7. Der große Schock
Emma konnte nicht mehr schlafen und hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt. Sie zeichnete das Bild fertig, das sie gestern angefangen hatte. Die Skizze von Finns Körper war ihr eigentlich ganz gut gelungen. Ihre Gedanken schweiften ab, als sie den Hintergrund fertigstellte.
„Was machst du denn schon so früh hier?", Finn schaute verblüfft.
Emma schreckte auf: „Musst du mich so erschrecken. Ich mal mein Bild fertig, das ich gestern von dir gemacht hab."
„Hab ich eigentlich wirklich gesabbert?", interessiert setzte er sich neben sie.
„Nein hast du nicht", lacht Emma. „Du kannst es ja selber überprüfen." Sie schob ihm den Block hin.
Finn betrachtete das Bild und staunte nicht schlecht: „Wow, das ist gut. Du solltest mal überlegen ob du so was später machen willst."
Emma lächelte ihn verlegen an: „Danke."
„Na ihr zwei. Hättet ihr jetzt geknutscht, hätte mich das nicht gewundert. Dich kann man einfach nicht alleine lassen Finn", Andre kam die Treppe runter. Er klang sehr belustigt auf Grund seiner Aussage. Vor allem da Finn sofort beschämt zur Seite schaute.
Andre du kommst auch immer in du unpassendsten Momenten, dachte er. Das Gespräch mit Emma hätte sich noch so schön weiter entwickeln können. Aber jetzt war es ja schon zu spät es noch zu retten.
„Ihr richtet das Frühstück und ich holt Annika", ordnete Emma an.
„Braust du nicht", Annika kam die Treppe runter. „Ich bin schon da."
„Dann richten wir halt alle zusammen das Frühstück", Finn schaute nur Emma an. Diese schien das nicht zu bemerken, denn sie drehte sich um und beachtet ihn gar nicht, sondern holte die Tassen. Finn drehte sich beleidigt um und deckte den Tisch.
„Was sollen wir heut machen?", fragte Annika, nachdem sie alles abgespült und aufgeräumt hatten.
„Wir wollten doch schnorcheln gehen", erinnerte Emma sie.
„Darauf hab ich keinen Bock, ich zock lieber noch eine Runde", sagte Andre. „Machst du mit?"
Finn nickte: „Geht ihr mal schnorcheln und wir machen uns gegenseitig bei Super Smash Bros. fertig." Die Mädchen gingen in den Keller und holten die Schnorchel Ausrüstung. Während die Jungs die Spiele suchten.
Als die Mädchen wieder hoch kamen, rief Andre aus dem Wohnzimmer: „Könnt ihr mal kurz herkommen wir haben hier ein Problem."
„Männer und Technik", grinste Annika.
„Die Wii ist weg, habt nicht ihr die aufgeräumt?", wollte Finn wissen.
„Ich hab sie aufgeräumt, warum?", Emma schaute ihn fragend an.
„Na ja, die ist nicht mehr da", ergänzte Andre.
„Das kann nicht sein, ich bin mir sicher, dass ich sie richtig aufgeräumt habe", überlegte Emma laut.
„ Habt ihr in allen Schubladen geschaut?", fragte Annika ängstlich.
„Natürlich", erwiderte Andre. „So dumm wie wir aussehen sind wir dann doch wieder nicht."
Erschreckt riss Annika ihre Augen auf: „Vielleicht wurde sie geklaut!"
„Jetzt siehst du aber Gespenster", beruhigte Finn sie. „Wann soll das denn passiert sein?"
„Vorgestern Nacht", schoss es aus Emma heraus. „Du hast doch was gehört, Annika."
„Stimmt, ich war mir aber sicher", bestätigte Annika.
„Dann wär das geklärt, aber was sollen wir jetzt machen?", fragte Andre.
„Wir müssen die Wii wiederbeschaffen", sagte Annika.
„Wie willst du das denn anstellen?", meinte Finn. „Zum Glück sind noch alle Spiele da."
„Jetzt nur keine Panik", beruhigte Emma die Anderen. „Wir sollten erst mal alle runterkommen." Nachdem sich alle beruhigt hatten überlegten sie, was sie jetzt machen sollten.
„Also Annika und ich gehen zur Polizei. Dann werden wir schnorcheln gehen, um uns abzulenken", fasste Emma zusammen.
„Und wir zwei", ergänzte Andre und deutete auf Finn und sich. „Schauen ob noch mehr fehlt. Wenn ja gehen wir auch zur Polizei. Wenn nein bleiben wir hier und warten bis der Einbrecher wieder kommt."
„Na dann viel Spaß beim Warten. Bis später", Emma zog Annika hinter sich her.
Der Polizeibeamte nahm die Anzeige interessiert auf. „ Solche Einbrüche gab es hier schon öfter, besonders in der Gegend in der ihr wohnt. Passt auf eure Wertsachen auf, der Dieb könnte wieder kommen und noch mehr stehlen", erzählte dieser den Mädchen. „Seid unbesorgt am Tag wird er nicht kommen, ihr könnt ruhig zum Strand gehen." Der Polizeibeamte lächelte sie beruhigend an. Die Mädchen gingen zum Strand und machten sich fürs schnorcheln bereit. Es machte sehr viel Spaß.
Emma war überwältigt von den vielen Fischen und den Korallen, die in den verschiedensten Farben strahlten. Sogar eine Schildkröte sahen sie. Das Sonnenlicht tauchte in das Meer ein und lies das Wasser in vielen verschiedenen Blautönen leuchten. Teilweiße sah es sogar so aus als würde das Sonnenlicht auf dem Wasser ranzen. Sie hatten völlig die Zeit vergessen. Als sie aus dem Wasser kamen war es schon später Nachmittag.
„Wir sollten heim gehen", meinte Annika. „Sonst ist das Haus bald nicht mehr bewohnbar."
„Okay", antwortete Emma. „Lass uns gehen."
Das Haus stand noch, als sie ankamen. „Hi, ihr zwei, wie war es beim Schnorcheln?", Finn schaute Emma fragend an.
Diese antwortete: „Gut und was habt ihr so getrieben?"
„Wir haben uns noch einen Mitbewohner angeschafft", stolz zeigte Andre au das Terrarium. „Er war im Garten und das Ding war leer." Im Terrarium sah man zunächst nur Steine und Grasbüschel. Doch wenn man genau hinsah konnte man kleine schwarze Augen erkennen, die einem Gecko gehörten.
„Oh, der ist aber niedlich", raunte Emma.
„Siehst du, ich hab doch gesagt, dass er den Mädchen gefallen wird", grinste Finn. „Was hat der Polizist eigentlich gesagt?"
Nachdem Annika alles erzählt hatte, platzte es aus Andre heraus: „Ach was, den Serieneinbrecher haben die noch immer nicht gefangen. Nachdem wird schon ein halbes Jahr gesucht. Die Polizei ist heutzutage auch immer unzuverlässiger."
„Habt ihr auch geschaut ob noch alles da ist, oder habt ihr nur Geckos im Garten gejagt", fragte Emma leicht belustigt.
„Natürlich haben wir geschaut und sind zu dem Schluss gekommen, dass sonst nichts fehlt", antwortete Finn empört. „Soweit wir wissen."
„Auch das nächste Opfer haben wir gefunden", grinste Andre. „Einen Supernintendo."
„Das ist nicht witzig", Annika fubnkelte ihn böse an. „Ich mach Essen." Schon rannte sie in die Küche. Emma warf Andre einen vorwurfsvollen Blick zu und rannte hinter ihr her.
„Das war echt überflüssig", Finn ging hinter ihnen her um zu helfen. Betreten trottete Andre auch in die Küche.
„Entschuldigung", Andre streckte Annika die Hand hin. „War nicht so gemeint."
„Schon okay", nahm Annika die Entschuldigung an.
„Jetzt steh da nicht so dumm rum, helfe uns lieber", Emma drückte ihm Teller in die Hand. Nach dem Essen war Annika müde und ging schlafen. Andre schloss sich ihr an. Emma holte ihr Zeichenzug und Finn las.
„Was malst du?", Finn versuchte ihr in den Block zu schauen.
„Musst du alles wissen", Emma zog den Bock weg. Finn widmete sich wieder seinem Buch. Es war spät geworden und Finn legte sein Buch zur Seite. Emma war Auf dem Sofa eingeschlafen. Finn nahm ihr den Block aus der Hand und deckte sie zu.
Seit wann war ihr Bett so unbequem. Emma schlug die Augen auf. Sie war ja gar nicht in ihrem Zimmer, sondern im Wohnzimmer. Sie schreckte auf da stand doch Jemand an der Terrassentür. Nun erkannte sie ein Gesicht, erschreckt schrie sie auf. Kurz darauf hörte sie Schritte von oben, dann kam Finn die Treppe runter gerannt.
„Was ist los?", keuchte er. Emma zitterte immer noch.
„Da ist Jemand an der Terrassentür", erschreckt deutete sie auf die Tür. Finn rannte zur Tür, riss diese auf und verschwand im Garten.
„Verdammt", er kam zurück „Er ist gerade in ein Auto gesprungen und weggefahren."
„Oh", Emma schaute immer noch erschreckt.
„Geh jetzt ins Bett, heut kommt der nicht noch mal.", meinte Finn. Dann nahm er Emmas Hand und führte sie die Treppe hoch. Emma hatte den Schock noch nicht ganz verarbeitet.
„Gute Nacht, Finn", flüsterte Emma noch und ging dann ins Bett.
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