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Kapitel 37 - Teil 2


Das Gesehene bringt mich zu sehr durcheinander. Der Alkohol hat doch einige schwerere Nachteile als zuvor gedacht. Aber ich bin selber schuld. Ich habe das Zeug heruntergeschluckt wie Wasser in einer Wüste. Der Boden wankt immer noch ein wenig, meine Sicht ist etwas schmierig und auch jede meiner Bewegungen scheint etwas zeitverzögert. Möglichst unauffällig versuche ich wieder zu meinem Platz zurück zu kehren. Aber stoße wieder feste mit jemanden zusammen.

Langsam hebe ich meinen Blick und versuche meine Sicht durch zusammenkneifen meine Augen etwas zu schärfen.

"Beynon!" Jubel ich etwas zu euphorisch als ich den jungen Mann vor mir erkenne. Allerdings merke ich selbst, dass meine Worte leicht verzerrt wirken. Ein belustigtes Lächeln legt sich auf sein Gesicht.

"Milady Emmelin, wie ich sehe haben sie Geschmack an dem köstlichen Wein gefunden." Ein charmantes Lachen entweicht ihm. Doch als ich erneut ein wenig schwanke wirkt er etwas besorgt. "Vielleicht sollten wir eine Runde an die frische Luft gehen. Damit sie Milady, etwas zu ihren Sinnen zurück finden." Sein Vorschlag scheint mir Plausible. Zumal ich bemerke wie sich langsam eine Übelkeit in mir aufbaut. Außerdem wäre es schön noch ein wenig Zeit mit dem Gentleman zu verbringen, bevor ich mich morgen wieder in eine Bedienstete verwandle.

Ohne weitere Worte hake ich mich bei ihm ein und lasse ihn uns aus dem Saal führen. Ein kurzer Blick zurück zeigt mir einen wütenden Prinz der mir hinterher schaut jedoch neben seinem Vater verharrt. Aber das kann genauso gut ein jeder andere Mann sein, denn aus dieser Entfernung erkenne ich nur verschwommene Konturen. Es ist mehr meine Phantasie die den wütenden Prinzen auf mich Blicken lässt.

Behutsam hält mich Beynon fest und scheint meine schwankenden Bewegungen auszugleichen. Durch das Haupttor treten wir auf den großen Garten vor dem Palast. Das Haupttor!? Kurz halte ich inne und erkenne den Fehler. Doch dann erinnert mich mein schwammiges Gedächtnis, Erstens bist du mit dem Thronerben von Evrem unterwegs also keine Panik, zweitens bist du heute keine Aris und drittens bist du jetzt eh schon durch und es bringt nichts sich darüber Gedanken zu machen.

Kalte Luft strömt mir entgegen und scheint tatsächlich meine Sinne etwas aus dem Nebel des Alkohols zu ziehen. Ich sauge die kalte Luft tief ein und bei jedem Atemzug scheint die Benommenheit abzuklemmen. Ich schließe kurz die Augen, in der Hoffnung auch meine Sicht wieder auf Normalzustand zu bekommen. Doch als ich sie wieder öffne ist meine Sicht immer noch etwas benebelt.

"Besser, Milady?" richtet mein Begleiter mit einem erleichterten Lächeln an mich. Dankbar dass meine Sicht nicht so benebelt ist, dass ich nicht meinen Nebenmann als einen verschmierten Fleck sehe, ziehe ich meine Mundwinkel hoch.

"Sehr viel besser, Danke Beynon" Ohne darüber nachzudenken falle ich ihm um den Arm in eine Umarmung. Der Alkohol ist wohl noch nicht ganz aus meinem System geflohen, kommentiert mein Verstand. Ich lasse abrupt von Beynon ab, als mir bewusst wird was ich tue. Körperliche Nähe ist nicht wirklich mein Ding, erst recht nicht wenn ich mein Gegenüber ja eigentlich gar nicht kenne und es sich um einen jungen Mann handelt.

"Tut mir leid, Beynon" mit einem mal scheint die ganze Benommenheit wieder von meinem Körper Besitz zu ergreifen. Meine gerade noch angeblich befreiten Sinne werden wieder vernebelt und der Boden schwankt ein wenig.

Doch dem schenke ich keine weitere Bedeutung denn Beynon kommt plötzlich ein paar Schritte näher. Zu nah. Ich versuche ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Doch stoße gegen die Fassade des Palastes. Ganz toll habe ich das hinbekommen, beschwert sich mein Verstand. Auch Beynon nimmt noch ein paar Schritte auf mich zu und ist mir nun beinah so nah wie zuvor bei unserer Umarmung. Seine Hand gleitet zu meinem Gesicht und streicht mir behutsam ein paar Strähnen hinters Ohr. Doch seine Berührung brennt wie Feuer auf meiner Haut. Auf einmal wird mir meine Situation klar.

Ich habe mit einem Fremden jungen Mann den Palast verlassen, bin ihm in eine Menschenleere Umgebung gefolgt und bin zudem betrunken. Beynon ist ein Gentleman, versuche ich mir einzureden. „Beynon, er ist nicht so unschuldig wie er scheint. Er hat den Ruf die Damen nach dem Fest anderweitig abends zu bespaßen", hallen die Worte des Prinzen nach und ohne groß nachzudenken versuche ich Beynon etwas von mir zu schieben. Nur sanft um ihn nicht zu kränken, sollte ich etwas falsch verstehen. Doch er ist zu stark und lehnt nun eine Hand gegen die Wand neben mir und rückt noch ein Stück näher.

"Milady keine Sorge, ich bin ganz sachte" haucht er mir ins Ohr. Ganz nah an meinem Ohr. Zu nah! Erneut streicht er mir über das Gesicht und eine Kälte zieht sich über mich.

"Beynon du hast da etwas falsch verstanden, bitte lass mich..." bevor ich fertig sprechen kann legt er mir seinen Finger auf die Lippen.

"Schsch, Milady ziert euch nicht." Nun bricht die komplette Panik in mir aus und meine sowieso schon schwammige Sicht wird noch vernebelter als Tränen in meine Augen schießen. Ich bemerke wie er die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen überwinden will und mir gelingt er gerade noch meinen Kopf zur Seite zu drehen. Das letzte was ich will ist in meinem Zustand auch noch fremde Lippen auf den meinen zu haben.

"Beynon ich möchte wieder zurück" bettele ich in der Hoffnung das Geschehen zu beenden. "Bitte" versuche ich an seinen Verstand zu plädieren. Doch in seinem Gesicht spiegelt sich plötzlich ein Ehrgeiz, als ob er eine Hürde gibt die er meistern muss. Es macht mir Angst denn meine Versuche mich aus der Situation zu befreien scheinen ihn nur noch mehr anzustacheln. Ich versuche mich erneut aus der Situation zu winden, dieses Mal etwas stärker. Doch Beynon lässt es nicht zu.

Nun fährt seine Hand grob zu meinem Kinn und zwingt mich direkt zu ihm zusehen. Seine Augen sprühen vor Lust und ein beunruhigendes Grinsen hat sich auf seine Lippen gesetzt. Den Beynon den ich vorhin noch im Ballsaal gesehen habe, scheint verschwunden.

Bitte irgendjemand, Jayden, Rosalee, Kalea, Madam Pilot, von mir aus auch der König, bitte helft mir, bitte ich in Gedanken während immer mehr Tränen an meiner Wange herunterlaufen.

Der Alkohol gemischt mit dem ansteigenden Adrenalinpegel, ist wahrlich keine gute Kombination. Meine Glieder werden immer schwächer, mein Herz immer schneller und meine Atmung immer schnappartiger. Nicht mehr lange und ich werde das Bewusstsein verlieren.

Hart stoßen seine Lippen auf die meine und drücken schmerzhaft auf mich. Mit meiner letzten Kraft gelingt es mir ihnen zu entweichen und ergreife die Chance nach Hilfe zu rufen. Doch es ist niemand hier um meine verzweifelten Schreie zu hören.

Nun am Ende seines Geduldfadens packt Beynon plötzlichen meinen Hals und schnürt mir den Atemweg ab. Das war es. Jetzt werde ich sterben, weil ich zu betrunken war um vernünftige Entscheidungen zu treffen.

"Zier dich nicht so Kleine, hast du verstanden. Ich habe nicht den ganzen Abend damit verbracht den Gentleman zu spielen um jetzt von dir eine Abfuhr zu erhalten. Hörst du!" spuckt er mir Wut erfüllt entgegen. Und das Ausmaß seines Spiels, seiner Maskerade, seines zuvor so angenehmen Gemüt scheint sich mir wie ein Schlag ins Gesicht zu ergeben. Alles nur ein Spiel. Falsches Spiel. Alles gelogen.

Die Dunkelheit legt sich langsam über meine Augen und meine leere Lunge lechzt nach Sauerstoff. Der schmerz um meinen Hals scheint langsam mit meinem Bewusstsein zu schwinden. Doch die innere Panik steigt mit jeder Sekunde, mit jedem unmöglichen Atemzug, mit jedem Blinzeln. Das war es jetzt. Sag Lebewohl. Für einen Bruchteil einer Sekunde blicke ich dem Tod freudig entgegen, bei dem Gedanken eventuell meine Eltern wieder zu sehen.

Doch dann drängen Bilder von Rosalee, Kalea und Jayden vor meine Augen. Auch der kleine Micah blickt mir strahlend entgegen. Ich kann sie doch nicht einfach so zurücklassen. Neuer Lebenswille schwallt in mir auf und mit einem Händen versuche ich seinen Griff zu lockern. Doch mehr als ein paar Kratzspuren die ihn nicht einmal mit der Wimper zucken lassen, gelingt mir nicht. Nun zu lange dem Sauerstoff beraubt, werden meine Glieder schwer. Hängen wie nasse Socken an meinem Körper und meine Sicht hat sich auf ein Nadelloch großes Feld verkleinert.

"Beynon! Was zur Hölle?" höre ich eine entsetzte Männerstimme. Jayden!

Plötzlich lässt Beynon abrupt ab, als einen Faust ihn mitten ins Gesicht trifft und ich höre ein dumpfes Klatschen. Kraftlos sackte ich zu Boden, ziehe hastig unter Schmerzen nach Luft und muss mehrmals husten. Verschwommen vor mir sehe ich wie Jayden auf Beynon einschlägt und ihm etwas entgegen ruft. Doch meinem lauten Röcheln zu danken, verstehe ich die Worte nicht.

"Jayden" krächze ich leise. Was er da gerade tut, kann ihn seine Position am Königshaus kosten. Der erste Schlag kann als Notwehr durchgehen. Aber wenn er den Thronerben von Evrem zu Tode prügelt, hat das nicht nur Konsequenzen für ihn. Es könnte aber auch einen Krieg anzetteln. In seiner Rage kann er nicht klar denken. Auch wenn ich mir in dem Moment nichts sehnlicher wünsche als Beynon leiden zu sehen, ist er das nicht wehrt.

Plötzlich überkommt ihn Sorge. Er scheint meine heisere Stimme zuhören, lässt abrupt von dem Mann ab und wendet sich mir zu. Nur verschwommen sehe ich ihn vor mir knien und spüre nur entfernt wie er mein Gesicht tätschelt.

"Emmelin, alles ist gut ich pass auf dich auf" höre ich seine Stimme verzerrt durch das Rauchen in meinen Ohren. Er versucht mich auf die Beine zu ziehen. Doch mit dem Sauerstoff scheint auch meine Kraft gewichen zu sein und ich sacke wieder zusammen. Ohne zu Zögern hebt er mich an. Mit einem Arm unter meinen Beinen und einem anderen an meinem Rücken.

Seine Wärme schenkt mir erneut ein Gefühl von Geborgenheit und ich lehne meinen Kopf an seine Brust. Ich lausche dem schnellen Herzschlag während wir durch den Palast gehen und er mich etliche Treppen hinaufträgt. Meine Augen werden immer schwerer vom abschwächenden Adrenalin, dem aufreibenden Abend und dem Sauerstoffmangel den ich erlitten habe. Vor meinen geschlossenen Augen sehe ich Jayden mir entgegen Lächeln und lausche weiterhin seinem Herzschlag der mich langsam in einen Schlafzustand wiegt.

Nur am Rande bekomme ich mit wie ich auf mein Bett gelegt werde.

"Danke Jayden" hauche ich schlaftrunken und kuschele mich in das weiche Bett. Augenblicke falle ich in einen Schlaf.

"Gute Nacht Emmelin" höre ich wie in einem Traum widerhallen während ich komplett in den Schlaf versinke.


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