Nico I
Hallo liebe Leute!
Ich freue mich wahnsinnig, dass ihr hierher gefunden habt. Ich habe vor kurzem eine Fanfiction zu Percy Jackson / Helden des Olymps gelesen und fand sie so fantastisch, dass ich sie einfach übersetzen musste. Die Geschichte "The Plea of Apollo (& many Solangelo one-shots)" gehört bluelove22 (auf fanfiction.net), ich habe keinerlei Rechte daran. Viel mehr möchte ich gar nicht dazu sagen, lasst uns einfach loslegen. Viel Spass mit dem ersten Kapitel! (Kurze Anmerkung: Ich habe den Spitznamen Deathboy nicht übersetzt, da er mir auf English viel besser gefällt, als das "Todesknabe" der Original Geschichte.)
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Will Solace stand gegen die Apollo Hütte gelehnt, seine Arme locker überkreuzt, während er mit dem Fuss ungeduldig auf den Boden tippte, bis Nico es endlich auf den Hügel geschafft hatte.
„Worüber habt ihr geredet, wenn ich fragen darf?"
„Percy und Annabeth sind nur aufgeregt, weil sie vorhaben, nach ihrem letzten Schuljahr aufs College in Neu-Rom zu gehen", antwortete Nico. Er liess den eigentlichen Grund, weshalb er zu ihnen gegangen war absichtlich aus, da er sich immer noch unwohl fühlte, wenn Andere um sein Geheimnis wussten. Er hatte sich gedacht, dass es ausser Jason, Annabeth und Percy (obwohl Nico vermutete, dass Hazel und Frank es auch wussten, nachdem er erwähnt hatte, dass er der Blumenjunge bei ihrer Hochzeit sein wollte) niemand zu wissen brauchte.
Der Heiler nickte verständnisvoll, seine himmelblauen Augen waren nachdenklich. „Ich verstehe. Es wird komisch sein, sie in einem Jahr nicht mehr hier zu haben, hm? Die Treffen der Hüttenältesten werden brutal sein ohne sie, aber wenigstens wirst du jetzt da sein."
„Was? Oh richtig", verlegen rieb er seinen Nacken. Natürlich würde er den Hütten Treffen beiwohnen müssen. Er war der Hüttenälteste der Hades Kabine, jetzt, da Hazel ins Römische Camp ging. Er hörte sich, wie er seine Grübeleien laut aussprach: „Die Hütte braucht wirklich Arbeit. Wer auch immer über die Dekoration entschieden hat, hat einen furchtbaren Job getan. Die Betten sehen bei Hades' Willen aus wie Särge und alles ist entweder schwarz oder blutrot. Ich sage nicht, dass ich gerne Farben habe, aber ich habe keine Lust darauf, in Laken zu schlafen, die mich an ein Schwimmbad aus Blut erinnern.»
Will lachte, ein Klang, der die Schmetterlinge in seinem Bauch wiederzubeleben und mit neuer Energie herum fliegen zu lassen schien. „Schön, ich werde versuchen, dir einen Ikea Katalog zu finden, während du in der Krankenstube feststeckst. Lass uns gehen, Deathboy."
Bevor sich Nico über seinen neuen Spitznamen beschweren konnte, umschloss eine warme Hand sein Handgelenk und führte ihn von den Hütten weg. Ein Teil von ihm, der Teil, der physischen Kontakt absolut verabscheute, wollte seine Hand weg reissen und den Sohn des Apollo anbrüllen, seine Hände von ihm zu lassen, aber ein Teil von ihm, von dem er nicht einmal wusste, dass er existiert hatte, sagte ihm, er solle nichts tun.
„Warte! Ich muss Kleider holen bevor wir-"
„Nope, du gehst direkt zur Krankenstube. Ich hole die Kleider für dich später. Für die nächsten drei Tage ist es dir nur erlaubt, die Hütte für Mahlzeiten zu verlassen und das nur, wenn ich denke, dass du in genug guter Verfassung bist, um das zu tun."
Nico rollte mit den Augen, und bekämpfte den Drang zu seiner Kabine schattenzureisen, entgegen den „ärztlichen Anordnungen".
„Wie auch immer", sagte Will, als sie in die in die Krankenstube gingen, vorbei an Betten mit schlafenden Campern. „Du brauchst eine Kontrolluntersuchung bevor ich dich ausruhen lasse. Ich weiss, dass du verletzt warst, als Cecil, Lou Ellen und ich dich auf Half-Blood Hill gefunden haben, also denk gar nicht daran, mich anzulügen."
Es war wahr, dass Nico schon besser ausgesehen hatte, nach seiner letzten Schattenreise. Die Wunden, die Lycaon, der erste Werwolf, ihm zugefügt hatte, schmerzten noch immer wie die Unterwelt; dass sie nur eilig zugenäht waren half auch nicht wirklich. Er war sich eigentlich ziemlich sicher, dass die Schnitte sich entzündet hatten, aber er würde das wahrscheinlich sowieso gleich von Will hören.
„Das ist der private Sektor der Krankenstube", erklärte Will, also sie durch einen Vorhang in einen Raum kamen, in dem nur wenige Camper schliefen. „Die Leute hier sind stabil, aber sie brauchen noch Ruhe. Es ist ruhiger und mehr isoliert hier hinten. Wie auch immer, di Angelo, nimm dir ein Bett und machs dir gemütlich, es gehört ja dir für eine Weile. Ich bin in einer Sekunde zurück um dich zu versorgen."
Will verliess den privaten Sektor und liess Nico zurück, der sich das Bett aussuchte, dass am weitesten von den anderen Campern entfernt war. Es war dasjenige, das in der Ecke stand und er freute sich tatsächlich, für ein paar Tage Ruhe zu haben. Die letzten Wochen waren verrückter gewesen als Nike, als sich ihre griechische und römische Gestalt bekämpft hatten. Die Geschichte war am Lagerfeuer erzählt worden, kurz bevor Nico in seiner Kabine für eineinhalb Tage durchgeschlafen hatte und nur aufgewacht war, wenn Jason oder seine Schwester ihn zum Essen gezwungen hatten und als Jason an diesem Morgen mit ihm geredet hatte.
Einige Minuten später kam Will durch den Vorhang mit einem kleinen schwarzen Beutel auf dem EMT geschrieben stand. Er zog einen Stuhl an Nicos Bett, auf dem Nico nervös sass, während seine Augen die des Jungen vor ihm nicht trafen. Er hatte seine Bomberjacke ausgezogen, die vor zwei Tagen mysteriöser Weise in perfektem Zustand in seiner Hütte aufgetaucht war, weshalb man nun die grauenhaften Schnitte sah, die er bis jetzt vergessen hatte.
„Gut, Deathboy", begann Will heiter. „Ich dachte wir starten mit – OH MEINE GÖTTER WAS IST PASSIERT?"
Nico rutschte schuldig herum, er begegnete noch immer nicht den nun aufgebrachten aber besorgten Augen vor ihm. „Lycaon ist passiert. Reyna hatte versucht es zu nähen so gut sie konnte, aber wir wurden verfolgt und wir hatten nicht viele Mittel, also... jaa."
„Wieso hast du sie nicht schon früher anschauen lassen? Das ist mein Ernst Nico; sie sehen aus, als hätten sie sich entzündet!" Die Kränkung in seiner Stimme war offensichtlich. Es schien den Sohn des Hades etwas zu ernüchtern und brachte ihn dazu, hochzuschauen.
„Man musste sich um wichtigere Leute als mich kümmern zu der Zeit. Danach hab ich es irgendwie vergessen."
Will sah aus, als wollte er ihm in den Arsch treten, wobei sich Nico dachte, dass er ihn wohl nicht stoppen würde, auch wenn er es könnte, aber einen Moment später seufzte er nur. Er nahm eine kleine Schere und rutschte näher zum Bett.
„Arm. Jetzt."
Nico kam ihm entgegen und erlaubte so, dass der Faden durchgeschnitten und rausgezogen wurde. Es schmerzte furchtbar, aber nachdem was er im Tartarus erlebt hatte, zuckte er lediglich hier und da. Nachdem er rausgenommen war, rieb Will eine Salbe darauf (sie brannte viel mehr, als er ihn vorgewarnt hatte) um die Entzündung und die Chance einer Infektion zu verringern. Schliesslich platzierte der Heiler seine Hände über den Schnitten und begann in Altgriechisch zu singen. Nico konnte sich nicht davon abhalten, den Sohn des Apollos zu beobachten, der zu seinem Vater sang. Sein Gesicht war locker und die Lichter um ihn herum leuchteten. Erst nachdem Nico gemerkt hatte, dass er ihn anstarrte, schaute er auf seinen Arm, der ein goldenes Licht ausstrahlte, wo die Hände ihn berührten.
Das ist fantastisch, dachte sich Nico. Nicht, dass er das jemals laut sagen würde.
Einige Minuten später stoppte der Gesang und das Leuchten verschwand. Will entfernte seine Hände, um die Schnitte zu zeigen, die jetzt viel weniger rot und gezackt aussahen. Sie waren verschorft, aber sie schmerzten nicht einmal annähernd wie zuvor. Die Löcher der Stiche waren ganz verschwunden.
„Ich habe mich darauf fokussiert, die Schnitte kleiner zu machen und die Infektion wegzubringen, so dass du nicht in die Risiko Zone kommst." Erklärte er, während er eine dünne Schicht Bandage um die Verletzung wickelte. „Morgen werde ich nochmals danach sehen und schauen, ob ich die Heilung beschleunigen kann, aber jetzt lassen wir sie erstmal natürlich heilen. Verletzungen von Werwölfen können heikel sein. Wenn sie sich öffnen, was sie nicht sollten, ausser du befolgst meinen Rat nicht, es ruhig angehen zu lassen, sag es mir. Ärztliche Anweisungen."
„Ich mache, was du sagst, Solace. Wenn du mich entschuldigst, ich möchte gerne einige Stunden schlafen vor dem Mittagessen. Es ist mir erlaubt, das zu tun, oder?"
Will machte ein Gesicht, als müsste er darüber nachdenken. „Naja, da du ein guter Patient warst, denke ich, dass du das darfst. Wie auch immer", Nico wusste bereits, dass einen Haken hatte, „Ich werde mit dir essen. Du bist untergewichtig, das weisst du? Ich habe es gemerkt, als ich dich untersucht habe."
„Schattenreisen um die ganze Welt ist ein ziemlich effektives Abnehm-Programm", hörte er sich sagen. Versuchte der Sohn des Hades gerade tatsächlich einen Witz zu reissen?"
„Du wirst das nicht noch einmal tun, verstehst du mich?" Will fand seinen Witz nicht lustig. Was eine Schande. „Oh, ich werde mich später um dich kümmern! Ich muss zurück in meine Hütte und duschen. Das letzte Mal ist schon drei Tage her und das ist einfach nur eklig."
Nico fand nicht, dass Will eklig war, aber er sagte nicht. Stattdessen winkte er dem Jungen zu, gähnte und rollte sich auf dem Bett zusammen, wo er sofort einschlief. Er verpasste die verweilenden blauen Augen, die noch einige Minuten über ihn wachten und nur verschwanden, wenn jemand anderes den Raum betrat.
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