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Die Wahrheit

Es war mitten in der Nacht, als die Käfer fertig waren und zurück in ihr Gläschen krochen. 

Inzwischen saßen auch Taunilus und Irinia mit Anisa, Tobian und Zanzia an die Wand gelehnt und warteten. Der Meermann war eingeschlafen, ebenso wie die Künstlerin. Doch die Scheinautorin erzählte gedämpft von Gritos und dass er ihr bester Freund sei. Kategorisch schloss sie aus, dass er fiese Absichten haben könnte. Warum sollte er helfen, die schwarzen Bücher alle hundert Jahre auszulöschen? Es gab keinen Grund, denn sie wusste, wie traurig er deswegen war.

Die beiden anderen hatten ebenfalls keine Erklärung dafür, waren aber verhalten und trauten ihm durchaus Hintergedanken zu, die er ihnen nicht verriet.

So diskutierten sie erregt, als Pritana sich in einen Schmetterling verwandelte und herübergeflogen kam. Ohne Zeit zu verlieren, ließ sie sich in ihrer Buchform in Anisas Schoß fallen und schlug sich auf.

In violetter Schrift bildeten sich die ersten Buchstaben:

Ihr solltet alle drei lesen, was ich euch jetzt erzähle – oder eigentlich der Schwarm.

Sie beugten sich gemeinsam über die Seite und ihre Köpfe stießen zusammen. So begann die Geschichte:

Ich bin aus den Ideen des Nasikmädchens, das eigentlich kein Nasik war, entstanden. Ihr Name lautet Hagti. Sie war ein Findelkind mit grüner Haut. Hätte ich euch das erzählt, hättet ihr euch gewundert, weil sich heute niemand mehr daran erinnert. Aber hier bei den Meernixen, könnt ihr euch ja vielleicht vorstellen, warum sie eine noch viel besondere Stellung hatte, da sie nicht einmal ein Nasik war und sogar von diesen diskriminiert wurde. Verrückt nicht wahr?

Eventuell hätte ich das schon früher erzählen sollen, aber ich wusste nicht, dass Gritos überlebt hat. Es war für den Moment nicht wichtig. Es ist ohnehin alles viel zu kompliziert. Wasiliana ist deine Vorfahrin Zanzia und Hagti ist deine Vorfahrin Anisa. Gritos hat also gelogen. 

Und das ist die Geschichte, wie sie damals passierte, das meiste kennt ihr. Wasiliana heiratete und wurde aus ihrem Dorf vertrieben, weil ihr Angetrauter ein Nasik war. Sie weinte und hinterließ Tränen, die die Meernixe Hagti fand.

Die Idee wurde zu kurzen Botschaften, die das grüne Mädchen im Dorf verteilte, um die Leute auf ihr ungerechtes Verhalten aufmerksam zu machen.

Eines Tages tropfte Hagti eine dieser Tränen auf so einen Flugzettel und es entstand: der Libros Jiti.

Was war aber inzwischen mit Wasiliana passiert? Sie hatte eine Träne bei sich behalten und schrieb ihre eigene Geschichte dazu. Das dauerte viele Jahre, denn sie hatte ein neues Leben begonnen mit einem Mann, den sie zwar nicht liebte, der sich aber um sie kümmerte. So wurde die Idee immer dunkler und war schon vollkommen schwarz, als die Geschichte über Verlust und dem unausweichlichen Scheitern endlich fertig war.


Wasiliana tropfte die Träne auf das abgeschlossene Manuskript und ein Libros entstand: Gritos. Dieser wollte Rache für sein und Wasilianas Leiden und sie begannen Ideen zu sammeln, die sie in schwarze Bücher verwandelten, mit denen sie Menschen überschütteten, um sie zu kontrollieren. Das war Gritos Gabe. Er konnte andere Bücher und Libros befehligen. So wollten sie die Ungerechtigkeiten zwischen den Rassen ausmerzen. Ein Krieg der Bücher entbrannte und Jiti und Hagti mischten sich ein. Die Gabe des anderen Libros war es sich in einen Bienenschwarm zu verwandeln. Jede einzelne Biene war ein Teil des Wesens und konnte zwar individuell Aktionen ausführen, war aber jederzeit verbunden mit seinem Schwarmhirn. Außerdem erkannten die Insekten, wenn jemand mit der Flüssigkeit eines schwarzen Buchs in Kontakt gekommen war.


Jahre vergingen. Menschen kamen zu Schaden, denn sie konnten nicht gerettet werden, wenn sie einmal mit der Flüssigkeit der Schwarzen verflucht waren. Ein Kampf um die Ideen wurde ausgetragen. Wasiliana erkannte schließlich, dass es genauso grausam war, den Menschen ihren Willen zu nehmen, wie ihnen die Freiheit wegen ihrer Hautfarbe zu nehmen. Gemeinsam mit Hagti und einigen Magiern schuf sie die Bibliothek. Jiti - also wir – opferten uns und ließen uns einsperren, um alle Ideen dorthin zu ziehen, damit sie nicht mehr missbraucht werden konnten. Die Scheinautoren wurden gegründet unter Wasiliana, die mit allen Libros reden konnte und diese Gabe auch weitervererbte, während die Nachfahren von Hagti, aus denen die Überwacher gewählt wurden, sie verstanden und ihre Essenz spürten. Sie waren Zauberliteraten.


Bei dem Wort japste Zanzia neben Anisa und schaute sie bedeutsam an. Jedoch richteten beide ihre Aufmerksamkeit rasch wieder auf den Text.

Sie kümmerten sich um die Bibliothek, während die wahren Autoren verhindern sollten, dass Ideen zu Libros oder schwarzen Büchern wurden. Leider gelang dies nicht immer und so wurde die Auslöschung der Schwarzen und Libros zu einer traurigen Tradition für Scheinautoren, um das Gleichgewicht zu bewahren. Die Blutzeremonie für die Überwacher ist allerdings nicht minder grausam.

Daher verlor ich mit der Zeit den Glaube an die Handhabung der Bibliothek. Es ist falsch, die Bücher und Libros zu bestrafen, wenn sie doch gar nichts für ihre Existenz können. Aber ich komme nicht raus aus meinem selbstauferlegten Gefängnis und habe nur wenig Einfluss, ohne das Wohlwollen des Überwachers. Meine Allianzen sind schwach und jeder hat immer eigene Absichten, so wie Bantea zum Beispiel.

Dass Gritos in der ersten Auslöschung nicht vernichtet wurde, ist ein Schock. Hat deine Familie ihn die ganze Zeit versteckt, Zanzia? Warum will er, dass die Bücher weiterhin ausgelöscht werden? Das ergibt doch keinen Sinn.

Glas ist übrigens das Einzige, was uns aufhält. Woher wussten die Meernixen das?

Als keine neuen Worte auftauchten, räusperte sich Tobian und meinte: „Warum hat Gritos mehrere Gaben?"

„Was will Bantea denn?", erkundigte sich Anisa und Zanzia flüsterte: „Beim Wustu."

Die Schrift verblasste und neue violette Buchstaben tauchten auf:

Wieso denn mehrere Gaben? Dass Egios zwei hat, ist schon ziemlich ungewöhnlich.

„Nun er kann sich teleportieren und du hast gesagt, dass er andere Libros beeinflussen kann", erklärte Tobian und Anisa meinte: „Die Käfer wollten vorhin nicht rauskommen, ich dachte auch, das läge an Gritos."

Pritana antwortete:

Der Schwarm hat nichts dazu gesagt. Ich weiß darüber leider nichts, nur dass ein Libros eigentlich nur eine Gabe hat.

Die Käfer kamen aus dem immer noch geöffneten Gefäß und als sie das Buch berührten, stellte der Libros sofort wieder die Buchstaben auf der anderen Seite zur Verfügung.

Zu Bantea kann ich leider auch noch nichts sagen. Warten wir auf die Käfer.

„Ich – ich", murmelte Zanzia. „Weiß nicht, was ich noch glauben soll. Gritos ist tatsächlich schon lange in der Obhut meiner Familie und ja, wir zerstören alle 100 Jahre die Schwarzen, aber doch nur, weil sie so gefährlich sind. Er hat immer gesagt, dass wir Nachkommen der kleinen unschuldigen Hagti sind. Er hätte niemals gelogen." Verzweifelt wandte sie sich ab und stützte ihren Arm gegen die Wand.

Tobian trat zu ihr und strich über den Rücken.

„Ich verspreche dir, wir werden nichts unternehmen, bis wir uns nicht sicher sind, was die Wahrheit ist", beschwichtigte er.

Anisa nickte und meinte zu Pritana: „Ich werde mich gleich morgen für dich erkundigen, was es mit dem Glas bei den Meernixen auf sich hat. Das zumindest schein einmal einfach herauszufinden zu sein."

Der Libros schrieb:

Wenn es irgendwem hilft, ich glaube, dass der Schwarm die Wahrheit spricht. Immerhin hatte der Überwacher alle diese Libros in seinem Versteck.

Übrigens die erste Antwort hab ich schon von den Käfern:

Bantea glaubt daran, die Schwarzen und Libros zu befreien. Nicht aber den Schwarm. Anisa, du bist ihr nur Mittel zum Zweck. Sie könnte jederzeit mit dir zum Vielen und müsste nicht auf die Blutzeremonie warten. Wenn das Gefängnis durch die Zeremonie wieder stark ist, wird sie so viele Libros an sich reißen wie möglich und einen neuen Krieg beginnen. Sie arbeitet da mit einigen Scheinautoren zusammen. Rintu ist ihr Anführer. Es ist nicht wichtig für den Moment, denn sie können uns gerade nicht gefährlich werden. Mich würde eher interessieren, ob Gritos da seine Finger im Spiel hat.

„Findet ihr nicht, dass ihr ihm ein bisschen viel zutraut?", erkundigte sich Zanzia seufzend. Die anderen zuckten mit den Schultern.

„Ich werde mich erkundigen, aber macht euch nicht zu viel Hoffnung. Rintu ist nicht gerade der Ehrlichste und er ist mir gegenüber extrem misstrauisch. Vielleicht weiß jedoch Mortima was, wie ich an ihn rankomme", überlegte sie.

Pritana schrieb weiter:

Danke, dass du es versuchst, Zanzia.

Hier ist die Antwort zu eurer anderen Frage:

Egios hat zwei Gaben, weil er von zwei Autoren in gewisser Weise geschrieben wurde. Tobian erinnerte sich beim zweiten Mal nicht an das erste Mal, das verwirrte die Magie des Libros, was nur zu seinem desolaten Zustand beiträgt. Ansonsten gibt es keinen Libros mit mehr als einer Gabe. Der Schwarm hat keine Erklärung für Gritos Befähigung und ist besorgt.

„Na wunderbar", seufzte Tobian und Anisa meinte: „Woher wissen wir, dass es nicht noch mehr Gaben gibt?"

Zanzia drehte sich zitternd um und erklärte unsicher: „Es wird immer ein Libros von uns gerettet, den wir Gritos überlassen. Keiner von uns weiß, was damit passiert. Aber die Libri sind allesamt verschwunden. Ich bin instruiert dieses Mal einen orangenen Libros zurückzubringen."

Pritana schrieb in Riesenbuchstaben:

SEIT WANN GEHT DAS SO? Er muss sich die Gaben irgendwie einverleibt haben.

„Nun seitdem es uns gibt – genau 899 Jahre, also 8 Auslöschungen lang", antwortete die Scheinautorin zögerlich.

Der violette Libros erwiderte:

ER HAT DAMIT 9 GABEN!!! DIE UNS ZUDEM FAST VÖLLIG UNBEKANNT SIND. Hast du noch eine Idee, was er kann?

Das Mädchen schüttelte unbehaglich den Kopf.

„Beim Wustu! Wir sind blind", flüsterte Tobian und Anisa schlug sich die Hand vor den Mund. Zanzia schaute mit jedem Moment, der verstrich, entsetzter drein. „Ich hatte ja keine Ahnung", murmelte sie.

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