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5. Kapitel - Über die Berge und gen Westen

Der Abschied von Radagast, und überraschenderweise auch vom Düsterwald, fiel mir schwer. Vier lange Jahre hatte ich hier gelebt und so viel erlebt und gelernt. Und nun liess ich das alles hinter mir zurück. Ich hatte mir wieder die Brust geschnürt und die langen Haare abgesäbelt – ausnahmsweise einmal mit einem Messer anstatt mit dem Schwert, was aber immer noch nicht besonders empfehlenswert ist – und nun sah ich wieder aus wie ein etwas ungepflegter, junger, menschlicher Mann. Das Erbe meines Vaters hatte mir trotz meiner Elbenmutter ein menschliches Aussehen beschert, aber immerhin war mir das jugendliche Aussehen der Elben erhalten geblieben, sonst wäre ich mit meinen fünfundneunzig Jahren schon ziemlich runzelig gewesen, während meine Geschwister noch immer so jung und frisch aussahen wie eh und je.

«Gib auf dich acht. Und vergiss nicht, kämpfe lieber mit dem Schwert als mit deiner Magie», riet Radagast mir nun schon zum wiederholten Male.

«Ich weiss, ich weiss», sagte ich, während ich mir den Schwertgürtel umschnallte. Das Gewicht von Panzerhemd und Schwert war mir immer noch vertraut, auch wenn ich beides in den letzten vier Jahren nur selten getragen hatte. War nur zu hoffen, dass ich trotz der mangelnden Übung nicht komplett eingerostet war.

«Nun, also dann», druckste ich herum, als ich zum Abmarsch bereit war.

«Pass auf dich auf und komm mich wieder einmal besuchen, Calenna – ich meine natürlich Cal», verbesserte Radagast sich und grinste. Allerdings geriet das Grinsen etwas schief. «Es wird seltsam sein, wieder allein hier zu sein ohne eine junge Istari mit Flausen im Kopf.»

Ich grinste zurück. «Wird seltsam sein, nicht mehr andauernd von einem alten Istari herumgeschubst und belehrt zu werden. Aber ich glaube, daran werde ich mich schnell gewöhnen.»

«Die Manieren der heutigen Jugend, da haben wir es wieder», sagte Radagast und lachte. «Und nun fort mit dir, sonst kommst du am Ende gar nicht mehr von dem alten Istari los.»

Lachend schulterte ich meinen Rucksack und winkte Radagast zu, bevor ich mich auf den Weg machte. Krächzend flog Korak voraus in Richtung Abenteuer.

Als erstes ging es nach Rhosgobel, dem nahegelegenen Dorf. Von dort aus folgte ich der Strasse in Richtung des Nebelgebirges. Zwischen Rhosgobel und den anderen an der Strasse gelegenen Dörfern herrschte recht viel Betrieb auf der Strasse. Immer mal wieder traf ich auf Wanderer, Reiter oder Wagen, einige von ihnen kannte ich, doch ich unterliess es, sie zu grüssen, um meine Tarnung nicht zu zerstören. Auch Korak hielt sich aus diesem Grund von mir fern und hasste es. Manche Leute starrten mich irritiert an, ihre Blicke schweiften allerdings weiter, als sie mich nicht erkannten. Mit meinem Aufbruch hatte ich die Einsamkeit gewählt und es versetzte meinem Herz einen Stich, all meine Freunde hier zurückzulassen. Ich nahm mir vor, nie wieder zuzulassen, dass mir andere so sehr ans Herz wuchsen.

Bald musste ich merken, dass es um meine Ausdauer doch nicht mehr so gut bestellt war, wie ich angenommen hatte und ich war froh, als die Sonne endlich so hoch stand, dass ich es mit mir selbst vereinbaren konnte, Mittagsrast zu halten. Kettenpanzer, Schwert und Rucksack zusammen waren schwerer, als ich in Erinnerung hatte. Es war nicht so, als hätte ich bei Radagast nichts für meine Fitness getan, immerhin hatten wir lange Streifzüge durch Wald und Wiesen unternommen, um Heilkräuter zu sammeln, und ich war auch regelmässig im Dorf gewesen, um dem Heiler dort zu helfen, doch für lange Strecken hatten wir immer Radagasts Kaninchenschlitten genommen.

Ich gestand mir keine lange Pause zu und machte mich wieder auf den Weg, nachdem ich den letzte Bissen meiner Mahlzeit geschluckt hatte. Ich lief und lief, lief immer weiter und versuchte meine protestierenden Muskeln und die Blatern an den Füssen zu ignorieren. Schliesslich brach die Dämmerung herein und ich suchte mir einen Lagerplatz. In meine Decke eingerollt legte ich mich unter einen Busch, wo mich hoffentlich niemand sehen würde, und schlief ein, sobald mein Kopf den Boden berührte. Am nächsten Tag ging es ähnlich weiter, ich marschierte und gönnte mir kaum eine Pause. Es ärgerte mich, dass mein Körper so sehr abgebaut hatte. Früher hatte ich tagelang marschieren können, ohne dass meine Muskeln auch nur ein kleines bisschen protestierten, jetzt reichte schon ein einziger Tag und ich hatte das Gefühl, nie wieder gehen zu können. Am fünften Tag gegen Mittag erreichte ich das Nebelgebirge und von nun an ging es bergauf und ich würde andere Muskelpartien in Anspruch nehmen müssen, die genauso untrainiert waren. Irgendwann gab ich es auf die Tage zu zählen, ich stapfte einfach voran, setzte einen Fuss vor den anderen und kletterte den felsigen Pfad hinauf. Er war gut ausgebaut wie die Strasse und wahrscheinlich sogar mit Ponys oder Pferden begehbar – allerdings nicht, wenn man auf ihnen Ritt. Nach einigen Tagen – die Passhöhe hatte ich mittlerweile überschritten – fiel mir am Abend ein helles Licht auf, das nicht weit von meinem Lagerplatz unter einem überhängenden Felsvorsprung entfernt war. Ich vernahm kehlige Stimmen, einige von ihnen sangen ein Lied, andere lachten und redeten. Ich schloss die Augen und versuchte den Wunsch nach einem warmen Feuer zu vergessen. Plötzlich hörte ich Schreie und Flüche, Getrampel und grunzend gebrüllte Befehle. Solche Stimmen kannte ich nur zu gut. Orks. Ich sprang auf und rannte auf die Gemeinschaft am Feuer zu, das Schwert in der rechten, meinen Stab in der linken Hand.

Kämpfe wann immer möglich ohne Magie, hallte der Rat von Radagast und meinem Vater in meinen Ohren wieder. Ich holte aus und schlug dem ersten Ork, dem ich begegnete, den Kopf ab, einen zweiten traf ich am Bauch und er sackte in sich zusammen. Ich wirbelte durch die Orks, die immer noch ganz überrascht von meinem plötzlichen Auftauchen waren, doch sie erholten sich schnell von dem Schreck und griffen auch mich an. Ich arbeitete mich durch die Orks hindurch zu den Reisenden, die sich um das Feuer aufgestellt hatten und um ihr Leben kämpften. Es waren Zwerge. Ausgerechnet. Trotzdem stellte ich mich zu ihnen, was blieb mir jetzt auch anderes übrig? Irgendwann wurden die Orks weniger, die letzten flohen quiekend und fiepend in die Dunkelheit und als ich mich umschaute, wurde mir auch klar wieso. Im Osten hinter den Bergen zeichnete sich schon ein heller Streifen am Himmel ab; der Morgen dämmerte herauf. Wir hatten stundenlang gekämpft. Nun setzten sich die Zwerge erschöpft auf den Boden und starrten müde in den Himmel, beobachteten, wie er langsam heller wurde. Ich eilte davon, zurück zu meinem Lagerplatz.

«Komm zurück, Junge!», rief einer der Zwerge hinter mir her, doch ich achtete nicht auf ihn. «Wo willst du hin?»

«Lass ihn doch», hielt ein anderer Zwerg ihn auf, als er mir folgen wollte.

Bei meinem Lager angekommen, rollte ich meine Decke zusammen und schulterte den Rucksack, bevor ich zu den Zwergen zurückkehrte. «Wenn Ihr nicht wollt, dass euch die Orks bald wieder zu Leibe rücken, dann seht Ihr besser zu, dass Ihr von hier wegkommt», beschied ich den Zwergen und wollte mich schon auf den Weg machen, als einer von ihnen mich am Umhang packte.

«Wollt Ihr nicht lieber bei uns bleiben? Es ist gefährlich hier draussen und einsame Wanderer sind eine leichtere Beute als eine ganze Gruppe», sagte der erste Zwerg.

Ich hob eine Augenbraue. «Interessant. Weshalb haben die Orks dann Euch angegriffen und nicht mich?» Darauf wusste der Zwerg keine Antwort.

«Ihr solltet trotzdem lieber bei uns bleiben», versuchte es der zweite Zwerg. «Ihr seid ein guter Kämpfer und habt uns wahrscheinlich allen das Leben gerettet.»

«Aber die Ponys hat er nicht gerettet», grummelte der erste Zwerg. «Und unser Gepäck auch nicht.»

Der zweite Zwerg schüttelte nur verständnislos den Kopf und wandte sich dann wieder an mich. «Mein Name ist Ori, zu Euren Diensten», stellte er sich vor und verneigte sich. «Und dieser Griesgram hier ist Dwalin und das sind Bifur mit seinem Sohn Borin, meine Brüder Nori und Dori und Doris Sohn Glori.» Die Zwerge verneigten sich alle – ausser Dwalin – und sagten: «Zu Euren Diensten.»

«Cal», stellte ich mich wortkarg vor. Ich hatte keine Lust mit Zwergen zu reisen. Ich hatte nichts gegen Zwerge im Allgemeinen, zu Hause in Cuiviénen zählte ich einige Zwerge zu meinen besten Freunden, aber hier im Westen hatte ich bisher keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht.

«Da siehst du's, Ori. Menschen, keinerlei Sinn für Anstand», sagte Dwalin zu seinem Gefährten und funkelte mich wütend an.

«Keine Sorge, ich werde euch nicht belasten», entgegnete ich kühl und machte mich auf den Weg.

Ich war noch nicht weit gekommen, als ich hinter mir die Stimme eines der Zwerge hörte. «Dieser Bursch erinnert mich irgendwie an Gandalf, findet ihr nicht auch?» Ich ignorierte die Worte und ging weiter. Schritt für Schritt folgte ich dem Pfad, der mich immer weiter bergab und gen Westen führte. Dann war Fussgetrappel hinter mir zu hören und die Zwerge schnauften heran, bis sie mich eingeholt hatten. Danke aber auch.

Ich wurde die Zwerge nicht mehr los. Sie hatten sich mir ungefragt angeschlossen und vertrauten nun scheinbar auf meine und Koraks Führung – gerade letzterer schien mir bei den Zwergen einige Pluspunkte einzubringen; nur Dwalin grummelte weiter vor sich hin. Ich versuchte die Bande so gut es ging zu ignorieren und ging im selben Tempo weiter, wie ich es mir angewöhnt hatte, in der Hoffnung, dass die Zwerge irgendwann nicht mehr mit meinen längeren Schritten würden mithalten können. Einzig die Tatsache, dass ich am Mittag nicht länger rastete, als es dauerte, ein paar Happen zu essen, schien sie zu stören. Und dann später als die Abenddämmerung hereinbrach und ich mich nach einer weiteren kurzen Mahlzeit unter einem Felsüberhang in meine Decke einrollte und die Augen schloss, ohne auch nur Anstalten zu machen, ein Feuer anzuzünden. Die Zwerge jedoch liessen sich dadurch nicht davon abhalten, selbst ein Feuer zu entzünden und darüber ein paar Happen zu rösten. Sie redeten, lachten und sangen, wie ich es schon am Vorabend erlebt hatte und ich schnappte auf, wie Ori zu einem der anderen Zwerge sagte, dass das erkläre, wieso die Orks mich nicht angegriffen hatten. «Der hat sich wahrscheinlich irgendwo unter einem Felsen versteckt, genau wie jetzt, und die Orks haben ihn gar nicht gesehen.»

Genau Ori, das war exakt der Grund, weshalb ich mich jede Nacht irgendwo verkroch und weshalb ich keine Lust hatte, mich einer grösseren Gruppe anzuschliessen. Sieben Zwerge liessen sich nicht so mir nichts, dir nichts unter einem Felsen verstecken. Es ärgerte mich, dass die Zwerge so einen Lärm machten und dass sie ein so verführerisch warmes, einladendes Feuer hatten. Ich versuchte beides zu ignorieren und stellte mich schlafend.

Irgendwann war ich dann tatsächlich eingeschlafen, denn am nächsten Morgen wurde ich vom Kreischen einiger Bergdohlen geweckt, die sich um die Krümel stritten, die die Zwerge am Vorabend übriggelassen hatten. Koraks Krächzen mischte sich unter die Stimmen der Dohlen, als er ihnen befahl, sich zu verziehen. Der Himmel war erst dämmrig grau und die Zwerge schliefen wie Steine als würden sie das Gezeter der Dohlen nicht hören. Ich stand auf und rollte meine Decke zusammen und kramte in meinem Rucksack nach etwas Proviant. Viel war es nicht mehr, aber es würde noch reichen, bis ich die Ebene von Eriador erreichte, dort würde ich dann allerdings eine Möglichkeit finden müssen, um mich mit frischen Vorräten einzudecken. Plötzlich regte sich ein Schatten an einem Felsen. Kurz erschrak ich, doch dann erkannte ich in dem Schatten einen der Zwerge, der offensichtlich Wache gehalten hatte.

«Ihr seid aber früh auf den Beinen», meinte er und beobachtete mich bei meinem Tun. Ich zog ein trockenes Stück Brot und ein paar gedörrte Apfelscheiben aus meinem Proviantbeutel und kaute darauf herum. Mit ein paar Schlucken Wasser weichte ich das ganze auf.

«Ich werde dann mal die anderen wecken», sagte der Zwerg.

Nein, macht Euch wegen mir keine Mühe, hätte ich am liebsten gesagt, doch ich beliess es bei meinem Schweigen. Diese Zwerge waren hartnäckige Burschen und ich war mir nicht ganz sicher, ob sie die Wache aufgestellt hatten, um nicht von Orks überrascht zu werden oder damit ich nicht unbemerkt verschwand. Die Zwerge waren grummelig und verärgert, dass sie schon so früh geweckt worden waren und ich grinste in mich hinein, vielleicht wurde ich sie heute doch noch los. Während sie sich noch gähnend aus ihren Decken schälten, schulterte ich bereits meinen Rucksack, nahm meinen Stab in die Hand und machte mich auf den Weg. Hinter mir hörte ich die Zwerge fluchen, doch mit einem Grinsen im Gesicht ging ich weiter. Pech gehabt.

Allerdings holten sie mich gegen Mittag wieder ein. Sie wirkten müde und unausgeschlafen und waren entsprechend schlecht gelaunt.

«Woher kommt Ihr eigentlich?», fragte Bifur neugierig, der neben mir an der Spitze ging. «Und wie kommt es, dass ein so junger Mann wie Ihr so verwegen und abgehärtet ist.»

«Ich bin weit alleine gereist», hörte ich mich zu meinem eigenen Erstaunen antworten. Ja, es stimmte schon, meine lange Reise von Cuiviénen nach Westen hatte dafür gesorgt, dass ich mich problemlos mit dem Leben in der Wildnis und auf Wanderschaft zurechtfand und mein Körper hatte nach ein paar anfänglichen Strapazen schnell wieder in seinen alten Rhythmus zurückgefunden.

«Wie weit?», fragte Bifur.

«Weiter als Ihr Euch vorstellen könnt.»

«Und habt Ihr dabei jeden Tag solche Gewaltmärsche zurückgelegt?», fragte Bifurs Sohn Borin, der immer noch ganz kleine Augen hatte.

«Ja. Manchmal bin ich auch über lange Strecken gerannt.» Zum Beispiel wenn ich etwas zu nahe an einer Bande Orks oder Ostlingen vorbeigekommen war, allerdings war ich noch nicht fit genug, dass ich das wieder tun konnte, aber die weite Ebene von Eriador war wohl der bessere Ort, um zu üben, als das steile Nebelgebirge. Aber natürlich sprach ich nichts davon laut aus. Borin jedenfalls wirkte ziemlich beeindruckt.

«Dabei könnt Ihr nicht älter als zwanzig sein», murmelte Bifur vor sich hin. Borin war von dieser Bemerkung sehr überrascht, doch ich blockte jede seiner Fragen zu diesem Thema ab. In Gedanken machte ich mir allerdings eine Notiz: Wenn mich das nächste Mal jemand nach meinem Alter fragte, würde ich antworten, dass ich zwanzig sei.

An diesem Abend mied ich das Lagerfeuer der Zwerge nicht. Wenn ich ehrlich mit mir war, tat es gut, in Gesellschaft anderer zu sein. Sie erzählten mir Geschichten und eine davon fand ich besonders faszinierend. «Wir kamen diesen Weg hier hinauf. Es herrschte ein schreckliches Gewitter, Bergriesen stritten miteinander und warfen mit Felsbrocken», erzählte Nori, «und wir suchten in einer Höhle Schutz. Aber dummerweise war die Höhle der Eingang zu einer Orkhöhle und wir wurden gefangen genommen und sie brachten uns zum grossen Ork, ihrem König. Der hat uns verhört und wollte wissen, was wir in seinem Zuhause zu suchen hatten – nichts natürlich, sie hatten uns entführt und es war eine absolute Frechheit, uns so etwas zu unterstellen. Als würde auch nur einer von uns jemals freiwillig seinen Fuss in eine Orkhöhle setzen.»

«Aber was hattet ihr dann dort zu suchen?», fragte ich.

«Wir waren natürlich auf dem Weg zum Erebor», erzählte Bifur weiter. «Um uns unsere alte Heimat von Smaug zurückzuholen, dem bösartigen Drachen. Hast du die Geschichte etwa noch nie gehört?»

Ich schüttelte den Kopf und die Zwerge stürzten sich in die Erzählung. Sie erzählten von einem Hobbit namens Bilbo Beutlin, der aus dem Auenland kam und den Gandalf als das vierzehnte Mitglied ihrer Fahrtgemeinschaft ausgesucht hatte. Ich erinnerte mich, dass Radagast mir etwas ähnliches erzählt hatte. Übrigens seien sie unterwegs, um eben diesen Herrn Bilbo Beutlin zu besuchen, erklärten mir die Zwerge und waren äusserst überrascht, als ich erklärte, dass das Auenland ebenfalls mein Ziel war. Die Geschichte ging weiter damit, dass dieser Bilbo ihre Abreise verschlafen und ihnen ohne alle Ausrüstung nachgerannt war. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er mitgenommen. Die Zwerge lachten bei der Erinnerung daran. Dann waren sie tagelang auf der Strasse nach Osten geritten, immer das Nebelgebirge voraus, bis sie an einem Abend auf ein paar Trolle gestossen und von ihnen gefangengenommen worden waren. «Aber sie haben so lange darüber gestritten, wie man dreizehn Zwerge und einen Hobbit am besten zubereitete, bis die Sonne aufging und sie allesamt zu Stein erstarrten», sagte Dwalin, der während dem Erzählen etwas aufgetaut war. «Und wir konnten uns befreien und durchsuchten dann die Trollhöhle, wo wir einiges an Gold fanden und Gandalf fand zwei Elbenschwerter aus dem ersten Zeitalter aus Gondolin, die im Dunklen leuchten, wenn sich Orks in der Nähe befinden.»

Gondolin. Mein Vater hatte mir von diesem Königreich erzählt, das im Ersten Zeitalter einer der erbittertsten Feinde Morgoths war, des grössten Feindes, der Menschen, Elben und Zwerge je bedroht hatte. Wenn mein Vater recht hatte – woran ich nicht zweifelte –, dann war Sauron damals bloss einer seiner Diener gewesen, der jetzt allerding auf eigene Rechnung arbeitete.

Das Feuer war heruntergebrannt, lange bevor die Geschichte zu Ende war und die Zwerge versprachen mir, die Geschichte am nächsten Abend fortzusetzen.

Die Tage vergingen mit Marschieren und die Abende verstrichen mit dem Erzählen der Geschichte. Ich hatte den Verdacht, dass die Zwerge die Geschichte extra in aller Ausführlichkeit erzählten, um mich bei Laune zu halten. Und dann, am Tag nachdem sie ihre Geschichte beendet hatten, trafen wir in Bruchtal ein.

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