28. Letzter Strandbesuch
Nach dem Essen spülten sie alle gemeinsam ab. Trotz der ausgelassenen Stimmung wussten alle, dass es das morgen nicht mehr geben würde.
„He Leute, heute ist unser letzter Tag hier", meinte Andre. „Lasst uns nochmal was machen."
„Ja, aber was?", wollte Finn wissen.
„Lasst uns doch zum Strand gehen", schlug Emma vor. „Ihr könnt ja schwimmen und ich kann zeichnen."
„Ja, der Vorschlag ist gut", meinte Annika. „Kommst du mit Joe?"
„Klar, den letzten Tag mit euch will ich auch noch genießen", sagte Joe. „Ab morgen muss ich wieder zu meinen Eltern, das wird was geben."
Sie packten ihre Taschen und machten sich auf den Weg zum Strand. Als sie ankamen zogen die anderen sich um und Emma setzte sich in den Sand. Ihr Gips war mittlerweile mit vielen kleinen Bildern bemalt. Die meisten waren von ihr selbst, aber auch von den anderen waren ein paar Kunstwerke darauf. Während die anderen badeten und Emma ihren Gips betrachtete, schlich Chris sich von hinten an sie heran. Da am Strand nicht so viel los war, hatte er in seinem Verleih nichts zu tun.
„Na du", sprach er Emma von hinten an.
Emma zuckte zusammen: „Oh Mann, warum erschreckst du mich so?"
„Oh, Entschuldigung", erwiderte Chris. „Das wollte ich nicht." Er setzte sich neben sie.
„Was malst du da?", wollte er wissen.
„Ich mal den Strand", erklärte sie. „Ich möchte so viele Bilder wie möglich zeichnen und behalten."
„Das sieht gut aus", lobte Chris. „Ich hätte gern eins von deinen Bildern als Erinnerung."
„Ich hab den Strand schon mal gemalt, wenn du willst kannst du das Bild hier haben", sagte Emma.
„Du bist echt ein Engel", meinte Chris, während Emma das Bild aus ihrem Block entfernte und es ihm gab.
„Werden sie von diesem Herrn belästigt?", Finn war aus dem Wasser gestiegen und kam auf sie zu.
„Ja, total", grinste Emma. „Er sitzt da und wir unterhalten uns. Ich fühle mich wirklich total belästigt." Kaum hatte sie den Satz beendet fing sie an zu lachen. Finn holte sich sein Handtuch, trocknete sich ab und ließ sich auf der anderen Seite von Emma nieder.
„Ah, ich sehe schon ihr wollt allein sein", Chris schnappt sich das Bild und verschwand.
„Na, immerhin hat er Taktgefühl", meinte Finn. Dann beugte er sich zu Emma und küsste sie. Während er das tat lehnte er sich immer weiter zu ihr, sodass Emma sich in den Sand legen musste. Dann löste sich Finn von ihr und legte sich auch hin.
„Oh Mann, die drei Wochen gingen so schnell rum", sagte Finn in Richtung Himmel.
„Ja, da hast du recht", flüsterte Emma, während sie den Wolken zusah. „Das sieht schön aus."
Das hatte sie zwar eher zu sich selbst gesagt aber Finn antwortete trotzdem: „Ja, das ist es. Aber es gibt hier noch etwas, dass viel schöner ist."
„Ach ja, was denn?", Emma hatte sich aufgerichtet und stützte sich auf den Ellenbogen im Sand ab.
„Na du natürlich", sagte Finn. „Mit meiner wunderschönen Freundin an einem schönen Strand liegen, was will man mehr."
„Ach hör doch auf", Emma war rot geworden.
„Warum denn? Das ist mein voller Ernst. Wenn wir mal heiraten, sollten wir unsere Flitterwochen unbedingt hier verbringen", sagte er und schaute sie freudig an.
„Wir sind noch nicht mal eine Woche zusammen und du denkst ans Heiraten", meinte Emma verblüff.
„Ja, warum denn nicht? Oder findest du das blöd?", fragte Finn.
„Nein ganz im Gegenteil", erwiderte Emma. „Ich finde das total romantisch."
„He ihr zwei, nicht nur knutschen", Andre kam auf sie zu gerannt. „Ich dachte wir sind zum Baden hier."
„Wenn du mir sagst wie", Emma hielt ihr Gipsbein in die Höhe.
„Na, das ist doch kein Problem", Finn stand auf packte Emma unter den Armen und Kniekehlen. Dann trug er sie ins Wasser.
„Nein, hör auf!", versuchte sich Emma lachend zu währen. Doch schon hatte es seinen linken Arm abgesenkt, sodass Emmas Kopf ins Wasser fiel.
„So, jetzt hast du auch gebadet", meinte er und trug sie wieder an Land.
„Du elender Spinner", sagte sie und küsste ihn noch mal, bevor er wieder ins Wasser ging.
Erst am späten Nachmittag gingen sie wieder nach Hause.
„Oh Leute, wir müssen noch fertig putzen", stellte Andre fest.
„Wir könnten ja unser ganzes Zeugs nach unten hohlen und heute Nacht hier im Wohnzimmer schlafen", meinte Annika. „Dann müssen wir morgen nur noch schnell hier aufräumen, bevor wir gehen."
„Ich glaub ich geh dann mal heim, sonst steh ich euch nur im Weg rum", sagte Joe. „Bis irgendwann mal." Er stand schon in der Tür und kurz darauf war er schon verschwunden.
„Was war das denn jetzt?", Andre schaute ihm verblüfft hinterher.
„Ich glaube er hat einfach keine Lust auf Putzen", meinte Finn. „Aber Annikas Vorschlag finde ich gut."
„Also dann, lasst uns anfangen", sagte Emma. Alle machten sich auf in ihre Zimmer und packten alles zusammen. Nur das was sie morgen noch brauchen würden legten sie raus. Dann trugen sie alle Koffer und Taschen nach unten.
„Oh Mann, jetzt ist echt alles vorbei", seufzte Annika, während sie ihren Koffer abstellte.
„Nein, noch nicht ganz. Eine Nacht auf Korfu haben wir noch bevor morgen der Flug geht", meinte Emma.
„Apropos Flug", Finn wandte sich an Andre. „Kommst du morgen auch gleich mit?"
„Klar", antwortete dieser.
„Okay, dann muss ich noch meiner Mutter Bescheid sagen, dass sie uns beide dann abholen kann", Finn verschwand mit seinem Handy in den Garten.
„Ich geh dann mal die Schlafsäcke hohlen", meinte Andre und verschwand im Keller.
„Von wem werden wir eigentlich abgeholt?", wollte Annika von Emma wissen.
„Das haben wir doch schon geregelt, bevor wir hier her sind", erklärte Emma. „Mein Vater holt uns ab."
„Stimmt, hab ich ganz vergessen", sagte Annika lachend.
„Komm wir machen Abendessen", schlug Emma vor und ging in Richtung Küche. Als die Jungs wieder auftauchten war das Essen auch schon fast fertig.
„Wir müssen noch die Dachterrasse aufräumen", erinnerte sich Annika.
„Komm wir machen das schnell", meinte Finn an Andre gewandt und die zwei gingen hoch. Als die Jung zurück kamen, konnten sie dann auch essen. Nach dem Essen waren sie alle so müde, dass sie bald darauf einschliefen.
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