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28. Teil: Strampler

Ich lag mit weit von mir gestreckten Gliedmaßen auf Russell übergroßen Sofa und ließ mich vom Fernseher berieseln. Olsen lag mit etwas Abstand neben mir und knusperte Chips vor sich hin, während er am laufenden Band jammerte, dass der Fernseher nicht laut genug war.

Russell war in der Arbeit, würde jedoch in gut einer Stunde nach Hause kommen, da heute Olsens letzter Abend hier war und wir ein gemeinsames Abendessen geplant hatten.
Seit dem Vorfall in meiner Wohnung waren zwei Tage vergangen, die ich beide den ganzen Tag über mit Russell und meinem Bruder verbracht hatte. Wir hatten Filme geschaut, Brettspiele gespielt und zusammen gekocht.

Die Beiden hatten sich wirklich große Mühe gegeben, um mich etwas abzulenken und mir ein besseres Gefühl zu geben und hatten sich dafür sogar extra am Riemen gerissen. Dadurch hatten sie sich überraschend gut verstanden und ich war mir sicher, dass sie sich nun gegenseitig nicht mehr ganz so unsympathisch waren, wie vorher.

Russells Wohnung war wirklich schön. Große Räume mit hohen Fenstern, die helles Tageslicht hereinließen, ein großes Badezimmer mit einer überdimensionalen Badewanne, die, wie ich mir von Russell hatte sagen lassen, sogar eine Whirlpoolfunktion besaß. Er hatte einen schnuckligen Balkon mit einer bequemen Liegeinsel, die nur dazu einlud, denn ganzen Tag dort zu liegen. Neben seinem Schlafzimmer und seinem Büro gab es noch zwei freie Zimmer, die momentan als Gästezimmer dienten, wovon eines Olsen für die Dauer seines Aufenthaltes bezogen hatte.
Er hatte sich extrem gefreut, dass er nicht mehr weiterhin auf einem Sofa übernachten musste.

Mit viel Überredungskunst konnte ich Russell davon überzeugen, dass es sinnvoll war, wenn ich meine freie Zeit nutzte, um ein wenig zu arbeiten. Ich wollte vorerst nicht mehr zurück in die Firma, wodurch es ganz gelegen kam, dass mein Schonurlaub sowieso in zwei Wochen beginnen würde. Die Tage bis dahin wollte ich jedoch zumindest im Homeoffice noch ein wenig was abarbeiten, um nicht allzu viele Altlasten übergeben zu müssen. Vor allem, da Russell dennoch weiterhin in die Arbeit ging und ich mich etwas beschäftigen wollte, wenn Olsen ab morgen wieder weg war.

Nachdem Olsen sich versichert hatte, dass ich bei Russell zuhause sicher war und er offenbar langsam eingesehen hatte, dass der Alpha sich wirklich um mich sorgte und kümmerte, konnte er mich nun mit gutem Gewissen mit ihm alleine lassen. Dennoch merkte man ihm an, dass er nicht wirklich bereit war abzureisen. Er zögerte das Packen nun schon den ganzen Tag heraus und hatte mehrmals anklingen lassen, dass er sich auch noch ein paar mehr Tage freinehmen konnte.

Nachdem ich ihm jedoch etwas ins Gewissen geredet hatte, immerhin würde die Geburt irgendwann anstehen und dafür brauchte er noch einmal ein paar Urlaubstage, war er zu dem Entschluss gekommen, dass er morgen wie geplant abreiste. Nur das Packen funktionierte deswegen auch nicht schneller.

„Hast du dir schon Gedanken gemacht wegen Mum und Dad?", fragte Olsen plötzlich aus dem Nichts und riss mich damit völlig aus dem Film, der gerade lief.

Meine Laune war gerade so gut gewesen, warum musste er sie mit dieser Frage kaputt machen? Hätte er sich das nicht auch sparen können?

Nur schwer konnte ich mir ein genervtes Schnauben verkneifen. Er wusste doch, dass ich es hasste über unsere Eltern zu reden, warum also packte er das jetzt aus?

„Nein", antwortete ich plump und hoffte innig, dass er es damit belassen würde.

Doch Olsen wäre nicht Olsen, wenn er einmal das tun würde, was ich mir wünschte.

„Warum nicht, Mathis? Du bist jetzt bald im sechsten Monat. Im sechsten. Das ist schon fast der Endspurt zur Geburt. Willst du es ihnen erst sagen, wenn eure Kinder auf der Welt sind? Mum und Dad wissen nicht einmal von Russell. Wenigstens von ihm könntest du ihnen doch erzählen." Er seufzte leise, während ich meine Zähen fest aufeinander biss.

„Du weißt, dass du Mum das Herz brichst, wenn sie von ihren Enkeln erst nach der Geburt erfährt. Sie würde dich bestimmt gerne im Krankenhaus besuchen kommen. Und sie hat bestimmt noch Babyklamotten von uns zuhause. Die kannst du dann deinen Welpen anziehen. Wie süß wäre das denn? Deine Kinder, die unsere Klamotten tragen." Trotz der Ernsthaftigkeit in seinem Ton, legte sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen. Der Gedanke gefiel ihm offenbar sehr gut.

Wenn Olsen doch nur wüsste, welche Gewissensbisse er mir mit solchen Aussagen verpasste. Nicht wegen unseren Eltern, nein. Sondern, weil ich mir noch immer nicht sicher war, ob ich diese Kinder behalten wollte.

Und wenn er mir weiterhin solche Bilder in den Kopf setzte, dann wusste ich nicht in wie weit mein rationales Denken noch weiterhin funktionierte.

„Huch, was schaust du denn jetzt so?", fragte er überrascht, als ihm offenbar mein Blick auffiel.

„Hör auf sowas zu sagen", murmelte ich leise und setzte mich schwerfällig auf. Die Lust auf den Film war mir plötzlich vergangen.

„Was? Das mit Mum und Dad? Das ist doch die Wahrheit." Er klang hörbar verwirrt und als ich den Kopf schüttelte, setzte er sich ebenfalls auf.
„Natürlich ist es die Wahrheit. Du tust damit nicht nur Mum weh, sondern auch Dad. Du weißt, wie sehr auch er sich Enkelkinder wünscht und seien wir mal ehrlich, bei mir dauert es noch ein wenig."

Seine Worte hätten mich beinahe zum Schmunzeln gebracht, doch das Loch in das ich gerade fiel, in das mich seine Worte getrieben hatten, verschluckte gerade sämtliche Emotionen.

„Mathis, ich meine es ernst. Denk noch einmal darüber nach. Ich will dich nicht zu irgendetwas zwingen. Ich will nur, dass es dir gut geht." Er legte seine Hand an meinen Ellenbogen und drückte ihn sanft. „Außerdem will ich deine Kinder in meinem Strampler sehen und Mum würde stutzig werden, wenn–" „STOP!", brüllte ich plötzlich übermannt von meinen Emotionen und fuhr schwungvoll in die Höhe.

Konnte Olsen nicht einfach seinen Mund halten?! Warum musste er wieder mit diesem blöden Babyklamotten anfangen?!

„Was? Warum gehst du denn jetzt so durch die Decke?", fragte mein Bruder verständnislos und sah mir mit hochgezogener Augenbraue hinterher, während ich begann durch den Raum zu tigern.

„Wegen..." Er stockte. „Wegen dem Strampler?" Olsen schluckte hörbar. „Hör zu, wenn du das nicht möchtest, dann ist das ok. Ich kann verstehen, wenn man Babys nicht in uralte Klamotten packen–" „Ich weiß nicht, ob ich sie behalten möchte", schoss es ungehalten aus mir heraus, bevor Olsen seinen Satz vollenden konnte.

Er stockte, öffnete mehrmals den Mund und schloss ihn dann wieder. In der Zwischenzeit hatten frische Tränen ihren Weg an die Oberfläche gefunden und rannen rasend über meine Wangen.

„Ich weiß nicht, ob ich sie behalten möchte", wiederholte ich wimmernd. „Ich bin kein Vater, Olsen. Ich... ich bin nicht bereit und allein der Gedanke an zwei kleine Kinder, die komplett auf mich angewiesen sind, macht mir verdammte Angst. Ich weiß nicht, ob ich es packe zwei Kinder aufzuziehen." Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus, während mein Herz mir gleichzeitig bis zum Hals schlug. Adrenalin pumpte durch meine Adern und der sprachlose Gesichtsausdruck meines Bruders machte alles nur noch schlimmer.

Als sein Blick dann langsam von mir auf einen Punkt hinter mir wanderte, wusste ich nur an seinem Blick, dass Russell hinter mir stand.

Ich wirbelte sofort herum, sehnte mich stärker den je nach den starken Armen meines Alphas und warf mich gleich hinein, als Russell sie für mich öffnete. Er sagte nichts. Er drückte mich nur fest an seinen Körper, strich mir sanft über den Rücken und hatte sein Kinn auf meinem Kopf abgelegt, während er uns leicht hin und her wiegte.

„So wie du reagierst, wusstest du davon", kam es nach einigen Minuten kühl und anklagend von meinem Bruder. Ich spürte Russell nicken.

„Ihr wollt einfach so eure Kinder weggeben?!", schoss es plötzlich wütend aus Olsen heraus und ich konnte hören, wie er schwungvoll vom Sofa aufstand. Ich klammerte mich sofort fester an Russell, der mich weiterhin sicher in seinen Armen hielt. „Das könnt ihr nicht machen! Ihr könnt nicht einfach Kinder in die Welt setzen und sie dann weggeben, obwohl ihr es euch mehr als eindeutig leisten könnt. Wenn du überfordert bist, Mathis, dann heuert doch eine Nanny an, aber gebt die Kinder doch nicht weg. Die können doch auch nichts dafür, dass ihr nicht verhüten konntet!" Olsen schnaubte wütend. „Das ist niveaulos!", zischte er und kam mit kräftigen Schritten auf uns zu.

„Wenn du das tust, Mathis, dann werde ich es Mum und Dad sagen. Wenn du deine Kinder schon loswerden willst, dann gib sie wenigstens zu ihren Großeltern. Die werden sie wenigstens bedingungslos lieben, egal, ob sie ein Unfall waren oder nicht!"

Seine Worte trieben immer mehr Tränen aus meinen Augen, während mein schlechtes Gewissen durch die Decke ging.

Olsen hatte Recht. Meine Eltern würde die Zwei bereits jetzt unglaublich lieben, obwohl sie sie noch gar nicht kannten. Sie würden ohne zu zögern ja sagen, wenn es um das Sorgerecht der beiden gehen würde.

Aber ich liebte sie doch auch schon so sehr. Seit ich ihre ersten Bewegungen gespürt hatte, war diese Liebe nur noch einmal hundert Mal stärker geworden, sodass mir das Herz blutete, wenn ich nur an eine Adoption dachte. Gleichzeitig war die Unsicherheit viel zu groß, als dass ich einfach darüber hinwegsehen konnte. Dass war zu viel Druck und zu viel Verantwortung.

„Das ist ganz allein unsere Entscheidung!", kam es plötzlich mit harter Stimme von Russell. „Du hast dabei weder mitzureden, ob wir sie weggeben oder nicht, noch wer sie bekommt. Haben wir uns da verstanden?!", knurrte der Alpha und baute sich mit mir in seinen Armen ein Stück weiter auf, um Olsen, der nicht allzu weit von uns wegstand zu überragen. Seine Alphastimme hallte laut im Raum wieder und ließ mich leicht zusammenzucken, woraufhin Russell seinen Griff um mich gleich festigte.

Einen Moment war es still. Man hörte nur meine durch Russells Brust abgedämpften Schluchzer. Bis Olsen plötzlich schnaubte.
„Ich gehe!", zischte er wütend, machte kehrt und schlug die Tür zu seinem Gästezimmer laut zu. Das laute Geräusch ließ mich abermals zusammenzucken und mich fester an Russell drücken.

„Shh, Liebling. Ganz ruhig", flüsterte Russell mir zu und küsste meinen Schopf.

„Ich liebe sie schon so sehr", wimmerte ich und krallte meine Finger in seinen Rücken. „A-aber ich weiß nicht, ob ich dem gewachsen b-bin."

Russell küsste erneut meine Haare. „Es ist ganz normal, dass man sich darüber seine Gedanken macht, Liebling. Auf Kinder kann man sich nicht vorbereiten und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit anstrengt sein und überfordernd, aber vergiss nicht, dass du immer mich an deiner Seite hast, Mathis. Ich bin immer für dich da und ich werde dir immer unter die Arme greifen. Egal, wie du dich entscheidest. Uns zwei gibt es jetzt nur noch im Doppelpack, ja?"

Ich hob während seiner kurzen Rede langsam meinen Kopf und versank dabei in seinen schönen grünen Augen, die so viel Zuneigung ausstrahlten, dass ich nur verliebt aufschluchzen konnte.

Womit hatte ich nur jemanden wie Russell verdient? 

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