Prolog
Bis zu meinem sieben Lebensjahr hatte ich ein sogenanntes 'normales Leben'. Ich ging in die Schule, hatte eine beste Freundin und einmal am Tag ein warmes Essen.
Aber mein Leben fühlt sich immer an wie ein verdammtes Klischee. Was wohl einer der Gründe ist, wieso ich diese Geschichte schreibe.
Wie dem auch sei. Ich habe meine Eltern also nie wirklich kennen gelernt. Als ich noch ein Baby war sind sie gestorben und seitdem war ich meinen Großeltern aufgewachsen. Wie ich euch schon gewarnt hatte 'Klischee Alarm'. Seit meiner Geburt hatte ich meine 'Gabe', wie meine sie es liebevoll nannten. Ich empfand es eher einen Fluch oder eine mir auferlegte Strafe. Denn wenn ich aufgebracht oder sauer war, ging ich in Flammen auf.
Wortwörtlich.
Meine Hände fingen Feuer oder alles was ich berührte ging in Flammen auf. Weswegen meine Großeltern darauf achteten, dass ich lernte meine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Was für mich schwierig war, denn ich war schon immer sehr emotional gewesen. Doch eines Tages, an einem schönen Sommertag, änderte sich auf einen Schlag meine ganze Welt um 180°.
Zufrieden saß ich am Küchentisch und wartete darauf, dass meine Großmutter das Essen fertiggekocht hatte. Heute hatten mein Großvater und ich ihr wieder geholfen und sie wollte den Rest allein zu ende kochen. Neben mir wartete auch Opa und las in der Zeitung. Der Esstisch stand in der Küche am Fenster, von dem man einen guten Blick auf die Straße hatte.
„Danke, Grams", bedankte ich mich, als sie mir einen Teller mit hinstellte.
„Bitte, mein Schatz."
Anschließend stellte sie Opa und sich selbst einen Teller mit Essen hin und setzte sich zu uns.
„Danke, Liebling", meinte Opa und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Ih..." murmelte ich und kräuselte meine Nase.
Die beiden mussten lachten und wir fingen an zu essen. Ich erinnere mich noch, wie aufgeregt ich generell an dem Tag war. In ein paar Wochen würde ich in die zweite Klasse gehen und ich war schon sehr nervös. Verurteilt mich bitte nicht. Damals mochte ich die Schule noch. Während dieser Zeit gab es kein anderes Thema.
Später am Tag spielte ich im Vorgarten. Ich hatte mich, mit einer Decke, unter einem Baum gesetzt und spielte mit meiner Puppe. Es war meine Lieblingspuppe und eigentlich ging sie überall mit hin und leistete mir seelischen Beistand. Meine Großeltern saßen auf der Veranda und entspannten sich auf der Hollywoodschaukel, die dort Stand.
„Ellie, komm mal bitte", sprach plötzlich Opa.
Fragend sah ich zu ihm. Er und meine Großmutter sahen wiederum besorgt auf die Straße. Was war denn auf einmal los?
Ich stand auf und sah auch auf die Straße. Mehrere große, schwarze Autos parkten gerade vor unserem Haus. Schnell lief ich zu meinen Großeltern. Diese sahen immer noch zu Straße. Opa bückte sich zu mir und legte eine Hand auf meine Schultern.
„Ellie, ich möchte, dass du nach Oben gehst und dortbleibst, bis wir etwas anderes sagen, ok?", meinte er.
Ebenfalls verunsichert nickte ich. Was war denn plötzlich los? Wieso hatten sie jetzt solche Angst? Hatte das was mit den Autos zu tun? Ungeschickt stolperte ich die Treppen hoch und rannte in mein Zimmer.
Ich schloss die Tür und ging ein paar Schritte ins Zimmer. Dabei ließ ich die Tür nicht aus den Augen. Ein paar Minuten blieb es still.
„Bitte, lassen Sie sie. Sie hat nichts getan", bat Oma laut, bevor ich Schritte auf der Treppe hörte.
Die wurden immer lauter und waren bald vor meinem Zimmer. Wieso sollten mich die Leute in den Vans suchen? Hatte ich was falsch gemacht? Meine Puppe drückte ich enger an mich, während ich meinen Blick durch mein Zimmer schweifen ließ. Ich wollte mich verstecken und kletterte zügig in meinen Kleiderschrank. Nur eine Sekunde später öffnete sich meine Zimmertür.
„Das ist ihr Zimmer", meinte eine weibliche Stimme.
„Aber wo ist die Kleine?", fragte eine zweite und männliche Stimme.
„Vielleicht in einem anderen Zimmer?", schlug die Frau vor.
Ich hörte, wie sie sich im Zimmer umschauten. Einer von beiden ging auch nah an dem Schrank vorbei, indem ich mich versteckte.
„Wahrscheinlich", murmelte der Mann als Antwort.
Die beiden gingen wieder weg und schlossen die Tür. Um sicher zu sein blieb ich noch in meinem Versteck und wollte waren, bis meine Großeltern mir Bescheid sagen würden.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und der Mann und die Frau standen vor dem Schrank sahen mich leicht überrascht an. Die Frau hatte kurze rote Haare, während der Mann braune Haare hatte.
„Er meinte zwar sie wäre noch ein Kind, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so jung ist", meinte die Frau.
„Ich auch nicht."
Der Mann hockte sich vor den Schrank.
„Hey, Kleine. Ich bin Clint und das ist Natasha", erklärte er und deutete zuerst auf sich und anschließend auf die Frau.
„Wie sind die guten, ok? Und wir sind hier, um dir zu helfen."
„Helfen?", wiederholte ich verwirrt.
„Genau, helfen", bestätigte die Frau.
Bei was sollten sie mir helfen wollen? Wussten sie vielleicht von meinen Fähigkeiten? Und wenn ja, wieso hatten die beiden keine Angst vor mir?
„Also, wieso kletterst du nicht erst mal aus dem Schrank und dann sehen wir weiter?"
Beide sahen mich abwartend an und nach reichlicher Überlegung beschloss ich ihnen zu vertrauen. Ich nickte und kletterte aus dem Schrank.
Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer, wo meine Großeltern auf mich warteten. Bei ihnen stand ein Mann mit einer Augenklappe, der sich später als Nick Fury herausstellen würde.
Das war meine erste Begegnung mit S.H.I.E.L.D. und das war das Beste, was mir je passiert ist.
Mein Name ist Ellie Reid und das ist meine Geschichte.
TO BE CONTINUED...
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