27. Schlachtfeld
Da es viel zu heiß war um etwas Warmes zu essen, machten sie nur einen Salat mit Käse und Schinkenstückchen.
„Also ich hab heut keine Lust zu Putzen", meinte Andre während der eine Tomate auf die Gabel pikste.
„Ich auch nicht", gestand Annika. „Aber sonst müssen wir morgen alles machen."
„Wie wär es wenn wir heute die oberen Stockwerke machen", schlug Emma vor. „Das ist ja nicht so viel. Morgen machen wir dann das Untergeschoß und die Dachterrasse."
„Das ist doch mal ein guter Vorschlag", Joe klang begeistert.
„Also dann. Emma und ich spülen ab", beschloss Finn. „Und ihr drei macht euch schon mal ans Aufräumen."
„Zu Befehl, Herr Oberbefehlshaber", Andre salutierte.
„Sie dürfen sich rühren", meinte Finn, alle lachten. Während Emma und Finn abspülten, schwieg Finn die ganze Zeit.
„Was ist los?", wollte Emma wissen, als sie fast fertig waren.
„Ich hab heut Morgen mit meiner Mutter telefoniert", sagte Finn und schwieg dann weiter.
„Ja und?", Emma versuchte, dass er weiter redete. „Können du und Andre doch nicht bei ihr wohnen oder was?"
„Nein, das ist es nicht", erwiderte Finn schnell. „Sie hat einen neuen Freund."
„Oh", machte Emma. „Ist das denn so schlimm?"
„Ich weiß nicht", gestand er. „Wenn er so ist wie die Freundin von meinem Vater dann schon."
„Warum, wie ist die denn?", wollte Emma wissen.
„Die kann mich nicht leiden. Sie will meinen Vater für sich haben und sieht mich als nutzloses Anhängsel", meinte Finn.
„Dann hat sie deinen Vater nicht verdient", sagte Emma. „Aber das muss ja nicht heißen, dass der Freund deiner Mutter auch so ist, er kann ja auch total nett sein."
„Das hoff ich doch", Finn stöhnte. „Ich hasse es nämlich, wenn meine Mutter traurig ist. Sowas macht mich total wütend."
„Jetzt schau dir doch erst mal den neuen Freund deiner Mutter an und dann entscheidest du ob er nett ist oder nicht", schlug Emma vor.
„Okay", gab Finn sich geschlagen. „Ich versuch es mit ihm."
„He, ihr zwei. Ich dachte ihr wollt abspülen, stattdessen steht ihr hier rum und labert", empörte sich Annika. „Ihr könntet uns ruhig mal helfen. Das Zimmer der Jungs sieht aus wie ein Schlachtfeld!"
„Ist ja gut wir kommen schon", hastig rannte Finn die Treppe hoch, Emma humpelte hinterher.
„Oh Mann, was habt ihr denn hier angestellt!", Emma blieb in der Tür stehen. Überall im Zimmer lagen Kleider, Kissen und Müll verteilt. „Hier sieht es echt aus wie auf einem Schlachtfeld."
„Die Schlacht ist geschlagen, der Krieg ist aber noch nicht gewonnen", rief Andre aus und steckte eine Faust in die Luft.
„Ja da hast du recht", meinte Annika. „Der Krieg besteht darin das alles hier aufzuräumen."
„Das wird ein Zuckerschlecken", Finn grinste. Ein Zuckerschlecken wurde es dann doch nicht ganz. Sie brauchten fast den ganzen Nachmittag um das Zimmer aufzuräumen. Nachdem das Zimmer der Jungs fertig war, war es schon fast Abend. Das Zimmer der Mädchen war dann wirklich ein Zuckerschlecken. Sie mussten nur einmal kurz durchfegen und das Zimmer war sauber.
„So, das hätten wir", geschafft ließ sich Annika aufs Sofa.
„Da haben wir heute ja mehr gemacht, wie wir eigentlich wollten", meinte Joe.
„Seht es doch mal so, da wir heute so viel gemacht haben müssen wir morgen nicht mehr so viel machen", sagte Emma aufmunternd.
„Irgendwie hast du Recht", stimmte Finn ihr zu. „Aber hunger hab ich trotzdem." Alle stimmt Finn zu, aber kochen wollte keiner.
„Ich hab die Idee des Tages", rief Andre erfreut. „Wir bestellen eine Partypizza."
„Das ist echt eine gute Idee", schnell holte Annika ihr Handy und rief den Pizzadienst an. Als der Pizzadienst kam hatten sie sich schon darauf geeinigt einen Film anzuschauen. Aber welchen wussten sie noch nicht. Andre und Finn waren für Action, Joe und Emma waren für eine Komödie und Annika war sich noch nicht sicher, was sie schauen wollte. Deshalb wurde der total überraschte Pizzabote befragt. Schlussendlich schauten sie dann doch eine Komödie. Sie hatten sogar noch Chips und anderes Knabberzeugs gefunden. So wurde der Abend noch sehr lustig.
Als die Mädchen am nächsten Morgen aufwachten roch es schon nach Frühstück.
„Nanu, was ist denn da los?", wunderte sich Annika. „Haben die wieder ihren sozialen Tag, oder warum haben die schon Frühstück gemacht?"
„Lass uns doch einfach runtergehen und nachschauen", schlug Emma vor. Nachdem sie sich angezogen hatte, machten sie sich auf den Weg nach unten. Annika kam als erstes die Treppe runter, Emma humpelte hinter ihr her.
„Guten Morgen die Damen", wurden sie von Andre begrüßt. „Ich wünsche wohl geruht zu habe."
„Hä, was ist los?", Annika verstand kein Wort.
„Ich hab euch eine guten Morgen gewünscht", erklärte Andre und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Warum habt ihr schon Frühstück gemacht?", wollte Emma wissen.
„Wir wollten uns bedanken", meinte Finn. „Dafür, dass ihr uns sozusagen aufgenommen habt. Als wir quasi auf der Straße saßen."
„Deshalb haben wir euch Frühstück gemacht", mischte sich jetzt auch Joe ein.
„Das ist aber nett von euch", sagte Emma.
„Bekomm ich dafür auch ein Dankeschön?", fragte Finn fast bettelnd.
„Klar", sie trat auf ihm zu, er beugte sich zu ihr uns sie gab ihm einen Kuss.
„He, was ist mit mir?", schmollte Joe. „Ich hab auch geholfen."
„Oh, du armer", Annika und Emma traten gleichzeitig auf ihn zu und küssten ihn jeweils auf die Wange.
„So gefällt mir das", Joe grinste.
„Also ich bin dafür, dass wir jetzt essen", meinte Andre. „Sonst werden die Eier noch kalt."
„Ihr habt Rühreier gemacht?", wunderte sich Emma.
„Ja, sogar mit Speck", erwiderte Finn stolz.
„Ja, dann sollten wir wirklich essen", sagte Annika und ging in die Küche. Das Essen schmeckte wirklich gut, nur die Rühreier waren ein bisschen versalzen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro