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61. Teil: Familie

Russell hatte sich fast ein Bein ausgerissen, um unsere Wohnung passabel und ordentlich zu gestalten, wenn unsere Eltern hier bald aufschlugen. Gerade in der Anfangszeit mit zwei Neugeborenen war es nicht unbedingt einfach wirklich alles unter einen Hut zu bringen, wodurch der Abwasch und die Wäsche oftmals gerne liegen blieb. Russell und ich waren uns einig, dass unsere gemeinsame Zeit, die wir sowieso nur hatten, wenn unsere Kinder schliefen, wichtiger war, als die nächste Wäscheladung zu machen, weshalb wir manches einfach links liegen ließen.

Jetzt wo unsere Eltern uns aber besuchen kamen, hatte Russell es plötzlich doch ziemlich eilig alles zumindest ein wenig anschaulich herzurichten. Er eilte von einem Eck unserer Wohnung ins nächste, während ich mit unseren beiden Kindern auf dem Sofa lag und ihm dabei zusah. Esther schlief sicher zwischen meinem ausgestreckten Bein und der Sofalehne, damit sie nicht runterrollen konnte, während Mick sich seine Zeit gerade damit vertrieb, das Bändel meines Pullovers fest in seiner kleinen Faust zu halten.

Ich hatte mehrmals versucht Russell dazu zu bringen, sich zu uns aufs Sofa zu legen und den Haushalt Haushalt sein zu lassen, immerhin hatten unsere Eltern selber Kinder und wussten ganz genau wie es in den ersten Wochen mit Neugeborenen zuging. Sie würden uns deswegen keinen Vorwurf machen.
Russell wollte das aber gar nicht erst hören und machte stattdessen lieber in Rekordzeit den Abwasch und fluchte leise, als es genau pünktlich zur vereinbarten Zeit an der Haustür klingelte.

„Sie sind viel zu früh", murrte der Alpha und trocknete sich seine Hände an einem Geschirrtuch, das über seine Schulter lag, ab.

„Sie sind genau pünktlich", korrigierte ich meinen Verlobten, der daraufhin eilig auf seine Armbanduhr sah, nur um festzustellen, dass er sie für den Abwasch abgenommen hatte und sein Handgelenk leer war. Ein weiteres leises Schimpfwort kam über seine Lippen, bevor er sich tief luftholend durch die Haare strich, mir noch einmal entgegen lächelte, ehe er die Tür öffnete.

Die Stimme meiner Mutter war das erste was man hörte, bevor sie Russell in eine gehudelte Umarmung zog und dann mit einem übergroßen Grinsen auf mich zukam. Ihr Blick galt jedoch nicht mir, sondern Mick, der weiterhin zufrieden meinen Bändel in der Hand hielt.

„Ist der putzig", rief sie erfreut aus und lehnte sich über meine Schulter hinweg, damit sie ihn besser ansehen konnte. Mick sah nur aus großen Augen zu der fremden Frau auf, bevor er sich einen Moment später wieder auf mein Bändel konzentrierte.
Da bemerkte Mum auch Esther, die über den Tumult der Begrüßung hinweg durchschlief, und meine Mutter damit zum Kichern brachte. „Du hast auch immer alles verschlafen." Sie küsste überschwänglich meine Wange und strich mir liebevoll durch die Haare.

„Die habt ihr verdammt gut hinbekommen", schmunzelte meine Mutter dann gerührt und drückte ihre Wange für einen Moment fest gegen meine.

„Dem kann ich nur zustimmen", grinste Dad, der nach einer richtigen Begrüßung mit Russell auch zu uns heran getreten war. Nur Olsen traute sich nicht so recht zu uns, obwohl Russell ihn mehrmals versicherte, dass vom Schauen sicherlich nichts passieren würde.

Mum und Dad bestaunten unsere Kinder noch eine Weile, bis Russell ihnen einen Kaffee anbot und sie damit in die Küche lockte. Als Mum auf den Weg dorthin noch erstaunt feststellte, wie sauber und ordentlich es bei uns war, obwohl wir doch gleich zwei Neugeborene hatten, musste ich fast lachen.
„Also mein Haushalt war nicht so ordentlich. Erst als sich beide alleine beschäftigen konnten, hatte ich wieder ein wenig Zeit mich um andere Dinge zu kümmern." Russells Antwort hörte ich nicht mehr, als die Kaffeemaschine zu brummen begann, aber ich konnte den Rotschimmer, den der Alpha sicherlich auf den Wangen hatte, deutlich vor Augen sehen.

„Du kannst ruhig herkommen", schmunzelte ich, als Olsen noch immer an der selben Stelle stand und mich und die Welpen mit großen Sicherheitsabstand beobachtete.

„Ich weiß nicht", antwortete er daraufhin fast schüchtern und schüttelte langsam den Kopf. „Das ist mir alles ein wenig suspekt."

„Braucht es nicht", lachte ich und löste einen Hand von Mick um meinen Bruder herwinken zu können. Für einen Moment zierte er sich noch, ehe er mir langsamen Schritten auf uns zu kam. Sein Blick war erst auf Mick und dann auf die schlafende Esther fixiert, während er einen Ausdruck des Erstaunens in den Augen trug.
„Die sind ja süß", murmelte er dann und ließ sich zögerlich neben mir auf dem Sofa nieder.

„Hey kleiner Mann", lächelte er und griff mit zittrigen Fingern nach Micks kleiner Hand. Mein Sohn schlang seine kurzen Finger gleich in einem eisigen Griff um Olsens Zeigefinger, der von der Kraft des kleinen Kindes sichtbar überrascht war. Sogar ein leises „Boa" war von meinem Bruder zu hören.

„Darf ich vorstellen? Mick und seine Schwester Esther." Ich deutete von meinem Sohn zu meiner Tochter und Olsen folgte meiner Hand mit seinem Blick. Weiterhin ein erstaunter Ausdruck in seinen Augen.

„Magst du ihn mal halten?" Ich hob Mick auf meinen Armen demonstrativ etwas nach oben, damit Olsen wusste, dass ich über ihn redete. Wie erwartet war gleich ein Ausdruck purer Panik auf seinen Gesichtszügen zu sehen, ehe er energisch den Kopf schüttelte. „Nicht, dass ich ihn noch fallen lasse."

„Wirst du nicht", schmunzelte ich von seinem Verhalten echt angetan und forderte ihn auf seine Arme zu öffnen, bevor ich ihm ohne zu zögern meinen Sohn in die Arme legte. Olsen nahm automatisch die richtige Armposition ein, damit Micks Kopf richtigen Halt hatte und starrte mit großen Augen auf das Baby hinunter, bevor er mir ungläubig entgegen sah. Er hatte offenbar nicht erwartet, dass ich ihm einfach so mein Kind anvertrauen würde.
Mick bewegte seine Arme ein wenig, woraufhin Olsen gleich wieder panisch zu ihm hinuntersah. Mick hingegen sah gelassen zu seinem Onkel auf und schien sich nicht daran zu stören, dass er in den Armen eines fremden Mannes lag.

„Kannst du ihn wieder nehmen?", fragte mein Bruder dann einen Moment später mit deutlicher Angst in der Stimme und atmete gleich erleichtert auf, als ich Mick wieder an mich genommen hatte. Mein Sohn hatte kein Problem damit herumgereicht zu werden und griff stattdessen einfach wieder nach dem Bändel meines Pullovers.

„Du hast doch alles richtig gemacht", versuchte ich meinen Bruder etwas aufzuheitern und ihm hoffentlich auch ein wenig die Angst zu nehmen.

Wobei ich seine Angst gut nachvollziehen konnte.

Vor der Geburt hatte ich die selben Gedanken wie er und war mir von Anfang an sicher, dass ich alles falsch machen würde. Seltsamerweise wusste ich dann mit ihrer Geburt einfach was ich zu tun hatte. Ich konnte problemlos ihr Gequengel benennen und konnte nur an kleinen Bewegungen ausmachen, wie es ihnen ging oder was sie gerade störte und hatte bisher nicht ein Mal das Gefühl überfordert zu sein.
Das war wohl das, was man Mutterinstinkt nannte.

Nur ein wenig später kam auch Eric, Russells Vater, zu uns. Er und meine Eltern verstanden sich auf Anhieb gut und dass er Kuchen mitgebracht hatte, brachte ihm auch gleich Pluspunkte bei Olsen ein.
Auch Eric, der seine Enkelkinder bisher nur auf Fotos gesehen hatte, war von ihnen total hingerissen und freute sich sehr, dass er Esther halten durfte.

„Sie sehen genauso aus wie du damals, Muckelchen", strahlte Eric gerührt und schüttelte die Faust seiner Enkeltochter, die seinen Daumen festhielt, sanft. „Der selbe schwarze Flaum und diese aufgeweckten grünen Augen. Und sie strahlen die selbe Kraft aus wie du damals."

Meine Eltern stimmten Eric gleich zu, dass unsere Welpen Russell verdammt ähnlich sahen und betonten mehrmals amüsiert, dass er seine Vaterschaft nicht leugnen konnte. Vor allem mein Vater freute sich darüber, dass ich zwei Alphas geboren hatte, während der Rest unserer Familien sich nicht weniger um ihren Rang scheren konnte. Auch für Russell und mich machte es keinen Unterschied, welchen Rang sie hatten. Ob nun Alpha oder Omega oder irgendetwas dazwischen, sie waren unsere Kinder und nichts würde daran etwas ändern.

Russell und ich konnte nur lächelnd einen Blick austauschen, bevor wir ihnen ebenfalls zustimmten.

Der Nachmittag verging wirklich schnell. Es war angenehm etwas Zeit mit unseren Eltern verbringen zu können und obwohl sie alle mit ihren Geschenken völlig über die Strenge geschlagen und meiner und auch Russells Meinung nach viel zu viel eingekauft hatten, freuten wir uns darüber.
Es war beruhigend zu wissen, dass unsere Kindern in ein so harmonisches Umfeld geboren wurden und dass wir uns auf unsere Eltern und auch auf Olsen verlassen konnten.

Olsen hatte zwar Angst, etwas falsch zu machen, aber selbst er war den Beiden nach diesem Nachmittag völlig verfallen und würde alles für sie tun.
Zum Abend hin traute er sich sogar ein zweites Mal Mick zu nehmen. Esther, die irgendwann ein wenig quengelig wurde, war ihm zu gefährlich, aber Mick, der sowieso der deutlich Ruhigere der beiden war, traute er sich zu.

Mick war in den Armen seines Onkels sogar irgendwann eingeschlafen, was Olsen einen halben Herzinfarkt beschert hatte, als er bemerkt hatte, dass die Augen des Babys plötzlich geschlossen waren. Wir konnten darüber nur lachen, was mein Bruder anfangs nicht so cool fand, aber schlussendlich einfach nur erleichtert war, dass nicht schlimmeres passiert war.

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