51. Teil: Russells Dominanz
„Fühlst du dich wirklich gut?" Russells Stimme war leise und vorsichtig.
Es hatte nur gute zehn Minuten gedauert, bis der Alpha sich wieder aus seinem Büro traute. Mein Tee war mittlerweile leer und ich hatte mich auf der Couch in eine weiche Decke gekuschelt. Als er sich über die Sofarückenlehne lehnte und mir sanft über den Rücken strich, seufzte ich beinahe zufrieden auf.
„Ja", antwortete ich knapp und zog die Decke enger um meinen Körper. Die Lust brannte noch immer in meinem Körper und am liebsten wäre ich ihm direkt in die Arme gesprungen, aber ich wollte es ihm nicht so einfach machen. Meine Wut war in dem Moment verpufft, in dem ich die Bürotür aufgehen hörte. Dass er mich noch dazu berührte, machte es mir nur noch schwerer.
Der Alpha seufzte leise und trat um das Sofa herum, ehe er sich an die Sofakante setzte und sich ein wenig zu mir hinunter lehnte. Er drückte mir einen zarten Kuss auf meine Schläfe. Als er sie wieder von meiner Haut löste, hielten sie nur Millimeter von meiner Haut entfernt inne. Sein warmer Atem streifte dabei über mein Gesicht und lockte eine Gänsehaut über meinen Körper, welche zum Glück von der Decke, in die ich verpackt war, verdeckt wurde.
„Du hattest Angst", wisperte der Alpha und drückte seine Nasenspitze gegen meine Schläfe. „Warum?"
Ich schnaubte nur. Es war also nur deshalb zurückgekommen und nicht, weil er mit mir schlafen wollte?
Ich setzte mich abrupt auf, stieß dabei mit meinem Gesicht gegen seines, was mir ein schmerzhaftes Keuchen entlockte. Meine Hand fand gleich ihren Weg auf meine Stirn und rieb unbegeistert darüber. Das würde eine Beule geben.
„Ich will mit dir schlafen, Russell", stieß ich fast patzig aus und drückte den Alpha im nächsten Moment mit einer Hand an seiner Brust weg. „Aber wenn du nicht willst, fein. Dann lass mich aber auch in Ruhe", zischte ich wieder verärgert, zog die Decke beiseite und wollte aufstehen.
„Sitzen bleiben!", kam es jedoch mit einem tiefen Grollen plötzlich von dem Alpha.
Der unvorhergesehene Stimmungswechsel überraschte mich so sehr, dass ich tatsächlich sitzen blieb und mit großen Augen ihm nur sprachlos entgegen sehen konnte.
Russell hatte die Augen ernst zusammen gezogen und sah aus seiner nun stehenden Position finster auf mich hinunter. Obwohl der Ärger auf sein plötzliches Verhalten durch meinen Körper schoss, konnte ich nicht leugnen, dass mir seine Dominanz sehr zusagte. Ich schluckte trocken und wartete beinahe gespannt ab, was er als nächstes tun würde.
Seine grünen Augen blitzen vielsagend, als er sich zu mir hinunter lehnte und sein Gesicht nah an meines brachte. Obwohl er nichts tat, als mich anzusehen, erwachte eine gewissen Region langsam zum Leben und bildete in nur wenigen Augenblicken ein nicht zu übersehendes Zelt in meiner Boxershorts.
Der Blick des Alphas senkte sich einen Moment in meinen Schritt, ehe er mir wieder ernst entgegen sah. Dass seine Irden sich dabei jedoch verdunkelten, entging mir nicht.
Ich japste überrascht auf, als er den knappen Abstand zwischen uns überwand und seine Lippen fest auf meine drückte. Die Kraft dahinter war so energisch, dass unsere Zähne einander stießen, ehe sein Gewicht mich nach hinten in die Sofapolster drückte. Ich konnte mich von seinem plötzlich Überfall kaum erholen. Seine Zunge zwängte sich gleich zwischen meine Lippen, plünderte ohne Rücksicht meinen Mund, während ich meine Finger nur willig in seine kräftigen Oberarme krallen konnte.
Sämtliche Wut, jegliche Enttäuschung und alle meine Sorgen waren mit nur diesem einen Kuss wie von Erdboden verschwunden. Ich hatte nur noch Russell im Sinn.
Russell und was er mit meinem Körper tun konnte.
Meine Erektion drückte schmerzhaft gegen den Stoff meiner Boxershorts, während mich das Oberteil, das er noch immer trug, extrem störte. Winselnd, keine Chance seinem Kuss zu entkommen, zupften meine Finger an seinem Shirt, versuchten ihm damit irgendwie klar zu machen, was ich wollte. Nur einen Moment später erhörte Russell mein stummes Flehen, riss sich sein Oberteil über den Kopf und erledigte mich einen Moment später meiner Boxershorts. Ich stöhnte zufrieden auf, als mein Penis endlich an die Freiheit kam und streckte dem Alpha gleich willig meine Hüfte entgegen, während sich Russell ebenfalls aus seiner Unterhose schälte.
Eine seiner Hände griff dann fast grob nach meiner Hüfte, drückte mich energisch zurück in die Polster und vergrub seine freie Hand in meinen Haaren. Die Küsse, die dann folgten, waren hart und unnachgiebig. Der Alpha strotzte nur so vor Dominanz und ließ sie mich ungehemmt spüren. Ich hatte keine Chance ihm zu entkommen oder mich zu wehren, aber das wollte ich auch gar nicht. Die Dominanz des Alphas turnte mich ungemein an, sodass ich es kaum noch erwarten konnte, ihn endlich wieder in mir zu spüren.
Unsere Küsse wurden inniger, verloren dabei jedoch nicht an härte und brachten mich direkt auf Wolke sieben. Seine Lippen fühlten sich so richtig auf meinen an, die Kraft, die er aufbrachte, um mich an Ort und Stelle zu halten, war genau richtig. Er tat mir nicht weh, aber zeigte mir deutlich, dass ich ihm unterlegen war.
Und das gefiel mir. Es gefiel mir wie wenig sich er Alpha gerade unter Kontrolle hatte, wie sehr seine Dominanz aus ihm herausbrach und ich mich ihm nur willig hingeben konnte.
Wenn Russell sich nun auch noch meiner Erektion zuwenden würde, wäre ich im Himmel.
„Über die Lehne", knurrte er mit tiefer Stimme und half mir auf die Knie, damit ich mich meine Arme an der Sofalehne abstützen konnte. Mein Hintern streckte sich dabei automatisch in Russells Richtung, während ich ihn noch dazu lasziv entgegen streckte. Ein weiteres Grollen entkam dem Alpha und als er seine Lippen auf meinen nackten Rücken senkte und heiße Küsse auf meiner Haut verteilte, konnte ich mich ihm nur entgegen drücken, während mein Kopf kraftlos auf der Lehne zum Liegen kam. Seine Finger bohrten sich angenehm fest in meine Hüftknochen, was einen angenehmen Schauer über meinen Rücken jagte.
Russell entging das nicht und das freche Grinsen, das sich daraufhin auf seine Lippen legte, ließ auch mich in das Polster grinsen.
„Gott, ja!", keuchte ich erregt auf, als Russell meine Arschbacken auseinander zog und gierig über meinen Eingang leckte. Den heißen Muskel an dieser intimen Stelle zu spüren, brachte mich leise zum Winseln und die Vorfreude erneut heiß in mir aufkochen. Der Alpha nahm sich einen Moment Zeit um mich sanft vorzubereiten und dehnte mich mit seinen langen, kräftigen Fingern. Ohne Gleitgel war es anfangs etwas unangenehm, aber dank meiner Schwangerschaft und dem Fakt, dass ich selbst ein wenig feucht wurde, verging der Schmerz schnell und neue Erregung durchzuckte meinen Körper. Dass Russell jedoch wissentlich meine Prostata außen vorließ, brachte mich beinahe um den Verstand.
„Russell, bitte. Ich... bitte", bettelte ich mit winselnder Stimme und drückte mich stärker auf seine Finger, in der Hoffnung sie dadurch endlich an der Stelle spüren zu können, an der ich sie unbedingt wollte. Anstatt jedoch mein Flehen zu beachten, entzog mir Russell seine Finger und verpasste mir einen Klaps auf jede meiner Arschbacken.
„Ich liebe es, wenn du bettelst", schnurrte der Alpha, ehe ich noch einen weiteres Klaps spürte. „Wenn du meinen Namen stöhnst", fügte er mit tiefer Stimme hinzu und lehnte sich dafür extra zu meinem Ohr. Sein heißer Atem streifte meine erhitzte Haut und entlockte mir ein weiteres williges Wimmern. „Russell", wisperte ich und schenkte dem Alpha über meine Schulter hinweg einen flehenden Blick. Meine Augendeckel flatterten jedoch in dem Momenten zu, in dem Russell seine heiße Spitze gegen meinen Eingang drückte und langsam in mich glitt.
Ich hielt automatisch die Luft an, genoss mit geschlossenen Augen das Gefühl von Russell immer weiter ausgefüllt zu werden und seufzte zufrieden auf, als mein Körper sich an seine Größe langsam gewöhnte und ihn willig willkommen hieß.
„Ja, Liebling... so gut", schnurrte der Alpha, wobei es eher einem Grollen glich und wippte seine Hüften sanft vor und zurück, bis ich mich völlig an ihn gewöhnt hatte und mich ihm bereit und willig entgegen drückte. Die ersten Stöße, die dann darauf folgten, waren sanft und langsam. Russell tastete sich vorsichtig in meinem Körper vor und obwohl ich es mochte, wenn er so sanft mit mir war, wollte ich gerade einfach nur seine Dominanz spüren.
„Mach Russell", forderte ich ihn atemlos auf. „Hart."
Das ließ sich der Alpha nicht zwei Mal sagen. Mit kraftvollen, langem Stößen stieß er tief in mich, füllte mich bis zum Anschlag aus, sodass seine Hoden gegen meine klopften, ehe er sich mir gänzlich entzog, nur um dann wieder tief in mich zu stoßen. Ich stöhnte nur willig, drückte mich seinen kräftigen Stößen entgegen und konnte bei dem atemberaubenden Gefühl, das Russell in mir auslöste, die Augen nicht offen halten. Sie klappten automatisch zu, während ich mich nur auf den Alpha konzentrieren konnte. Seine lauten Atemzüge und das vereinzelte erregte Keuchen war wie Musik in meinen Ohren und turnte mich nur noch stärker an. Meine Finger krallten sich in die Lehne des Sofas und obwohl meine Erektion nach Befriedigung lechzte, konnte ich mich nicht dazu bewegen, mich selbst zu berühren. Ich wollte, dass Russell allein mich zum Höhepunkt brachte.
„Muckelchen, Oh mein Go– Das tut mir leid. Ich... meine Augen sind zu."
Russell hielt abrupt in seiner Bewegung inne, während auch ich mich erschrocken aufrichtete. Wie konnten wir beide nicht gehört haben, dass jemand die Wohnung betreten hatte?!
Im Flur stand tatsächlich ein zierlicher Mann mit ergrauten Haaren und ordentlich in Hemd und Anzughose gekleidet. Er hatte sich halb von uns weggedreht, seine Augen waren dabei fest zusammengedrückt, während er sich sogar noch eine Hand vor die Augen hielt.
„Dad, verdammt, was machst du hier?!", schoss es gleich verärgert aus dem Alpha, der sich mir im selben Moment mit einer flüssigen Bewegung entzog und seine Boxershorts über seine Beine riss. Das leise Stöhnen, das mir unweigerlich entkam, als Russell sich aus mir zog, hallte dabei schwer durch den Raum und trieb mir augenblicklich die Tränen in die Augen.
Ich fühlte mich gedemütigt. So sollte Russells Vater mich sicherlich nicht kennen lernen. Nicht nackt und willig von seinem Sohn gefickt zu werden. So notgeil, dass ich sogar noch in einer so prekären Situation stöhnen konnte.
Die ersten Tränen lösten sich bereits, als ich mit der Sofadecke schusslig versuchte meinen nackten Körper zu verdecken, ehe ich mich in die Senkrechte kämpfte, um hier weg zu kommen.
„Ich wollte eigentlich nur eine Kleinigkeit vorbeibringen, damit Mathis sich vielleicht etwas besser fühlt. Ich dachte, es hilft vielleicht bei seinen Beschwerden. Du hast abgesagt, weil es ihm schlecht geht, aber so schlecht scheint es ihm gar nicht zu gehen." Russells Vater klang dabei so vorwurfsvoll, dass es mich nur noch stärker aufwühlte. Er dachte nun sicherlich, dass Russell ihn angelogen hatte, weil er lieber mit mir ein Techtelmechtel veranstalten wollte, als dass ich seinen Vater kennenlernte.
Er dachte nun bestimmt, dass ich ihn gar nicht kennenlernen wollte. Dass das alles nur eine Ausrede war.
Ich konnte seinen Vater nicht ansehen. Ich konnte gerade nicht einmal Russell ansehen. Der Scham ging zu tief und am liebsten wäre ich einfach im Erdboden verschwunden. Mein Blick galt dem Boden, während ich mit hastigen, schwerfälligen Schritten das Sofa durchquerte und kurzerhand im Schlafzimmer verschwand. Die Tür fiel im selben Moment zu, in dem Russell mir noch hinterher rief und seine Worte mit einem dumpfen Geräusch übertönte.
Kaum war ich alleine, schluchzte ich laut auf und kletterte auf das Bett und direkt unter die Bettdecke. Dass ich weiterhin nackt war, war mir in unserem Bett egal, sodass ich nur winselnd die Decke über meinen Kopf ziehen und völlig darunter verschwinden konnte.
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