Kapitel 1: Stűrmische Zeiten
Wir schreiben den elften Juli 2034, draußen stürmte der Wind wie seit langem nicht mehr, er ließ ganze Bäume umwerfen. Die jenigen die es sich wagten hinaus zu gehen und nicht zu Hause zu sitzen, um vor dem Unwetter in Sicherheit zu sein, mussten jeden einzelnen Schritt mit bedacht tun, denn es könnte ihr letzter sein.
Niemand hatte den Sturm unter Kontrolle, er war sein eigener Herr der in Sekundenschnelle Bäume umwerfen konnte, die nicht mehr die Jüngsten waren.
Valentin war so einer, er saß draußen circa einen Kilometer von seinem Zuhause entfernt auf einer alten morschen roten Bank. Seine grünen Augen sahen in die Ferne, sie sahen auf einem kleinen See, der alles andere als ruhig schien.
Das sonst ruhige Gewässer bildete Wellen, die entweder gegeneinander prallten oder die am Rande der Oberfläche überschwappten.
Ruhig sah er dabei zu was der Sturm anstellte. Seine schwarzen relativ kurzen Haare fielen ihm trotz der Länge die ganze Zeit in sein Gesicht, aber ihm störte es nicht.
Er saß vor dem See, um sich zu entspannen, er brauchte einfach gerade nur Zeit für sich um die Neuigkeit zu verdauen, die er vor einer Woche von seinem Vater erhalten hatte. In weniger als zwei Tagen müsste er sich für immer von seinen Freunden verabschieden. Er müsste sich für immer von Boston verabschieden, wo er all die Jahre gelebt hatte. Er müsste sich von fast allem, was ihm am Herzen läge, verabschieden, von seiner Highschool, den heimlichen Kellerpartys seines besten Freundes Peter, seiner etwas zickigen Freundin Miriam und auch noch seinem Sandkasten Freund Mikael.
Er würde sie so sehr vermissen und natürlich auch noch mehr!
Valentin überlegte schon seit einer Weile was er unternehmen könnte, damit sie nicht umziehen müssten. Er wollte seine ganzen Bindungen nicht einfach für völlig fremde Menschen aufgeben und mit dazu würde er noch eine komplett andere Umgebung bekommen!
Leise ließ Valentin ein Seufzen erklingen, was könnte er nur tun, um seinen Vater umzustimmen? Wenn er wenigstens andere Verwandte hätte die in Boston zu Hause wären könnte er hier bleiben und sein Leben hier weiterführen! Aber es gab da einen Haken weswegen es niemals so kommen könnte, er hatte niemanden anderes außer seinem Vater.
Valentins Mutter starb bei seiner Geburt, das waren immer die Worte seines Vaters. Früher hatte Valentin sich immer die Schuld für den Tod seiner Mutter gegeben, aber jetzt tat er es nicht mehr, denn die Antwort das sie bei seiner Geburt starb, reichte ihm nicht mehr. Er wollte die ganze Wahrheit und nicht nur die halbe erfahren! Aber immer, wenn er seinen Vater über dieses Thema ansprach blockte er völlig ab.
Egal wie lange Valentin ihn anbettelte, dass er ihm mehr Informationen über seine Mutter preisgeben sollte, tat er es nicht, er blockte nur mit einem kleinen Grinsen alles ab und verschwand aus dem Haus. Das tat er jedes Mal aufs Neue.
Natürlich verstand er mit seinen 16 Jahren nicht warum sein Vater es ihm nicht einfach erzählte, was sollte denn auch schlimm daran sein? Er ist seines Erachtens alt genug um die Wahrheit zu erfahren!
Aus Verzweiflung verfolgte Valentin seinem Vater einmal heimlich um herauszufinden wo er immer hinging, wenn er mit einem kleinen Grinsen das Haus verließ und ihn ohne weiteres Wissen zurückließ.
Er verfolgte ihn so leise wie möglich und obwohl er dennoch Geräusche machte, drehte sich sein Vater nicht um. Er ging einfach weiter folgte in der Dunkelheit einem kleinen Weg, der zu einer Bar führte. Als sein Vater die Bar betrat stand Valentin einfach nur dumm ein paar Meter von der Bar entfernt und wartete, er wartete was nun geschehen würde.
Würde sein Vater die ganze Zeit lang in der Bar seine Freizeit verbringen, wenn er mit einem kleinen Grinsen verschwand? Oder war es das Ziel seines Vaters ihn zur Bar zu führen und ihn damit zu täuschen, dass er denken würde das er sich vor Schmerz betrinken würde, weil er von Anfang an gewusst hatte das er verfolgt wurde? Aber die Frage wäre auch dann woher er es wissen sollte das Valentin ihn verfolgt hatte? Etwa wegen der leisen Geräusche der zertreteten Äste?
So viele Fragen schossen ihm alltäglich durch den Kopf und noch viele mehr, aber für keine davon gab es annähernd eine Lösung. Minuten vergingen in dem Valentin genaustens das unruhige Gewässer betrachtete.
Als er auf einmal mitten auf seiner Nase einen kalten Tropfen spürte, zuckte er kurz zusammen und stand auf. Der eine Tropfen war der Beginn des Regens, der sich dem Sturm anschloss.
Nachdem er aufgestanden war, spürte er immer mehr kleine kalte Tropfen die mit einer hohen Geschwindigkeit von den dunklen Wolken herab rasselten.
Da Valentin ungern nass werden wollte, holte er einmal tief Luft und rannte den kleinen matschigen Weg nach Hause von wo er auch herkam. Das Unwetter machte es ihm nicht gerade leicht, der Regen schoss in sein Gesicht und der Sturm drückte ihn mit seiner ganzen Macht zurück. Trotzdem rannte Valentin weiter und obwohl der Regen seine Augen berührte hielt er sie offen und rannte weiter, bis er an ein kleines blaues Haus ankam.
Das kleine blaue Haus stand in einer kleinen Nachbarschaft, neben dem blauen Haus standen zwei weitere kleine braune Häuser. In denen jeweils zwei ältere Paare lebten, ab und zu luden die Nachbarn sie zum Tee trinken ein, aber jedes Mal sagte sein Vater ab, obwohl es keine Gründe gäbe für eine Absage. Dennoch ließen sich die Nachbarn von den Absagen nicht beirren und luden sie trotzdem immer wieder aufs Neue ein, obwohl sie mittlerweile die Antwort schon kannten.
Valentin griff in seine Jackentasche, aber unglücklicherweise fand er nicht den gewünschten Gegenstand, den er anscheinend zu Hause liegen gelassen hatte. Deswegen sah er sich vor der Tür des kleinen blauen Hauses um, denn sein Vater hatte glücklicherweise immer einen Ersatzschlüssel versteckt.
Es gab zwar einen Ersatzschlüssel, aber der lag niemals auf derselben Stelle, weshalb Valentin unter den Blumentöpfen und auf der Fensterbank nachsah, aber dort war er nicht zu sehen. Nach seinem kleinen Misserfolg suchte er unter der Fußmatte nach, aber dort war er auch nicht zu finden. Entsetzt über seine Misserfolge kickte er einen kleinen Stein zur Seite und tatsächlich kam danach der Schlüssel zum Vorschein der die ganze Zeit lang unter dem Stein lag. Leicht lächelnd wegen seines Glückstrefers hob er ihn auf, schloss sogleich die Tür auf und betrat den warmen Flur.
Seine klitschnasse Jacke, die er nicht mehr von dem Regen retten konnte, hing er auf die Heizung zum Trocknen, genauso wie seine Schuhe die er unter der Heizung platzierte. Glücklicherweise sind seine Klamotten trocken geblieben, weswegen er an den ganzen Kartons vorbeilief in denen teilweise seine ganzen Sachen schon für den kommenden Umzug eingepackt waren.
Am liebsten würde er einfach aus Protest alles wieder auspacken, aber das würde nichts bringen, denn seinen Vater kann man nicht umstimmen. Egal was er schon versucht hatte, es hatte nicht funktioniert sein Vater änderte nie seine Meinung. Hatte er einmal ein Urteil gesetzt dann würde es für immer bestehen.
Betrübt schlenderte Valentin in die Küche und holte aus dem Kühlschrank ein Bier raus. Gleich danach öffnete er die Flasche und lief mit der offenen Bierflasche auf den Küchentisch zu, an dem er sich bequem auf einem Kastanienbraunen Stuhl setzte und gleich einen kräftigen Schluck aus der Flasche trank.
Seine grünen Augen sahen dabei aus dem Fenster wo immer noch der Sturm sein Unwesen draußen tat. Sein Blick fixierte sich eine Weile auf einem kleinen Baum der wegen des Windes hin und her baumelte, aber seine kleinen Wurzeln hielten ihn, weswegen er nicht Opfer des Sturmes wurde. Der kleine Baum hielt durch und seine Wurzeln ließen seinen Untergang nicht zu, sie unterstützten ihn.
Erst als ein Vogel fast gegen die Fensterscheibe knallte, löste sich Valentins Blick und er blinzelte mehrmals, was er ebenso gut wie gar nicht getan hatte in seiner fixierten Starre.
Nach einem weiteren kräftigen Schluck stellte er seine Bierflasche ab und sah auf den Tisch wo er einen Abschnitt von einem Zeitungsartikel vor ihm sah. Sofort nahm er den Zeitungsartikel hoch und fing an ihn zu lesen.
"Wiedermal hatte die psychisch kranke Schwerverbrecherin Isalia Breaker, die auch unter dem Namen Issy bekannt ist mehrere Morde zu verantworten. Erst letzten Dienstag hatte Sie höchstpersönlich mit ihren Handlangern New Yorks größtes Krankenhaus in die Luft gesprengt. Bis jetzt sind keine Überlebenden bekannt, aber wenn schon werden wir Sie sicherlich weiter informieren. Bis jetzt sollen 178 Tode bekannt sein, aber es werden immer noch in den Trümmern Leichen gefunden.
Die Polizei bittet Sie erstmal zu Hause zu bleiben, wenn Sie in der Nähe des Gebietes leben, bis sich die Situation verbessert hat. Issy konnte noch nicht von der Polizei gefasst werden, deswegen ist Sie immer noch auf freien Füßen. Bitte passen Sie auf sich auf und verschließen Sie alle Türen und Fenster."
Valentin konnte nicht fassen, was er gerade gelesen hatte. Es ging um die verrückte Schwerverbrecherin Issy, die immer noch nicht hinter Gittern gelandet ist und trotzdem will sein Vater mit ihm nach New York ziehen, wo ihretwegen Leute ermordet werden?
Aufgebracht fuhr er sich durch seine nassen Haare und starrte immer noch auf den Zeitungsartikel. Wütend schmiss er den Zeitungsartikel fort, wo er wieder zwei Meter vor ihm landete und trank wieder einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche.
Als plötzlich die Tür aufging, stellte er die Flasche wieder auf dem Tisch ab und sah seinen Vater wütend in die Augen.
Joa das erste Kapitel von meinem ersten eigenen Buch, ich hoffe das es euch gefällt 😁
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