Ms Higgins, die scheinbar eine Vorliebe für ältere Männer hat. Denn während ich versucht habe ein paar brauchbare Informationen zu erhalten, hat sie mir einen Vortrag über Mister Wallis rosa Puschel Füße gehalten. Sie fand, dass der Mann furchtbar attraktiv in diesen extravaganten Schuhen aussah. << Ich nippte an meinen Kürbisssaft, während sich Harry die Reste des Hühnchens einverleibte.

>>Und wie ging es weiter? << Wieder kicherte die Frau am Nebentisch. Genervt rollte ich mit den Augen.

>>Nun, da mir Ms Higgins nicht weiterhelfen konnte, ging ich zum gegenüberliegenden Haus, in dem ein homosexuelles Pärchen wohnte, die scheinbar nicht ganz ausgelastet waren. Glaub mir, ich wurde noch nie so offensiv angebaggert, wie an diesem Tag. Das Schlimme ist jedoch, dass ausgerechnet die zwei gesehen haben wollen, wie ein grüner Blitz die Eule getötet hat, was natürlich... << Entsetzung fuhr ich ihn über den Mund.

>>Ein grüner Blitz? Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft weiß machen, dass ein Avada Kedavra die Eule vom Himmel geholt hat? Das würde ja bedeuten... << Diesmal unterbrach Harry mich.

>>Ganz recht, du vermutest richtig. Es würde bedeuten, dass jemand die Ministeriums-Post abfängt und zudem nicht davor zurückschrecken, unverzeihliche Flüche anzuwenden. Was aber zumindest den Täterkreis einschränkt. << Nachdenklich betrachtete ich meinen besten Freund.

>>Wenn das stimmt, kommt jede Menge Arbeit auf uns zu <<, meinte Neville. Er schob seinen leeren Teller von sich und lehnte sich erschöpft gegen die Stuhllehne.

>>Hast du Kingsley schon darüber in Kenntnis gesetzt? <<, fragte ich an Harry gewandt.

>>Bisher noch nicht, das hab ich mir für den Nachmittag aufgehoben. << Seufzend fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht.

>>Dann hoffen wir mal, dass sich unsere Vermutung nicht bestätigt. Vielleicht hat sich das Muggel-Pärchen ja auch nur verguckt <<, hoffte ich. Träge erhob ich mich von meinem Platz, verabschiedete mich von Harry und Neville und brachte mein benutztes Geschirr zu dem dafür vorgesehenen Abgabeort.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro