Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Im Versteck der Scheinautoren

„Meinst du, der Überwacher, ehm Drogino, hat sie doch wieder erwischt?", fragte Tobian.

„Natürlich hat er das nicht", erwiderte da die mechanische, piepsige Stimme Glühbirnchens. Erleichtert drehten sie sich zu ihr um. Es regnete und der Wind zerrte an ihrer Kleidung, sie waren froh, wenn sie wieder trockene Gefilde erreichten.

Kaum angekommen, öffnete sie schon das Tor und schnell traten sie hindurch. Es war dunkel, aber ihre neue Gefährtin sorgte für ausreichend Licht. „Kann man dich eigentlich auch ausknipsen?", erkundigte sich Tobian. „Nur für den Fall", setzte er nach, als er den entsetzten Blick Anisas sah.

Die Angesprochene kicherte und schaltete kurz ihr Licht aus. Gleich darauf erleuchtete sie jedoch wieder und deutete ihnen den Weg. „Ich kenn die Lagepläne", erläuterte sie knapp. „Wo wollen wir denn hin?", fragte Anisa. „Na zu Zanzia", erwiderte Glühbirnchen. Beide Novizen blieben wie angewurzelte stehen.

„Was ist denn jetzt schon wieder?", wollte die Maschine wissen.

„Woher weißt du, dass wir zu ihr wollen? Und woher kennst du sie?", herrschte Tobian sie ungläubig an.

Die Glühbirne blinkerte mit ihren Augen. Schließlich antwortete sie langsam: „Ich habe gelauscht, als das Buch euch zu ihr geschickt hat. Über so ein Buch gibt es übrigens keinerlei Aufzeichnungen in meinem Speicher."

„Nicht ablenken", zischte der Novize. „Das erklärt immer noch nicht, woher du weißt, wo wir hin müssen. Zanzia ist nur ein unbedeutendes, kleines Mädchen. Wieso sollten du oder der ehm Drogino über sie Bescheid wissen?"

Anisa nickte nur anerkennend und stellte sich mit verschränkten Armen hinter ihn. „So unbedeutend ist sie nicht. Im Gegenteil. Ihr werdet euch heute nur einen Überblick verschaffen. An sie herankommen, werdet ihr nicht so ohne weiteres", antwortete das Geschöpf und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust.

„Könnt ihr mir mal ein bisschen vertrauen", seufzte sie schließlich.

„Wer ist sie?", wollte Anisa wissen.

„Sie stammt aus der Linie der wahren Autoren. Allerdings hab ich noch nicht gehört, dass sie was von Wert geschrieben hat. Hier unten sind alle irgendwie miteinander verwandt und haben Wurzeln zu den Familien der ersten Autorenfamilien. Sie ist hier quasi die Königin. Jedoch wackelt ihr Anspruch und ihr solltet aufpassen, dass ihr nicht zwischen die Fronten geratet", erklärte die kleine Glühbirne überheblich.

„Ha", machte Tobian. „Zickigkeit, Sarkasmus, Nachtragendsein und Großspurigkeit. Meine Liste wird immer länger. Für eine Maschine echt nicht schlecht." Dabei grinste er sie herausfordernd an. Die geflügelte Konstruktion verdrehte ihre Augen und setzte ihren Weg schweigsam fort. Irgendwann hörten sie Stimmengewirr und Musik anschwellen. „Vorsichtig. Wir sind bald da. Zeigt euch nicht", warnte Glühbirnchen, schaltete ihr Licht aus und flog tiefer über der Erde. Der Gang endete vor ihnen im Nirgendwo, von wo aber genügend Helligkeit hereinströmte. Sie schauten in eine offene, riesige Höhle, jedoch sahen sie den Boden nicht.

Als sie näher an den Ausgang traten, lag mindestens zehn Meter unter ihnen der Höhlenboden. Darauf wuselten viele Menschen herum und feierten augenscheinlich ausgelassen ein Fest. Einige verteilten Essen und Getränke, andere tanzten oder unterhielten sich in kleineren Gruppen. Ihnen gegenüber lag etwas erhöht eine Ansammlung von Sitzplätzen, wo sich mehrere Leute angeregt austauschten. Rintu und Mortima schienen in einen Streit geraten zu sein und es war schließlich der verschlagene Händler, der wutentbrannt das Feld räumte. Woraufhin er den Blick auf das Mädchen freigab, das sie suchten. Sie saß entspannt auf ein paar Kissen und hatte die beiden beobachtet. Als der Mann sie verließ, trat seine Kontrahentin zu ihr und flüsterte etwas, so dass diese in schallendes Gelächter ausbrach.

„Die allabendliche Essensroutine der Scheinautoren", murmelte Glühbirnchen. „So kommen sie jeden Abend zusammen. Aber es werden immer weniger, die sich beteiligen. Der Mann, der da gerade rausgestürmt ist, heißt Rintu. Er sammelt mehr und mehr Leute um sich. Seine Familienabstammung ist auch nicht ohne, sonst könnte er sich so ein Verhalten gar nicht erlauben. Sollen wir ihm folgen? Hier passiert bestimmt nichts Interessantes und hören können wir eh nichts."

„Das ist nicht ganz richtig", meinte Tobian und zog sein Buch heraus.

„Er hat mich schon wieder mit Elektroschocks gepeinigt. Was hast du gehört?", fragte er etwas angesäuert.

Das Buch schlug sich auf und die Buchstaben, purzelten nur so durcheinander. Als sie zur Ruhe kamen, hatte sich das Gespräch zwischen Rintu und Mortima gebildet. Da stand:

„Ihr dürft die Bibliothek nicht herausfordern", forderte der Händler und die Scheinautorin antwortete: „Was geht es dich an? Sie sind schwach geworden und wir können uns endlich aus ihrer Knechtschaft befreien."

„Ihr werdet uns alle umbringen. Unterschätzt sie nicht", rief er aufgebracht.

„Unterschätze du nicht die Macht der Shibentus", erwiderte Mortima mit einem vernichtenden Blick. Der Mann blickte zu Zanzia, als von ihr keine Hilfe kam, stürmte er wütend davon. Die Scheinautorin wandte sich dem Mädchen zu und meinte: „Habt Vertrauen. Wir werden diese Kinder schon auf unsere Seite ziehen." Danach wirbelte sie herum und fiel klatschend und summend in die Feierstimmung mit ein. Die wahre Autorin aber blieb nachdenklich auf ihrem Kissen zurück und fühlte sich wieder einmal wie ein Spielball der Kräfte, die sie nicht verstand.

„Helft mir Tobian, Anisa, Glühbirnchen! Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir nicht dazu bestimmt sind, die Bibliothek zu befreien."

An dieser Stelle gingen ihrer aller Köpfe hoch und sie sahen entsetzt zur anderen Seite der Höhle. Zanzia saß auf ihrem Kissen und sah in ihre Richtung. Sie lächelte, erhob sich dann und wandte ihnen den Rücken zu. Sie lief davon und verschwand aus ihrem Blickfeld. Die drei zogen sich rasch weiter zurück. Als Tobians Blick auf Egios fiel und er erschrocken flüsterte: „Lest!" 

Im Buch stand:

„Wir sehen uns. Kommt bald wieder. Gegen morgen kann ich euch am magischen Zugang treffen. Ich werde täglich zur 4. Stunde dort warten."

„Ich glaub, wir brauchen Rintu jetzt nicht mehr folgen", meinte Anisa.

„Lasst uns abhauen. Ich bin dafür da, euch in allererster Linie zu beschützen. So was hab ich noch nie erlebt", entschied Glühbirnchen beunruhigend entsetzt.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro