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Kapitel 39

Nach dem Essen, unterhalten wir uns noch eine Weile. Widerwillig zeigt er mir seine ganzen Zeichnungen, nachdem ich hundertmal darauf bestehe. Überrascht aber auch bezaubernd über sein außerordentliches Talent, betrachte ich die vielen Bilder. Er versucht sein Talent herunterzuspielen. Aber mit gutem Gewissen erkläre ich ihm, dass es die wohl besten Zeichnungen sind die ich je gesehen habe. Nicht das ich viele in meinem Leben gesehen habe. Nicht viele teilten so ein Talent, doch auch meine Mutter war eine hervorragende Zeichnerin. Es klopft an der Türe und wir schrecken beide zurück. Als es erneut klopft geht Kian auf die Türe zu.

„Kian, lass mich rein" höre ich Lillys süße Stimme, während sie an dem Türknauf dreht.

„Lilly. Ich komm ja schon" brüllt er ihr liebevoll entgegen. Freudig springt das Mädchen durch die Türe und ihr strahlen wird noch größer als sie sieht, dass ich auch noch hier bin.

„Vater will dich sofort sehen" berichtet sie ihm ernst. Doch fügt schnell hinzu: „Ich kann so lange auf Emmelin aufpassen." Sie sagte es so zuckersüß, dass ich ihr nicht böse sein kann dass sie denkt sie müsse auf mich aufpassen.

„Okay, aber geht nicht aus dem Zimmer und schließt die Türe hinter mir" sagt er eher an mich anstatt an seine Schwester gerichtet, schaut aber kurz zu ihr hinunter.

„Ich zähle auf dich Kleine, dass du gut auf unseren geheimen Gast aufpasst." Er drückt ich schnell noch einen Kuss auf die Stirn, zwinkert mir zu und verschwindet hinter der Türe. Wie aufgetragen verschließt das kleine Mädchen die Türe und kommt darauf auf mich zu gehüpft.

„Was wollen wir spielen?" fragt diese nun aufgeregt. Ich brauche einen Moment um das Ganze zu verarbeiten.

„Was würdest du denn gerne spielen?" frage ich sie. Da ich ihr ansehen kann, dass sie bereits einen Plan hat.

„Leider hat mein Bruder nur doofe Jungs Sachen hier. Aber wir können uns die Haare machen und Geschichten erzählen wenn du möchtest" schlägt sie voller Erwartung vor. Wie kann man zu so einem goldigen Mädchen nein sagen, selbst wenn man den Teil, dass sie eine Prinzessin ist außen vorlässt.

Dank meiner Erfahrung in Rim fällt es mir nicht schwer ihr wunderschönes langes Haar in einen aufwendigen Zopf zu flechten, von dem die kleine begeistert ist. Aufgeweckt erzählt sie mir die ausgefallensten Geschichten von Drachen, Prinzen und Prinzessinnen. Ich lausche ihr gebannt. Heute ist wahrhaft ein merkwürdiger Tag. Zuerst verbringe ich Zeit mit dem Prinzen und dann der Prinzessin. Ich hoffe nur, dass der König davon nichts mitbekommt. Es kann wohl nicht gern gesehen werden, dass eine Ari mit der Royalen Familie verkehrt. Als es nach einer Stunde an der Türe klopft, freue ich mich auf die Rückkehr von Kian doch es ist nicht seine Stimme die ertönt.

„Lilly bist du da drinnen. Ich suche dich schon überall. Es ist Zeit fürs Abendessen." Es ist die Königin und sie ruckelt an der Türe. Für einen Moment vergesse ich, dass sie abgeschlossen ist und will mich gerade verstecken. Schnell legt Lilly ihren Finger auf den Mund. Um mir zu signalisieren leise zu sein. Für ihre acht Jahre ist das kleine Mädchen ganz schön schlau.

„Ich komme gleich Mutter" ruft sie der verschlossenen Türe entgegen.

„Tut mir leid ich muss gehen. Kommst du alleine klar?" flüstert die Kleine. Ich nicke ihr zu und wie ihr Bruder verabschiede ich mich mit einem Kuss auf ihre Stirn. In der kurzen Zeit in der ich die Kleine kenne, ist sie mir schon sehr ans Herz gewachsen. Wie eine kleine Schwester, die ich nie hatte. Ich stelle mich hinter die Türe, sodass ich nicht gesehen werden kann wenn die Türe sich öffnet.

„Was machst du im Zimmer deines Bruders? Du solltest nicht dort sein wenn er unterwegs ist. Also los sonst verpassen wir noch das Essen" tadelt die Königin liebevoll Lilly. Als auch schon wieder die Türe hinter ihr geschlossen wird und ich sie kurz darauf verschließe. Eine weitere Stunde vergeht und immer noch ist der Prinz nicht zurück. Die Sonne ist bereits am Horizont untergegangen und langsam machten sich Zweifel in mir auf, ob ich nicht einfach alleine in mein Zimmer zurück schleichen soll. Gerade als ich auf die Türe zugehe, höre ich Kians stimme.

„Emmelin, ich bin's. Mach bitte auf." Schnell öffne ich die Türe und der Prinz schlüpft hinein und verschließt sie hinter sich erneut.

„Tut mir Leid nach dem Gespräch, bestand mein Vater darauf dass ich zumindest mit ihnen Abendessen und ich kam nicht darum. Ich konnte dir leider nur ein belegtes Brot schmuggeln, da mich mein Vater wie ein Adler beobachtet hat." Aus seinem Ärmel zieht er ein in Serviette gepacktes Sandwich und reicht es mir. Es ist wirklich süß wie er sich um mich sorgt.

„Das wäre nicht nötig gewesen. Aber wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne wieder zurück in mein Zimmer. Meine Freundinnen machen sich sicher schon sorgen." Ich kann mir ausmalen wie Rosalee und Kalea ungeduldig im Zimmer herum tigern.

„Kein Problem. Aber wir müssen noch eine Stunde warten. Danach sollte niemand mehr auf den Fluren sein und wir bekommen dich unauffällig zurück" erklärt er sachlich. Etwas enttäuscht, nicht gleich zurück zu können, nicke ich resigniert und setze mich wieder in den Sessel. Ich willige ein zu einer weiteren Partie Schach. Und gewinne sogar. Aber nur weil er mich gewinne lässt. Was er beschreitet aber in seinem Gesicht kann ich ihm ansehen, dass er mich anlügt.

Als es endlich Zeit ist treten wir auf den spärlich beleuchteten Gang. Ich habe mir die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Damit sollten wir doch jemanden über den Weg laufen, sie mich nicht auf Anhieb erkennen. Die Gerüchteküche ins brodeln bringen mit Information, dass mich jemand nachts auf dem Gang mit dem Prinzen gesehen hat, ist wirklich das Letzte was ich will. Dankbar aber auch etwas überrascht, nehmen wir die bediensteten Treppen nach unten und huschen über die Gänge.

„Okay ab hier musst du alleine weiter gehen. Kommst du klar?" Ich schenke ihm ein Lächeln und versichere ihm, dass es mir gut geht.

„Danke für das was du getan hast. Ich hoffe du hast nicht zu viel Ärger bekommen. Ich schulde dir etwas. Danke." Krampfhaft versuche ich nicht die Augen von Beynon vor mir zu sehen und das Geschehen am Abend des Balles zu verdrängen. Ich Lächle Kian noch einmal an, bevor ich mich umdrehe und durch die Flügeltür in den Ostflügel schreite.

Als ich mich ein letztes Mal umdrehe, ist er bereits verschwunden und schnell husche ich auf mein Zimmer. Wie erwartet sitzen meine zwei Zimmerkolleginnen sorgenerfüllt auf ihren Betten und fallen mir um den Hals als ich hineintrete.

„Emmelin, wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht" sagen die beiden beinah schluchzend.

„Tut mir leid. Hat Madam Pilo euch nichts gesagt." Etwas verwirrt weil Kian gesagt hatte er habe es geklärt, schaue ich ihnen entgegen

„Sie hat nur gesagt, dass du den heutigen Tag ausfallen wirst. Aber ohne weitere Erklärung" erklärt Rosalee die den Tränen nun tatsächlich nahe scheint. Unklar ob ich den beiden von dem Vorfall, Kian und meinem heutigen Tag berichten soll, entscheide ich es erstmal für mich zu behalten. Sie sind meine Freundinnen aber ich bin noch nicht bereit darüber zu sprechen. Dennoch möchte ich die beiden auch nicht anlügen.

„Ich hatte leider etwas zu viel von dem Wein gestern und stand ziemlich neben mir" keine Lüge. Doch um das Lügen komme ich nicht herum. „Der Arzt musste sich wieder um meine Wenigkeit kümmern." Plötzlich wird mir mein Würgemal wieder bewusst und ich ziehe den Kapuzen Pullover etwas höher um es zu verstecken.

„Oh Emmelin, das tut mir leid. Aber du hast nicht viel verpasst. Wir mussten den ganzen Tag den Saal wieder auf Urzustand bringen und das war alles andere als spaßig. Aber rate mal was?" berichtet nun Kalea, die wieder mehr sie selbst wird. Sorge passt nicht zu dem aufgeweckten Mädchen. Ich zucke mit den Schultern, da ich nicht weiß worauf sie aus ist.

„Morgen ist unser Frei-tag" platzt es freudig aus Rosalee heraus, die nun auch ihre Trauer langsam abzustreifen scheint.

„Wirklich?" fragte ich überrascht. Ich kann nicht glauben, dass es schon eine Woche her ist seit wir in Amrox warnen.

„Ja und Jayden hat gesagt er nimmt mich auch mit nach Amrox" trällert Kalea freudig.

„Oh du hast mit uns gemeinsam Frei-tag" trällere ich ebenso freudig und das kleine Mädchen nickt mir wild zu. Bis spät in die Nacht sitzen wir noch zusammen auf Kaleas Bett und die beiden erzählen über den Ball und ihrer Erfahrung. Aber merkwürdigerweise berichtet keine der Beiden über die seltsame Tradition der zweiten Auslese. Fast als scheinen sie es überhaupt nicht bemerkt zu haben. Aber ich schiebe den Gedanken schnell wieder beiseite und lausche ihren Worten.

Für Kalea war es ein wahrer Traum und für Rosalee war es nicht so schlimm wie sie erwartet hat. Auch ich berichte von meiner Erfahrung mit dem Prinzen, da die beiden erpicht sind alles über ihn zu erfahren. Sie sind immer noch der festen Überzeugung, dass er ein spezielles Auge auf mich geworfen hat. Schon seit dem ersten Tag. Ihre Anspielungen stören mich heute nicht so sehr wie sonst. Wenn sie wüssten, dass er mich schon bei der Auslese beobachtet hat würden sie durch die Decke gehen, amüsiere ich mich über ihr euphorisches Verhalten.

Auch über Beynon fragen sie. Da Rosalee mich mit ihm gesehen hat, aber ich lasse den unangenehmen Teil außen vor. Als ich ihnen erkläre wie komisch ich die zweite Auslese empfunden habe, schauen die Beiden mich an als sei ich verrückt. Als ich ihnen erkläre was vorgegangen war, beschließen sie, dass ich tatsächlich zu viel Wein getrunken hatte. Denn sie haben keine Erinnerung an so ein Geschehen. Ich bin froh, dass mir meine Ablenkung vom Thema Beynon gelungen ist. Aber verwirrt über die Tatsache, dass ich mir das Ausmaß der zweiten Auslese so lebhaft halluziniert habe, verdränge ich sie wieder. Lange schwärmen wir noch von dem Abend, als unsere Augen immer schwerer werden und wir uns schlafen legen.

Ich befinde mich wieder auf dem Ball. Die Musik spielt dezent im Hintergrund und ein leises Raunen geht durch den Raum. Ich steh vor dem goldenen Tisch, neben fünf weiteren Mädchen die alle wie ich das blaue Kartoffelsack-Kleid tragen. Der König betrachtet uns aufmerksam und deutet dann auf mich und zwei weitere Mädchen. Er befiehlt uns auf dem Tisch Platz zu nehmen und reicht jedem eine Schale mit den blauen Flammen. Die Lichter der anderen erlöschen und sie werden weggeschickt. Der König kommt auf mich zu und drückt mich auf meinen Rücken. Plötzlich hält er einen Dolch in der Hand, den er ruckartig durch meine Brust stößt.

Keuchend schrecke ich auf und sehe mich Panisch um. Nur ein Traum. Keine Angst, beruhigt mich mein Verstand. Die Müdigkeit siegt über mein rasendes Herz und es gelingt mir wieder in einen Schlaf zu fallen.

Wieder liege ich auf dem kalten goldenen Tisch. Auf einmal ist es Beynon der sich über mich beugt. Seine Augen starren in meine und ein diabolisches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Seine Hände finden den Weg zu meinen Hals und beginnen kurz darauf Druck aufzubauen. Enger und enger und enger werden meine Atemwege.

Wieder Schrecke ich Adrenalin geladen aus meinem Schlaf. So geht es noch weitere Stunden weiter. Die Müdigkeit zerrt mich in einen Schlaf und immer wieder ähnliche Träume, von der zweiten Auslese oder Beynon, reißen mich wieder heraus.

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