Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Chiara

Nachdem ich Chiara die Nachricht geschrieben hatte, habe ich meinen Laptop ausgeschaltet und meine Strafarbeit gemacht.

Als Dad in mein Zimmer gekommen war, war ich davon abgelenkt worden, doch ich musste sie schreiben.

Zumindest habe ich es versucht. Ganz ehrlich. Ich glaube aber nicht, dass das Ergebnis allzu gut geworden ist, denn ich war erstens total mies in Physik und zweitens viel zu aufgeregt, um mich wirklich auf diese Aufgabe zu konzentrieren.

Als ich damit fertig war, schaute ich, ob Chiara oder Kia mir geantwortet hatte.

Kia hatte die Nachricht noch nicht gelesen, doch Chiara hatte geantwortet.

Ich ging sofort auf Instergram und las: "Ja, ich weiß wer du bist: Meine Tochter." Hinter diesem Text waren mehrere rote Herzen. "Du weißt es auch. Sonst hättest du mir nicht geschrieben."

"Ja, ich weiß, dass du meine Mutter bist.", erwiderte ich und schickte ihr ebenfalls rote Herzen.

"Es tut mir so leid...", schrieb Chiara daraufhin mit einem gebrochen Herzen.

Sofort fragte ich: "Wovon redest du?", obwohl ich mir schon denken konnte, was sie meinte.

Die Antwort kam sehr schnell: "Dass ich dich damals weggegeben habe." Dahinter war ein Emojy mit Tränen in den Augen und ein gebrochenes Herz.

Mein Verdacht wurde bestätigt.

"Ich bin nicht sauer auf dich. Meine Adoptiveltern haben mir erzählt, was du ihnen damals gesagt hast. Ich bin einfach froh, dass ich dich gefunden habe.", versuchte ich sie zu beruhigen.

Kurz darauf stellte ich fest, dass das nicht viel gebracht hat. Sie erwiderte: "Ich habe dich nicht nur weggegeben. Du hast nämlich noch eine Zwillingsschwester. Sie heißt Kia. Ich habe euch damals getrennt, obwohl man Geschwister niemals trennen sollte. Besonders nicht Zwillinge."

"Ich weiß schon längst von Kia.", schrieb ich zurück.

"Woher kennst du sie?", fragte Chiara.

Daraufhin erzählte ich ihr die ganze Geschichte.

Ich schrieb ihr aber auch, dass Kia keinen Kontakt zu ihr wollte, aber dass ich ihr trotzdem einen link zu diesem Profil geschickt habe, falls sie ihre Meinung ändert.

Die Nachricht war sehr lang und das alles ziemlich heftig, also war ich nicht überrascht, dass es eine ganze Weile dauerte, bis ich eine Antwort bekam.

Schließlich schrieb sie jedoch: "Das ihr euch gefunden habt, war garantiert Schicksal. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr beide die selbe Plattform benutzt, war extrem gering. Besonders, dass ihr sie zum selben Zeitpunkt benutzt. Ich hoffe, dass Kia ihre Meinung irgendwann ändern wird. Ich vermisse sie so sehr." Dahinter waren ein gebrochenes Herz und ein Emojy mit Tränen.

"Das wäre schön, aber wir können sie nicht dazu zwingen.", erwiderte ich.

"Könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?", schrieb Chiara nun.

Ich war ziemlich überrascht, als ich diese Nachricht las und fragte mich, was es war, doch ich antworte: "Klar, was denn?"

"Sag Kia, dass ich sie liebe und dass es mir leid tut, dass ich sie weggegeben habe.", bat sie mich.

"Mach ich.", stimmte ich zu und hängte ein blaues Herz an.

Daraufhin holte ich mein Handy heraus und tat genau das.

Kia hatte die ersten Nachricht noch nicht gelesen, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie früher oder später alles lesen und beantworten würde

Wahrscheinlich war sie gerade einfach mit etwas anderem beschäftigt.

Ich schaltete mein Handy wieder aus und wandte mich erneut Chiara zu.

"Warum hast du uns eigentlich getrennt?", fragte ich sie nur.

"Ich wollte, dass ihr beide eine Familie findet. Ich habe mich vorher um Internet informiert und herausgefunden, dass einzelne Kinder eher adoptiert werden. Ich wollte verhindern, dass ihr im Heim landet.", erklärte Chiara mir nun.

"Meine Eltern hätten uns beide genommen. Da bin ich mir ganz sicher!", meinte ich.

"Haben sie es selbst gesagt?", fragte Chiara.

"Ja, das haben sie.", gab ich zurück.

Chiara schrieb sofort: "Sie scheinen wohl sehr gute Eltern zu sein."

"Ja, das sind sie. Die besten Eltern der Welt.", meinte ich. Dahinter war ein rotes Herz.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Chiara etwas antwortete.

"Ich bin froh, dass du bei so guten Menschen gelandet bist. Kannst du mir bitte ein wenig über dein Leben erzählen?", fragte sie mich nach einer Weile.

Daraufhin erzählte ich ihr von Katharina, von meinen Eltern, von Milo, von der Schule, von meiner Strafarbeit und noch viel mehr.

Ich schickte ihr einen richtig langen Text über mein Leben.

Für mich war es daher keine Überraschung, dass es eine ganze Weile gedauert hatte, bis ich eine Antwort bekam.

Als sie endlich antwortete, schrieb sie: "Du hast ein echt schönes Leben und eine tolle Familie. Soll ich dir auch etwas über mein Leben erzählen?"

"Natürlich! Bitte!", erwiderte ich sofort, denn ich wollte unbedingt mehr über meine Mutter erfahren.

Daraufhin schrieb Chiara, dass sie als Grundschullehrerin eine erste Klasse unterrichtete und, dass ihr diese Arbeit sehr viel Spaß machte. Kinder hatte sie offenbar schon immer geliebt.

Den Mann auf dem Foto, der übrigens Nino hieß, hatte sie offenbar dort kennengelernt. Er war ein Arbeitskollege von ihr, der die Paralelklasse unterrichtete.

Die beiden hatten sich offenbar ineinander verliebt und waren zusammen.

Von meinem und Kias leiblichem Vater hatte sie jedoch nie wieder etwas gehört.

Sie schrieb auch, dass sie in ihrer Freizeit Fußball spielte - dreimal in der Woche.

Chiara hatte aber nicht gerade erst angefangen, sondern sie spielte schon, als sie deutlich jünger war, wie ihre Schüler heute.

Damals war Chiara offenbar das einzige Mädchen in ihrer Mannschaft.

Dort hatte sie auch meinen und Kias Vater kennengelernt. Er hatte auch in dieser Mannschaft gespielt.

Er und sie waren wohl schon als Kinder die besten Freunde gewesen und haben sich irgendwann ineinander verliebt.

Nachdem Chiara von ihm schwanger geworden ist, hat er die Beziehung allerdings beendet und den Kontakt zu Chiara komplett abgebrochen.

Er wollte mit uns nichts zu tun haben.

Chiara ist danach aus der Mannschaft ausgetreten und nach unsrer Geburt in eine andere gekommen.

Als ihre Eltern davon erfahren haben, sind sie ausgerastet und haben ihrer Tochter keine Möglichkeit gegeben, uns zu behalten - obwohl Chiara alles getan hatte, was sie konnte.

Sie wollten sie sogar zur Abtreibung zwingen, doch das ist ihnen zum Glück nicht gelungen.

Chiara hatte versucht, von zuhause wegzulaufen, nur um uns behalten zu können! Doch die Polizei hat sie nach 4 Tagen zurück nach Hause gebracht.

Ihre Flucht hatte meine und Kias Großeltern jedoch nicht umgestimmt, sondern nur in ihrer Meinung bestärkt, dass Chiara mit 14 noch keine Kinder bekommen sollte.

Letzten Endes musste sie uns also gegen ihren Willen weggeben.

Chiara bekam Depressionen und sie konnte ihre Eltern danach offenbar nicht mehr ansehen, ohne daran erinnert zu werden, was sie getan hatten.

Als Chiara das Abi gemacht hatte, ist sie daher ausgezogen und hat den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen.

Nachdem sie das erledigt hatte, ging ihr Leben langsam wieder bergauf.

Sie hatte zunächst einen Job im Supermarkt angenommen, um sich etwas zu Essen kaufen und auf die Uni gehen zu können.

Im Studium hat sie sich offenbar mit einer anderen Studentin namens Nelia angefreundet.

Die beiden waren bis heute die besten Freundinnen.

Chiara hatte allerdings nicht versucht, uns zurückzuholen, da sie dachte, dass es besser für uns wäre, wenn wir in unserem vertrauen Umfeld sind. Sie wollte unsere Leben nicht ins Chaos stürzen, indem sie uns zu sich holte.

Sie wollte, dass wir glücklich aufwachsen und ein normales Leben führen können.

Aufmerksam las ich alles durch, denn ich wollte unbedingt mehr über Chiara erfahren.

"Dein Leben ist wohl inzwischen auch schön. Du hast echt viel Glück gehabt. Wissen dein Freund und Nelia eigentlich von deiner Vergangenheit?", fragte ich, nachdem ich alles gelesen hatte.

Chiara erwiderte sofort: "Nein, ich habe es niemandem gesagt. Niemand weiß von meiner Vergangenheit. Ich hatte immer Angst davor, dass die beiden sich von mir abwenden, wenn sie es wissen. Wenn es dir wichtig ist, würde ich es den anderen aber sofort erzählen. Du bist mir nämlich wichtiger, als die beiden." Dahinter war ein rotes Herz.

"Du musst es nicht machen, wenn du nicht willst. Es ist deine Entscheidung.", schrieb ich zurück. "Wenn du den beiden nichts erzählen willst, ist das für mich in Ordnung."

"Bist du sicher?", fragte Chiara daraufhin.

Wahrscheinlich hatte sie erwartet, dass ich sie darum bitten würde, es den anderen zu erzählen, doch das tat ich nicht.

"Ja, es ist deine Entscheidung, mit wem du darüber reden willst.", meinte ich.

Daraufhin schrieb Chiara: "Irgendwann werde ich es machen."

Nun bat ich sie: "Erzähl mir danach bitte, wie sie reagiert haben."

"Klar, mach ich.", erwiderte Chiara.

Wir schreiben noch den ganzen Abend. Erst als das Abendessen fertig war, machte ich eine kurze Pause. Nach dem Abendessen ging es jedoch sofort weiter und wir schrieben uns bis spät am Abend.

Es waren immerhin 14 Jahre vergangen, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen hatten - 14 Jahre, in denen sehr viel passiert war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro