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53. Teil: Russell

Die folgende Nacht war auch die erste, in der Russell unglaublich rastlos war. Er wälzte sich hin und her, konnte offenbar keine bequeme Position finden und wollte auch nicht kuscheln. Das war für mich so lange in Ordnung, bis er früh morgens, nach einer unerholsamen Nacht einfach aufgestanden war und das Schlafzimmer verlassen hatte.

Es hätte mich wahrscheinlich auch nicht weiter gestört, wenn es die nächsten zwei Nächte nicht genauso gewesen wäre. Gleichzeitig hatte ich auch das Gefühl, als würde er sich mehr in die Arbeit steigern. Er verbrachte wieder deutlich mehr Zeit in der Firma und die wenige freie Zeit, die er dadurch noch hatte, verbrachte er damit die Möbel für das Kinderzimmer aufzubauen.
Dadurch war das zumindest so gut wie fertig.

Russells Vater war in der Zwischenzeit auch ein paar Mal da und hatte uns ein paar süße Babystrampler vorbei gebracht. Auch Lukes hatte uns schon ein frühzeitiges Geschenk gemacht und uns zwei kleine Matratze spendiert, die perfekt in ihre kleinen Bettchen passten.

Russell und Lukes hatten die Wände des ehemaligen Gästezimmers in ein warmes gelb gestrichen, wodurch der Raum hell und einladend wirkte. Die weißen Möbel harmonierten damit unglaublich passend und die weißen Wolken, die ich in einem Anflug aus Langweile mit Farbe an die Wände gemalt hatte, bildeten eine richtige Einheit mit der Einrichtung.
Ich freute mich darüber so sehr und konnte nicht anders als mehrere Stunden am Tag nur in diesem Raum zu verbringen.

Meine Wohnung war auch so gut wie ausgeräumt. Alles wichtige hatte mittlerweile seinen Platz in Russells Wohnung gefunden und der Rest so verstaut, dass die Wohnung problemlos als Anlaufstelle für Gäste genutzt werden konnte. Meine Eltern hatten sich bereits angemeldet, dass sie vorbeikommen wollten, wenn die Kleinen geboren wurden und dafür bot sich meine Wohnung bestens an. Meine Eltern waren in der Nähe und gleichzeitig weit genug von uns entfernt, damit wir trotz Besuch unsere Ruhe hatten.
Russell und ich waren uns einig, dass wir für eben solche Fälle meine Wohnung behalten wollten.

Ich wollte eigentlich schon längst ein Gespräch mit William führen, aber nachdem wir mit dem Kinderzimmer so gut voran gekommen waren, wollte ich warten bis es fertig war, damit er es sehen konnte. Ich war mir zwar nicht sicher, ob es das überhaupt wollte, aber er sollte wenigstens die Möglichkeit dazu haben.

So sehr ich mich jedoch darüber freute, dass nun langsam alles bereit für die Kleinen war, so sehr störte mich Russells Verhalten. Dass er so wenig anwesend war, war das eine, aber dass er nun auch noch die Zeit, die er vorher ins Kinderzimmer investiert hatte, nun auch noch in der Arbeit verbrachte, ärgerte und stimmte mich zugleich traurig.

Ich spürte, wie gut es ihm ging. Er war glücklich, das wusste ich zu hundert Prozent. Nur deutete sein Verhalten überhaupt nicht darauf hin. Ich hatte viel eher das Gefühl, als würde er mir aus dem Weg gehen und so wenig Zeit wie möglich mit mir alleine verbringen wollen.
Ich wusste, dass das wahrscheinlich nur Einbildung war und ich viel zu viel hineininterpretierte, aber ich kam einfach nicht darum herum so zu denken.

„Kuscheln?", fragte ich Russell, der in diesem Moment aus der Küche in Richtung Büro ging. Er hielt überrascht inne und sah von seiner Kaffeetasse zu mir auf. Ich saß mit einem Buch über Babys auf dem Sofa, eingekuschelt in eine dicke Decke und mit einer Tasse Tee. Etwas kuscheln, etwas Nähe zu Russell würde mir sicherlich gut tun.

Dass der Alpha jedoch zögerte, zeigte mir gleich, dass er nicht kuscheln wollte.
„Ich wollte heute noch ein paar Sachen fertig bekommen." Er lächelte mir entschuldigend entgegen und verzog leicht das Gesicht, als ich daraufhin nur mit den Augen rollte.
„Je mehr ich jetzt noch abarbeite, desto weniger muss ich machen, wenn die Kleinen auf die Welt kommen." Er stellte seine Tasse beiseite und setzte sich zu mir auf die Sofakante. Seine Hand fand gleich meinen dicken Bauch, der sogar durch die Decke hinweg noch zu sehen war, und strich sanft darüber.
„Was hältst du davon, wenn wir heute Abend zusammen kochen und uns dann einen Film anschauen?"

„Und kuscheln?", fragte ich hoffnungsvoll und rutschte etwas näher an seinen Körper. Seine Wärme ging gleich auf mich über und am liebsten würde ich mich einfach in seine Arme schmiegen und ihn zu mir auf das Sofa pinnen, damit er nicht mehr weg konnte.

„Und kuscheln", versicherte mir der Alpha lächelnd und strich mit seinem Daumen noch sanft über meine Wange, bevor er wieder aufstehen wollte.

„Hey", kam es fast empört von mir, woraufhin der Alpha gleich inne hielt und mir überrascht entgegen sah. „Wo ist mein Kuss?"

Die Frage lockte Russell ein kleines Lächeln auf die Lippen. Im ersten Moment war ich mir jedoch nicht sicher, ob es ein ehrliches oder ein aufgesetztes Lächeln war, aber ehe ich es genauer analysieren konnte, hatte er sich schon zu mir gelehnt und mir einen sanften Kuss auf die Wange gehaucht. Bevor ich mich darüber beschweren konnte, dass er nur meine Wange und nicht meine Lippen geküsst hatte, hatte er sich schon weggedreht und war einen Augenblick später hinter seiner Bürotür verschwunden.

Ich konnte nur seufzen.

Kurz danach riss mich mein Handy aus meinen Gedanken. Ich hatte William heute Vormittag eine Nachricht geschrieben, in der ich mich entschuldigt hatte, da ich mich so lange nicht gemeldet hatte und dass es mir nicht so gut ging, aber das gröbste überstanden wäre. Ich wollte mich weiterhin mit ihm treffen und hoffte, dass es ihm auch noch genauso ging.

Hey Mathis, schön von dir zu hören und gut, dass es dir wieder besser geht. :)
Heute und morgen bin ich leider noch geschäftlich unterwegs, aber übermorgen wäre ich wieder zurück. Wie wäre es, wenn wir uns irgendwo auf einen Kaffee treffen?

Liebe Grüße auch an Russell und passt gut auf die Kleinen auf, William

Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich die Nachricht laß und antwortete ihm gleich enthusiastisch, dass übermorgen perfekt war und ich mich noch einmal mit den Details melden würde, weil ich vorher erst noch mit Russell reden wollte, wann er Zeit hatte. Ich wollte, dass der Alpha mit dabei war, damit William sehen konnte, dass seine Welpen in eine gut behütete Zukunft geboren würden.

Danach schlief ich recht bald ein. Ich wurde erst wieder wach, als ich von starken Armen ins Schlafzimmer getragen und auf der Matratze abgelegt wurde.

„Russell?", murmelte ich verschlafen und seufzte zufrieden auf, als der Alpha mit seinem Daumen sanft über meine Wange strich und zustimmend brummte. Dann zog er die Bettdecke fest um meinen Körper und achtete dabei genauestens darauf, dass nirgends kalte Luft herein kommen konnte.

„Wie spät ist es?", fragte ich schon fast wieder am einschlafen und blinzelte erschöpft. Es war bereits dunkel.

„Kurz nach zehn Uhr abends", antwortete der Alpha und strich erneut durch meine Haare.

„Oh", kam es überrascht von mir, als seine Worte in meinem verschlafenen Gehirn ankamen. Wollten wir nicht zusammen kochen und dann kuscheln? Warum hatte Russell mich nicht geweckt und warum wirkte er auch jetzt nicht bereit fürs Bett?

„Legst du dich zu mir?"

„Ich hab noch ein bisschen was zu tun, aber später kuschele ich mich zu dir." Er küsste meine Stirn und kraulte erneut durch meine Haare. „Schlaf, mein Liebling. Du bist erschöpft."
Als er dann die Schlafzimmertür hinter sich schloss, konnte ich nur angestrengt schlucken.

Als ich am nächsten Morgen recht früh wach wurde, stellte ich enttäuschst fest, dass Russell zwar irgendwann ins Bett gekommen war, aber anstatt mich in den Arm zu nehmen, mit ziemlichem Sicherheitsabstand zu mir auf der Matratze lag. Sein Rücken war mir zugekehrt und auch seine ganze Körperhaltung war eher abweisend.
Der Anblick tat wirklich weh und anstatt mich einfach an ihn zu kuscheln, quälte ich mich zeitgleich zum Sonnenaufgang aus den Lacken.

Bei einer Tasse Tee und einer Scheibe Toast mit einem Nougataufstrich zerbrach ich mir immer weiter den Kopf darüber, warum Russell sich so komisch verhielt und warum er vor allem nicht mit mir darüber redete, was ihn offenbar bedrückte. Da musste etwas sein, andernfalls würde er sich nicht so verhalten.

Er freute sich offensichtlich auf die Kinder und hatte unglaublich viel Spaß dabei das Kinderzimmer vorzubereiten, dass es kaum sein konnte, dass er sich deswegen so verhielt. Trotzdem konnte ich das nicht ausschließen.
Bekam Russell jetzt plötzlich doch kalte Füße? Wollte er keine Kinder mehr oder zumindest keine mit mir?

Am liebsten würde ich mit irgendwem über die Situation sprechen, aber niemand würde es wirklich verstehen, weil jeder davon ausging, dass diese Kinder Russells waren. Alle würden sagen, dass das normal bei werdenden Vätern war, aber der große Unterschied zu anderen werdenden Vätern war hier immer noch, dass das nicht Russells Kinder waren und er nicht zwangsläufig darin involviert war. Er konnte sich noch immer dagegen entscheiden, ohne dass ich etwas dagegen tun könnte. Es war nunmal nicht der leibliche Vater, egal, wie sehr ich mir das auch wünschte.

Nur mit viel Kraft konnte ich meine aufsteigenden Tränen zurückhalten.
Ich musste dringend mit jemandem reden. Jack wäre nahe liegend, aber auch, wenn er früher mein bester Freund war und er mein Geheimnis immer für sich behalten hatte, lag eine jahrelange Funkstille zwischen uns und auch, wenn noch ein gewisses Vertrauen da war, konnte und wollte ich ihm mit so etwas empfindlichen nicht einfach so wieder vertrauen.

Mein Bruder und meine Eltern fielen sowieso ebenso gleich weg. Genauso wie Russells Vater.

An Lukes brauchte ich dabei auch überhaupt nicht erst denken. Er war zwar Russells bester Freund und würde dieses Geheimnis sicherlich für sich behalten und konnte mir wahrscheinlich was Russell betraf am meisten weiterhelfen, aber Russell wollte von Anfang an nicht, dass Lukes davon erfuhr und das wollte ich auch weiterhin respektieren.

Wer blieb da noch übrig?

Ich atmete zitternd ein und nippte an meinem noch immer etwas heißen Tee. Die Erkenntnis, dass ich niemanden in meinem Leben hatte, dem ich so ein großes Geheimnis anvertrauen konnte, schmerzte ungemein.
Ich fühlte mich von jetzt auf hier verdammt alleine und einsam.

Obwohl ich früher immer dachte, dass meine Karriere das A und O meines Glücks war, stellte ich nun fest, dass ich mich vielleicht doch um die ein oder anderen sozialen Kontakte hätte bemühen müssen. Es war ja nicht so, als hätte nie jemand versucht sich mit mir anzufreunden, aber ich hatte das immer gleich im Keim erstickt.
Das bereute ich nun zutiefst.

•••

Meine Freunde, die Geschichte nähert sich langsam aber sicher ihrem Ende. 🙈 

Weil ich mir unsicher bin, wie ich es handhaben möchte, frage ich jetzt gleich euch: Wie ist es euch lieber? Einfach weiterhin regelmäßige Updates oder doch lieber eine Lesenacht inklusive Ende? 

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