36. Nicht sie...
Lucys Sicht:
Wir apperierten an der alten Schutzgrenze, die das Haus einst umgeben hatte. Neben mir standen Draco und mein kleiner Bruder Clay. Vielleicht waren wir nicht Blutsverwandt, doch ich liebte ihn wie einen richtigen und nur darauf kam es an. Letzte Flammen erlischten gerade und überall lagen die toten Minesteriumsmitglieder, oder zivile Personen. Ich entdeckte voller Bestürzung die Körper meiner Zieheltern. "Nein", flüsterte ich. Clay stürzte zu seinen leiblichen Eltern und fiel auf die Knie. "Nein, nicht sie, nein!", schrie er in die langsam aufgehende Sonne. Tränen liefen ihm über das Gesicht und er brach zusammen. Ich setzte mich neben meinen kleinen Bruder und umarmte ihn. Er vergrub sein Gesicht in meinen Umhang. Seine gelbe Krawatte war verrutscht, seine Kastanienbraunen Haare, die er von Alan geerbt hatte, hingen im schweißnass im Gesicht. Er zitterte am ganzen Leib. Clay bot einen herzzerreißenden Anblick. Mir kullerte eine Träne über die Wange und fiel auf seinen Kopf. "Glaubst du, Scrovs hat ihn getötet? Er hatte schließlich seinen Zauberstab und...", der zweite Grund, den er aussprechen wollte ging in ein Schluchzen über. "Lou, wir müssen hier weg. Der Schutz ist zerstört und sie können uns hier leicht erwischen", meinte Draco und strich mir über die Schulter. Er hatte recht. Es war zu gefährlich hier zu bleiben. "Ich hol noch etwas, wartet kurz", sagte ich und rannte in das Haus. Überall waren die Wände mit Brandspuren überseht. Ich fand mein altes Zimmer und öffenete dort eine Schublade. Die Flöte, mit der man Parsellaute erzeugen kann, der Handspiegel, ein Buch über schwarzmagische Objekte und ein kleines Päckchen. Alles steckte ich in meinen Umhang. Im Zimmer von Clay sah ich ein Foto von uns vieren. Ich nahm es aus dem Bilderrahmen und öffenete das Päckchen. Es sollte eigentlich einmal ein Geburtstagsgeschenk für Clay sein, doch jetzt hatte es einen anderen Zweck. Es war ein kleines, kreisrundes Medalion aus Silber. Ich fügte das Foto in die Innenseite ein und klappte das Schmuckstück zu. Danach ging ich runter zu meinen Bruder und Draco. Mein Freund hatte ihn in den Arm genommen und tröstete ihn. Als er mich erblickte lächelte er. "Gehen wir zurück?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. Du apperierst mit Clay nach Hogwarts, ich muss noch wo hin", meinte ich. "Das ist nicht dein ernst. Ich lasse dich nicht alleine", sagte Draco und schüttelte den Kopf. Ich ging zu Clay und gab ihm die Kette. Er öffnete das Medalion und betrachtete das sich bewegende Bild. "Danke", flüsterte er und ich umarmte ihn. "Wo willst du hin?", fragte Draco, als ich mich bereit zum Apperieren machte. "Zu Riddle Manor", sagte ich und noch eher er was erwidern konnte, löste ich mich auf.
Dumbeldore hat mir vom Riddle Manor erzählt. Es war das Haus wo ich geboren war. Hier hatte auch Tom unsere Eltern ermordet. Früher habe ich das Haus in meinen Albträumen gesehen. Es wirkte alt und verlassen, obwohl es erst zwei volle Jahre her war, dass hier jemand gelebt hat. Ich öffnete die alten Holztüren und ging durch die Eingangshalle. Eigentlich wollte Albus mit mir hier her, doch er war jetzt Tod. Ermordet von einer Person, der er vertraut hat. Ich schüttelte den Gedanken ab. Ich wollte hier her, weil ich nicht wusste, wann mein wahnsinniger Bruder das Haus unter Beobachtung stellt. Ich strich mir das Haar zurück und fand bald das Wohnzimmer. Auf dem Kamin standen die Hippogreiffigur und die Spieldose aus Meropes Erinnerung. Ich packte beides ein. Ich fand viele ungewöhnliche Sachen hier, zum Beispiel ein Schallplattenspieler. Mit Mugglegeräten kannte ich mich nur wenig aus. Ich fand ein Schlafzimmer, das wohl Tom Sr. und Merope gehört haben musste. Auf dem etwas mitgenommen Nachttisch stand ein Foto von den Zweien. Auch ein weiteres wo meine Mutter mich auf dem Arm hatte. Ich nahm kurz entschlossen beide an mich. Schließlich gehörte das alles irgendwie mir. Ich wühlte durch die Schublade des Schrankes und fand ein paar Briefe. Hauptsächlich waren es welche von Dumbeldore. Ich sah einen, bei dem ein magisches Foto beigelegt war. Ein kleines Mädchen spielte auf dem Boden mit mehreren Figuren. Sie blickte dann vergnügt zu dem, der das Foto gemacht hat und lächelte. Eine Frau kam ins Bild. Auch ein Mann gesellte sich zu ihnen. Es waren Tom Sr und meine Mutter. Die Frau hob das Kind hoch und setzte es auf den Schoß des Vaters. Das Mädchen kicherte und winkte mit den kleinen Händen zu dem der das Bild gemacht hat. Alle auf dem Bild waren glücklich. Ich las den Brief:
Lieber Albus.
Unsere Tochter ist nun ein Jahr alt geworden. Sie ist ein kleiner Engel und aus ihr wird sicherlich eine große Hexe werden. Tom freut sich auch wahnsinnig und er gewöhnt sich auch an meine magische Seite. Er liebt Lucy unheimlich. Doch ich mache mir Sorgen wegen meinen Sohn. Ich brauche deine Hilfe Albus
-liebe Grüße Merope Gaunt
Ich erstarrte und sah den Text mit Tränen in den Augen an. Diesen Brief hatte meine Mutter nicht mehr abschicken können. Es war ihr letztes Foto, dass ich da in den Händen hielt. Ich zitterte. Dann steckte ich den Brief samt Bild ein und verließ mein altes Haus.
Einige Wochen später und wir planten wie wir Harry aus dem Mugglehaus in den Fuchsbau bringen konnten. Wir hatten die Idee mit Hilfe von Vielsafttrank meinen Bruder herein zulegen. Der neue Minister hatte das Flohnetzwerk vom Haus gekappt und einen Alam, wenn irgendjemand apperierte. Er wollte Harry damit 'helfen'. Also musste Plan B her. Wir hatten zwei Testrale, drei Besen, Aras und Hagrids Motorrad dabei. Als wir den zu Harrys Haus aufbrechen wollten, wollte Draco das ich im Fuchsbau bleibe. "Kannst du vergessen. Ich komme mit", protestierte ich und ging an meinem Freund vorbei. Er verdrehte die Augen und wir folgten den Ordensmitgliedern. Als wir in Harrys Haus antanzten, staunte dieser nicht schlecht. Mudy erklärte den Plan. "Heute wird nicht ein Potter, sondern acht Potters an jewals einen anderen Ort gebracht, der als Versteck geeignet ist. Dazu haben wir Vielsafttrank", meinte er und zog besagte Flüssigkeit aus seiner Jacke. "Da Lucialla für Voldemort spürbar ist, wird sie als Wächter fliegen, ich gehe davon aus, das Draco der Lockvogel sein will?", fragte er und Draco nickte. Auch wenn Harry erst nicht einverstanden war, standen am Ende acht Harrys in der sauberen Küche der Dursleys. "Wir sind auch nicht scharf darauf Harry", meinte George, zumindest glaube ich dass er das war. Fleur jammerte ein bisschen und Draco sah entgeistert an sich herunter. "Großer Gott, ich erlebe gerade meinen schlimmsten Albtraum", sagte er und ich lachte. Der echte Harry stieg in den Beifahrersitz des Motorrads. Ich stieg auf Ares und zog Draco hinter mich auf den Hippogreifen. Madeye gab das Startsignal.
Leider haben die Todesser irgendwie das richtige Datum rausgekriegt. Ein Bataillon von ihnen kreiste uns nach kaum einer Minute ein. Draco und ich eröffneten das Feuer. "Stupor!", schrie ich und ein Mann mit braunen Haaren kippte vom Besen. Ich steuerte Ares zwischen den Feinden durch und Draco duckte sich vor einem Schocker. Es klappte. Diese Idoten wussten nicht, wer wer war. Neben mir tauchte Korin auf. Der Umhang flatterte ihm um die Schultern und er hob den Zauberstab zum Angriff. Ein ungesagter Zauber war seine leichteste Übung. Der Lichtblitz sauste nur knapp über mich hinweg und ich zielte auf ihn. Was du kannst, kann ich auch. Impedimenta! Korin duckte sich und ich trieb mein treues Reittier an schneller zu fliegen. Doch Korin holte auf. "Prinzessin, du entkommst mir nicht!", rief er und schnitt uns den Weg ab. Fliegen konnte er jedenfalls. "Mein Bruder vermisst dich schon", sagte er und packte mich am Arm. "Finger weg", knurrte Draco
und verpasste ihm eine. Korin ließ mich los und wir konnten ihn abhängen. Das war knapp. "Halt durch Ares", flehte ich und trieb den Hippogreifen in die Wolken. Neben uns tauchte eine Gestalt auf. Ihre durchdringenden roten Augen lagen auf mir und ich erkannte mit Schrecken, das es Voldemort war. "Avada Kedebra!", rief er und ein grüner Lichtblitz sauste nur Zentimeter an Dracos Kopf vorbei. Oh Scheiße! Er lachte kalt. "Schwesterherz, ergebe dich sofort, wir sind zu viele", befahl er und Draco schleuderte ihm einen Fluch entgegen. Eine zweite Gestalt kam auf einem Besen angerast. Korin hatte uns eingeholt, aus seinem Mundwinkel floss Blut. "Wo ist Reymond?", fragte mein Bruder Korin. "Er verfolgt gerade Kingsly", meinte Korin und ich wusste, was er vor hatte. "Hol ihn", befahl Voldemort und Korin verschwand wieder in den Wolken. Diese wurden durch die ganzen Flüche immer wieder grün und rot erhellt. Ich wusste, was ich zu tuen hatte. "Halt dich fest!", rief ich Draco zu und ging in den Sturzflug. Meinen Bruder dicht auf den Fersen schoss ich dem Stück Wald entgegen, dass unter uns lag. Im allerletzten Moment zog ich Ares hoch, drehte mich auf dem Rücken des Tieres und beschwor ein Demonenfeuer. Die Wirkung war verhärend. Alle Bäume gingen sofort in Flammen auf und hüllten Voldemort ein. "Ach du Scheiße!", rief Draco und ich spürte wie wir durch den Apperierschutz des Hauses von Kingsly durchflogen.
Ares war völlig fertig. Er landete erschöpft auf der kleinen Wiese und wir stiegen von seinem Rücken. Der Vielsafttrank ließ nach und Draco nahm wieder seine normale Gestalt angenommen. Er setzte sich die Brille ab und nahm mich in den Arm. "Du bist echt Wahnsinn", sagte er und küsste mich. Während der Hippogreif an dem kleinen See neben der Wiese seine verdiente Trinkpause machte gingen wir ins Haus und suchten den Portschlüssel. Ares sollte später zum Fuchsbau kommen. "Bereit?", fragte Draco und ich nickte. Eine Minute später standen wir im Garten der Weaslys und Molly nahm erst mich, dann Draco in den Arm. Der wirkte ganz überrascht. "Wo sind die anderen?", fragte ich und Mrs Weasly sah aus als würde sie gleich weinen. "Hermine und Kingsly haben ihren Portschlüssel verpasst, Harry und Hagrid sind im Haus. Oh da hinten ist Charly mit... Um Gotteswillen George!", rief sie, da George sofort zusammen brach, kaum waren die beiden auf getaucht. Wir trugen ihn ins Haus. Snape hatte ihn mit einem Fluch am Ohr erwischt. Ich hockte mit Draco schweigend auf dem Sofa und lehnte mich erschöpft an ihn. Er zog mich auf seinen Schoß und strich mir beruhigend über den Rücken. "Ich beweis dir gleich wer ich bin, aber zuerst will ich meinen Sohn sehen!", brüllte Athur zu Kingsly, als dieser zur Tür herein kam. Dicht hinter ihm war Fred, kreidebleich und mit Tränen in den Augen. Auch Fleur und Bill waren angekommen. "Madeye ist Tod", sagte Bill niedergeschlagen und wir sahen ihn entsetzt an. Nein, bitte nicht. Ich begann zu zittern und vergrub mein Gesicht in Draco T-shirt. Er küsste mir auf dem Kopf und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Auch er hatte größten Respekt für den Auror gehabt. Später standen wir vor dem Haus und schauten hinauf zum Mond, der hell die Nacht erleuchtete. "Draco, du weißt ja, das ich, Harry, Hermine und Ron uns bald aus dem Staub machen, um etwas zu suchen...", fing ich an, doch er unterbrach mich. "Ich komme mit, keine Widerrede. Ich lasse dich nicht alleine", sagte er bestimmt und sah mir fest in die Augen. "Aber...", versuchte ich es, doch er schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde mitkommen. Dumbeldore wollte es auch", meinte Draco und ich seufzte. Es brachte nichts mit Draco zu diskutieren. "Lucy, ich will dich beschützen und zwar mit meinem Lebrn. Wir sind miteinander verbunden, schon vergessen?", flüsterte er mir ins Ohr und meine Nackenhaare stellten sich auf. Er nahm mich fest in den Arm und küsste mich voller Leidenschaft. Ich erwiderte den Kuss und wir blieben noch eine Weile so stehen.
So Leute, hier ist das nächste Megakapitel. Jetzt geht es in den Finalen Teil, also holt das Popcorn und zurücklehnen. Ich danke euch für die vielen Reads und wünsche euch eine schöne Woche 😎
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