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Unerwartete Hilfe

„Aus der Stadt kommt ihr jedenfalls nicht ohne mich", ertönte da eine Stimme.

Der Fakir, der Irinia getestet hatte, stand am Garteneingang und blickte auf die Gruppe zu seinen Füßen.

„Mit dem lass ich euch nicht noch mal gehen", zischte Taunilus.

Lachend beugte der Mann sich vor und meinte: „Du darfst auch mitkommen, Wassermann. Wir müssen aber wieder in den Untergrund. Jedoch hat das nichts mit Magie zu tun, mag deine Art nicht so, oder?"

„Wieso sollten wir dir trauen?", erkundigte sich Tobian.

„Weil ich mich bezahlen lasse, natürlich. Und die Gegenseite hat mir nichts anzubieten", kam die mit Logik bestechende Antwort.

„Was ist dein Preis?", wollte Anisa wissen.

„Ist das nicht offensichtlich?", erwiderte Irinia mit einem süffisanten Lächeln.

„Ehm, nein", erklang die kleinlaute Erwiderung, die sich damit selbst Lüge strafte. Das Mädchen, das sie geäußert hatte, fasste nach der Hand ihrer Freundin.

„Mach dir keine Sorgen. Er möchte nur, dass ich in seine Schule komme", beschwichtigte diese mit Blickkontakt zum Fakir.

„Richtig. Und haben wir einen Deal?", fragte er, ohne mit der Wimper zu zucken.

„Nicht vor dem Tag der Erneuerung. Da dieser variabel ist, kann ich nicht genau sagen, wann vielleicht in 8 Tagen, vielleicht in 20. Ich verspreche zu kommen, sobald der Tag der Erneuerung war", verhandelte die Künstlerin.

„Deal. Bis bald", erwiderte der Fakir und verschwand sofort aus ihrem Blickfeld. Anisa stotterte entsetzt: „Aber Irinia, du kannst doch nicht", als sich eine dunkle Gestalt von der Gartenmauer löste, die niemand von ihnen zuvor bemerkt hatte, und das bei hellem Tageslicht. „Kein Mucks. Bewegt euch rasch. Folgt mir", erklärte eine weibliche Stimme und ging durch die Gartentür. Dann verschmolz sie mit den Schatten, knurrte jedoch hin und wieder, so dass die Gruppe sie nicht verlor.

„Ich mach mir Sorgen, um dich, wenn die Assassinen mit den Fakiren unter einer Decke stecken", flüsterte Anisa, aber Irinia winkte ab: „Brauchst du nicht. Seit langer Zeit sind beide Gruppen hier in Sendari beheimatet. Da ist doch verständlich, dass sie sich nahe stehen. Ich komm schon klar, mich interessiert das mit den Fakiren. Ich kann da bestimmt 'was lernen."

In dem Moment löste die Assassine sich direkt neben ihnen aus dem Schatten und betrachtete Anisa spöttisch, denn sie hatte offensichtlich jedes Wort gehört. Dann lief sie wortlos weiter. Sie führte sie in immer verwinkeltere und dunklere Gassen, so dass ihre Führerin sich besser verstecken konnte. Sie verschmolz förmlich mit ihrer Umgebung und nur das gelegentliche Knurren bestätigten ihnen, dass sie noch auf dem richtigen Weg waren. Die Häuser standen hier dichter zusammen und waren auch höher angelegt, die Bewohner wirkten ärmlich und beäugten sie abschätzend. Wenn sie aber ihre Begleitung bemerkten, wandten sie sich rasch ab. Kinder rannten barfuß an ihnen vorbei, als einmal ein besonders kleiner Junge in Anisa hinein rempelte, stand gleich darauf die Assassine neben ihr und streckte dem Burschen die offene Hand entgegen. Einen Moment stutzte er, dann ließ er das Gefäß mit den Käfern in die Ausgestreckte gleiten. Rasch machte er sich auf und davon.

Die Assassine schaute nicht einmal auf das Fläschchen oder dem Jungen hinterher, sondern gab das Kleinod kommentarlos Anisa zurück, die sich näher an Taunilus drängte.

„Na du bist mir eine", lachte Irinia.

Es ging weiter und irgendwann führte die Frau sie in einen Keller, der furchtbar muffig roch. Faulige Kartoffeln und Zwiebeln lagen auf der Erde. Hier schien sich schon lange niemand mehr aufgehalten zu haben.

Die Assassine warf ihnen vier schwarze längliche Tücher zu und wartete dann. Ratlos blickte die Gruppe sich an, bis Tobian fragte: „Sollen wir uns die um die Augen binden?" Ein knappes Nicken.

„Wir sollen blind durch Sendari stolpern?", fragte der Meermann entsetzt, als er begriff. „Da nehm ich es lieber mit den Stadtwachen auf."

Er wollte aus dem Keller verschwinden, aber ein gefährliches Zischen hielt ihn zurück. Die Assassine hatte eine lange spitze Waffe auf Anisas Hals gerichtet und blickte ihn kalt an.

„Sofort", sagte die Frau. „Ihr habt eingewilligt, jetzt lebt mit den Konsequenzen."

Er wollte etwas erwidern, da vollführte die Assassine in atemberaubender Geschwindigkeit ein paar Bewegungen und hielt eine zweite Waffe an Irinias Hals. „Ich habe keine drei Hände. Beim nächsten Mal stirbt jemand. Die Augenbinde – jetzt", fauchte sie.

Sofort legte der Meermann besagte Binde an. Die Assassine blickte zu Tobian und deutete auf Anisa, der dieser die Augen verband, dann Irinia und zuletzt sich selbst.

Kurz darauf wurden sie hochgehoben und davon getragen. Sie hörten die Schritte von mehreren Leuten. Da die wenigen Geräusche, die verursacht wurden, widerhallten, konnten sie nur in engen Gängen unterwegs sein. Ab und an streiften sie die kühlen, steinigen Lehmwände, die sich nicht nach den Hauswänden Sendaris anfühlten. Daher lag ein unterirdischer Weg nahe. Zudem roch es immer noch nach abgestandener, alter Luft.

Ihre Träger fingen irgendwann an, zu keuchen, und sie machten eine Pause, ohne sie von ihren Augenbinden zu befreien. Wie Gegenstände wurden sie einfach unsanft abgelegt und nach einer Weile wieder geschultert, um den Weg fortzusetzen.

Ihnen tat jeder Winkel ihres Körpers weh, als sie endlich frische Luft rochen: Meeresluft. Kurz darauf veränderte sich der Boden und sie spürten, wie ihre Träger in Sand einsanken beim Laufen. Zudem knirschten die Schritte deutlich. Die Sonne brannte ungehindert auf ihre Körper und die Brandung wurde lauter.

„Wenn ihr einen Wolfsheuler hört, dürft ihr die Augenbinden abnehmen", erklang die Stimme ihrer Führerin. Dann entfernten sich ihre Helfer hörbar.

Sie warteten. Keiner von ihnen hätte es gewagt, dem Wort der Assassine zuwiderzuhandeln. Sie bewegten sich nicht einmal bis endlich der Wolf zu vernehmen war. Da nahmen sie nacheinander die Tücher runter und mussten sich erst an die Helligkeit gewöhnen. Sie lagen zwar im Schatten der Klippen, aber das Wasser reflektierte das Sonnenlicht und stach jedem Einzelnen nach der langen Dunkelheit gehörig in die Augen.

Ein Strand lag vor ihnen, der von steilen Stein- und Geröllbergen gesäumt war. Nirgendwo war ein Eingang zu irgendwelchen Gängen, zu entdecken.

„Kommt, schmiert euch ein, damit wir weiterkönnen", schlug Taunilus vor und warf ihnen jeweils die Salbe zu. Gedämpft unterhielten sie sich über ihr nächstes Ziel, als plötzlich die Köpfe von drei Drachen und dem Aal-Tintenfisch-Hai-Delphin auftauchten, die sich rasch näherten. „Wir müssen los", zischte Taunilus und half den Damen auf die Beine, während sich Tobian alleine aufrappelte.

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