Chapter 8 { Die Verrückte }
Ina schoss dreimal wild um sich, bis sie merkte, dass das so garnichts brachte. Ich hatte mich hinter unserem Sofa versteckt und lauschte erschrocken, als ich keine Schüsse mehr hörte. War Ina etwa so dumm und hatte ihr Magazin schon leer geballert? Wohl eher nicht! Mit größter Vorsicht und so langsam, wie eine Schnecke kroch ich aus meinem Versteck. Ich schaute mich in unserer Wohnung um, bis mein suchender Blick das fand, wo nach er Ausschau gehalten hatte. Meine Mutter. Sie kauerte unter unserem Esstisch. „Du kannst nicht gewinnen Cloe und das weißt du auch!" säuselte Ina böse. Langsam legte sie auf meine Mutter an. „Nein!" keuchte ich hörbar aus meinem Versteck. Ich hörte schon den Abzug klicken, als ich in Windes Eile hinter dem Sofa hervor sprang und meine Mutter wegstieß, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Langsam wurde Ina wütend, dass konnte ich in ihrem wutverzerrten Gesicht gut erkennen. „Jetzt reicht es. Du denkst vielleicht du kannst mich solange hinhalten, bis der große Tony Stark hier ist, jedoch mag ich es nicht, wenn man mit mir spielt!" fauchte die Schwarzhaarige. Der nächste Schuss traf die Tischplatte und ich schrie vor Schreck auf. Meine Mutter und ich standen auf und liefen mit den Armen überm Kopf auf die Haustür zu. „Ohhhh wie erbärmlich, ihr wollt fliehen? Niemals!" höhnte die Verrückte und schoss erneut. Da hörte ich einen Aufschrei, welcher mich mein Leben lang verfolgen wird. Er war so voller Schmerz und Leid. Ein Aufschrei gab mir damals mein Leben, jedoch war er keineswegs leidvoll, im Gegenteil er war voller Freude und Erleichterung gewesen. Ein Aufschrei gab mir mein Leben und nahm mir nun die wichtigste Person in meinem Leben. Ich drehte mich wie in Zeitlupe um und sah nur noch, wie meine Mutter leblos zu Boden stürzte. „Nein!" diesmal war es kein Schrei sondern ein ungläubiges Flüstern. Meine Mutter war tod. Bei diesem Gedanken kochte unbändige Wut in mir hoch und ich drehte mich mit wutverzerrtem Gesicht zu der Frau um, welche mir meine Mutter nahm. Meine Augen sprühten förmlich Funken, als ich Ina anschaute. Doch diese lächelte nur leicht hämisch und sagte: „Upsi." In diesem Moment gingen alle bösen Geister mit mir durch und ich vergaß völlig, dass sie eine Pistole hatte, mindestens zehn Jahre älter war als ich und somit um einiges stärker und größer war als ich. Allein dem Überraschungsmoment war es geschuldet, dass ich noch lebte. Ina hatte ganz offensichtlich nicht damit gerechnet, dass ich so dumm sein würde mich auf sie zu werfen und sie zu Boden zu ringen. Ich trat ihr die Waffe aus der Hand und versuchte sie in den Schwitzkasten zu nehmen. Leichter gesagt als getan, denn sie war tatsächlich um einiges stärker als ich. Während wir am Boden lagen und rangen fragte ich mich, wann Tony wohl seinen philanthropischen Arsch hierher bekam. Ein unachtsamer Moment und Ina stieß mich von ihr runter und griff nach ihrer Waffe. Doch finde konnte sie diese nicht, denn ich hatte ihr Pistole weggekickt und diese lag jetzt einige Meter weiter weg. Schnell rappelte ich mich auf und sah Ina hasserfüllt in die Augen, da kam mir eine zugegebenermaßen ziemlich bescheuerte Idee. „Dein Schnürsenkel ist offen!" wies ich sie zurecht um sie etwas hinzuhalten. Doch mein Plan ging schon wieder nicht auf, denn anstatt mir zu antworten schnappte Ina sich blitzschnell ihre Waffe und richtete sie auf mich. Da ich erahnen konnte, was jetzt kommen würde sprang ich zur Seite doch zu spät. Ich hörte das Klicken und dann durchzog mich ein stechender Schmerz. Mein erster Gedanke war, dass ich jetzt wohl sterben würde, aber mein zweiter war schon etwas optimistischer. Ich spürte den Schmerz nämlich nicht in meiner Brust sondern „lediglich" in meiner Schulter. Na immerhin! Ich versuchte wieder aufzustehen, doch ein ziehender Schmerz durchzog meine Schulter und ich sackte die Wand wieder herunter. „Aha jetzt hältst du dein kleines freches Maul." spuckte Ina mir ins Gesicht, doch ich beachtete sie vorerst nicht. „Jadon wie lange braucht Herr von und zu Stark noch, bis er in seinem super schnellem Anzug hier ist?" fragte ich meinen virtuellen Freund genervt. „Er braucht nicht mehr lange, allerdings ist er noch mit einem brennendem Hochhaus in der Lexington Avenue beschäftigt." Oh man na hoffentlich nicht mehr lange.
Aus reiner Verzweiflung versuchte ich erneut meine so erfolgreiche Ablenkungstaktik. „Also wieso, wieso tust das alles?" fragte ich Ina etwas gequält, weil ich es zwar geschafft hatte mich aufzurichten, aber immer noch an einer Wand lehnte um nicht umzukippen. „Wieso, fragst du? Weil du ihm etwas bedeutest und ich ihm Schaden will ganz einfach." antwortete Ina tatsächlich. Ich dachte nach und da spürte ich auf einmal meine Schulter nicht mehr. Vielleicht hat der Schmerz einfach aufgehört grübelte ich, jedoch war das Gegenteil der Fall. Der Schmerz kam wieder, als ich Ina gerade antworten wollte jedoch bekam ich nur ein schmerzerfülltes Keuchen heraus und sank auf die Knie. Schadenfroh sah die schwarz Haarige mich an. „Wie bitte? Ich habe nicht verstanden was du gesagt hast." Mit einem gehässigem Grinsen im Gesicht schaute sie auf mich hinunter, doch ich wollte mich noch nicht geschlagen geben. „Wem?" keuchte ich unter Schmerzen. „Das fragst du allen Ernstes noch? Stark natürlich!" Sie sprach Tony's Namen mit so viel Verachtung aus, dass sich in mir alles zusammen zog. „Tony?" fragte ich ungläubig. Ohne ein weiteres Wort legte Ina auf mich an, um mir eine tödliche Kugel zu verpassen. Da krachte ein rot-goldener Blitz durch die Tür. Meine Rettung! Iron man landete vor mir, doch ich zeigte zur Tür, aus der Ina gerade floh.
Sofort nahm Tony die Verfolgung auf, musste aber schnell feststellen, dass Ina schon in der nächsten dunklen Gasse verschwunden war. So flog Iron man schnell wieder zurück um nach Cloe zu sehen.
Tony war wieder da und klappte seinen Helm hoch und sah mich an. „Hi" presste ich unter starken Schmerzen hervor und versuchte meine Augen offen zu halten. „Bleib wach hörst du? Du musst wach bleiben!" Ich sah Verzweiflung in seinen Augen und das erinnerte mich an etwas. „Meine Mutter." hauchte ich kaum merklich. Tony schaute sich um und als er die leblose Gestalt am Boden liegen sah wurde er blass. „Es tut mir leid, dass ist alles meine Schuld ich hätte dich nicht alleine lassen sollen." Er sah mich aus seinen rehbraunen Augen entschuldigen an. „Ich bringe dich zum Tower okay? Die Leite dort sind um einiges kompetenter als im Krankenhaus, aber versuche bitte deine Augen offen zu lassen hörst du?!" Tony hob mich an, doch ich spürt es schon fast nicht mehr.
Bevor ich endgültig das Bewusstsein verlor flüsterte ich noch: „ Es war nicht deine Schuld..." eine Träne rollte meine Wange hinab und das letzte was ich sah war, wie Tony versucht weiter auf mich einzureden und auch er anfangen musste zu weinen. Der große Tony Stark weinte? Um mich? Vielleicht hatte Ina ja tatsächlich Recht und ich bedeute ihm wirklich etwas. Mit diesem schönen Gedanken schaltete sich mein Gehirn ab.
Tony's PoV:
„Nein, nein nein nein hey Cloe hörst mich? Cloe? Scheiße!" fluchte ich und flog endlich los zum Tower.
Im Tower übergab ich Cloe an einen Arzt. Hoffentlich flickt er sie wieder zusammen sonst kann er sich einen neuen Arbeitsplatz suchen.
3 Tage später:
In der Krankenstation
Ich war Cloe seit ihrer Ankunft in der Krankenstation nicht mehr von der Seite gewichen, hatte das Essen verweigert und schlief sehr selten.
Endlich tauchte ein Arzt auf und ich fragte nach Cloe's Zustand. Auf seinem Namensschild stand Roberts. Na hoffentlich ist dieser Mr. Roberts kompetenter als die anderen hundert Ärzte, die ich schon befragt hatte. „Also Mister Stark viel kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen, aber ich vergleiche meine Komapatienten gerne mit meiner Schulzeit. Meinen Wecker habe ich jedes Mal gehört, aber aufgestanden bin ich nicht immer." antwortete der Arzt und schaute mich dabei todernst an. „Ja und wird Cloe aufstehen?" fragte ich leicht gereizt. „Wenn sie den Wecker hört liegt es an ihr, beim aufstehen können wir ihr nicht helfen das muss sie alleine schaffen."
Ich sackte verzweifelt zusammen. Was kann ich nur tun damit sie wieder aufwacht!
Die Erlösung ist hier!
Und habt ihr damit gerechnet?
Bleibt fit und froh eure Jo❤️
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