Pov Zombey

Am Abend unseres Jahrestages, hatten wir uns noch für den Nachmittag in zwei Tagen verabredet. Wir wollten  uns einen Film im Kino ansehen. Deshalb stand ich an jenem Nachmittag erneut vor der Wohnungstür meines Freundes.

"ICH HASSE DICH " Das waren die ersten Worte mit denen mich Dado begrüßte, als er seine Wohnungstür öffnete. Ohne jeglichen Zusammenhang warf er mir diese  Wörter mit reglosem Gesicht an den Kopf. "Wieso solltest du mich hassen? Ich habe dir nichts unrechtes getan?", wendete ich mich ruhig an ihn. "ALLEIN DEINE EXISTENZ IST GRUND GENUG DICH ZU HASSEN!" "Ich verstehe das ganze Theater hier nicht. Wieso solltest du mich auf einmal hassen, nur weil ich da bin. Bisher hast du es geliebt wenn wir Zeit miteinander verbringen konnten. Wir sind sogar verlobt."

Wütend riss er sich den Ring von der Hand und warf ihn zu Boden. Mit einem leisen Klimpern landete er auf den Steinfliesen des Treppenhauses und rollte langsam auf die Treppen zu. "Dann sind wir das eben jetzt nicht mehr.", sagte er kalt und knallte mir die Tür vor der Nase zu.

Verunsichert sah ich dem Ring zu, wie er die Treppe hinunter fiel, bis er auf einer der Stufen liegen blieb.

Vorsichtig klingelte ich erneut. "Dado, der Witz war lange genug witzig, du kannst die Tür wieder aufmachen." Doch niemand öffnete die Tür. Von drinnen hörte man ihn nur rufen, wie sehr er mich doch verabscheute und, dass ich jetzt endlich von seiner Tür verschwinden sollte. Mit zittrigen Händen machte ich mich also wieder auf den Weg nachhause. Natürlich nicht ohne vorher den Verlobungsring aufzuheben.

Noch im Treppenhaus begegnete ich allerdings einer alten Dame. Diese schlich langsam die Stufen hinab, aber so sehr ich es auch wollte konnte ich sie nicht überholen. Es wäre unhöflich mich an ihr vorbei zu drängen nur weil ich gerade einfach nur zu Hause in meinem Bett sein will.

Die Frau mit den weißen Haaren murmelte merkwürdige Dinge vor sich her. Und auch wenn man eigentlich keine Gespräche von anderen, auch wenn es nur Selbstgespräche sind, belauscht, konnte ich nicht anders als meine Ohren zu spitzen und das Gemurmel zu 'belauschen'.

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