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9. Kapitel - Das Breeland

Ich hatte die Zwerge hinter mir gelassen und mich in die Wildnis geschlagen, vorbei an einigen windschiefen Hütten, die den Banditen wohl als Behausung gedient hatten, und ein paar Gebeinen, wahrscheinlich unseren unglücklichen Vorgängern. Die ganze Zeit war ich auf der Hut gewesen vor den Zwergen. Ich wusste nicht, wie gut ihre Fähigkeiten im Spurenlesen waren. Ich war zwar gut darin, meine zu verwischen, doch einen wahren Meister dieses Fachs würde ich nicht täuschen können. Irgendwann war Korak wieder angeflogen gekommen und hatte mir gesagt, dass die Zwerge nach kurzer Suche die Verfolgung aufgegeben hatten und weitergezogen waren. Ich war erleichtert gewesen und dann gemeinsam mit Korak weiter durch den Wald gewandert, wie wir das schon so oft getan hatten. Er flog voraus, spähte den Weg aus und ich ging ihm nach. Ein paar Tage später stiessen wir an die Ufer des Weissquells, der kalt und schnell an uns vorbeirauschte.

«Ich habe keine andere Möglichkeit gefunden, den Fluss zu überqueren, ausser der Brücke», informierte mich Korak, der gerade von einem Erkundungsflug zurückkehrte.

Ich seufzte. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich von der Strasse fernzuhalten, doch daraus würde wohl nichts werden.

Die Überquerung der Brücke selbst war schlussendlich nicht das Problem – früh morgens, noch vor Sonnenaufgang, hatte ich mich hinübergeschlichen – vielmehr war es die Ungewissheit, ob ich die Zwerge nun vor oder hinter mir hatte, da ich keine Ahnung hatte, wie schnell sie ohne mich reisten. Hatten sie mein Tempo beibehalten oder waren sie wieder in ihr vorheriges Schneckentempo mit Festen bis tief in die Nacht und langem Ausschlafen verfallen? Ich wusste nicht, was mir lieber war, das Problem war allerdings dasselbe: das Land, das vor mir lag, war so flach und einzig von braungrünem Steppengras überwachsen, dass man die ganze Ebene auf Meilen hin überblicken konnte.

Ich schickte Korak zu einem weiteren Erkundungsflug aus, um herauszufinden, wo die Zwerge abgeblieben waren, dann begann ich in einem leichten Trab die Strasse entlang zu rennen. Je schneller ich dieses flache Land durchquerte, desto besser und ausserdem würde es meiner Ausdauer zu Gute kommen.

Etwa eine Stunde später kam Korak zurück. «Sie sind vor uns, etwa einen halben Tagesmarsch in deinem jetzigen Tempo», berichtete er krächzend.

«Verdammt, ich hatte gehoft, sie wären noch hinter uns. Dann hätten wir einfach schneller gehen und sie hinter uns zurücklassen können.»

«Was schlägst du vor?»

Ich überlegte und liess dabei meinen Blick über die Umgebung schweifen. Hmm. Vielleicht, wenn der Mond heute oder morgen Nacht hell genug schien ... «Korak, kannst du für mich herausfinden, ob es eine Möglichkeit gibt, die Zwerge zu überholen, in dem wir durchs Grasland abseits der Strasse gehen? Zum Beispiel nachts, wenn wir nicht so gut zu sehen sind.»

Korak legte nachdenklich den Kopf schief. «Ich werde nachsehen.» Mit diesen Worten flog er wieder davon, schraubte sich in die Höhe und war bald nur noch als Punkt in der Ferne zu erkennen.

Tatsächlich fand Korak eine Möglichkeit, mich diese Nacht an den Zwergen vorbei zu lotsen, die ihr Lager an der Strasse aufgeschlagen hatte. Von da an gab es für mich nur noch eins: den Weg ins Auenland so schnell wie möglich zurückzulegen. Die Strasse war verhältnismässig gut und erlaubte es mir, lange Strecken des Weges zu rennen. Wahrscheinlich hatte ich, wie die Zwerge schon angekündigt hatten, einen neuen Rekord aufgestellt, als ich endlich die nächste Siedlung am Horizont sah. Es war ein kleines Dorf, nicht mehr als ein Weiler. Meiner Karte entnahm ich, dass es Stadel hiess und dass es ganz in seiner Nähe noch drei weitere Ortschaften gab, mit den Namen Archet, Schlucht und Bree. Im Näherkommen stellte sich heraus, dass Bree das grösste der vier Dörfer war, und es dort – den Auskünften eines Bauers nach, der mich mit misstrauischen Blicken gemustert und die Waffensammlung auf meinem Rücken, bestehend aus meinem Schwert und dem Elbenbogen, beäugt hatte – ein vorzügliches Gasthaus mit dem Namen Zum tänzelnden Pony gab.

Der Gedanke an ein Gasthaus, wo es warme Betten und die Möglichkeit zu baden geben würde, liess mich seufzen. Ich glaubte kaum, dass die wenigen Münzen, die Aiwendil mir auf die Reise mitgegeben hatte, für mehr als ein herzhaftes Abendessen reichen würden, trotzdem würde ich mein Glück einmal dort versuchen, allein schon um ein paar Auskünfte über das Auenland und Olórin einzuholen, beziehungsweise Gandalf, wie man ihn in dieser Gegend wohl nannte.

Der Wächter am Tor sah mir genauso misstrauisch entgegen wie der Bauer vor Stadel, als ich mich am Nachmittag dem Dorf Bree näherte.

«Was wollen Sie hier?», fragte er unfreundlich und mass mich mit Blicken.

Ich blickte genervt zurück. «Ich bin auf der Durchreise und möchte zum Gasthof Zum tänzelnden Pony. Wo finde ich das?»

Der Torwächter beschrieb mir grummelnd den Weg und ermahnte mich dann, ja keinen Ärger zu machen, die Breeländer wüssten nämlich, wie sie mit Raufbolden und Strolchen umzugehen hatten, bevor er mich schliesslich einliess.

Bree unterschied sich nicht gross von anderen Dörfern, die ich auf meiner langen Reise nach Westen durchquert hatte: eine gepflasterte Strasse, die sich mitten durchs Dorf zog, links und rechts davon Häuser, kleinere und grössere, mit Ställen, Scheunen und Gärten. Zwischendurch mal ein Metzger oder eine Bäckerei, auf der Strasse spielende Kinder und am Dorfbrunnen die Frauen, die sich beim Wäschen den neusten Klatsch und Tratsch erzählten. Nur ... dass es hier in Bree auf den Strassen neben den Menschen auch noch andere Wesen gab. Sie waren nur etwa halb so gross wie die Menschen, aber genauso gekleidet. Sie hatten krauses Haar und grosse, haarige Füsse, was man gut erkennen konnte, da sie allesamt barfuss herumliefen. Das mussten wohl die Hobbits sein, von denen Aiwendil mir erzählt hatte. Ich hatte sie mir anders vorgestellt. Egal ob es nun Menschen oder Hobbits waren, eines war ihnen allen gleich: Sie musterten mich misstrauisch, als ich an ihnen vorüber ging. Langsam bekam ich den Eindruck, dass man hier nicht gern Fremde sah, auch wenn der Wirt und einige andere Gewerbe sicherlich von ihnen profitierten.

Das Gasthaus befand sich genau an der angegebenen Stelle und als ich durch das Tor schritt, das den Vorplatz von der Strasse abtrennte, kam mir sofort ein junger Hobbit entgegen­gestürzt, der mich begrüsste: «Guten Tag der Herr und willkommen im tänzelnden Pony. Kann ich Ihnen Ihr Pferd abnehmen?» Er hielt inne. «Oh, Sie haben ja keins. Dann wollen Sie vielleicht hineingehen? Gleich rechts ist der Tresen. Herr Butterblüm wird sich um Sie kümmern», mit diesen Worten hastete er bereits weiter und liess mich verdattert stehen.

Nun gut, dann würde ich mir das Wirtshaus mal von innen anschauen und diesen Herrn Butterblüm.

Als ich in die Schankstube trat, musste ich mir eingestehen, dass meine Erfahrungen mit Wirtshäusern eher rar waren. Die letzten Jahre über war ich entweder unterwegs gewesen – um die Wirtshäuser der Orks hatte ich dabei einen Bogen gemacht – oder ich hatte sie bei Aiwendil im Düsterwald verbracht. Davor, in meiner Heimat in Cuiviénen, hatte es zwar einige Anlässe gegeben, bei denen wir Met getrunken und miteinander gefeiert und geschwatzt hatten, doch das hatten wir selten in einem extra dafür vorgesehenen Haus getan, wir waren mal bei diesem und mal bei jenem zu Gast gewesen und hatten unsere Becher meist selbst mitgebracht. Im Tänzelnden Pony war dies zweifellos nicht notwendig. Schankmägde eilten mit grossen Tabletten voller Bierkrüge durch den Raum und verteilten die Humpen an den Tischen. Die Gaststube war gut gefüllt, sowohl Menschen als auch Hobbits waren anwesend und die meisten waren wohl Einheimische. Reisende wie mich gab es nur wenige; zu erkennen waren sie an den Reisemänteln, die sich von den einfachen Hemden der lokalen Bevölkerung unterschieden, und an den Blicken, die die Reisenden und die Einheimischen einander zuwarfen.

«Na Junge? Suchst du was bestimmtes?» Ein untersetzter, dicker Mann mit Glatze und rotem Gesicht eilte vom Tresen her zu mir herüber. «Was darf's denn sein? Schweinskotletten oder Rindereintopf? Dazu empfehle ich einen guten Tropfen Schwarzbier aus unserem bescheidenen Hause. Gerstenmann Butterblüm übrigens mein Name; ich bin der Wirt hier», stellte er sich vor.

«Rindereintopf und das Bier probier ich auch gern», bestellte ich etwas verwirrt beim Wirt.

«Kommt sofort, nehmen Sie doch Platz, dort drüben ist ein freier Tisch», sagte er und deutete quer durch den verqualmten Raum, «sonst haben wir noch ein paar alteingesessene Hasen, die sich vielleicht über ein paar Geschichten aus der weiten Welt freuen würden, oder dort drüben eine Gruppe Fallensteller, die in ein paar Tagen weiter nach Norden ziehen werden, um dann dort im Winter Wölfe und Bären zu fangen, um im Frühjahr die Felle teuer zu verkaufen.»

Butterblüms Worte strömten wie eine Flutwelle über mich hinweg, doch schliesslich entschied ich mich für den freien Tisch, von wo aus ich während des Essens die anderen Anwesenden im Auge behalten konnte. Als ich aufgegessen hatte, kam der Wirt wieder bei mir vorbei und fragte, ob es denn geschmeckt hatte. Ich bejahte, das Mahl war vorzüglich gewesen und fragte dann, ob er wohl noch ein Zimmer für die Nacht frei hätte.

«Sie hätten besser vorher fragen sollen», rief der Wirt aus, legte dann den Kopf zur Seite und überlegte. «Doch, wir haben noch was frei, im zweiten Stock oben, eine Kammer direkt neben der Treppe. Für eine Person. Ich werde Bob gleich raufschicken, um sie für Sie zurechtzumachen.»

Ich dankte Herrn Butterblüm und kam dann zu der Frage, wegen der ich eigentlich hierher gekommen war: «Sagen Sie, Herr Butterblüm, kennen Sie einen Mann namens Gandalf?»

Die Augen des Wirts blitzten auf. «Gandalf den Zauberer? Ja den kenn ich wohl, kommt immer mal wieder hier vorbei. Ein alter Freund von mir, müssen Sie wissen, Herr Cal. Kannte ihn schon als kleiner Junge», berichtete er. «Einmal da ist er hier aufgetaucht mit dreizehn Zwergen im Schlepptau und einem auswertigen Hobbit, einem Auenländer meine ich. Seltsames Völkchen, diese Auenländer, leben da ganz allein in ihrem Ländchen und haben etwas gegen uns grosse Menschen. In Bree leben wir friedlich nebeneinander, alles ist so, dass es zum besten der Menschen und zum besten der Hobbits ist, in diesem Auenland aber, hab ich mir sagen lassen, kommt man nicht einmal zur Tür eines Gasthauses hinein, ohne sich am niedrigen Türbalken den Kopf zu stossen. Und das Bier soll dort nicht halb so gut sein wie hier bei mir im Pony

«Wann kann man denn das nächste Mal mit Gandalf hier rechnen?», unterbrach ich den Wirt, als er endlich kurz inne hielt, um Atem zu holen.

Butterblüm verzog entschuldigend das Gesicht: «Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Gandalf kommt und geht wie er will. Wenn man mit ihm rechnet, kommt er nie und wenn man dann gerade alle Hànde voll zu tun hat und gar nicht mehr bei der Sache ist, steht er plötzlich vor der Tür und kommt auf einen Schwatz und ein gutes Bier vorbei.»

«Das heisst also, Sie wissen nicht, wann er das nächste Mal hier sein könnte?», fasste ich die Ausführungen des Wirts zusammen und dieser nickte. Nun, das war doch eine Antwort, auch wenn sie nicht zu meinem Entzücken ausgefallen war. Aber etwas Hoffnung hatte ich noch. «Man hat mir gesagt, dass ich Gandalf womöglich im Auenland antreffen kann. Wo denken Sie, würde ich ihn dort am ehsten finden?»

«Nun, ehrlich gesagt, kenne ich mich rein gar nicht im Auenland aus. Genau genommen kenne ich nur Bree und die umliegenden Dörfer hier. Von der Welt hab ich sonst nicht viel gesehen und werde es wohl auch nicht, aber vom Auenland habe ich Ihnen ja bereits erzählt, Herr Cal. Das ist kein Ort, wo man uns Menschen gerne sieht. Es ist wohl besser, wenn Sie sich hier im Pony mit dem alten Zauberer verabreden. Ich kann ihm etwas von Ihnen ausrichten, wenn er das nächste Mal hier ist, wenn Sie das wünschen.»

Ich nickte verstehend und beschloss, dieses Angebot anzunehmen. Auf meine Bitte hin, liess mir der Wirt Feder, Papier und Tinte bringen und bot mir dann noch an, mich in das Hinterzimmer zurückzuziehen, wo ich meine Ruhe hätte. Schliesslich kam ich dann dazu, die Feder in die Tinte zu tunken und setzte zum Schreiben an.

Die Buchstaben waren eckig und ich wusste, dass die Menschen hier eine andere Schrift verwendeten, genau wie es auch die Elben taten. Die Runen, die ich schrieb, waren Angerthas-Runen, die hier sonst nur die Zwerge verwendeten. Ich hoffte dennoch, dass Olórin sie würde lesen können.

Als ich den Brief schliesslich zu Herrn Butterblüm an den Tresen brachte, starrte der verwirrt auf die Runen auf dem Umschlag, die er natürlich nicht lesen konnte. Ich reichte ihm die Feder. «Seien Sie so gut, Herr Butterblüm, und schreiben sie Gandalfs Namen unter die Runen, damit Sie nicht vergessen, für wen der Brief ist.»

Der Wirt nahm Feder und Tinte entgegen und schrieb die Buchstaben, die ich wiederum nur mühsam entschlüsseln konnte. Als er fertig war, nickte er zufrieden und ich zog mich bald darauf in die gemütliche Kammer zurück, die der Wirt für mich hatte herrichten lassen.

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