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Kapitel 30

Heute Morgen sieht Rosalee schon wieder viel besser aus und die Trauer in ihren Augen ist etwas abgeschwollen.

„Ich habe eine Überraschung für euch" ruft uns Charlotte freudestrahlend entgegen wären sie auf uns zuspringt. Das lustige Schauspiel zaubert sogar Rosalee ein kleines Lächeln ins Gesicht. Etwas außer Atem bleibt sie vor uns stehen und Blickt uns immer noch voller Freude entgegen.

„Sag schon" gibt Rosalee nun etwas genervt entgegen, doch das scheint Charlotte nicht zu stören.

„Morgen ist Freitag" trällert sie.

„Und Letze Woche war auch Freitag und die Woche davor auch" sagt Rosalee etwas unbeeindruckt. Auch ich verstehe nicht worauf Charlotte aus ist, so mal morgen nicht Freitag sondern ich glaube Sonntag ist. Seit ich im Palast angekommen bin sind die Tage irgendwie ineinander geschwommen. Da jeder Tag wie der andere ist, ist es sowieso nicht von belangen welcher Tag der Woche nun ist oder eben nicht ist.

„Nein morgen ist FREIER Tag. Also frei. Im Sinne von keiner Arbeit. Ich hatte euch doch erzählt das einen Tag die Woche wir nicht arbeiten müssen." Vage erinnere ich mich an ihre Worte von vor einigen Wochen. Ich hatte sie jedoch komplett vergessen.

Sie erklärt uns kurz, dass wir die letzten frei-tage arbeiten mussten um schneller die Arbeitsroutine und Aufgaben zu erlernen. Aber nun sei die erste Ausbildungsphase offiziell vorbei und wir werden unsere frei-tage tatsächlich ohne Arbeit verbringen dürfen.

Das Lächeln von Rosalee wird größer und ehrlich. Ohne Vorwarnung springt sie mir in den Arm. Beinahe reißt sie mich von den Füßen doch im letzten Moment kann ich mich noch fangen. Etwas verwirrt über ihren plötzlichen Gemütszustand nehme ich sie in den Arm.

Charlotte hatte doch erklärt das eine Reise nach Brinton nicht möglich wäre da wir weder so viel Zeit noch Geld besitzen. Was also freut sie so sehr? Richte ich die Frage innerlich an mich selber, da ich Rosalee nicht darauf ansprechen möchte. Um sie nicht wieder in ihre Trauer zu schicken.

Dank der guten Neuigkeiten, ist die Atmosphäre beflügelnd und die Arbeit machte so viel Spaß, dass ich fast traurig bin als wir all unsere Aufgaben beenden.

Vor dem Abendessen gehe ich noch schnell zum Arzt, um zu sehen wann ich die Armschiene abnehmen darf. Inzwischen habe ich mich an das Ding einigermaßen gewöhnt. Doch trotzdem wäre es mir lieber meinen Arm in Freiheit zu sehen.

Sachte klopfe ich an der Türe und höre ein gedämpftes „Herein". Ich drücke die kühle Klinke hinunter und ein warmer Windhauch weht mir entgegen, gemischt mit dem Geruch von Desinfektionsmittel. Der beißende Geruch brennt in meiner Kehle und ich muss kurz Husten. Für einen Augenblick wünsche ich mir, ich hätte Rosalee gebeten mich zu begleiten. Der Arzt sitzt auf einem Stuhl mit ein paar Medikament Dosen vor sich und einem Reagenzglas in der Hand. Das grelle künstliche Licht lässt mich mehrmals Blinzeln.

Ohne seinen Blick von dem Inhalt des Reagenzglases zu wenden fragt er, „was brauchst du?" Sein Ton ist etwas hart und er scheint jemanden anderes erwartet zu haben. Eine Gänsehaut befällt nun meinen Körper und ich kann ein Zittern gerade noch unterdrücken. Der Man bereitet mir aus irgendeinem Grund Unbehagen. Ob es nun mit den Umständen meiner Besuche hier zu tun hat oder an ihm selbst, kann ich nicht so richtig deuten.

Kurz räuspere ich mich, den meine Stimme scheint mir abhanden gekommen zu sein, bevor ich antworte, „Ich wollte nur wissen wann ich die Armschiene ablegen darf." Meine Stimme hallt an den Wänden wider und klingt so sanft und ängstlich das es mich selber überrascht.

Er scheint an meiner Stimme zu erkennen das es sich wohl nicht um die Person handelt die er erwartete hat und wie von der Tarantel gestochen blickt er plötzlich zu mir auf.

„Ach du bist es" sagt er schnell als er das Glas in eine Halterung ablegt und sich nun zu mir dreht. Seine ganze Körpersprache scheint sich zu lockern und die Feindseligkeit verschwindet.

„Komm setzt dich Mädchen und ich schau es mir an" ich folge seiner Aufforderung und setze mich auf die Liege neben ihm. Vorsichtig nimmt er meinen Arm in seine Hand und betrachtet die Schnitte und Verbrennung.

„Das heilt sehr gut" kommentiert er die Wunden und streicht sachte darüber. Danach streift er behutsam die Schien von meinem Arm. Ein wenig schmerzt mein Handgelenk noch unter der Bewegung aber es ist durchaus auszuhalten. Seit zwei Tagen habe ich auch keine Schmerzmittel mehr nehmen müssen, was ich dem Arzt berichte.

„Also das sieht sehr gut aus. In zwei Tagen solltest du die Schiene abnehmen können, soweit du keine größeren Schmerzen mehr hast. Aber geh es langsam an und belaste den Arm nicht gleich komplett. Lass dir ein paar Tage Zeit bis er wieder ganz der Alte ist" erklärt er während er mir wieder die Schiene über den Arm stülpt.

„Der Prinz wird sich über den Fortschritt deiner Genesung sicher freuen" sagt er etwas geistesabwesend während er etwas auf einem Notizblock notiert.

„Der Prinz?" presse ich etwas entsetzt und zu streng heraus. Was hat den der Prinz hiermit zu tun? Also ja es war sein Vater der mir das eingebrockt hat aber .... Gibt es nicht eine Schweigepflicht....Naja der Prinz kann wahrscheinlich selbst diese brechen. Wut macht sich in mir breit. Auch wenn diese wohl angemessen ist, ist sie doch etwas unangemessen stark. Es brodelte beinahe in mir.

Der Arzt bemerkt, dass er gerade etwas zu viel preisgegeben hat und richtet seine Aufmerksamkeit wieder an mich. Schuldbewusstsein und Verwirrung breiten sich auf seinem Gesicht aus.

„Ja, er kam vorbei nachdem du den Behandlungsraum verlassen hattest und wollte wissen wie schlimm deine Verletzungen sind. Er wirkte wirklich besorgt und bestätigte mir das du ihm die Erlaubnis gegeben hast meinen Arztbericht einzusehen."

Was fällt dem Prinzen bitte ein!? An meinem Gesicht kann der Arzt ablesen das er wohl unüberlegt gehandelt hatte, als er dem Prinzen Bericht erstattete. Doch ich muss einsehen, dass die Schuld nicht wirklich beim Arzt liegt. Er konnte nicht wissen, dass der Prinz log und immerhin ist er der Prinz, natürlich würde man seine Aussage nicht hinterfragen. Der Prinz ist schuld.

„Es tut mir leid ich wusste nicht..." stammelt der Arzt sehr von sich selber enttäuscht. Plötzlich habe ich Mitleid mit dem alten Mann.

„Es ist nicht ihre Schuld" versuche ich den Mann zu beruhigen. Da mich das schlechte Gewissen nun doch überkommt und ich einsehen muss das meine ganze Wut nicht nur dem Arzt gelten sollte.

„Ich wäre ihnen sehr Dankbar wenn sie dem Prinzen keine weiteren Berichte über mich erstatten." Überraschend neutral und ruhig klingt meine Stimme nun und ich muss über mich selber und meine Selbstbeherrschung staunen.

„Natürlich", schießt es beinah wie aus einer Kanone aus ihm heraus. Etwas erleichtert, dass das Thema geklärt ist springe ich von der Liege und begebe mich zum Abendessen. Kalea und Rosalee sitzen bereit am Tisch und unterhalten sich amüsiert. Das strahlt auf Rosalees Gesicht verdrängt meinen Ärger und ich setzte mich mit meinem Essen neben sie.

„Oh Emmelin da bist du ja, ist es nicht einfach super. Ein FREIER Tag. Ein ganzer Tag. Das ist doch einfach nur klasse." Die Freude sprudelt nur so aus dem glücklichen Mädchen heraus.

Mit bedauern stellen wir schnell fest, dass Kaleas freier Tag nicht morgen sondern der Tag danach ist. Aus irgendeinem Grund sind die freien Tage der verschiedenen Abteilungen nicht alle am selben Tag. Auch unter der Abteilung gibt es unstimmigkeiten. Doch vermutlich könnte der Palast nicht einen Tag ohne das ganze Personal auskommen. Was mich etwas traurig stimmt, denn ich bekomme das kleine Mädchen kaum noch zu Gesicht und ihre lebensfreudige Natur tut mir wirklich gut. Doch Kalea lässt sich ihre Freude nicht nehmen.

Etwas früher als sonst treten Rosalee und ich in den Tanzsaal wo, zu unserer Überraschung, sich auch schon Jayden eingefunden hat. Mit einem breiten Grinsen kommt er uns entgegen und zieht uns in eine Gruppen-umarmung. Feste drückt er uns an sich und mein Kopf stößt feste an den von Rosalee.

„Jayden!" höre ich Rosalee sich lautstark über seine feste Umarmung beschweren. „Was ist denn in dich gefahren?" will sie etwas empört wissen. Er lässt uns los und nimmt einen Schritt nach hinten.

„Ich habe gerade gehört, dass ihr morgen Frei habt" verkündet er fröhlicher als ich gedacht hätte. Was für einen Unterschied macht es denn für ihn? Und ratet mal" setzt er an.

Fragend schaue ich zu Rosalee doch auch sie scheint nicht zu wissen worauf er anspielen möchte.

„Kommt schon. Ratet mal" wiederholt er aufgeregt und zieht das letzte Wort in die Länge.

„Sag es doch einfach Jayden" sagt Rosalee leicht fordernd und intrigiert. Jayden schaut mich an doch ich schüttle den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass auch ich nicht raten werde.

„Ich habe morgen auch frei" posaunt er glücklich und die Köpfe der Mädchen, die bereits im Saal sind, drehen sich in unsere Richtung. Ich werfe ihm einen mahnenden Blick zu, nicht so laut zu sein. Doch es hat zur Wirkung, dass er nun laut auflacht.

„Na und?" will Rosalee nun noch verwirrter wissen, was jedoch Jaydens Freude etwas dämpft.

„Na ich nehme euch beide mit nach Amrox. Es wird Zeit das ihr mal aus dem Palast kommt und etwas von der Welt seht" verkündet er triumphierend. Rosalee will gerade etwas erwidern als Herr Falk eintritt und sie verstummen lässt. Er klatscht zweimal in die Hände und fordert uns somit auf in die Ausgangsposition zu gehen.

Schnell lege ich meine Hand in Jaydens und schon beginnt die Musik. Inzwischen benötigen die Schritte kaum noch Konzentration und fallen mir leicht. Wie automatisch fließen meine Füße über den Boden.

„Meinst du das ernst?" richte ich aufgeregt an Jayden. Der schenkt mir ein Lächeln und nickt wild.

„Natürlich mit so etwas spaße ich doch nicht. An meinen freien Tagen gehe ich immer zurück nachhause und ich dachte mir ihr zwei könnt etwas Abwechslung gebrauchen" erklärt er so feste, dass er keine Widerrede zulässt. Es ist ja sowieso nicht so als hätte ich etwas anderes vor, erkläre ich mir selber.

Als ich ihm gerade eine weitere Frage stellen möchte, höre ich wie die Türe sich öffnet und dann schwer ins Schloss zurück fällt. Jaydens Gesicht wird plötzlich hart und sein Griff um meine Hand festigt sich, was einen kleinen Schmerz durch sie jagt.

„Jayden!" flüstre ich schmerzlich. Er fängt sich schnell, lockert seinen Griff und blickt mich nun entschuldigen an.

„Was ist denn los?" will ich gerade von ihm wissen als eine feste Männerstimme hinter mir ertönt.

„Ihm scheint es wohl nicht zu gefallen, dass ich heute wieder mit dir tanze und er von der Seite zusehen muss." Ich erkenne die hochnäsige Stimme des Prinzen sofort. Unmerklich versteife ich meine Haltung und ich lasse widerwillig meine Hand von Jayden gleiten. Der wirft mir noch einen entschuldigend Blick zu bevor er sich kurz vor dem Prinzen verbeugt und sich dann an die Wand stellt. Im selben Moment greift der Prinz nach meiner Hand und wir beginnen uns zur Melodie zu bewegen.

Die Wut, über das was der Arzt mir gesagt hatte, brodelt wieder in mir auf. Gekonnt vermeide ich Augenkontakt mit dem Prinzen, um ihn nicht meine Wut sehen zu lassen. Doch als Herr Falk zu uns tritt fordert er mich auf meinem gegenüber anzusehen und nicht die Luft zu durchlöchern. Widerwillig starre ich in die grünen Augen des Prinzen, was mich noch mehr in Rage bringt.

„Du weißt schon, dass du meine Hand halten und nicht zerquetschen sollst" höre ich ihn plötzlich etwas amüsiert sagen. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich aufgrund meiner Wut meinem Griff sehr stark um seine Hand gedrückt habe und lockere sie abrupt. Er lacht auf als er meine Reaktion bemerkt. Was mich noch mehr ärgert, doch ich zügle mich und verhindere einen Ausbruch.

„Was ist heute mit dir los?" fragt er mich unschuldig und bringt das Fass zum überschwenken.

Wütend keife ich ihm flüsternd entgegen „Was los ist? Was fällt dir ein dem Arzt zu sagen ich hätte dir erlaubt meinen Arztbericht zusehen? Das ist los!"

„Mein Prinz" presche ich Wut erfüllt hervor als mir klar wird mit wem ich da gerade sprach. Oh jetzt wird er mich sicher im hohen Bogen nach Brinton schicken. Emmelin was fällt dir ein so mit dem Prinzen zu sprechen. Was ist mit dir los? Augenblicklich bereue ich meinen Wutausbruch und das schlechte Gewissen lässt mich etwas zusammen zucken.

Doch ich bemerke, dass der Prinz nicht verärgert scheint aber sich ertappt fühlt. Seine Augen werden groß und er scheint für einen Moment den Atem anzuhalten. Volltreffer! Seine Reaktion beruhigt mich wieder etwas. Eventuell würde er mich doch nicht dem Palast verbannen. Seine Augen weichen dem direkten Blick meiner und starren in die Ferne.

Kaum hörbar haucht er, „Tut mir leid." Die restliche Stunde verbringen wir schweigend was mir sehr zugute kommt. Jedoch fällt mir auf das er weiterhin den Blickkontakt vermeiden. Als Herr Falk den Unterricht beendet verschwindet der Prinz so schnell wie er erschienen ist und ich Atme erleichtert auf.

Um morgen ausgeschlafen zu sein, weil wir früh los müssen wie uns Jayden berichtet, entscheiden wir uns heute direkt auf unser Zimmer zurück zu kehren.

„Emmelin warum hast du den Prinzen so wütend angefahren? Und wie hast du es geschafft das er dich nicht sofort aus dem Palast geworfen hat?" will sie besorgt aber auch neugierig wissen.

„Das hast du gehört?" frage ich sie geschockt.

„Naja ich habe es gesehen aber ich konnte nicht verstehen worüber ihr gesprochen habt" erklärt sie kurz und ich bin beruhigt. Hoffentlich hat es niemand anderes mitbekommen.

Ausführlich erkläre ich ihr von dem Besuch beim Arzt und was ich dort erfahren habe. Danach berichte ich was der Prinz während dem Tanz sagte und wie er sich verhalten hat. Meine Erklärung scheint sie zu belustigen doch in mir scheint sich die Wut wieder etwas auszubreiten.

„Ich verstehe trotzdem nicht weshalb er dich nicht Haushoch hier raus wirft" sagt sie belustigt aber ich sehe ihr ihre Besorgnis an.

„Keine Ahnung aber das hat er nicht. Wir sollten das einfach vergessen und uns schlafen legen", schlage ich vor und sie stimmt mir zu. 

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