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Kapitel 40

Punkt fünf Uhr dreißig Klingelt der Wecker. Doch er ist es nicht der mich aus meinem Schlaf reißt. Es sind die stetig erscheinenden Albträume die über mich fallen, sobald ich meine Augen schließe. Jede Stunde reißen sie mich schweißgebadet und mit Adrenalin gepumpt aus dem zu kurzen Schlaf. Seit vier Uhr habe ich aufgegeben, zur Ruhe zu kommen.

Auch wenn ich so erschöpft bin wie schon viele Jahre nicht mehr, versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Es scheint mir auch zu gelingen. Denn weder Rosalee oder Kalea erwähnen meinen miserablen Zustand. Aber das kann auch daran liegen, dass sie so früh wirkliche Schlaf-Zombies sind.

Ohne groß zu überlegen ziehe ich mir meine schwarze Hose über, eine kurze Tunika und den Pullover des Prinzen. Da ich selbst keine wirklich warme Kleidung habe und ich das letzte Mal auf dem Weg nach Amrox etwas fröstelte, entscheide ich mich dafür. Außerdem kann ich so beinah problemlos die Würgemale an meinem Hals verstecken. Kian wird sicher nichts dagegen haben wenn ich ihn mir noch ein wenig leihe. Kian. Er ist wirklich nicht mehr nur der Prinz. Er hat einen Namen. Kian. Irgendwie lässt mich das lächeln, wenn auch müde.

Ich, erschöpft von zu wenig Schlaf und die zwei anderen Mädchen weil sie aus ihrem gerissen wurden, stapfen über den Flur und zum verabredeten Treffpunkt.

„Heute pünktlich sehe ich" trällert Jayden glücklich als wir sogar zehn Minuten zu früh erscheinen. Jedoch bekommt er nur ein müdes Brummen von uns als Antwort. Deutlich langsamer als das letzte Mal schreiten wir durch den Garten hin zur Mauer.

„Guten Morgen Tal" begrüßt Jayden den Wachmann am Tor. Etwas überrascht, dass Jayden den Namen des Mannes kennt werde ich hellhörig.

„Guten Morgen Jayden, wieder nach Amrox?"

„Ja genau. Wir sollten gegen frühen Abend wieder kommen. Halt solange die Stellung, dann löse ich dich ab" spaßt Jayden mit dem Mann und klopft ihm auf die Schulter.

„Okay mach ich. Viel Spaß" sagt er noch schnell als er die Türe für uns aufhält. Er lächelt uns entgegen und nicht wie der Mann letzte Woche, schließt er die Türe ohne Wut. Ich erspähe Ben und seine Kutsche wenige Meter vor dem Tor. Da wir es heute pünktlich schaffen, ist er noch nicht losgefahren.

„Guten Morgen Ben" begrüße ich freudig unsere Mitfahrgelegenheit. Der mir zulächelt und kurz nickt. Kein Mann der vielen Worte. Die frische Morgenluft verjagt die letzte Schläfrigkeit aus meinen Gedanken und weckt die Vorfreude.

Mühsam hieven wir unsere müden Körper auf die Ladefläche und einige Minuten später rollt die Kutsche auch schon los. Den Moment als Kalea und Rosalee sich hinsetzen sind sie schneller dem Schlaf verfallen, wie ich Gute Nacht sagen kann.

„Hey, wie geht es dir?" ertönt Jaydens sanfte Stimme neben mir und ich ziehe den Pullover etwas höher, aus Angst er könnte meine Hämatome sehen.

„Ganz gut" lüge ich ihn an. Misstrauisch hebt er eine Augenbraue und scheint mit seinem starren Blick meine Gedanken lesen zu wollen. Du musst lächeln, mahnt mich mein Verstand.

„Emmelin, ehrlich? Ich habe dich gestern vermisst. Rosalee hat gesagt Madam Pilo hätte nur erwähnt du wärst für den Tag ausgefallen. Gab aber keinen Grund an." Nun sehe ich die Besorgnis und eine unausgesprochene Vermutung liegt in der Luft. Tief atme ich durch und erzähle ihm dieselbe Geschichte wie den Mädchen. Ich war zu betrunken und musste zum Arzt. Doch im Gegensatz zu den beiden, scheint er mir nicht zu glauben.

„Emmelin ich sehe in deinen Augen, dass da etwas ist was du mir nicht sagst" er legt mir seine Hand auf die Schulter. Aus einem plötzlichen panischen Reflex weiche ich zurück. Was ihn noch mehr Sorgen bereitet. „Hat der Prinz...also...die Gerüchte" stammelt er vorsichtig und so voller Angst. Auf einmal wird mir bewusst was durch seinen Kopf geht.

„Oh Nein!" ich schreie beinah vor Entsetzen. „Nein, nein, nein, wirklich nicht keine Sorge der Prinz hat mir nichts getan. Wirklich." Erkläre ich hastig und sehe wie ihm tatsächlich eine Last von den Schultern fällt. Ein gequältes Lächeln setzt sich auf sein Gesicht. Beruhig, dass sich seine Angst nicht bewahrheitet hat aber immer noch unsicher was ich verheimliche.

Das konstante Ruckeln, die schlaflose Nacht und der Hunger lassen meine Augenlider Tonnen schwer werden. Ich kämpfe nicht gegen den benötigten Schlaf an. Denn nicht einmal dazu scheint mir die Kraft.

„Zier dich nicht so, Kleine. Heute gehörst du mir. Also sei brav und mach was ich sage" meine Hände sind an Bettpfosten gebunden und ich kann mich nicht bewegen. Vor mir steht ein mit Wut gefüllter Beynon, der lüstern meinen Körper beobachtet. Seine Hand fährt mir übers Gesicht, die Schulter, meine Hüfte und meine Beine entlang. Plötzlich beugt er sich über mich. Seine Hände finden wieder ihren Weg um meine Halse und mit einem finsteren Lachen drückt er zu. Ich versuche mich aus den Fesseln zu befreien und nach Luft zu schnappen. Ohne Erfolg. Auf einmal lässt der Druck nach. In selben Moment ist der König über mir und rammt den Dolch durch mein Herz.

So wie viele Mal in der Nacht, raubt mich ein Albtraum meines Schlafs. Panisch reiße ich die Augen auf. Beruhige meine Atmung und versuche auch meinen Herzschlag auf normal zustande zu bringen. Mein Blick geht von Rosalee, zu Kalea, zu Jayden. Überraschen muss ich feststellen, dass er mich besorgt beobachtet.

„Albtraum?" will er fürsorglich wissen. Ich nicke leicht. Er legt einen Arm um mich und ich lehne mich an seine Schulter. Danach starre ich wieder in die Ferne. Den Rest der Reise erlaube ich mir keine weitere Sekunde in einem Schlaf zu verbringen. Ich versuch meine Gedanken zu beruhigen, das unangenehme zu verdrängen und wieder den Frieden zu suchen den ich gestern bei Kian hatte. Nach einer Weile gelingt es Jayden tatsächlich einen beruhigenden Bann auf mich zu legen.


Jaydens Familie heißt uns wieder freudig willkommen und auch der kleine Micah hängt an mir wie eine Klette. Kalea versteht sich auf Anhieb mit den zwei älteren Mädchen und Rosalee geht gleich nach dem Frühstück zu ihrer neuen Arbeit.

Da es Kaleas erstes Mal in Amrox ist, gib Jayden ihr dieselbe Tour wie mir zuvor. Mit meiner ganzen Kraft versuche ich meine Gedanken an ihr Gespräch zu hängen. Doch immer wieder blitzen Bilder von Beynon vor mir auf. Manchmal von dem jungen Mann vor dem Vorfall im Garten. Aber diese werden immer schnell abgelöst, von dem unschönen Moment. Ich versuche sie zu verdrängen, in dem ich an den gestrigen Tag mit Kian denke. Wie war es mir gelungen die Bilder zu verdrängen? Wie konnte ich so viel Spaß haben? Wie waren meine Gedanken nicht immer wieder zu dem Abend zurückgekehrt? Ich versteh es nicht!

„Prinzessin Emin" reißt mich Micahs süße Stimme aus dem Teufelskreis. Er hat Schwierigkeiten meinen Namen auszusprechen. Doch so wie er es sagte, ist es einfach noch so viel süßer und es gelang ihm meine Gedanken freizulegen.

„Edler Ritter Micah, was ist los?" Der kleine Junge schaut mich bedrückt an und für einen Moment befürchte ich, dass es ihm nicht gut geht. Feste hat er meine Hand in seiner verschlungen und sie seit wir das Haus verlassen haben, nicht losgelassen.

„Warum bist du so traurig?" will er besorgt wissen. Seine Auffassungsgabe erschreckt mich. Auch wenn meine Gedanken düster sind, habe ich gedacht wenigstens eine neutrale Fassade bewahrt zu haben. Kurz schaue ich nach Kalea und Jayden, die ein paar Schritte vor uns sind und somit aus Hörweite. Ich sehe wie Jayden ihr gerade etwas erklärt und uns keine Beachtung schenkt.

„Wieso denkst du, dass ich traurig bin?" versuche ich den kleinen Jungen hoffentlich etwas in die Irre zu fühlen und setze noch ein größeres Lächeln auf. Doch erfolglos.

„Du lächelst nicht richtig und ich spüre, dass du traurig bist" versucht der Kleine mir zu erklären. Schon im nächsten Moment schenke ich ihm ein ehrliches Lächeln, denn der Kleine rührt mich wirklich. Ich wünschte ich hätte einen kleinen Bruder wie ihn.

„Ich verrate es dir. Aber es ist unser Geheimnis. Okay?" Aufgeregt nickt der kleine Junge und schaut mich mit großen Augen an. „Du weißt ja, dass wir Drachen jagen. Aber vor zwei Tagen ist einer entwischt und hat mir weh getan. Und ein anderer Drachenkämpfer musste kommen und ihn töten. Das hat mich traurig gemacht, weil ich zu schwach war um es alleine zu schaffen" versuche ich Micah spielerisch zu erklären.

„Oh ist schon okay. Manchmal brauchen wir Hilfe von anderen. Das heißt nicht, dass wir schwach sind" sagt der Kleine weise und ich muss erneut staunen. Ich nehme Micah feste in den Arm. Die restliche Zeit erzählt er mir, von den vielen Malen in denen er Hilfe gebraucht hat. Seine Aufmunterungsversuche rühren mich und für die nächsten Stunden gelingt es dem Kleinen tatsächlich, Beynon aus meinen Gedanken zu vertreiben.

Doch als wir uns auf die Heimfahrt machen kommen sie wieder auf mich eingeschlagen.

„Meine Mutter hat mir erzählt, dass Micah jeden Tag nachfragt ob er dich im Palast besuchen kommen kann. Der Kleine mag dich echt sehr. Den wirst du jetzt nicht mehr los" spaßt Jayden und versucht mich aufzumuntern.

„Ich hab ihn auch total lieb gewonnen." Ich versuche das Lachen des kleinen Jungen in meinen Gedanken widerhallen zu lassen, um das Bild von Beynon oder dem Dolch zu verblassen.


Als wir beinahe den Palast erreicht haben schaut mich Jayden ernst an und mit leiser Stimme, sodass es die beiden Mädchen nicht hören, flüsterte er mir zu, „Du würdest mir sagen wenn etwas nicht stimmt oder? Du weißt ich kann dir helfen?" Seine Absicht rührt mich. Doch ich weiß, dass bei dem was mich bedrückt auch er nicht helfen kann. Ich nicke nur. Kann ihm aber nicht in die Augen sehen, da ich ihn erneut anlüge. Wieder lehne ich meinen Kopf an seine Schulter und stelle überraschend fest wie die Nähe zu ihm, das Zittern in mir beruhigt. Vielleicht kann er mir doch helfen. Nur eben nicht so wie er denkt.

Als wir wieder durch den Garten auf den Palast gehen, fällt mein Blick auf den Prinzen. Der etwas weiter entfernt, mit seiner Schwester in einem Pavillon sitzt. Lilly hat ihren Rücken zu mir gedreht, doch Kian schaut mich direkt an. Ich unterdrückte den Drang ihm zu zuwinken. Aber schenke ihm ein Lächeln. Ein ehrliches, wie bei Micah. Auch er erwidert das Lächeln. Die kleine Flamme in mir, die mich den ganzen Tag frösteln lassen hat, wird ein kleines bisschen größer. Unbewusst bin ich stehen geblieben und als ich es bemerke, hole ich schnell zu den anderen auf. Die zum Glück den Blickwechsel nicht bemerkt haben.

„Sehen wir uns heute Abend im Garten?" will Jayden von uns drei wissen. Doch so wie ich, sehen die Beiden andere, komplett geschafft aus.

„Ich denke wir müssen etwas Schlaf nachholen" scherze ich an Jayden gewandt und die anderen stimmen mir mit einem erschöpften Brummen zu.

„Okay aber dann morgen. Ohne den Tanzunterricht bekomme ich euch sonst gar nicht mehr zu sehen" beschwert sich der junge Mann. Doch sein Blick gilt nur mir und so auch das schüchterne Lächeln. Die Tatsache das wir jetzt keinen Tanzunterricht und somit keine Zeit gemeinsam mehr haben, ergießt sich mir erst jetzt. Der Gedanke macht mich traurig. Doch nicht dieselbe Trauer wie zuvor, sondern als ob unsere Freundschaft ein kleines bisschen bröckelt.

Müde stapfen wir zum Abendessen. Jetzt erst wird mir wieder bewusst, wie viel besser das Essen vom Vortag war. Jetzt nur nicht hochnäsig werden, mahnt mich mein Verstand und zum ersten Mal am heutigen Tag, lache ich auf. Meine Beiden Freundinnen bestaunen mich zuerst etwas verwirrt, schieben es aber dann auf die Müdigkeit.

Als wir zurück in unser Zimmer kommen, stehen kleine wunderschöne, verzierte kleinen Metalldöschen auf jedem unserer Betten. Kalea, auf einmal hellwach, stürzt sich auf das Schächtelchen auf ihrem Bett.

„Ein Dankeschön des Prinzen für unseren Dienst am Ball" erklärt sie verwirrt. Auch ich halte nun das Schächtelchen in der Hand. Neben meinem silbernen Döschen sind noch ein eingerolltes Papier und die Kette, die ich offensichtlich in Kians Zimmer vergessen habe. Schnell schiebe ich das Papier unter mein Kissen, um nicht die Neugier der Beiden zu wecken. Doch sie scheinen jeweils zu gefesselt von ihrem Geschenk.

„Schokolade" verkündet Kalea fröhlich als sie das Döschen öffnet. Ein breites Grinsen setzt sich auf meine Lippen, das meine etwas trockenen Lippen springen lässt. Auch meine Gedanken werden wieder heller. Du weißt schon weshalb er Schokolade verteilt, erinnert mich mein Verstand. Die Geste von Kian gelingt es, meine Gedanken mit glücklichen vom gestrigen Abend füllen.

Als sich die Aufregung des kostbaren Gutes gelegt hat, wünschen wir uns eine gute Nacht und knipsen das Licht aus. Schon bald höre ich die Beiden gleichmäßig schnaufen.

Vorsichtig hole ich das gerollte Papier hervor und öffne die schöne blaue Schleife. Auf dem edlen Stück Papier erscheint eine wunderschöne Zeichnung. Eine Blaumeise. Kurz muss ich an unser Gespräch denken und dann an meinen Vater. Das Lächeln setzt sich feste in mein Gesicht. Eine ganze Weile starre ich die Zeichnung an, bevor ich sie vorsichtig in meiner Schublade verstaue und dem Schlaf eine Chance gebe.

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