Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 21

Langsam öffne ich meine Augen und ein angenehmes seichtes Licht erhellt den Raum. Freudig wird mir bewusst, dass ich dieses Mal in meinem eigenen Zimmer erwache. Ich sehe Rosalee die sich leise mit jemand an der Türe unterhält und ein Tablett entgegennimmt. Als sie sich zu mir dreht kann ich einen besorgten Gesichtsausdruck erkennen, der jedoch von Erleichterung übernommen wird als sie auf meinen Blick trifft. Eilig eilt sie auf mich zu und stellt das Tablett auf dem Nachttisch ab.

"Emmelin! ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht" platzt es aus ihr raus, in einer so sanften Stimme das ich nicht anders kann als ihr ein Lächeln zu schenken.

Ich versuche ihr etwas zu erwidern jedoch ist meine Kehle so trocken, dass ich Husten muss. Schnell reicht sie mir ein Glas Wasser das ich gierig herunter schlucke. Die kühle Flüssigkeit sänftigt meinen gereizten Hals und erweckt ihn langsam zum Leben.

"Danke" krächze ich ihr entgegen nachdem ich mich räusperte. Besorgt beobachtet sie mich und ich sehe wie sich die Sorgenfalten auf ihrer Stirn vertiefen.

"Mir geht es wieder gut, Lee. Mach dir keine Sorgen" versuche ich sie zu beruhigen. Doch meine heisere Stimme untermauert meine Glaubwürdigkeit.

Ich würge ein paar Bissen eines merkwürdigen Breis herunter, der leicht meine Kehle reizt. Doch die immer noch andauernde Übelkeit hindert mich weitere bissen zu nehmen. Anschließend schlucke ich eine schrecklich schmeckende Medizin herunter, die mich stark würgen lässt. Die Galle steigt meine Speiseröhre hoch doch im letzten Moment schluckte ich sie hinunter. Der beißende Geschmack bleibt. Besorgt tätschelt Rosalee mehrmals meinen Kopf und ich erkläre ihr zum hundertsten Mal das es mir besser geht.

Nach einigen Minuten überkommt mich eine gezwungene Müdigkeit. Die Medizin erkläre ich mir selber und falle erneut in einen tiefen Schlaf. Immer wieder sehe ich die Bilder wie mein Vater in das brennende Haus rennt und es wenige Sekunden darauf in sich zusammenfällt.

***

Als mich ein weiterer Albtraum aus dem Schlaf reißt ist es bereits der nächste Tag. Rosalee und Kaleas Betten sind leer. Angestrengt setze ich mich auf. Ich wische mir den kalten Schweiß von der Stirn und fühle, dass sich meine Körpertemperatur wieder normalisiert hat. Mein Puls geht etwas schnell aber das muss an dem Albtraum liegen.

Ich bemerke ein Tablett mit Frühstück auf meinem Nachtisch. Dankbar, dass es sich nicht wieder um den Brei des letzten Abend handelt, höre ich meinen Magen leise Grummeln. Auch meine Übelkeit vom Vortag ist um einiges abgeklungen und nur noch ein leicht brennendes Gefühl in meiner Kehle erinnert mich daran.

Rosalee hat mir eine kleine Nachricht hinterlassen: Mussten Arbeiten gehen aber kommen bald wieder. Bitte stell so lange nichts an, Lee.

Ein Lächeln umspielt meine Lippen während ich die verschnörkelten Worte lese und mir Ausmale wie genervt Rosalees Blick gewesen sein musste als sie die Nachricht schrieb. Wie gerne sie bei mir geblieben wäre kann ich mir nur gut vorstellen.

Ich lasse mir das Frühstück, bestehend aus einer Scheibe Brot mit Marmelade und einer Schale Obst, schmecken. Das Grummeln meines Magen schwillt ab und erleichtert über keinen schwall der Übelkeit leere ich das Glas mit Orangensaft. Ich würge die selbe bittere braune Medizin von Gestern hinunter und unterdrücke einen Brechreiz der nun doch aufwallt.

Danach starre ich eine Ewigkeit aus den Fenstern, in Gedanken versunken über die Erinnerungen vom Tod meiner Eltern. So lange habe ich erfolgreich den Tag des Geschehens unterdrückt. Der Tag an dem sich mein Leben änderte. Der Tag der mir meine Freude raubte.

Der Tag an dem ich aufhörte die Dinge zu Verstehen. Denn mir wurde klar, dass das Leben keinen Sinn macht. Leute sterben ohne Grund, Kinder werden zu Waisen ohne Grund und Mädchen werden verkauft. So war es und so wird es immer sein. Ich ließ niemanden mehr an mich ran, bis ich auf Rosalee traf. Meine düsteren Gedanken werden nun von Erinnerung und den Gesichtern von Rosalee, Jayden und Kalea getränkt. Es gibt jemand dem ich wichtig bin. Ein zaghaftes Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken.

"Herein" rufe ich, da ich mich noch etwas zu schwach fühle um zur Türe zu gehen. Eine junge Dame tritt durch die Türe. Ich erkenne das es eine der Mädchen ist die mit mir aus der letzten Auslese zum Palast gekommen ist. Allerdings kann ich mich nicht an ihren Namen erinnern und weiß nur, dass ich sie oft mit Kalea gesehen habe. Das etwas korpulentere, blonde Mädchen kommt mir mit einem Tablett, mit dem Mittagessen entgegen.

"Rosalee bat mich dir das Essen zu bringen. Sie haben heute mehr Arbeit und kann nicht vorbeikommen aber sie freut sich dich heute Abend zu sehen" richtete mir das Mädchen, Rosalees Worte aus. Ein schlechtes Gewissen überkommt mich, da mir bewusst wird das meine Abwesenheit der Grund des angestiegenen Arbeitsaufwands ist. Mit all der extra Arbeit hat sie trotzdem daran gedacht, dass mir jemand das Mittagessen bringt. Diese Geste zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen.

Ich bedankte mich bei dem Mädchen herzlich und schon im nächsten Moment ist sie wieder verschwunden. Langsam beginne ich die Suppe zu verspeisen als es plötzlich kräftig an der Tür klopft. Das schlagartige, donnernde Hämmern erschreckt mich so sehr, dass ich mich an der Suppe verschlucke und in einen Hustenanfall verfalle. Bevor ich mich beruhigen oder die Person herein bitten kann springt die Türe ruckartig auf. Immer noch Husten und inzwischen rot angelaufen starre ich die Person an.

Erschrocken schaue ich in die Augen des Prinzen. Die Perplexität über sein Auftauchen lässt mir sofort den Atem stocken und mein Husten unterbrechen. Aufmerksam mustert mich der Thronerbe. Auf einmal fühlte ich mich so nackt, nur bekleidet in einem dünnen Nachthemd. Jedoch scheint es ihm nicht aufzufallen. Er hat dich bereits nur in einem Handtuch gewickelt gesehen, erinnert mich mein Verstand. Er bleibt im Türrahmen stehen. Sein Blick ist so undurchdringlich, dass ich mir keinen Reim daraus bilden kann was er fühlt oder denkt.

"Ich habe gehört, dass eine der Hofdamen dem Arzt einen Besuch bereitet hat. Ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht einfach versuchst einen Tag blau zu machen. Faulenzer können wir hier nämlich nicht brauchen. Aber wie ich gehört habe gab es Komplikationen mit deinem Mal" erklärt er sachlich aber ohne jegliches Mitgefühl.

Unsicher ob ich sprechen darf oder nicht gebe ich ihm nur ein Nicken als Antwort und senkte meinen Blick, da ich erneut die erste Regel brach. Was er jedoch dieses Mal nicht anspricht.

"Na dann nachdem das geklärt...oh...warst du nicht das Mädchen der ich meine Jacke geben musste" erinnert er sich an den Vorfall von vor ein paar Tagen. Röte steigt mir ins Gesicht, an den Gedanken des Vorfalls, den er eindeutig noch Erinnert. Eilig huscht mein Blick durch den Raum auf der Suche der besagten Jacke.

Wo hatte ich sie nur hingelegt? Ich erhasche den Ärmel der Jacke zwischen der Kommode und der Wand. Der Prinz scheint meinem Blick gefolgt zu sein denn ohne ein Wort tritt er in den Raum und schnappt sich die Jacke.

"Nicht gerade wie ich mit Sachen umgehen würde die mir nicht gehören, aber was kann man schon erwarten" kommentiert er sichtlich genervt und knallt die Türe hinter sich als er den Raum verlässt. Sprachlos starre ich einige Minuten auf die Türe bevor ich die letzten Momente verdränge und meine Suppe zu Ende esse. Wieder zwinge ich mir die Medizin herunter.

Nach dem Mittagessen schlafe ich noch einmal eine Stunde und erwache mit so viel Energie, dass ich mich entschließe die restliche Zeit, bis Rosalee und Kalea zurückkommen, im Garten zu verbringen. Frische Luft tut den Kranken gut.

Noch etwas wackelig auf den Beinen laufe ich langsam an der Wand gestützt, den Gang entlang und durch die Gartentüre. Nun doch komplett erschöpft sackte ich auf der Bank am Teich zusammen und versuche wieder zu Atem zu kommen.

"Meine Güte siehst du schrecklich aus" erschrickt mich Jaydens Stimme die aus dem nichts erschienen ist. Ich brauche einen Augenblick um ihn zu erspähen bevor ich versuche ihm ein Lächeln entgegen zu strecken.

"Ich hoffe das sagst du nicht zu allen Mädchen die du triffst. Das hören wir nämlich nicht sehr gerne" necke ich Jayden der nun vor mir steh. Meine Stimme klingt noch etwas schwach und auch ein wenig kratzig jedoch scheint er das höflicher weise zu ignorieren. Jayden reist seine Augen auf und kurz bleibt sein Mund offen stehen.

"So meinte ich das doch nicht. Also...meine.... es tut mir leid...ich meine nur, du siehst aus als ginge es dir nicht gut" stammelt er nun schuldbewusst. Rosalee hatte wohl nicht die Chance Jayden Bericht zu erstatten und mein Aussehen muss ihn wirklich schockieren.

"Ich weiß doch Jayden" drücke ich unter einem schwachen Lachen hervor.

Kurz berichte ich ihm was vorgefallen ist. Von der Zeremonie, der Auswahl der Ballbegleiter und wie ich auf der Krankenstation aufwachte. Ich lasse nur den Teil über den Albtraum vom Tod meiner Eltern aus. Aufmerksam hört er mir, neben mir auf der Bank, zu ohne mich zu unterbrechen. Als ich fertig gesprochen habe zieht er mich zu einer behutsamen Umarmung in seinen Arm.

Mein Kopf lehnt sich an seine Brust und sein warmer Arm legt sich um meine Schultern. Sachte drückt er mich an sich. Für einen Augenblick schließe ich meine Augen und genieße diese Nähe. Seine Wärme umspielt meine Haut, der Geruch von Rosen umhüllt ihn und sein Herzschlag ertönt leise und regelmäßig hinter meinem Ohr.

"Mache dir keine Sorgen wegen dem Prinz. Das sind doch alles nur Gerüchte. Er kann dich zu nichts zwingen. Hörst du?" versucht er mich zu beruhigen während er sanft über meinen Rücken streift. In meiner Erzählung habe ich ihm gesagt wie viel Angst ich habe das sich die Gerücht bewahrheiten würde.

Für eine gefühlte Ewigkeit verharren wir verschlungen auf der Bank bis Jayden sich langsam von mir trennt und mir ernst ins Gesicht Blickt. Wie gestern Rosalee, hat er nun tiefe Sorgenfalten im Gesicht.

"Ich muss leider wieder gehen. Ich sollte eigentlich nur schnell die Fische füttern und jetzt war ich fast eine Stunde weg. Es tut mir wirklich leid, Emmelin. Ich will dich echt sehr ungern jetzt alleine lassen. Kommst du klar?" will er mehr besorgt von mir wissen, anstatt sich Gedanken über Konsequenzen über seine Verspätung zu machen.

"Mir geht es gut Jayden. Wirklich. Beeil dich nicht, dass du meinetwegen ärger bekommst" versuche ich sein Gewissen zu besänftigen. Sanft drückt er mir einen Kuss auf die Stirn bevor er hinter den Bäumen verschwindet. Doch nicht ohne, mir erneut einen Besorgten Blick zu zuwerfen.

Ein leichtes Kribbeln und eine ungewohnte Wärme machen sich in mir breit. Ein breites Grinsen zieht sich über mein Gesicht als mir klar wird das er meine Stirn geküsst hat und es mir gefallen hat. Kann es sein das ich Jayden mag? Also mag mag. Schnell versuche ich den Gedanken zu verdrängen. Für Schwärmereien war in meinem Leben kein Platz. Jemanden zu sehr zu mögen bringt nur mehr Schmerzen wenn man die Person verliert. Ich riskiere schon zu viel mit den Freundschaften die ich hier im Palast geknüpft habe aber zu Lieben kommt gar nicht in Frage.

Für die nächste Stunde starre ich Gedankenleer in den Teich als ich beschließe wieder aufs Zimmer zu gehen. Der Rückweg fällt mir schon viel leichter. Kurz nachdem ich im Zimmer ankomme treten auch Kalea und Rosalee ein, die mir besorgt hundert Fragen stellen.

Als ich alles zu ihrer Zufriedenheit beantwortet habe, erzählten sie mir von ihrem Tag. Aufmerksam lausche ich den beiden und für einige Stunden waren alle Sorgen, Ängste und Gefühle vergessen. Vor dem Schlafen nehme ich noch ein letztes Mal eine Medizin die dieses Mal einen süßeren Geschmack hat und mich schnell in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro