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Gritos

„Das Buch habe ich schon gesehen", bemerkte Tobian da verblüfft. „Es ist in meiner Vision vor meinen Augen mit Zanzia zusammen verschwunden."

Anisa blickte interessiert von einem zum anderen und stellte dann sachlich fest: „Gritos hat dich hergebracht."

Die Scheinautorin grinste. „Wie immer ziehst du die richtigen Schlüsse", bestätigte sie und schaute etwas unsicher auf die Harpunen, die weiterhin vor ihrem Gesicht baumelten.

„Ich bin nicht eure Feindin. Bitte hört mich an oder zumindest ihn", bat sie.

„Du willst die Libros zerstören", zischte Tobian anklagend.

„Glaubst du nicht, dass Gritos weiß, was er tut?", erkundigte sie sich traurig.

Das schwarze Buch schlug sich auf und da stand in goldenen Buchstaben:

Die Schwarzen dürfen nicht zu Libros werden. Ich hätte niemals existieren dürfen. Es ist ein Fehler, den die Aktunostrer niemals verkraften werden, denn gemeinsam werden wir über sie herrschen. Was sagen die beiden anderen anwesenden Bücher?

Egios schrieb in rot:

Aber, wie kannst du das sagen. Die mit Beinen – oder Flossen – können doch auch nicht für alle sprechen. Es gibt immer Ausnahmen. Schau dir Taunilus an, der stellt sich gegen sein ganzes Volk, um anderen zu helfen.

Pritana fügte in violett an:

Ich weigere mich, zu akzeptieren, dass es keine Hoffnung für uns gibt und die Schwarzen alle schlecht sind. Du bist es doch auch nicht.

Schließlich bildete sich in Gritos goldener Schrift wieder neue Sätze:

Ich erzähle euch meine Geschichte.

Vor langer Zeit – ihr kennt ja alle Wasiliana – wurde mit ihrem ersten schwarzen Buch der Schwarm geschaffen. Aber es gab ein zweites schwarzes Buch, das unentdeckt blieb. Das kleine Nasikmädchen nämlich erschuf aus ihren Ideen ungeschriebenes Buch, das versteckt nach Jahren zum schwarzen Libros Gritos wurde.

Ich blieb in ihrer Familie und wir versuchen seitdem, zu verhindern, dass der Schwarm entkommt, der durch Wasilianas Hass und Wut böse wurde. Nur die Zerstörung der schwarzen Bücher in regelmäßigen Abständen und das Blut der Nachkommen, kann ihn aufhalten.

Die Familie der Scheinautoren kann mit allen Libros kommunizieren, während die Nachfahren Wasilianas - also deine Anisa – nur mit eigenen Werken eine Verbindung eingehen kann.

Du hast Kontakt zum Schwarm, was sagt sie denn?

Verblüfft legte Anisa den Kopf schief, da sie nicht mit der direkten Frage gerechnet hatte. 

„Langsam nervt mich, dass die Geschichte sich ständig verändert", zischte Taunilus.

„Ich - ich weiß nicht", antwortete das Mädchen unsicher. „Sie hat nicht darüber gesprochen."Woraufhin sich neue goldene Buchstaben formten:

Ha, na da seht ihr ja, dass sie die wichtigen Details einfach auslässt.

„Ich werde nachfragen", antwortete Anisa abwehrend.

Der Libros mahnte:

Hab acht, denn es wird nicht leicht sein, zu unterscheiden, was der Wahrheit entspricht und was nicht.

Unsicher nickte das Mädchen und wandte sich ab. Sie lief einfach in den Palmenwald und wehrte jeden ab, der sie begleiten wollte.

Pritana verhielt sich ruhig.

Als Anisa langsam das Buch herausnahm, blieb es zu, was sie innehalten ließ. Das hatte es noch nie gegeben. Sie griff also nach den Käfern und holte das Glas heraus. Die Drei wuselten aufgeregt über- und untereinander her. Als sie ihren Blick bemerkten, kauerten sie sich eng aneinandergedrängt zusammen. Auch das Verhalten war neu.

Unschlüssig betrachtete sie die ihr Anvertrauten.

Sie hörte Bewegung im Unterholz und schaute auf. Tobian hielt die riesige Form seines Folianten in den Armen und kam auf sie zu. „Er benimmt sich komisch", rief er ihr zu und sie winkte ihn näher, während er ratlos murmelte: „Oder zumindest noch komischer als sonst."

„Irgendetwas stimmt nicht, seitdem Gritos aufgetaucht ist", flüsterte Anisa.

„Zumindest genau ab dem Zeitpunkt, als die zwei in ihn hineingeschrieben haben", erwiderte Tobian gedämpft. „Da hat sich Egios nämlich vergrößert und lässt sich nun nicht mehr aufschlagen."

„Warum hat die Meernixe dich eigentlich nicht als: ‚Verbunden mit Buch' bezeichnet? Das geht mir jetzt schon die ganze Zeit im Kopf rum", erkundigte sich Anisa.

Tobian lachte: „Ich hab ihn bereits gefragt. Er antwortete, dass das Buch kaputt sei. Ansonsten könntest du eine Verbindung eingehen. Ich bin nur ein Autor, nichts besonderes." Dabei zwinkerte er belustigt.

„Verwirrend", murmelte das Mädchen. „Was hat er genau gesagt?"

„Anisa können, wenn Buch heil. Du Autor, nicht Literat", imitierte Tobian die Meernixe. „So oder so ähnlich war es zumindest."

„Aber warum kann ich dann keine Verbindung zu Gritos eingehen?", wunderte sie sich.

„Da sind sie wieder, deine echt seltsamen Fragen, wenn wir uns mit den Libros beschäftigen sollten", antwortete der Bibliotheksnovize kopfschüttelnd.

„Schwarze Bücher sind nicht heil", murmelte sie, ohne weiter auf ihn einzugehen. „Den Schwarm höre ich aber."

„Ich habe Irinia gefragt, was der Mann meinte mit Schreiberin. Sie hat aber nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, dass sie noch nie irgendwelche Bücher lesen konnte", bemerkte Tobian nachdenklich.

„Das versteh ich auch überhaupt nicht. Aber vermutlich hat sie es nie versucht. Immerhin gehört sie auch zur Familie der Bibliothekare. Vielleicht können wir das noch nutzen", überlegte Anisa. Sie warf einen Blick auf ihre Käfer, die sich weiterhin ängstlich an den Boden duckten.

„Wir müssen zurück", rief sie plötzlich voller Tatendrang und riss ihn mit sich. Atemlos kam sie auf den Dorfplatz, wo die anderen sich auf Stämmen niedergelassen hatten und Früchte aßen. Auch Zanzia saß nervös bei ihnen und hielt angespannt Gritos auf ihrem Schoß.

Alle Blicke richteten sich auf sie. Der Mann, der ihre Gaben benannt hatte, winkte ihr von einer Hütte her und sie lief hinüber. Er ließ sie eintreten. Sie befand sich in einem kleinen Raum voller verschiedenfarbener Gläser, Flaschen und anderen Glasbehältnissen. Eine flache Glasschale stand in der Mitte und war etwa zwei daumenbreit mit Wasser gefüllt.

Die Meernixe deutete auf ein rundliches Glasgefäß, dessen Öffnung nach unten zeigte. Oben war im Inneren ein metallenes Netz eingelassen, auf dem man etwas ablegen konnte.

Verwundert folgte Anisa dem Mann mit dem Blick, als er das Gefäß ins flache Wasser stellte, und sachlich meinte: „Gefängnis."

„Aber woher", stotterte das Mädchen. „Woher wusstest du, dass ich das brauchen würde?" Die Meernixe reichte ihr lächelnd das Gefäß und flüsterte beschwörend: „Jetzt!"

Anisa nickte und ging hinaus. An der Tür wartete Tobian, dem sie das Glas gab. „Warte da drin bei der Wasserschale", murmelte sie, dann lief sie zu Zanzia hinüber.

„Vertraust du mir?", erkundigte sie sich bei der Scheinautorin.

Diese betrachtete sie kritisch und blickte sie ratlos an.

„Komm mit", forderte das Mädchen und kehrte zu der Hütte zurück.

Im Inneren traten sie an Tobian heran und sie bat: „Bitte leg ihn da drauf." Zanzia zögerte, aber kurzerhand entwendete Anisa ihr Gritos und legte das Buch auf die Vorrichtung im Glasinneren. Dann schnappte sie sich das Behältnis und setzte es vorsichtig ins Wasser.

Das Buch schlug sich auf und fragte in goldener Schrift:

Was soll das? Ich spüre nichts mehr. Was habt ihr getan?Hören tu ich auch nichts mehr! Hallo!?

Zanzia wollte nach dem Glas greifen, aber Anisa hielt sie auf.

„Warte bitte. Ich möchte etwas testen", bat sie und holte Pritana hervor, die sich schon in ihrer Tasche bemerkbar gemacht hatte. Sie öffnete sich sofort und da stand in lila:

Bitte tu mir das nie wieder an! Es war schrecklich. Da war nur noch dieser Gritos und ich konnte keine einzige Aktion ausführen, wie ein normales, dummes Buch.

„Hast du geantwortet, als du in ihn hineingeschrieben hast?", erkundigte sich Anisa.

Ja, aber das war auch das Letzte, was ich gemacht habe. Da war nichts mehr zu hören oder wahrzunehmen von außen. Bitte, bitte, lass nie wieder Gritos in meine Nähe!

Gleichzeitig hatte Tobian seinen Libros hervor geholte, der inzwischen auf seine gewohnte Größe geschrumpft war und fleißig Stromschläge verteilte, so dass nicht einmal der Junge an ihn herankam.

Langsam nahm Anisa auch die Käfer hervor, die sich wieder, wie immer verhielten, so dass sie das Fläschchen öffnete. Sofort setzten sie sich auf Pritana, die ihnen ein Alphabet zur Verfügung stellte.

„Soll das heißen, dass wir Gritos da nicht mehr rauslassen können?", wollte Zanzia erschrocken wissen.

„Nicht so lange die zwei in der Nähe sind. Ich traue ihm nicht", antwortete Anisa.

„Warten wir, was der Schwarm sagt."

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