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62. Teil: Komplexe

„Schau", rief Russell erfreut aus, kurz nachdem er mit dem Postboten an der Tür geredet hatte. Einen Moment später kam er freudestrahlend zu mir ins Kinderzimmer.

Unsere Kinder waren gerade erst eingeschlafen und bisher konnte ich mich nicht von ihrem zuckersüßen Anblick losreißen. Am liebsten wollte ich ihnen Tag und Nacht bei allem, was sie taten, zusehen. Selbst im Schlaf waren sie die schönste Augenweide, die es gab, und sie so ruhig und entspannt zu sehen, ließ mein Herz gleich höher schlagen. Sie fühlten sich bei uns rundum wohl und geborgen. Das merkte man ihnen richtig an.

Ein fragendes „Mhm?" kam von mir, ehe ich mich schwerfällig erhob und dem winkendem Russell ins Wohnzimmer folgte, wo er aufgeregt auf ein großes, längliches Packet deutete.

„Was ist das?", fragte ich mit nun ebenfalls geweckter Interesse und inspizierte den Karton, während Russell bereits eine Schere holte, um ihn zu öffnen. Der Absender verriet mir jedoch recht schnell, warum der Alpha so aus dem Häuschen war und ließ auch mich aufgeregt grinsen.
Das Packet stammte aus meiner Heimatstadt und beinhaltete ziemlich sicher die Fotos, die wir während meiner Schwangerschaft gemacht hatten. Warum das Packet jedoch so groß war, mindestens hundert Zentimeter hoch und wahrscheinlich genauso breit, kam mir seltsam vor.

Das Erste, das nach dem Öffnen zum Vorschein kam, war ein handbeschriebener Zettel von Jan.
Das Bild hat mir persönlich am besten gefallen, deshalb habe ich es direkt auf eine Leinwand drucken lassen. Ein kleines Geschenk für eure kleine Familie. :)
Liebe Grüße, Jan

Russell reichte mir einen USB-Stick, der mit Tesafilm an die Rückseite der Leinwand geklebt war und wahrscheinlich die restlichen Fotos beinhaltete, bevor er den Rahmen aus der Verpackung hob und umdrehte, sodass er es sich ansehen konnte. Nur einen Moment später traten dem Alpha Tränen in die Augen und ein unglaublich breites Lächeln erschien auf seine Lippen. Es schien als könnte er den Blick gar nicht mehr von der Leinwand nehmen.
Russell so gerührt zu sehen, nur weil er ein Bild von uns in den Händen hielt, ließ auch mich gleich emotional werden. Womit hatte ich einen so perfekten Menschen an meiner Seite verdient?

„Wow, Mathis", wisperte er und schluckte hörbar, bevor er die Leinwand erneut drehte und mir strahlend entgegen hielt.

Es war eines der Bilder, die Jan geschossen hatte, nachdem das Licht wieder eingeschaltet war. Russell hatte eine Hand an meiner Hüfte liegen, während die andere sanft mein Kinn hielt. Meine Hände lagen auf seiner breiten Brust und wir hielten intensiven Blickkontakt. Der liebevolle Blick, den Russell auf diesem Bild hatte, mit wie viel Gefühl er auf mich hinunter sah, als wäre ich das Wichtigste in seinem Leben, trieb auch mir die Tränen in die Augen.
Mein Blick stellte seinem nichts nach. Ich sah ihn an, als wäre er meine gesamte Welt. Man konnte uns beiden deutlich ansehen, wie viel wir für den jeweils anderen empfanden.

Dass mein halb nackter Körper neben seinem breiten, kräftigen jedoch so schmächtig und dünn aussah, machte das ganze Bild kaputt.
Meine Oberarme waren dünn wie Zahnstocher und meine Beine direkt neben Russells muskulösen, sahen aus wie die von einem Reh. Mein dicker Babybauch war völlig unproportional zu meinem restlichen Körper und sah so surreal aus, dass es wirkte, als würde ich ohne Russells Hilfe nicht aufrecht stehen können. Meine langen, blassen, knochigen Finger hoben sich ekelhaft von Russells gebräunter Brust ab und generell wirkte mein blaßer Körper neben Russell völlig fehl am Platz.

Sämtliche Körperkomplexe, die ich über die Jahre jemals hatte, stürzten von einem Moment auf den nächsten mit geballter Kraft auf mich ein und erdrückten mich mit ihrer plötzlichen Last beinahe. Meine Freudentränen hatten sich längst zu Tränen der Verzweiflung gewandelt, während sich der Selbsthass in rasanter Geschwindigkeit in meinem Körper ausbreitete.

„Das hängen wir über das Sofa. Das Bild ist zu schön, um es irgendwo zu verstecken." Russell strahlte wie ein Stern, merkte nichts von meinem Inneren auf und ab und hielt die Leinwand probeweise gegen die Wand.

Im Gegensatz zu ihm wollte ich das Bild nicht nur nicht im Wohnzimmer aufhängen, mir wäre es viel lieber, wenn es gar nicht aufgehängt werden würde. Am liebsten wäre es mir sogar, wenn es einfach wieder in den Karton gepackt werden würde.
Ich wollte nicht, dass noch irgendwer anderes meinen hässlichen Körper so entblößt sah. Dass ich und Russell es sehen mussten, reichte mir schon.

Ich kratziges, leises „Nein" kam über meine Lippen, welches Russell so überraschte, dass er das Bild wieder sinken ließ und seinen Blick auf mich richtete. In seiner Freude war mein Gefühlschaos offenbar völlig untergegangen, aber in diesem Moment realisierte er anscheinend, dass ich nicht nur aus Freude weinte.

„Hey", wisperte Russell gleich sanft, stellte das Bild zur Seite und zog mich dann in seine kräftigen Arme. „Was ist denn los?" Er küsste meinen Schopf und strich beruhigend über meinen Rücken, während ich mich nur sprachlos an seinen Körper drücken konnte und meine Tränen stumm von seinem Oberteil aufsaugen ließ.

„Gefällt dir das Bild nicht?", fragte der Alpha hörbar verwirrt und drückte mich gleich fester an sich, als ich schwerfällig den Kopf schüttelte.

„D-d-das Bild ist so-o schön", schluchzte ich und schüttelte erneut den Kopf. Das Bild wäre auch unfassbar schön, wenn mein nackter Körper es nicht kaputt machen würde. Ich wusste jedoch nicht, wie Russell reagieren würde, wenn ich ihm das sagte, weshalb ich einfach stumm blieb. Ich wollte ihm seine Freude nicht kaputt machen. Ihm gefiel das Bild offenbar richtig gut.

Der Alpha kannte mich mittlerweile jedoch so gut, dass er ganz genau wusste, dass meine Tränen einen anderen Grund haben mussten.
„Liebling, rede bitte mit mir. Was ist los? Möchtest du es nicht im Wohnzimmer haben?"

„I-ich will e-es nicht a-a-aufhängen."

Russell spannte sich bei meinen Worten ein wenig an, bevor er mich im nächsten Moment auf seine Arme hob und sich dann mit mir auf seinem Schoß auf unserem Sofa niederließ. Ich drückte mein Gesicht weiterhin gegen seine Brust, damit ich ihn nicht ansehen musste, doch Russell legte seine großen Hände einfach an meine Wangen und hob meinen Kopf damit an, sodass ich nicht mehr aus konnte.

Seine grünen Augen sahen mir besorgt entgegen, während seine Daumen liebevoll meine Tränen wegwischten.

„I-Ich schäme mich", wisperte ich und senkte automatisch den Blick. Das vor dem Alpha zuzugeben, war auch jetzt noch immer genauso schwierig wie damals, als ich es ihm zum ersten Mal gebeichtet hatte.

Doch auch diesmal reagierte der Alpha verständnisvoll. Er hauchte mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn und lehnte seine dann gegen meine.
„Du brauchst dich für deinen Körper nicht schämen, Mathis. Du bist so unglaublich schön und ich liebe es, wie perfekt dein Körper an meinen passt. Ich liebe es, dass sich deine Hautfarbe wenige Nuancen von meiner abhebt und wie viel kleiner dein Körper als meiner ist, damit ich dich problemlos herumtragen kann. Als großer und kleiner Löffel passen wir perfekt zueinander und du kannst dich so süß an meiner Brust zusammenkugeln und ich kann trotzdem meine Arme noch um dich legen. Ich liebe deinen Körper so sehr, Mathis. Für mich bist du perfekt und in meinen Augen wunderschön." Er löste seine Stirn von mir, um einen weiteren sanften Kuss dort zu platzieren, bevor er meinen Kopf wieder ein wenig anhob.
Diesmal konnte ich ihn auch wieder ansehen.

„Ich liebe dich, Mathis. Deinen Charakter und deinen Körper. Egal, wie du aussiehst. Du bist wirklich das Beste, das mir je passiert ist und ich kann es kaum glauben, dass du dich unter diesen ganzen Männern, die es auf diesem Planeten gibt, ausgerechnet für mich entschieden hast. Dass du mich sogar heiraten möchtest." Er lehnte sich soweit zu mir, dass sich unsere Nasenspitzen berührten. „Ich liebe dich, Mathis. So sehr."

Ich schluchzte gerührt auf und war von seinen Worten so geplättet und sprachlos, dass ich nur ein kratziges „Ich liebe dich" über die Lippen brachte, bevor ich ihm mit einem Kuss zeigte, was ich momentan nicht aussprechen konnte.

Der Alpha zog mich fester an seinen Körper, vertiefte unseren Kuss und zum ersten Mal, seit unsere Welpen geboren wurden, schliefen wir wieder miteinander. Es war langsam und gefühlvoll und obwohl ich Russell seinen Worten schon geglaubt hatte, zeigte er mir es auf diese Weise noch einmal klar und deutlich.

Danach kuschelten wir nackt auf dem Sofa. Eingewickelt in eine Sofadecke und sicher in Russells Armen fühlte ich mich pudelwohl und konnte das glückliche Grinsen nicht von meinen Lippen streichen.

„Ich finde das Bild trotzdem zu schön, um es nicht aufzuhängen", murmelte Russell irgendwann mit verschlafener Stimme. Aus Erfahrung wusste ich, dass der Alpha bald einschlafen würde. „Wie wäre es im Schlafzimmer? Da sehen es nur wir zwei und sonst niemand."

Mir wäre es zwar noch immer lieber, wenn das Bild nicht aufgehängt werden würde, aber ich wusste, wie sehr Russell sich darüber freuen würde und da ich nun auch mit Sicherheit wusste, dass Russell mich ganz anders sah, als ich mich selbst, konnte ich wohl auch darüber hinwegsehen.

„Das Schlafzimmer hört sich besser an", stimmte ich also zu und lockte dem Alpha damit ein glückliches Lächeln auf die Lippen, bevor er nur wenige Minuten später tatsächlich einschlief.

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