Die Rückkehr der Zwillinge
Am nächsten Morgen weckten mich meine Großmutter mit freudigen Neuigkeiten:
Elladan und Elrohir waren in der Nacht zurückgekehrt.
Schnell zog ich mich an, frühstückte und machte mich auf den Weg zu den Zwillingen.
Als ich ankam waren sie noch in ein Gespräch mit ihrem Vater vertieft und da ich sie nicht stören wollte klopfte ich an und wartete bis ich herein gebeten wurde.
Nach etwa fünf Minuten öffnete Elladan mir die Tür, prompt umarmte ich ihn und als ich sah, wie sich Elrohir von hinten nährte, ließ ich seinen Bruder los und umarmte ihn stattdessen.
„Ich habe euch vermisst, Mellyn. Ihr müsst mir alles erzählen was seit eurer Abreise geschehen ist."-„Natürlich machen wir das, aber warte, wir haben seit unserer Ankunft nicht gegessen und geschlafen."-„Dann ist es aber eine wahrlich lange Geschichte. Legt euch doch schlafen ich werde schauen ob sich vorher noch etwas zu essen auftreiben lässt."-„Eine hervorragende Idee."
Schnell verabschiedete ich mich und rannte zum Haus zurück, dort ging ich sofort in die Vorratskammer und sammelt einiges zusammen.
Etwas Obst und Gemüse, einen Laib Brot und etwas Butter, sowie frische Milch, das müsste reichen.
Ich tat alles in einen Korb und lief zurück.
Gemeinsam mit den Zwillingen begab ich mich in die Halle des Feuers.
Wir ließen uns an einem Tisch etwas abseits nieder und ich packte die Vorräte aus.
Nachdem wir gegessen hatte, machten sich meine beiden Freunde auf den Weg in ihre Gemächer.
Beim Verabschieden wies ich die Zwillinge an, mich am Trainingsplatz abzuholen, wenn sie wieder wach seien.
Dann machte ich mich auf den Weg um noch etwas Bogen schießen zu üben.
Doch nachdem ich einige Pfeile geschossen hatten, von denen alle mehr oder weniger trafen, tauchte plötzlich Legolas auf.
Ich hatte eigentlich damit gerechnet allein zu bleiben und war dementsprechend überrascht, fasste mich jedoch.
„Gen suilon, Legolas, ich hatte dich nicht erwartet"(Seid gegrüßt [...]) -„Ai, Myrion, ich hatte ebenfalls nicht mit Gesellschaft gerechnet, doch, lasst uns etwas daraus machen. Hast du dein Schwert dabei?" (Hallo [...])
Verwundert antwortete ich: „Natürlich ich wollte nachher noch üben. Warum fragst du?"-„Nun ja, dir fehlt ein Partner zum trainieren, mir auch, lasst uns miteinander kämpfen."
Diese Idee schien ihm vollkommen ernst zu sein, doch ich wusste nicht ob ich mich darauf einlassen sollte.
Allerdings überwand ich mich letztendlich und stimmte zu.
Der Kampf war, alles in allem, relativ ausgewogen, keiner von uns hatte die Oberhand.
Nach und nach aber hatte ich ihn analysiert, er kämpfte sehr gut, ähnlich wie ich, und so wusste ich, bei welchem Manöver ich wie angreifen konnte.
Doch der Kampf wurde jäh unterbrochen als die Zwillinge kamen um mich abzuholen. Legolas und ich beschlossen die Revanche auf ein anderes Mal zu verschieben.
Mein Gegner erschien mir allerdings nicht sehr froh darüber.
Doch darum sollte es gerade nicht gehen.
Elladan und Elrohir hatten beschlossen mich in den Ereignisse bei meinen Großeltern zu unterrichten, da sie die Gefahr dort belauscht zu werden, als äußerst gering einschätzten.
Also folgte ich ihnen bis wir an dem Haus angelangt waren.
Nach dem wir eingetreten waren ging ich auf Nummer sicher, dass meine Großeltern nicht zu Hause waren.
Gemeinsam setzten wir uns und die Brüder begannen zu erzählen.
In den ersten Wochen, auf ihrem Ritt bis zum Anduin, war nichts besonderes Geschehen. Nur einmal waren sie von Orks angegriffen worden, kurz vor dem Pass, doch die Schar Orks war leicht besiegt, ja, sie war gerade zu ausgedünnt gewesen.
Danach waren sie ostwärts über das Nebelgebirge geritten und hatten den großen Strom überquert.
Nachdem sie Düsterwald passiert hatten, wurde die Landschaft immer karger und schroffer.
Nach und nach wurde die Umgebung fremd, sie waren in ein neues Land, nördlich von Mordor, gelangt.
Dort trafen sie auf ein paar wenige Menschen, sie flohen vor etwas, dass die Zwillinge noch nicht kannten.
Doch schon bald sahen sie es auch, es waren Menschen, doch gestaucht und massig, mit Äxten bewaffnet und einem besonderen Ausdruck von Grimm in den Augen.
Noch einige Tage waren Elladan und Elrohir dort geblieben und hatten so mitbekommen, wie ein Bote Mordors mit den Menschen unentwegt Kontakt hatte.
Danach waren sie in höchster Eile zurückgekommen um Elrond Kunde zu bringen.
Ihr Vater hatte nun beschlossen, dass man dem Unterfangen keine Minute länger gewähren sollte, und wollte die Gefährten in einer Woche losschicken.
Diese Geschichte zu erzählen hatte wahrlich lange gedauert, auch wenn die Zeit im Fluge vergangen war, stand die Sonne schon tief und wir einigten uns, die Gesellschaft nun aufzulösen um noch etwas zu Essen und dann zu Bett zu gehen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro