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Zurück an Land westlich von Zinoka, öffnete Anisa sofort eine Bibliothekstür. Tobian schritt mit Irinia hindurch und das Mädchen kreierte sich und Taunilus ein weiteres Portal.

Sie durchquerten es und landeten in der Bibliothek der ungelesenen Bücher. Es dauerte etwas bis Anisa begriff, in welcher Gefahr sie schwebten. Vor ihr erhob sich ein Turm in den Himmel, die Decke war weggerissen und ein wüstes Gewusel, war auf dem steil ansteigenden Objekt vor ihnen, zu bemerken.

Als ihr dämmerte, dass es sich um die Krebstierchen des Überwachers handelte, erstarrte sie. Doch dann packte sie den Meermann und riss ihn zurück. „Schließen", kreischte sie dem Durchgang zu.

„Was war das denn?", zischte Taunilus.

„Beim Wustu. Eine Falle. Sie wussten, dass ich es irgendwann wieder versuchen würde. Ich muss die Krebstiere bei meinem letzten Besuch umgerissen haben. Scheinbar können sie den Raum nicht verlassen und waren zu überrascht, als wir aufgetaucht sind, um uns anzugreifen. Aber jetzt weiß die Bibliothek, dass wir versucht haben, erneut einzudringen. Mist", meckerte sie. 

Dann zog sie ihn mit durch die Tür, um zu Tobian zu gelangen.

„Krebstierchen, Portale", stöhnte Taunilus. „Mir bleibt auch nichts erspart. Das ich mich überhaupt drauf eingelassen habe, diese Magie mit den Portalen zu nutzen. Und dann sowas!"

Auf der anderen Seite landeten sie in der Bibliothek von Zinoka. Der Bibliotheksanwärter – immerhin hatte ihn immer noch niemand degradiert – wollte endlich herausfinden, ob das Regal wie bei Pritana auch einen Effekt auf seinen Libros hatte. Außerdem hatten sie beschlossen, so viele Verbündete, wie möglich zu rekrutieren.

Anisa und Taunilus hatten in der Bibliothek Libros stehlen wollen, aber scheinbar war das Labor des Überwachers nicht mehr passierbar, was unerwartet und höchst beunruhigend war. Da der Plan missglückt war, schlossen sie sich den anderen beiden an. Etwas Zeit bis ihre Verfolger die Durchquerungen der Portale entdeckten, sollte ihnen noch bleiben. 

Zanzia hatten sie zurückgelassen, damit sie Gritos und die Scheinautoren ausspionieren konnte. Dafür hatten sie gleich am Morgen das Dorf verlassen. Die wahre Autorin hingegen blieb und tat so, als ob sie sich zerstritten hätten wegen der Gefangennahmen des Libros. Sie war über Nacht festgesetzt worden, hatte sich aber am Morgen befreien können und ihrerseits Gritos aus seinem Glasgefängnis gerettet.

Sie mussten einfach darauf vertrauen, dass die Scheinautorin sie nicht hinterging und der Libros ihr zudem die Scharade abnahm.

„Tobian", rief Taunilus flüsternd neben Anisa und schlich um das erste Bücherregal herum. Sie waren dieses Mal direkt im richtigen Stockwerk gelandet, die Zauberliteratin hatte dafür gesorgt. Sie schloss das Portal, immerhin konnte sie jetzt jederzeit ein Neues öffnen.

„Pss", machte es in der Nähe und Irinia tauchte auf. „Es hat nicht zusammen funktioniert, deshalb ist Tobian alleine weiter."

„Bei uns war es auch ne Sackgasse", erwiderte Taunilus niedergeschlagen.

„Was ist denn passiert?", wollte die Künstlerin wissen und ließ sich rasch alles berichten.

„Verdammt", fluchte sie. „Hatte echt gedacht, dass wir Unterstützung bekommen."

Die drei ließen sich etwas entfernt gegen die Wand sinken. Ihr Blick erlaubte ihnen, den Ort, wo gerade noch die Tür gewesen war, zu beobachten, ohne gleich entdeckt zu werden. Außerdem würden sie hören, wenn Tobian zurückkehrte.

Gedämpft unterhielten sie sich über ihre Optionen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte. Kurz darauf kreischte Glühbirnchens Sirene los.

„Ahje", flüsterte Taunilus und sprang auf. Seine Harpune, die er seit den Meernixen noch nicht einmal aus den Händen gelegt hatte, hielt er abwehrbereit vor sich hin. Auch Anisa und Irinia erhoben sich und schauten sich ängstlich um.

Stimmen waren zu hören, die aufgeregt aufeinander einredeten.

„Was machen wir jetzt?", wollte der Meermann leise wissen, als plötzlich Tobian mit einem halsbrecherischen Tempo auf sie zugerast kam.„Portal", brüllte er im Näherkommen und Anisa kreierte eine Tür nach Anuala, eine Hafenstadt im Nordwesten Aktunostras, die sie bereits vor ihrem Besuch als mögliche Zuflucht auserkoren hatten. Die beiden Mädchen waren auf ihrer letzten Reise da durch gekommen und glaubten, sich schnell in den Gassen absetzen zu können.

Hinter dem Jungen tauchten bald schon die Verfolger auf, die aus mindestens drei rennenden Gestalten bestanden. Jedoch war keine Zeit, sie näher zu betrachten oder gar sie zu identifizieren. Anisa öffnete das Portal und trat als erste hindurch. Gleich darauf folgten ihre Freunde. Als alle auf ihrer Seite waren, schloss sie den Durchgang, nur um auf der gegenüberliegenden Häuserwand eine neue Tür zu erzeugen, die sie allerdings an einen anderen Ort in der Stadt brachte. In der engen Seitengasse sammelten sie sich kurz, dann liefen sie zu Fuß einfach drauf los. Belebtere Gefilde waren nicht weit und sie mischten sich unter die Leute.

Irinia lachte schrill und fragte: „Und fandest du den Auftritt des Stallburschen nicht urkomisch?" Anisa starrte sie irritiert an, ihre Hände zitterten immer noch vor Aufregung und ihr war nun wirklich nicht nach Scherzen zumute. Tobian antwortete nervös: „Zum Schreien." Ein lustloses Lachen folgte, das zumindest die Umgebung zu überzeugen schien, denn niemand beachtete sie.

Mit weiteren belanglosen Kommentaren hielten sie eine obskure Unterhaltung am Laufen, bis sie endlich am Hafen anlangten, wo so viel Trubel am Fischmarkt war, dass keiner Sterbensseele auffiel, ob sie sich unterhielten oder nicht. Sie schoben sich durch das Gedränge und steuerten auf einen Teil des Kais zu, an dem wieder mehr Platz zur Verfügung stand und die Marktstände hinter ihnen zurückblieben.

Erleichtert setzten sie sich abseits an das Hafenbecken, während sich in ihrem Rücken die Schänken, durch eine breiten Landungssteg von ihrem Standort getrennt, aneinanderreihten, in die die Menschen nach ihren Einkäufen sicher bald strömen würden. Unter der Gruppe lag eine Treppe, die ins Wasser führte. An der Wand daneben hätte Anisa im Notfall sogar einen Fluchtweg öffnen können oder sie nutzten Taunilus Gaben, der sie sicher durchs kühle Nass wegbringen konnte.


„Hast du wenigstens was erreicht?", wollte Irinia ungeduldig von Tobian wissen. Der nickte und zog seinen Libros aus der Tasche.

„Als ich ihn auf das Regal legte, ging ein Zittern durch ihn", berichtete er andächtig und das Buch kritisch betrachtend.

Langsam schlug Egios sich auf.

Rote Buchstaben bildeten sich:

Ich erinnere mich.

Eine Träne lief Tobian über das Gesicht. „Ich kann spüren, dass sich etwas verändert hat", flüsterte er. Dann schaute er auf und sagte: „Er ist heil, Anisa. Der Schmerz, die Wut, der Hass sind weg." Voller Dankbarkeit strich er über die Seite.

„Aus zwei Geschichten wurden eine", erklärte Egios in ihrem Kopf. „Die mächtige Magie der Niesbibliothek hat mir meine Geschichte geschenkt: so wie es sein sollte. Jetzt bin ich frei. Ich habe sogar noch meine Fähigkeiten. Ohne dich und Pritana wäre das nicht möglich gewesen. Danke."

„Aber ich habe doch gar nichts getan", antwortet Anisa verlegen.

„Ihr habt das vergessene Regal entdeckt und wiederbelebt. Tobian hätte ohne deinen Mut, nie dorthin gefunden. Bitte sag ihm nicht, dass wir kommunizieren können, er würde es nicht verstehen und würde sich immer fragen, ob er nicht genug ist", erwiderte Egios und dann schrieb er in roter Schrift:

Danke euch allen! Jetzt bin ich vollständig – jetzt bin ich froh, ein Libros zu sein.

„Ist das nicht großartig", jubelte Tobian.

„Aber, aber... wie meinst du das? Ich verstehe nicht", murmelte sie verwirrt in ihren Gedanken, jedoch antwortete der Libros nicht mehr und laut traute Anisa sich nicht, die Worte auszusprechen.

Taunilus sah abschätzig auf das Buch und deutete ein Lächeln an, das ihn viel Überwindung kostete. Irinia streichelte über Egios und bestätigte: „Wunderbar! Eine gebeutelte Seele, die zu sich findet. Das wäre ein hervorragendes Motiv für eines meiner Bilder."

Anisa nickte bedächtig, konnte ihre Verwirrung aber kaum verbergen. Zum Glück bemerkte niemand ihre seltsame Reaktion. Die Künstlerin plapperte schon weiter: „Im Hintergrund könnte man die Niesbibliothek in Umrissen erkennen, im Vordergrund liegt Egios und warmes Licht wabert aus seinen Seiten, das die Dunkelheit verdrängt. Was haltet ihr davon?", schwärmte sie euphorisch, während Tobian begeistert nickte. Taunilus versuchte, eine ernste Mine zu bewahren und konzentrierte sich wohl darauf, nicht loszuprusten. Zum Glück suchte er nicht Anisas Blick, sonst wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass sie sich nicht an der allgemeinen Heiterkeit beteiligte und Tobian besorgt betrachtete. Er hatte sich einmal, als einfachen Autor bezeichnet. Wünschte er sich, etwas anderes zu sein?

Wir sollten uns überlegen, ob wir versuchen, direkt in den Raum der Bibliothek zu kommen, bekundete Pritana, indem sie sich kurzerhand in violetter Schrift bei Egios einklinkte.

„Aber die erwarten uns doch", wehrte Taunilus entsetzt ab.

Das Buch versetzte in Violett:

Sie wissen immer noch nicht, WAS und WOHIN wir dort wollen.

„Ich glaube nicht, dass wir das riskieren sollten", erklärte der Meermann und verschränkte die Arme. Hilfesuchend sah er zu Anisa.

„Ich bin mit durch das Portal, letztes Mal, aber auch nur, weil sie nicht wussten, dass wir kommen. Dieses Mal warten sie bestimmt auf uns, weil ihnen klar sein muss, dass wir nicht erreicht haben, was auch immer unser Plan war", murrte er.

Anisa holte die Bienenkäfer hervor, die augenblicklich zu Egios flogen. Woraufhin Taunilus unglücklich dreinblickte, aber nichts mehr einwandte.

„Wir müssen in den Raum mit den Libros. Das geht doch überhaupt nicht, wenn der Weg dahin versperrt ist. Außerdem hast du gesagt, dass in dem Librosraum an den Wänden kein Platz für ein Portal ist", kommentierte Tobian.

„Dilettanten", seufzte Irinia und forderte sie spitzbübisch auf: „Wenn es nicht reinpasst, wird es passend gemacht. Denkt doch mal um die Ecke und das meine ich ganz wörtlich!" Anisa lachte auf. „Du bist genial", bemerkte sie schmunzelnd. Die Künstlerin grinste und blickte sie verschwörerisch an.

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