Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 12

Wie am Morgen zuvor weckt mich Kaleas fröhlicher Gesang. Um einiges ausgeschlafener als am Vortag scheint auch Rosalee etwas besser gelaunt. Um das Fiasko vom Vortag nicht zu wiederholen nehme ich meine frischen Kleider mit zur Dusche. Ohne besondere Vorkommnisse stehen wir nach dem Essen, Punkt halb acht in der Küche.

"Also ich denke, ihr wisst wie man Gemüse putzt, schält und schneidet. Das sind die Aufgaben der jungen Aris hier und eigentlich alles was ihr soweit wissen müsst. Da ihr nur zum Einweisen da seid, bekommt ihr dieses Einweg Haarnetz und Schürze. Solltet ihr fest eingeteilt werden, bekommt ihr eure richtige Uniform. Ich muss euch nicht erklären, dass ihr zuerst die Hände waschen müsst. Also los, zwei von euch können anfangen, die Kartoffeln zu schälen und eine kann die Soße rühren" donnert uns die mollige kleine Dame entgegen.

Eilig folgen wir ihren Anweisungen und Momente später sitzen Rosalee und ich auf kleinen Hockern und beginnen mit dem Schälen der Millionen Kartoffeln.

"Wieso man zum Kartoffeln schälen eine Einweisung braucht versteh ich auch nicht" gibt Rosalee genervt von sich. Und zum ersten Mal erkenne ich, wie nicht mehr die Traurigkeit ihr Gemüt gefangen hält. Die letzte Nacht hat mir gezeigt, wie schön es sein könnte, Freunde bei sich zu haben. Eventuell funktioniert hier im Palast mein eigenes Ding zu tun, nicht so wie in Brinton. Ich muss ja nicht gleich mit ihr einen Blutschwur leisten, aber es kann auch nicht schaden sich etwas näherzukommen, debattiere ich mit mir selbst.

"Das versteh ich auch nicht. Aber ich habe mir schon die Arbeit so ähnlich vorgestellt. In Brinton war ich auch zwei Jahre in der Comon-Küche und habe hauptsächlich Kartoffeln geschält."

"Ich habe nur ein paar Wochen in der Küche gearbeitet, mir wurde das zu öde und war dann viel in der Näherei beschäftigt. Das hat mir viel Spaß gemacht. Eigentlich hatte ich vor, dort fest zu Arbeiten - aber nun bin ich hier." Trauer überkommt sie erneut und die restliche Zeit schweigen wir. Als wir mit den Kartoffeln fertig sind, reicht uns die Oberdame einen weiteren Sack, gefolgt von einem Sack Karotten. 

Zur Mittagszeit versammeln wir uns im Speisesaal und danach geht es zurück in die Küche, in der wir Teig knetete und ein Brot, nach dem anderen in den Ofen schieben und nach gewisser Zeit herausholen. Am Abend fallen wir alle drei müde ins Bett.


***


Die Oberdame des Service schreit Rosalee und mich schon zum dritten Mal an, da wir das Besteck schon wieder falsch anordnen.

"Wie oft muss ich euch noch erklären, der Suppenlöffel kommt neben das Vorspeisemesser und das Brotmesser kommt oben links hin."

Wer braucht schon so viel Besteck für eine einzige Mahlzeit.

Kalea scheint weniger Probleme mit der korrekten Anordnung zu haben, sodass sie uns eilig zu Hilfe eilt. Kurz darauf richten wir das Buffet für die Abgeordneten an. Köstliche Speisen in den verschiedensten Farben und den wohlwollendsten Düften füllen den Raum. Anders als unser Speisesaal ist dieser pompös geschmückt und die runden Tische ziert eine aufwendige Tischdekoration.

Kurz nach dem Eintreffen der Herren schickt uns die grimmige Dame los, um die Gläser der Herrschaften mit Wein und Wasser zu befüllen. Nach dem Ende der Mahlzeit räumen wir eilig die Tische ab und beginnen sie für das Abendessen einzudecken.

Als wir endlich entlassen werden, stapfen wir erschöpft durch die Gänge.

"Wer braucht denn so viel Besteck?", gebe ich genervt von mir.

"Und dann auch noch vier verschiedene Gläser. Also wirklich, das ist doch etwas übertrieben", stimmt mir Rosalee zu.

"Oh also ich finde das alles faszinierend. Oh und das Essen, wie es duftete. Oh all das schöne Silber und die Kristallgläser. Was für ein Traum", schwärmt Kalea neben uns.

Rosalee und ich werfen uns einen Blick zu und brechen in Gelächter aus.

"Ich denke, du hast deinen Bereich gefunden", necke ich das kleine Mädchen.


***


Unsere Einführung geht weiter mit dem Putzdienst. Jedoch nicht mit dem Säubern, der Schlafsäle, was Teil der Aufgaben der Hofdamen ist, wie wir erfahren, aber das Reinigen der Speise so wie Aufenthaltsräume und gelegentlich Büroräume der Abgeordneten.

Nach dem Staubsaugen, dem Speisesaal folgt Fenster putzen in einem der Medien-zimmer der hohen Abgeordneten und danach das Polieren, der Vasen auf den Fluren.

Nach dem Mittagessen folgt erneutes staubsaugen im Speisesaal und polieren von Vasen auf einem weiteren Stockwerk. Als wir unserer Aufgaben beenden, suchen wir die hochgewachsene rothaarige Oberdame auf.

"Ihr seid schon fertig. Ich seit wohl die fleißigsten Aris in dieser Woche. Okay, da nichts mehr zu erledigen ist, dürft ihr früher gehen. Aber kommt nicht auf den Gedanken, dass das immer so ist." Nicht ganz so müde wie die letzten Tage eilen wir zurück auf unser Zimmer.

"Oh also heute war ja schreckliche", höre ich Kalea zum ersten Mal jammern.

"Also ich finde es gar nicht so schlimm", kommentiert Rosalee

"Immerhin mussten wir kein Besteck anordnen", ergänze ich das Gespräch lachend.

"Oh also ich mache mich mal auf den Weg in die Bücherei unten. Die Oberdame von gestern hat mir von einem tollen Buch über die etlichen Arten an Besteck und Gläser erzählt, dass ich unbedingt lesen muss. Kommt jemand mit?" Mit so einer Vorfreude auf das besagte Buch springt das Mädchen vom Bett und ein Glänzen breitet sich in ihren Augen aus.

Jedoch brechen Rosalee und ich in schallendes Lachen aus, was das kleine Mädchen etwas enttäuscht.

"Nein Kalea ich glaube das darfst du ohne uns machen", gibt Rosalee von sich als sie sich etwas beruhigt hatte.

Über die letzten Tage erwachte sie immer mehr aus ihrer Trauer und ihre fröhliche Natur kam zum Vorschein. Etwas bedrückter, mit hängenden Schultern, tritt Kalea aus dem Raum.

"Ich würde gerne noch einmal in den Garten. Es ist einfach wunderschön dort. Willst du nicht mitkommen?", richte ich meine Frage an Rosalee.

Einen kurzen Moment überlegt zu und stimmt zu. Gemeinsam machen wir uns über die Gänge und hin zu der kleinen Bank an dem Teich.

"Du hast recht, es ist wunderschön hier."

Für eine Weile bewundern wir die Natur und immer wieder erzählt mir Rosalee ein paar Informationen über verschiedenen Pflanzen.

"Lincoln würde das hier lieben. Noch viel besser als ich kennt er sich mit den Pflanzen aus. Alles was ich weiß hat er mir beigebracht. Er hatte gehofft eine Stelle als Gärtner zu erhalten, wurde jedoch nie ausgewählt." Eine leichte Trauer macht sich wieder auf ihrem Gesicht breit.

"Lincoln? Ist das der Junge, der dich zur Kutsche gebracht hat?"

Schweigend nickt sie mir zu. Nach mehreren Minuten beginnt sie mir von ihm zu erzählen. Sie kannten sich seit ihrer Kindheit und wollten, sollte sie nicht bei der Auslese erworben werden, sogar heiraten. Aris war es erst nach dem 20. Lebensjahr gestattet zu heiraten, da sie zuvor bei der Auslese teilnehmen mussten. Traurig erzählte sie mir von den Zukunftsplänen, die sie hatten, jedoch ohne eine Träne zu vergießen. Sie scheint sich langsam an die neue Situation gewöhnt zu haben, obwohl sie immer noch Sehnsucht nach Lincoln hat.

Die Stimmung wurde trüb und eine Weile weiß ich nicht wie ich reagieren soll. Als auf einmal eine bekannte Person wieder auftaucht.

"Hey Emmelin. Schön, dich wiederzusehen", durchbricht Jaydens fröhliche Stimme die traurige Atmosphäre. Eine Erleichterung macht sich in mir breit und ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht.

"Oh hey Jayden. Schön, dich auch wiederzusehen. Das ist meine ... em ... Das ist Rosalee" stelle ich das Mädchen neben mir vor. Da ich mir unsicher war, ob wir Freunde waren oder doch nur Kollegen.

"Hallo Rosalee, ich bin Jayden, einer der Gärtner hier", richtet er nun das Wort an Rosalee und reicht ihr die Hand. Zögerlich schüttelt sie seine Hand als ihr Blick den meinen trifft und ein verräterisches Grinsen sich breit macht.

"Es tut mir leid, Mädels, aber ich muss gleich wieder los. Ich bin nur hier um schnell die Fische zu füttern, habt einen schönen Tag", erklärt er uns bevor wer etwas in den Teich wirft und schon wieder verschwunden ist.

"Das ist also Jayden, der Garten-Junge. Du hast gar nicht erzählt, dass es so gut aussieht", neckt mich Rosalee als er außer Hörweite ist. Glücklich über den Themawechsel, aber etwas beschämt über ihre Andeutung lache ich laut auf.

"Ach Rosalee", kommentiere ich das ganze nur.

Als die Sonne langsam hinterm Horizont verschwindet, machen wir uns auf den Weg zum Abendessen.

Noch lange unterhalten wir uns noch über die Schönheit des Gartens und die verschiedensten Pflanzen als wir uns schlafen legen.

Kaleas tiefes schnaufen ertönt leise und Rosalee flüstert mir zu, "Emmelin, sind wir Freunde?"

Etwas verwirrt, was diese Frage veranlasst, blicke ich ihr im Dunkeln entgegen.

"Wärst du das gerne?", beantworte ich ihrer Frage mit einer Frage.

"Das wäre sehr schön", gibt sie ehrlich zu.

"Dann denke ich, dass wir Freunde sein können" beschließe ich glücklich. Danach sagte sie nichts mehr und kurze Zeit später höre auch sie regelmäßig tief schnaufen.

Ich habe tatsächlich eine Freundin. Wer hätte das gedacht? In Brinton hatte nie wirklich eines der Mädchen mit mir gesprochen. Ich bin meistens eine eher zurückhaltende und ruhige Person. Was es den Leuten erschwert, auf mich zukommen. Doch etwas ist anders hier im Palast. Die ganze Atmosphäre hat sich geändert und ich bin froh, das nicht alleine durchstehen zu müssen.

Schnell falle ich glücklich in einen traumlosen Schlaf.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro